Beiträge von Tom123

    insofern ist es imho bei jedem Eingriff sinnvoll, Kosten und Nutzen abzuwägen, so eben auch bei einer Impfung.

    Aber die Kosten-Nutzen-Rechnung bei der Impfung ist doch bei normalen Menschen relativ klar? Wir haben alleine in Deutschland mehrere 100 Mio Impfungen verabreicht. Weltweit mehrere Milliarden. Gleichzeitig sehen wir die Gefahren auch von milden Varianten wie Omikron. Wenn ich die sicherlich vorhanden Impfschäden in Bezug auf die Gefahren einer Infektion setze, ist es doch bei Menschen ohne besondere Vorerkrankungen vollkommen klar.

    Also: Abwägungssache. Wie gesagt, ich schätze, aufgrund der aktuellen Lage, die sich verschärft, werde ich bald auch wieder Maske tragen, auch freiwillig.

    Bei "Abwägungssache" bin ich voll und ganz bei dir. Was ich nicht verstehe ist, wenn Leute meinen, dass eine Infektion nicht schlimm ist, weil Corona ja nur noch einen milden Verlauf hat ...

    Ich vermute, dass man bei vielen Leuten, die den Maßnahmen eher skeptisch gegenüberstehen, eine Infektion nicht mitbekommt. Viele testen sich sowieso nicht. Dann merkt man auch keine Infektion. Wenn in ihrem Umfeld jemand krank wird, sind sie wahrscheinlich schon durch.

    Wir haben im Kollegium mehrere Kollegen, die auch Wochen nach der Infektion noch Folgen haben. Nichts großes. Aber halt schon, dass man beispielsweise beim Sport nicht mehr so belastbar ist. Ich hatte mal mit einem Facharzt (Gefäßchirogie) darüber gesprochen. Er meinte, dass er viele Patienten mit (kleineren) langfristigen Folgen hat. Die Werte wären nach einer Infektion deutlich schlechter. Ist das bei euch in den Schulen anders? Ich finde es schwierig nachzuvollziehen, dass man eine eigene Infektion und vor allem auch eine Infektion der Schüler so einfach in Kauf nimmt. Ich meine jeden Tag sterben 200 Menschen daran. Das sind rund 70.000 Tote im Jahr. Dazu noch Intensivpatienten, Langzeitfolgen, ökonomische Kosten von Krankheit. Wie kann man da von mild sprechen?

    Wir haben auch mehrere Kollegen, die noch Wochen nach der Infektion leichte Probleme haben. Deswegen geht keiner zum Arzt und es taucht auch in keiner Statistik auf. Aber grundsätzlich denke ich schon, dass es sinnvoll ist, jede Infektion zu vermeiden. Wir wissen einfach noch viel zu wenig über die Folgen.

    Eine Re-Infektion ist aus meiner Sicht sicherlich sehr unwahrscheinlich. Es wäre etwas anderes, wenn beide sich woanders angesteckt haben und ggf. unterschiedliche Varianten haben. Die genese Personen hatte ja den Virus in sich und entsprechend Antikörper gebildet, um ihn zu bekämpfen. Das nun ein relativ kleiner Eintrag durch die andere Person ausreicht, damit die Krankheit erneut ausbricht ist eher unwahrscheinlich. Eher wird sie trotz negativem Schnelltest noch eine Menge des Virus in sich haben. Tatsächlich ist die Gefahr sich in den ersten 3 Monate nach einer Genesung erneut zu infizieren relativ gering. Bei den Fällen, die es gab, geht man oft davon aus, dass tatsächlich die erste Infektion noch nicht vollständig besiegt wurde. Eine reelle Gefahr besteht dann, wenn ich mich beispielsweise im Urlaub mit Delta angesteckt habe und dann zu Hause noch in Kontakt mit Omikron komme.

    Das ist natürlich ohne Gewähr und nur meinen Laien-Wissen. Aber so habe ich mir das damals nach der Infektion erklären lassen bzw. nachgelesen.

    Es ist so heiß im Klassenzimmer, dass ich das trotz Durchzug nicht schaffe. Ich bin schweißgebadet und das ist auch bei den jungen Kolleginnen so.

    Ich laufe tatsächlich noch ohne rum. Aber viele Kollegen tragen inzwischen wieder zu mindestens OP. Und heute es mir aufgefallen, dass unsere beiden Ärzte-Kinder beide unabhängig voneinander wieder mit ffp2 rumlaufen. Da hatte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen.

    Vor allem geht es doch darum, dass es Alternativen gibt, die es nicht machen wollen. Dazu noch die Vorstellung, dass man sich ja um die Ausbildung der Quereinsteiger kümmern kann. Und das mit dem Argument, dass man gute Arbeit geleistet hat. Da würde ich mich auch veräppelt vorkommen. Ich glaube nicht, dass sich jemand beschweren würden, wenn man regulär nach zwei/drei Jahren eine Klasse abgibt. Aber wenn jemand kommt und sagt: "Hallo Frau Müller. Sie machen ja immer so gute Arbeit und die anderen Kollegen haben keine Lust auf Klasse 5. Deswegen machen sie das jetzt. Und weil sie sich ja auch sonst so gut engagieren, könnten sie dann gleich die beiden Quereinsteiger einarbeiten."

    Naja, wenn so eine Entscheidung nicht mehr in der Kompetenz einer SL liegt, dann kann man es auch gleich bleiben lassen. Immerhin handelt es sich um eine berufliche Tätigkeit und kein Hobby.

    Es geht aber darum, niemanden für eine freiwillige Mehrarbeit zu "bestrafen". Warum wird die motivierte Kollegin in Klasse 5 eingesetzt während die unmotivierten Kollegen ihre Wünsche bekommen? Warum sollte die motivierte Kollegin dann noch weiter motiviert sein und ggf. noch freiwillige zusätzliche Arbeit in die Ausbildung der Quereinsteiger stecken? Ich würde ja die SL erst einmal fragen, wie sie denn die Mehrarbeit kompensieren möchte, da ich mit meinem regulären Stunden bereits meine Arbeitszeit voll auslaste. Wie du so schön schreibst, ist es ja eine dienstliche Tätigkeit und kein Hobby. Da wird die SL sicherlich nicht erwarten, dass ich freiwillig unbezahlte Mehrarbeit leiste.

    In vielen Grundschulen auch.

    Wir sind von 2 Jahren auf 4 Jahre gewechselt. 2 Jahre sind einfach verdammt kurz. Gerade auch für Kinder mit Förderbedarf. Du musst die Kinder erstmal kennen lernen und bis du soweit bist, ist ein halbes Jahr um. Elterngespräche, Verfahren beginnen, etc. dauern dann wieder 6-12 Monate. Anfang 4 ist bei vielen der Blick aber schon auf die weiterführende Schulen gerichtet. Die fangen auch immer früher mit Werbung und dem Einladen der Schüler an, da eine Zeit lang alle die Schülerzahlen brauchten. Die Zeit, in der man effektiv mit den Kindern arbeiten konnte, wurde immer kürzer. Natürlich kann man durch eine geschickte Übergabe die Problem bekämpfen aber am Ende brauchen gerade die Grundschüler auch Zeit sich wieder auf die Lehrkräfte einzustellen. Wir haben vorher über 10 Jahre nach 2 Jahren gewechselt. Momentan sind wir ohne Wechsel zufriedener.

    Und bzgl. deiner "Dienst nach Vorschrift" - Drohung Vorschlag.Da würde ich als Schulleiter dann auch mit dem Schultern zucken. Ich freue mich über Engagement. Aber ich lasse mich damit nicht erpressen.

    Ich glaube, dass Du hier zwei Sachen unterscheiden musst.

    Einmal Menschen, die einfach nur mit Dienst nach Vorschrift drohen, weil sie ihrem Willen nicht bekommen,

    Auf der anderen Seite jemanden, der tatsächlich ein zusätzliches Engagement zeigt und nun das Gefühl hat, deswegen benachteiligt zu werden.

    Bei ersterem bin ich deiner Meinung. Letzteres sollte eine gute Schulleitung schon ernst nehmen. Wir hatten mal eine Lehrkraft, die sich beschwerte, dass sie immer die Problemfälle bekomme hat, weil sie das besonders gut hinbekommen hat. Ihre Kritik war durchaus berechtigt. Wir haben nachher einen Kompromiss gefunden und allen waren happy.

    Und das ich für meine gute Arbeit nun für meine gute und engagierte Arbeit bestraft werde, sehe ich irgendwo nicht ein.

    Ich denke, dass das der Punkt ist, wo man ansetzen kann. Außerdem schreibst du, dass du dich sehr engagierst. Hier könnte man der SL nett klar machen, dass die Entscheidung gerade zu sehr viel Frust führt und man eher weniger als mehr leisten wird. Insbesondere, dass Du dich für dein zusätzliches Engagement bestraft fühlst und es dann natürlich einstellen wirst. Mit Dienst nach Vorschrift wirst du auch wenig Raum haben, die beiden Quereinsteiger zu unterstützen. Das ganze natürlich nett verpackt. Vielleicht hast du eine Chance die SL zu überzeugen, wenn Du deutlich genug machst, dass man damit einen unzufriedenen Mitarbeiter nämlich dich erzeugt.

    Wir haben iPads bekommen und bekommen demnächst noch Screens dazu. Das Problem ist doch, dass der finanzielle Rahmen sowieso zu klein gewählt wurde. Ein Laptop mit Touchscreeen wäre sicher auch schön gewesen. Oder Tastaturen für die iPads. Oder die Möglichkeit dort personenbezogene Daten zu verarbeiten ... Aber das Thema hatten wir ja schon ...

    Schmidt hat Recht, in deinem bei Beitrag war kein einziges Argument für irgendwas. Liegt aber wahrscheinlich einfach daran, dass es nichts mehr dazu zu sagen gibt, nach 30.000 Beiträgen.

    Ich versuche es mal in Kurzform:

    1. Auch körperliche Unversehrtheit ist ein Grundrecht. Es geht nicht um die Einschränkung von Grundrechten sondern um die Abwägung.

    2. Das Maßnahmen nicht evaluiert sind, ist nicht richtig. Beispielsweise Maskenpflicht und Impfung wurden in zahlreichen Studien evaluiert.

    3. Beim Vergleich von Ländern muss ich aufpassen, dass ich Ländern mit gleichen Voraussetzungen vergleiche oder diese berücksichtige.

    4. Talkshows sind nicht der Ort um Studien wissenschaftlich zu diskutieren.

    5. Momentan sind durch den Bund alles Maßnahmen gestrichen worden. Wir brauchen aber spätestens für den Herbst die Möglichkeit schnell zu reagieren.

    Ich denke, dass das erstmal reicht.

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