Beiträge von Tom123

    Richtig, und die Tests werden ja auch bezahlt. Wer da nicht testen lässt, weil er keine Lust auf Abrechnung hat, verhält sich m.E. unsozial.

    Wenn das denn alles so einfach wäre. Leider schreien die meisten Ärzte nicht "Hurra", wenn mal wieder eine Lehrkraft zum Test kommen wollen. Zwischen Theorie und Praxis ist mal wieder ein großer Unterschied. In der Theorie dürfen wir uns jetzt einmal pro Woche kostenlos testen lassen. Wir haben aber Kolleginnen die einfach keine Testtermine bekommen, weil keine frei sind. Die Ärzte verweisen an die private Teststation. Da kostet es aber leider 50 €. Bei einer Kollegin mit Symptomen musste Sie schon Druck machen, damit der Hausarzt sie testet. Eigentlich sollte Sie erstmal nur ein paar Tage zu Hause bleiben.

    In Niedersachsen werden übrigens die Klassen bei eine Einzelfall aktuell komplett durchgetestet (zumindest bei meinem Gesundheitsamt) und Lehrer können sich wöchentlich testen lassen.

    (In so fern ist es eigentlich erstaunlich, dass die Inzidenz in Schulen so niedrig ist, wie oben beschrieben, da hier vielleicht noch nicht optimal getestet wird, aber wir sind sicher deutlich dichter dran als viele andere Lebensbereiche. Wenn es noch ein großes Dunkelfeld gäbe, müssten durch die Testung eigentlich viel mehr Fälle in Schulen auffallen.)

    Da wohne ich wohl in einem anderen Niedersachsen als du. Bei uns wurde bei einem Schüler im Wechselunterricht weder die restlichen Kinder und Lehrkräfte getestet noch irgendwer in Quarantäne gesteckt.

    Letztlich ist das immer eine Entscheidung des örtlichen Gesundheitsamtes. Im Nachbarkreis hat man tatsächlich zu mindestens die betroffenen Lerngruppen in Quarantäne gesteckt. Ob auch getestet, müsste ich nachfragen.

    In dem Artikel ging es ausdrücklich um den Aufbau einer Logistik um Biontech in die Hausarztpraxen zu kriegen. (Auftauen und finalieren am Montag, dann haltbar bis Freitag und entsprechende Verteilung und Verbrauch.)

    Bis zum Ende des zweiten Quartals basiert die deutsche Impfkampagne im wesentlichen auf Biontech, die Diskussionen um AZ sind im Grunde nur ein Randproblem und J&J wird genau so schleppend in die Verteilung gehen, wie die anderen drei Präparate davor, da ist nach Zulassung im März auch erst mal ein langsames Hochfahren zu erwarten.

    Eher andersrum. Irgendwann ab Ende dritten Quartals werden wir mehr als genug Impfstoffe haben. Da wird es egal sein, welchen man will.

    Ich denke, der Unterschied ist ausreichende Menge von Moderna bei euch. Da benötigt man keinen anderen mit geringerer Wirksamkeit.


    Bei uns ist die Lage anders.

    Lag es nicht daran, dass die Schweizer Behörden noch weitere Daten wollten? Wenn ich es richtig verstanden habe, haben sie es nicht abgelehnt sondern einfach nur die Entscheidung nach hinten verlegt.

    Er hat immer noch nicht verstanden, dass die Länder der EU prozentual entsprechend ihrer Bevölkerungszahl mit Impfdosen beliefert werden und deshalb "Deutschland ist ein grosses Land" kein Argument fürs Trödeln beim Impfen ist.

    Ich glaube, dass er das im Vergleich zu Israel und anderen Ländern sieht, die weiter im Impfen sind. Er spricht ja auch darüber, dass das israelisches Gesundheitssystem "besser" aufgestellt ist und daher Abläufe schneller gehen. Da ist wohl alles in der Hand von ein paar großen Firmen, die alles machen.

    Naja, 3 Tage Fieber und Schüttelfrost UND eine fiftyfifty-Chance trotzdem Corona zu kriegen vs. Corona kriegen und wahrscheinlich 3 Tage Fieber zu haben oder symptomfrei zu bleiben... Die Wahrscheinlichkeiten kann ja jeder für sich abwägen.

    Bei der Impfung handelt es sich um eine Reaktion auf die Impfung, die nach ein paar Tagen vorbei ist. Es gibt keine Hinweise auf schwere Verläufe, Todesfälle oder Langzeitfolgen.

    Bei Corona sieht das ganz anders. Ich weiß nicht, was Du da an Wahrscheinlichkeiten vergleichen willst.

    Rein von der Sicherheit her, ja. Ich wollte es trotzdem nicht haben, auch wenn Herr Drosten z. B. findet, das Zeug ist besser als sein Ruf. In meinem Kopf ist es sinnvoller das mRNA-Zeug zu nehmen, wenn man die Gelegenheit hat. Vielleicht bin ich aber auch zu pessimistisch.

    Ich glaube, dass wir das alle so sehen. Die Frage ist nur, was ist wenn die Option ist jetzt AZ oder in ein paar Wochen/Monaten Biontech? Da ist natürlich die Frage, wie lange ist dieser Zeitraum.


    Drosten gab sich auch optimistisch, dass einer späteren Impfung mit einem anderen Produkt nichts entgegen steht. Wäre auch eine Idee. Jetzt AZ und dann im Herbst im besten Fall Biontech Vers. 2.

    Die Nebenwirkungen von AZ sind nicht das Problem. Die sind relativ normal.


    Die Frage ist, wie gut AZ gegen einen schweren Verlauf wirkt. Gegen die normale Variante und die englische Mutation scheint das relativ klar zu sein. Wenn man den aktuellen Podcast von Drosten scheint dass auch grundsätzlich bei den anderen Mutationen so zu sein. Dort würden dann aber mehr milde Verläufe sein. Grundsätzlich fand ich seine Argumentation sehr gut nachvollziehbar. Hoffen wir, dass wir bald neue Daten aus England bekommen.

    Das Gesundheitsamt in dem Landkreis, in dem ich wohne, arbeitet sehr transparent und ich kann täglich in der Presse nachlesen, an welchen Kitas und Schulen Quarantänemaßnahmen angeordnet worden sind. Da gab es einige seit Schulöffnung, Kitas, Grundschulen, IGS, Gymnasium, alles dabei. Inzidenz die ganze Zeit deutlich unter 50. Mein Arbeits-Landkreis hüllt sich in Schweigen, wie immer.

    Bei uns genauso. In einem Fall wurde die Schule nur durch die Eltern informiert. Angeblich konnte man durch den PCR-Test nachweisen, dass das Kind zum Zeitpunkt des Schulbesuches nicht infektiös war. Zwei weiteren Fällen wurde nichts gemacht, weil ja Abstand gehalten wurde. Klappt auch so gut an Grundschulen ... Die beiden Fälle kenne ich aber nicht persönlich. Vor allem scheinen sich die Gesundheitsämter in der Regel weigern die Klassen zu testen, da ja erst bei Symptomen getestet werden soll... Tolle Sache. Dann sind die Schulen natürlich sicher...


    Das Gefühl, dass NDS aufgrund der z. T. wieder geöffneten Schulen in den Coronazahlen stagniert, habe ich nicht. Zum einen ist ein großer Teil der SuS weiterhin im Homeschooling, zum anderen habe ich seit Beginn dieses Jahres noch von keinem einzigen Corona-Fall an einer Schule gehört. Auch die Fallzahlen mit Coronamutationen sind m. E. nicht höher als in anderen Bundesländern. Hast du dahingehend Quellen, die auf anderes hinweisen?

    In deinem letzten Post hattest du geschrieben, dass mich ignorieren möchtest. Wir können uns gerne austauschen aber dann bitte auf einem vernünftigen Niveau.

    Ich habe oben bereits geschrieben, dass in unserem Umkreis mehrere Probleme gab. Ohne es böse zu meinen, vermute ich, dass du, wenn du nichts mit der Schulleitung zu tun hast, es vielleicht gar nicht mitbekommst, was bei euch an Infektionen läuft. Bei uns legt das Gesundheitsamt immer Wert darauf, dass man die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen schützt und nach Möglichkeit niemand etwas erfährt. Ich kenne einen Fall, wo selbst die Schulleitung es nur durch die Eltern erfahren hat. Unmöglich aus meiner Sicht.

    Bei den Coronamutationen ist es meine persönliche Einschätzung. Drosten sprache heute von 20%. Was man so mitbekommt, haben viele entweder eine Bestätigung oder die Umstände weisen auf eine Mutation hin. Aber das ist natürlich nur ein Bauchgefühl und nicht wissenschaftlich nachgewiesen.


    Letztlich bleibt es aber dabei, dass sich Niedersachsen momentan nicht so positiv entwickelt wie andere Bundesländer. Jetzt muss man halt überlegen, was bei uns anders ist. Der eine Punkt ist die Öffnung der Schulen. Der andere Punkt könnte eine größere Verbreitung der englischen Mutation sein. Es könnte aber auch Zufall sein. Wir haben in Niedersachsen auch momentan relativ viele Superspreader / Hotspots Ereignisse. Norderney, Weser-Marsch, Eisfabrik Osnabrück.

    Die Zukunft wird zeigen, was dahinter steht. Den aktuellen Kurs der Landesregierung eher zu lockern kann ich aber nicht nachempfinden. Da sich die Zahlen nicht so entwickeln, wie wir uns wünschen sollten wir eher nachschärfen als lockern. Wenn wir mit den aktuellen Maßnahmen nicht unser Ziel erreichen und wir eine größere Verbreitung der Mutante befürchten, ist es schon sehr optimistisch, dass wir mit Lockerungen unser Ziel erreichen.

    Was uns natürlich entgegenkommt, ist das bessere Wetter. Jetzt können wir wieder viel besser lüften und die Menschen sind vielleicht mehr draußen. Hoffen wir, dass das reicht.

    Ich habe das Gefühl, dass Niedersachsen stagniert, weil man die Schulen wieder geöffnet hat. Wir standen eigentlich immer gut da. Jetzt ist es anders. Gleichzeitig hört man an jeder Ecke Ausbrüche mit der Mutation. Wahrscheinlich von den Niederlanden rübergekommen. Und Herr Weil möchte öffnen. Jetzt kommen erstmal Gartencenter und Baumärkte. Die Schulen haben natürlich Vorrang aber man muss trotzdem Prioritäten setzen. Ich kann nicht vorstellen, wie das klappen soll. Wie stagnieren bereits. Die Mutante wird sich noch stärker ausbreiten wie der ursprüngliche Virus. Trotzdem öffnen wir immer weiter. Wie soll das klappen?

    Achja, praktischerweise sind wir auch beim Impfen ganz hinten dran ...

    Ich finde das gerade für das Personal im Krankenhaus schwierig. Sie haben noch ein viel höheres Risiko werden aber gerade mit AZ abgespeist.


    Ich denke schon, dass man im Herbst Biontech ohne Probleme ggf. als Selbstzahler bekommt. Wahrscheinlich hält man noch nicht mal fest, wer womit geimpft wurde. Die entscheidende Frage ist für mich eher, wie hoch ist die Wirksamkeit, wenn man schon AZ hatte.

    Dazu kommt natürlich dann auch die Frage, wenn die überarbeiteten Versionen der Impfstoffe kommen. Ist dann eventuell AZ besser? Sozusagen AZ Vers. 2 ist besser als Biontech Vers. 1.


    Wenn wir von den 600 Mio Dosen Biontech ausgehen, die die EU 2021 erhält, davon 19% sind alleine 114 Mio Impfdosen. Dazu kommen noch 50 Mio von Moderna für Deutschland. Wir kriegen alleine von beiden genug Impfstoffe. Wobei wir von unseren 83 Mio EW Kinder und Impfgegner abziehen müssen und dazu noch diejenigen, die lieber AZ oder einen Impfstoff wollen. Rechnen wir realistisch haben wir wahrscheinlich um die 50 Mio Menschen, die überhaupt für eine Impfung in Frage kommen. Wir sollten also irgendwann im Herbst nicht nur ein Impfangebot machen können, sondern sogar weitgehend freie Auswahl haben.

    Keine Ahnung. Aber da steht, dass es auch ähnliche Berichte aus anderen Bundesländern gibt. Ich bin selber auch hin- und hergerissen. Einerseits scheint er gegen das normale und die britische Mutation ganz gut zu wirken, andererseits sind die Zahlen aus Südafrika ernüchternd. Im Artikel steht, dass man mit den anderen Gesundheitsministern darüber beraten möchte. Ich wäre ja dafür, dass wir das Zeug an Freiwillige verspritzen. Dann muss man sich halt überlegen, ob jetzt mit AZ oder in ein paar Wochen mit Biontech.

    Habe eine interessanten Preprint gelesen, wo man dass Serum von BNT-geimpften genommen hat und darauf untersucht hat, wie gut es noch dämpft. Man macht das ja in manchen Fällen auch zur Therapie. Auch wenn Biontech noch zu schützen scheint, gibt es bei Linien der Brasilien- und vorallem der Südafrikavariante trotzdem deutliche, besorgniserregende Anzeichen für Effizienzverlust. Erschreckenderweise schützt Biontech besser gegen SARS1 als gegen SARS2-Südafrikatyp. Man wäre fest geneigt von Covid21 oder Sars-CoV3 zu reden.

    Wir werden uns so oder so darauf einstellen, dass wir bald eine weitere Impfung brauchen. Ich hoffe nur, dass wir bis dahin mit Biontech einigermaßen geschützt sind.

    Siehe Lindberghs Erklärung!


    P.S.: Ich werde mal wieder ein paar User*innen hier auf "Blockieren" einstellen. Kostet mich sonst nur unnötig Nerven...

    Das heißt du kommentierst in Zukunft nicht jeden meiner Beiträge mit deinen tollen Smileys? Schade.

    Spannend wären Zahlen aus Großbritannien im Vergleich. Die müssten ja auch mit AZ einen größeren Teil der Bevölkerung geimpft haben. Eigentlich müsste man da auch bald Ergebnisse sehen. Vor allem wäre die Frage interessant, wie weit AZ gegen schwere Verläufe bei den Mutationen hilft.

    Wenn man Otto-Normal-Verbraucher dazu motivieren will, weiterhin sein komplettes Sozialleben einzuschränken und auf Urlaub zu verzichten, finde ich es schon angemessen, dass wenigstens wieder Homeoffice für Eltern richtig möglich ist und man den Abend wieder für sich hat. Spätestens ab 100er Inzidenz wird eh alles wieder rückgängig gemacht.

    Und die Gesundheit von Lehrkräften und Schülern ordnest du diesen Wünschen unter?


    Humblebee Was findest du so verwirrend? Oder machst du jetzt pauschal bei jeden Beitrag von mir den Smiley? Ich meine die meisten Sachen waren doch klar zu verstehen? Dann brauche ich aber mir aber keine Gedanken darüber machen, was du nicht verstehst. Wir können immer gerne ein Smiley hinterlassen, um zu zeigen, dass wir den Beitrag des Anderen gelesen haben. Das machst du ja netterweise schon bei allen Beiträgen von mir.

    Hier haben vor ein paar Wochen noch die üblichen Schlaumeier geschrieben, die Schweiz müsste sich bei Moderna hinten anstellen, weil das Kontingent erst relevant spät aufgestockt wurde. Die Schweiz hat mit der ersten Lieferung 200000 Dosen von Moderna bekommen, Deutschland nur 640000. Ich erinnere daran, dass Deutschland rund 10 x mehr Einwohner hat als die Schweiz. Moderna produziert den allergrössten Teil seines Impfstoffs in Visp, den muss dann auch die USA importieren. Die Privatwirtschaft verkauft an den, der am meisten bezahlt. Die interessieren sich nicht für nationalistische Romantik und auch nicht für den Weltfrieden.

    Du vergleichst aber wieder Äpfel mit Birnen. Es ist doch offensichtlich, dass die EU eher auf AZ und Biontech gesetzt hat. Moderna wurde auch nur relativ wenig bestellt. Letztlich kennst auch du kaum die Bedingungen der einzelnen Verträge. Und es auch deutlich einfacher für ein kleines Land zu bestellen, als für einen großen Staatenbund. Natürlich hätte es Deutschland alleine viel besser gemacht als die EU. Da wären wir genauso toll, wie angeblich die Schweiz. Aber ist uns geholfen, wenn in Deutschland alle geimpft sind aber es dem Rest der EU scheisse geht? Da spielen moralische, politische und wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Das kann man vielleicht als kleine Schweiz ignorieren, aber nicht als EU.

    Man könnte sarakastisch antworten, dass die USA so viel weiter in Sachen Impfen ist, weil sie nicht Mitglied der EU ist.

    Könnte man sagen, hat damit aber rein gar nichts zu tun. Die Amerikaner haben halt weniger ein Problem mit america first als die Deutschen mit Deutschland zu erst. Kann man doof, muss man aber nicht.

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