Beiträge von O. Meier

    Der Vorsitzende muss in NRW keine Fakultas haben, weil der Gesetzgeber ihn mit der Aufsicht über die rechtskonforme Durchführung der mündlichen Prüfung betraut. Dazu muss er über die Prüfungsordnung Bescheid wissen, nicht mehr und nicht weniger. Es ist sicherlich schön, wenn der Vorsitzende dem Prüfungsgespräch fachlich folgen kann, aber zwingend ist das sicherlich nicht. Wenn sich darüber also eine Entlastung des Kollegiums herbeiführen lässt, sehe ich keinen zwingenden Grund, das nicht zu tun.

    Eben.

    Im vorliegenden Fall möchte der TE jedoch Vorsitzende mit Fakultas, obwohl die personellen Ressourcen das nicht hergeben. Und dann wundert er sich, dass es ihm insgesamt zuviel wird.

    alternativ wäre im Austausch der Wegfall von einer guten Hand voll Prüfungen an meiner Schule als Vorsitzender möglich gewesen, hier ist es mir als Fachvorsitzender aber wichtig, dass der FPA mit Fachkräften besetzt wird (und wir haben nur 3).

    Mir ist auch vieles wichtig, dass ich nicht umsetzen kann, weil es die Strukturen nicht hergeben. In NRW ist es nunmal nicht notwendig, dass der Vorsitzende vom Fach ist. Vielleicht hat das ja doch einen Grund. Meine Gesundheit wäre mir wichtiger als irgend'n Fachkonferenzdriss.

    Von Fürsorgepflicht möchte ich jetzt gar nicht sprechen.

    Warum nicht? Das ist ein wichtiger Punkt. Ich hätte es auch nicht bei einem Blabla mit dem Schulleiter belassen, sondern remostriert, Insbesondere dem Amtshilfequatsch, den ich nich nachvollziehen kann. Warum sollt ihr woanders aushelfen, wenn ihr selbst knapp mit Kollegen seid?

    Und Willkür bei Entscheidungen muss man wohl einfach als kleiner Beamter hinnehmen.

    Erstens bist du kein kleiner Beamter, sondern im höhreren Dienst (mehr geht quasi nicht). Da darf man schon erwarten, dass du eine gewisse Verantwortung übernimmst und nicht nur kuschst. Mitnichten muss man so eine Zumutung hinnehmen. Ich befürchte aber, dass du die Sache grundlegend falsch angegangen bist. Diese Haltung offenbart einiges, so dass sich mein Mitleid in engen Grenzen hält.

    Ich wünsche dir allerdings trotzdem, dass du die Sache gesund hinter dich bringen kannst. ;)

    Aber im Grunde ist der Satz widersprüchlich: Wenn er keine Schulen berät, dann wird er kaum von der Tätigkeit leben.

    Er lebt von seiner Tätigkeit, also von der Beratung von Firmen, die bereit und in der Lage sind, diese Tätigkeit angemessen finanziell zu würdigen. Nicht von einer fiktiven, also der Beratung von Institutionen, die für wichtige Sachen ohnehin nie Geld ausgeben wollen.

    Der Widerspruch, mit dem wir es zu tun haben, ist ein anderer. Wenn die Vorschriften für Schule ach so streng sind, warum liegen dann die praktischen Ansätze soweit hinter dem zurück, was im gewerblichen Bereich üblich ist? Warum gibt es an Schulen niemanden, der überhaupt in der Lage ist, den Datenschutz technisch umzusetzen?

    So oder so. Der Datenschutz an Schulen wurde jahrelang verschlafen, wenn nicht gar jahrzehntelang. Jetzt wird auf einmal 'ne Welle gemacht und den Kollegen, die die mangelnde Infrastruktur durch den Einsattz privater Mittel ausgeglichen haben, vors Knie getreten.

    Die richtige Reihenfolge wäre, sich erstmal bei den Kollegen zu bedanken, um dann geeignetes Personal einzustellen, das dann geeignete Hard- und Software besorgt, einrichtet und unterhält.

    Wenn es um die Regeln/Gesetze über die Datenverarbeitung in NRW geht: Stimmt nicht. Die Regeln waren schon immer so.

    Das heißt nicht, dass sie schon immer eingehalten wurden bzw. schon immer einhaltbar waren. Das fängt damit an, dass wir erst vor wenigen Monaten aufgefordert werden, die Erlaubnis zur Speicherung personenbezogener Daten zu beantragen. In den Jahren davor hat das schlicht niemanden interessiert. Die Genehmingung erteilt der Schulleiter, der fachlich dazu gar nicht in der Lage ist.

    Ansonsten bin ich schon der Ansicht, dass die neue DSGVO um einiges strenger ist als ihre Vorläufer. Dass NRW da mit der Umsetzung hinterhinkt, bezweifle ich nicht.

    Allerdings muss ich da von der Hand in den Mund argumentieren. Meine Kenntniss rekrutieren lediglich aus Gesprächen mit einem Bekannten, der sein Geld damit verdient, dass er Firmen in dem Bereich ihre Fehler vorhält. Nach dem, was der berichtet, könnten wir uns in den Schulen warm anziehen (und am besten Helm und Schutzbrille bereitlegen), wenn wir die Sache ernst nähmen.

    Aber ansonsten, ja, ich mach das so, wie mein Dienstherr, vertreten durch meinen Dienstvorgesetzten das von mir verlangt.

    Wäre es nicht sinniger, wenn die veranstaltende Volkshochschule eine solche Lizenz erwirbt? Das ist dovch Käse, wenn da jeder Dozent einzeln wurschtelt.

    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei einer solchen Maßnahme so viel verdient, dass man noch Geld über hat, um die Arbeitsmittel mitzubringen. Oder handelt es sich gar um einen Werkvertrag oder eine andere Form der Scheinselbstständigkeit?

    Könnt ihr mir bitte über den Ablauf von so einem Gespräch was erzählen? was muss ich vorbereiten?

    Vorbereiten? Halte ich wenig von.

    Ich war bei mehreren Gesprächen im Rahmen meiner Quereinstiegsbewerbungen. Die liefen sehr unterschiedlich ab. Vom Plausch unter zukünftigen Kollegen, über kritische Nachfragen, mit denen man herausfinden wollte, ob man als Querie überhaupt 'nen Plan von Didaktik hat und weiß, was auf einen zukommt, bis hin zu einem voll drurchformalisierten Gespräch, bei dem nur ein vorgegebener Fragenkatalog abgearbeitet wurde, keine Nachfragen gestellt wurden und keinerlei Unterschied zwischen regulären Bewerbern und Quereinsteigern gemacht wurden.

    Zur "Vorbereitung" habe ich mir lediglich anhand offensichtlicher Informationen über die Schule (also im Wesentlichen deren Web-Präsenz) überlegt, ob und warum ich dort arbeiten möchte (Schulform, Schwerpunkt, Label). Wenn da "GigS" oder "Europaschule" an der Tür, durch die ich das Gebäude betrete, steht, sollte man wissen, ob man da mitspielen möchte. Das dauerte jeweils vielleicht fünf Minuten.

    Den Rest habe ich so beantwortet, wie ich es gefragt wurde. Das sind in gewisser Weise auch Fragen zur Person. Da dürfte es keine Musterlösung geben, die man auswendig lernen kann.

    Ich war aber auch nie bei einem Bewerbungstraining oder habe eine Probe-Assesment-Center durchlaufen, weil ich das für Humbug halte, bei denen man lernt sich so zu verstellen, dass man einen Job bekommt, den man dann dreißig Jahre machen soll, obwohl der eigentlich für die gefakte Persönlichkeit, die man da vorgestellt hat, geschneidert ist. Kann man aber auch ein Vorurteil sein. Ich war ja nie da.

    Klingt gut, bis auf die Biernummer. Die gute Nachricht könnte sein, dass eine gründliche Vorbereitung die Durchführung weniger stressig werden lässt als das Generve vorher. Allerdings erlaube ich mir immer noch zu beweifeln, dass der unklare Nutzen den Gesamtaufwand rechtfertigt.

    Am besten notierst du dir, so lange die Erinnerungen noch warm sind, was gut und was weniger gut lief, falls du noch mal fährst. Erfahrungsgemäß hat man sonst im Stress der nächsten Vorbereitung nicht mehr alles präsent.

    Zunächst mal gibt es ja keine Verpflichtung personenbezogene Daten auf privaten Rechnern zu verwalten. Auch nicht, wenn man beantragt hat, das unter bestimmten Bedingungen zu tun. Wenn man weiß, dass man die Bedingungen nicht einhalten kann, muss man allerdings auch nichts beantragen. So oder so, wenn man die Einhaltung der Regelung nicht sicher stellen kann, dürfen die Daten nicht auf den Rechner.

    Zurzeit ist schwer hoscher in den Behörden. Es gibt neue Datenschutzrichtlinien, ich meine die treten zum 1. Mai in Kraft. Selbst Firmen, die schon vor Jahren Geld in die Hand genommen haben, um sich vorzubereiten, kriegen Schwierigkeiten, die Termine zu halten. Selektives, dokumentiertes Löschen aus Backups ist da nur ein Thema.

    Die Behörden und Ämter haben das schlichtweg verschlafen. In Schulen wurde sich traditionell nie um professionellen IT-Einsatz gekümmert. Man hat sich darauf verlassen, dass die Privat-Rechner der Lehrer das schon irgendwie hergeben. Die Regelungen, von denen wir hier aber reden, kriegt man als Privatperson nicht umgesetzt.

    Ist eigentlich recht einfach, da es im Nds. Schulgesetz steht:

    Mit den üblichen Weichmachern wie "grundsätzlich" und "kann". Könnte auf ein Rechtsgüterabwägungshickhack hinauslaufen. Womöglich ist sogar rechtlicher Beistand angebracht. Wenn man in der Gewerkschaft ist, kann man dort Beratung in Anspruch nehmen.

    Ansonsten würde ich mich in der Argumentation auf "Vorbildung und bisherige Tätigkeit" berufen. D.h., wenn man darin nicht uasgebildet ist und das noch nie gemacht hat, kann man es nicht.

    Die müssen Spanisch machen, weil sie die Fremdsprachenpflicht in der Realschule nicht erfüllt haben.

    Wenn sie sich damit nicht arrangieren können, sind sie womöglich in der gymnasialen Oberstufe falsch. Was bringen die denn sonst für Leistungen? Womöglich erledigt sich das Problem beim nächsten Zeugnis.

    Bei uns machen etwas zwei Drittel derjenigen, die im beruflichen Gymnasium anfangen, Abitur. Den Rest verlieren wir zum Großteil im ersten Jahr bzw. an dessen Ende. Danach ist's dann schon meist fluffiger.

    Was kann ich machen, um die Stimmung zu verbessern

    Musst du das? Angebote, z.B. die Testaufgaben und die Wiederholungen machst du bereits. Allenfalls würde ich mit denen eine Ansage machen, dass sie selbst verantwortlich sind, etwas auf die Kette zu kriegen.


    diesen "Stimmungskiller" die anscheinend überhaupt keine Leistungsbereitschaft haben, so langsam ihre Grenze aufzuzeigen

    So lange sie nicht stören, können sie ihre Zeit absitzen. Mit den Willigen machst du Unterricht. Wenn sie nerven, schmeißt du sie raus.

    PS: Handelt es sich um eine in der Einführungsphase neu einsetzende Fremdsprache? Dann haben die wohl eine Chance verpasst. Vielleicht sollten sie wiederholen.

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