Beiträge von O. Meier

    In unserer Schule ist es leider tatsächlich so, dass neue Kollegen immer die Klassen bekommen, die sonst keiner unterrichten möchte. Auch die Stundenpläne sind meist unterirdisch schlecht.

    Insofern kann die Abordnungsschule auch eine Chance sein. Geh' hin, rede mit denen.

    Die haben Druck, weil ihnen Leute fehlen, und natürlich sollst du da Lücken füllen. Auf der anderen Seite können die auch niemand brauchen, die nicht motiviert ist und oft krank wird. Also. Erzähl' denen, was du gut kannst und wie du dich einbringen möchtest. Erzähl' denen dann, welche Voraussetzungen du brauchst, um auf einem guten Wirkungsgrad zu laufen. Mehr als "nein" sagen, können sie auch nicht.

    Die Arbeit, die ich mache, soll auch ordentlich vor und nachbereitet sein. Also unterrichte ich lieber weniger Stunden und diese sind dann qualitativ auch wirklich gut.

    13 Stunden Unterricht klingt nach halber Stelle, also 21 Stunden Arbeitszeit in der Woche. Für mehr wirst du nicht bezahlt, mehr solltest du nicht machen. Bei Teilzeit kann nicht mehr Vorbereitung in die einzelne Stunde gehen als bei Vollzeit. Sonst arbeitest du im Verhältnis zu viel.

    Gewöhne dich daran, dass die Arbeitsdichte unseres Jobs es nicht erlaubt, immer gute Stunden zu halten. Manche sind dann qualitativ auch wirklich für'n Arsch. Anders geht's nicht, man muss Abstriche machen und abwägen. Und da bleiben dann immer ein paar Stunden auf der Strecke.

    Alles andere, insbesondere die psychologische Belastung, besprichst du bitte mit einer Ärztin.

    Mal ganz korinthenkackend: Mit dem Diensttablet bin ich dann nur in der Schule für Teamsanrufe erreichbar, da es das dienstliche WLAN benötigt

    Ein Grund, dass ich mein dienstliches iPad nicht sinnvoll nutzen konnte, war, dass es zu Hause kein WLAN gab. Jetzt liegt es nur noch in der Schule. Ich nutze es aber nicht zur Kommunikation. Ich brauche auch kein Teams oder ähnlich. Ich bin für Kolleginnen, Eltern und Schülerinnen per E-Mail zu erreichen. Die Rechner dafür stehen unter anderem im Lehrerinnenzimmer. Das iPad liegt zwei Stockwerke höher. Diese zur Kommunikation zu nutzen, wäre umständlich.

    Es ist keine Administration erforderlich, da keine personenbezogenen Daten wie Telefonnummern oder E-Mailadressen benötigt werden.

    Nunja, irgendwoher muss die App ja wissen, wo die Mitteilung hinsoll. Insofern wird es auch eine Form der Adressierung geben. Das System läuft ohne einen Server oder andere zentralisierte Struktur? Und die, wie auch immer gearteten Adressen denken die Teilnehmerinne sich auch? Ganz ohne Administration.

    Wie du im Beispiel ausführst, versendet iht über diese App sehr personenbezogene Daten. Vom Datenschutzaspekt haben die nichts auf deinem privaten Handy zu suchen.

    da die App sie alarmiert (- anders als bei einer Mail),

    Das wird bei beidem von den Einstellungen anhängen. Ich hoffe doch, dass ihr von den Eltern nicht erwartet, dass sie eine App betreiben, deren Alamierungsfunktion sie nicht abschalten können.

    Das ist nämlich genau die Form von Erreichbarkeit, die ich deutlich ablehne, weil sie krank macht. Sein ganzes Leben auf Abruf zu gestalten, macht Stress. Auf Dauer ist das nicht gut. Das sit der Scheiß, der mich einen riesigen Bogen um Mobiltelefone machen lässt.

    Nutzung von Privatgeräten: Kann formal nicht verlangt werden, klar. Ich halte es aber nicht unbedingt für sinnvoll, hieraus ein großes Thema zu machen,

    Finde ich auch. ich mache daraus gar kein Thema. Ich entscheide, wofür ich meine Geräte einsetze und fertig. Ich muss das niemandem mitteilen oder gar begründen.

    In meinem Fall: Was hätte ich davon, mir ein öddeliges, großes, 5 Jahre altes dienstliches Samsung aufzuhalsen, nur um die Nutzung einer einzelnen App auf dem privaten Handy zu vermeiden, das ich sowieso immer bei mir habe?

    Ich wollte auch kein Diensthandy haben. Ich brauche auch keines. Wozu? Ich bin keine Ärztin, ich muss keine Notfälle bearbeiten und habe auch sonst keine Bereitschaft. Die festen Kommunikationsmittel in der Schule reichen völlig.

    Aber schön, dass man so selbstverständlich davon ausgeht, dass dienstliche Geräte immer erbärmlicher Schrott sind, mit denen man die designierte Aufgabe ohnehin nicht erledigen kann. Auch schön, dass man mit der gleichen Selbstverständlichkeit, glaubt dem Problem nur mit dem Einsatz privater Geräte beikommen kann. Auf die naheliegende Idee, für dienstliche Aufgaben geeignete dienstliche Geräte einzufordern, kommt mal wieder niemand.

    Man darf mich übrigens auf meinem Festnetztelefon anrufen, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen. So ist das gedacht. Man ruft auf dem Apparat der Empfängerin an. Man muss auch keine Tür mitbringen, um bei mir anzuklopfen.

    Wenn ich zu Hause bin, gehe ich sogar meist ans Telefon. Wenn nicht gibt's eine Anrufbeantworterin, die man besprechen darf. Die gehört mir auch privat und da darf man auch dienstlich draufsprechen.

    also an den anderen 4 Tagen jeweils 10 Stunden am Tag gearbeitet wird und entsprechende Erreichbarkeit besteht - in wechselseitiger Abstimmung.

    Nein. So funktioniert Vertrauensarbeitszeit nicht. Die Dienstherrin verzichtet auf feste Arbeitszeiten (außerhalb des Plans) und damit auch auf Erreichbarkeit, Anwesenheit vor Ort etc. Im Gegenzug erhält sie einen höheren Wirkungsgrad als bei Arbeit nach Stechuhr.

    Verstehe das.

    Im Grunde hast du ja recht, aber ich kann mir die Reaktion der Kollegen schon vorstellen, wenn ich echt nicht mitfahre. Es kam schon ein Kommentar in Richtung, dass ich mich nicht so anstellen und einfach fahren soll, Antrag hin oder her.

    Solche Leute sind Arschlöcher. Die sind vorher cool. Wenn was schief geht, reißen sie die Arme hoch. Es gibt keinen Grund sich bei derlei Leuten beliebt zu machen. Vielmehr ist deren Sorglosigkeit mit deinem Rechtsstatus ein Grund mehr, nicht zu fahren.

    Pikant ist dass SL meinen Antrag im Intranet weder ablehnt noch weiterreicht, er also in der Schwebe bleibt. Doof nur, dass ich nächsten Dienstag fahren soll.

    Die Schulleiterin muss über deinen Antrag entscheiden. Aber wenn sie das nicht tut, kannst du wenig machen, wenn du keine Untätigkeitsklage gegen sie erheben möchtest.

    Sage, der Kollegin, dass du nicht mitfahren kannst. Ziehe den Antrag zurück. Dann ist auch für die SL klar, dass der Fall erledigt ist.

    Im Fall unserer Schule ist es eine "Schul-App" mit entfernter Ähnlichkeit zu Whatsapp. Kommuniziert wird über Chat-Nachrichten sowie Mitteilungen und Kalendereinträge in der App, was IMHO wesentlich praktischer ist als Anrufe, da keine direkte Erreichbarkeit erforderlich ist und gleichzeitig viel weitergehende Funktionen geboten werden.

    Kein Ahnung, wofür man das noch braucht, wenn man doch schon E-Mail hat. Meine dienstlichen E-Mails lese ich übrigens in der Schule. D. h.ich empfange auch keine an unterrichtsfreien Tagen.

    Als bei uns die iPads neu waren, sollten wir iMessage konfigurieren. Hat aber kaum jemand gemacht. Darüber wurde auch nie kommuniziert. Je mehr Kanäle man zur Kommunikation hat, umso unübersichtlicher wird es.

    Mit persönlich und E-Mail hat man genug Kommunikationsmöglichkeiten. Und sonst gibt es auch noch Zettel ins Fach.

    Richtungen. Unterichtsfreie Arbeitszeit ist Arbeitszeit, keine Freizeit.

    Mag sein. Es gibt bisher bei uns keine Festlegung, wann diese Zeit außerhslb fester Termine zu liegen hat. Wenn ich mittwochs keinen Unterricht habe, ist das nicht automatisch Dienstzeit.

    Freizeit. Wer bei der Ausgestaltung derselben keinerlei Entgegenkommen zeigt und auf unbedingte Einhaltung aller Formalitäten besteht, sollte sich nicht beschweren, wenn die andere Seite irgendwann auch kein Entgegenkommen mehr zeigt und auf Einhaltung aller Formalitäten besteht.

    Pfft. In aller Regel sind es die Beschäftigten, die nicht so genau kucken, die Minuten eben nicht zählen, private Geräte in privaten Räumen nutzen, weil die Dienstherrin sich nicht kümmert. Etc. Der ganze Laden liefe gar nicht, wenn wir genau wären.

    Warum sollte ich überhaupt an unterrichtsfreien Tagen erreichbar sein?

    Die Dienstherrinnen/Arbeitgeberinnen haben sich für eine Vertrauensarbeitszeit entschieden. Wenn sie das ändern möchten und statt dessen feste Anwesenheiten im schulischen Büro einrichten möchten, sollen sie das tun. Werden sie höchstwahrscheinlich nicht, die Nachteile dürften überwiegen.

    So lange ich eine Vertrauensarbeitszeit habe, bin ich außerhalb der vorgegebenen Termine selbst dafür verantwortlich, wie ich mir die Zeit einteile, wann ich was erledige.

    Warum sollte ich überhaupt an Tagen ohne Unterricht erreichbar sein?

    Prinzipiell könnte bei Weigerung, das Privattelefon zu nutzen auch verlangt werden, diese Zeiten im Lehrerzimmer abzusitzen. Kollegiale

    Ja, und? Dann mache ich das. Ist zwar nicht so sinnvoll, wie die Zeit für Unterrichtsvorbereitung zu nutzen. Aber wenn ein niedriger Wirkungsgrad gewünscht ist, mache ich das.

    An die TE: Was ist denn der Anlass für deine Frage? Hat jemand Erwartungen geäußert, die dir überzogen vorkamen? Hat jemand ’rumgepupt, dass du nicht ans Telefon gegangen bist?

    Mein erster Computer 1995 war ein Mac.

    Mein erster eigener Computer war ein Highscreen-286er (1989). DOS war OK für mich. 1990 kam ein Amiga 500 dazu.

    Später benutzen dann die Kommilitoninnen Windows Dreiirgendwas. Ich dachte, boah ey, was Scheiß. 1994 ging ich dann in einen Apple-Laden, den ich einen nachmittag später mit einer Performa 630 verließ.

    Ich war immer wieder in der Situation, mit den nachfolgenden Windows-Versionen zu arbeiten. Die Erfahrungen bestärkten mich darin, beim Mac zu bleiben. Steve Jobs sagte mal in einem Interview über Microsoft, dass die Leute einfach keinen Geschmack hätten. Und so sieht Windows dann seit jeher aus.

    Käme ich auf die Idee, mir nochmal ein Tablett zu kaufen, wäre das

    ziemlich sicher ein iPad. Nicht, um einen Computer zu ersetzen, sondern um diesen zu ergänzen.

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