Beiträge von Tom123

    Es gibt in verschiedenen Orten Zahlen wie zu den Hochpunkten der vorherigen Wellen. Ich sage mal Emden als Beispiel. Gleichzeitig sind angeblich 50% Erstgeimpft und 20% vollständig geimpft. Da fragt man sich schon, was da schief läuft.

    Wir haben ja auch Massen an Test, Kontaktverfolgung, Warn-App. Eigentlich müssten alleine die Impfungen die Zahlen um rund 50% drücken. Dazu Sommer und alle anderen Maßnahmen. Die Frage ist, ob das immer auf lokale größere Ausbrüche zurückzuführen ist oder ob wir uns in einer falschen Sicherheit wiegen und die Zahlen ganz schnell wieder hoch gehen können. Man denke nur mal an Großbritannien.

    Bei mir persönlich bleibt auch das unangenehme Gefühl, dass die Empfehlung der Stiko sich in die "Fähnchen im Wind"-Liste einreihen wird:

    März20: Masken sind knapp -> "Masken nützen nichts". Mai20: Masken sind nicht mehr ganz so knapp -> "Masken sind sinnvoll, Alltagsmasken oder OP-Masken aber völlig ausreichend". Dez20: wir ertrinken in Masken -> "Bitte tragen sie 24 Stunden am Tag eine ffp2-Maske!".

    April20: Testkapazitäten sind knapp -> "Massentests sind sinnlos" Mai21: Tests ohne Ende -> "Bitte Schnelltests vor jedem mal Zähneputzen."

    Mai21: Impfstoff ist knapp -> "Jugendliche müssen nicht geimpft werden, sie haben ja kaum ein Risiko" Aug21: Wir werden den bestellten Impfstoff gar nicht mehr los -> "Auch Jugendliche sollten sich unbedingt impfen lassen, das Risiko von Impfschäden ist um ein vielfaches kleiner als das von Langzeitfolgen von Covid19".

    Zum einen ist es die "Ständige Impfkommission" (nicht die "Ständische"), zum anderen ging es doch um Impfungen und nicht um Masken, oder habe ich mich verlesen?

    Karl-Dieter hat doch vollkommen Recht. Moebius wirft der Stiko Dinge vor, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hat. Sicherlich ist die Gesamtsituation blöd, wenn es ständig wechselnden Vorgaben gibt. Aber das kannst du ja schlecht der Stiko vorwerfen. Die können es ja schlecht ändern.

    Ich habe in keinster Weise das Gefühl, dass die Stiko unsauber arbeitet. Sie gibt Empfehlungen auf Basis der aktuellen Datenlage. Die kann man akzeptieren oder nicht. Aber man sollte ihr nicht zum Vorwurf machen, dass andere Institutionen scheinbar unsauber arbeiten. Du möchtest ja auch nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn an Grundschule nebenan etwas falsch läuft.

    Allerdings hätten die Hausärzte meiner Meinung nach erst gar nicht so darauf drängen sollen, so schnell bei der Impfung beteiligt zu werden.

    Du hast vollkommen Recht. Ich kann das echt nicht mehr lesen. Bei uns sind die beiden Außenstellen des Impfzentrums seit Tagen dicht, weil es nicht genug Impfstoff gibt. Gleichzeitig klagen die armen Hausärzte über die Mehrarbeit. Es waren doch die Hausärzte, die unbedingt früher beteiligt werden wollten. Spahn hatte es doch erst für Ende Mai geplant. Dazu werden zu mindestens bei uns bei den Hausärzten auch etliche geimpft, die gar nicht dran sind. Ich kenne im Freundeskreis mehrere, die schon über "Trick 17" geimpft wurden. Hätte man es bis Ende Mai bei den Impfzentren gelassen, wäre es viel einfacher gewesen. Statt dessen schreien die Hausärzte permanent nach mehr Impfstoff und die Impfzentrum haben nichts zu tun. Aber jede Impfung wird ja gut bezahlt...

    Und noch etwas Positives: In Niedersachsen entfällt unter einer Inzidenz von 35 die Maskenpflicht.

    Die Landesregierung ist doch nicht so dumm wie man denkt. Nach negativen Kritiken überdenkt die Landesregierung diesen Schritt noch mal:

    https://www.ndr.de/nachrichten/in…ticker1038.html

    Ich kann diese Kritik an der Maskenpflicht nicht mehr hören. Es ist doch wohl kein Problem mal eine halbe Stunde beim Einkaufen eine (OP-)Maske zu tragen. Es ist viel wichtiger andere Maßnahmen aufzuheben. Dass die Schüler wieder in die Schule können oder das die Restaurants öffnen können. Kulturveranstaltungen etc.

    Alpha redet sich die Sachen nicht schön. Alpha missachtet einfach Fakten. Wenn ich schon alleine lese, dass es nicht schlimm, wenn ein paar Kollegen ohne Maske im Lehrerzimmer sitzen. Doch es ist blöd. Weil die damit andere Leute nicht schützen. Sie gefährden also mich, wenn ich ins Lehrerzimmer komme und angesteckt werde. Bzw. ich ins Lehrerzimmer muss.

    Moment, kleiner Unterschied: Ich schrieb nicht, dass Corona selten ist, sondern in seltenen Fällen tödlich. 2,5% aller Coronafälle enden derzeit in Deutschland tödlich. Das würde ich selten nennen.

    Für eine Infektionskrankheit, die dermaßen gut übertragen wird, finde ich 2,5% echt viel. Es sind aber wahrscheinlich eher um die 0,5%. Zu mindestens bei ausreichenden Kapazitäten im Gesundheitssystem. Wenn wir aber davon ausgehen, dass sich ohne irgendwelche Maßnahmen ungefähr 70-80% der Bevölkerung in den nächsten Jahren anstecken würden, sind das rund 60 Mio infizierte. Sind dann mal schlappe 300.000 Tote. Natürlich nur, wenn die Mutationen nicht tödlicher sind und das Gesundheitssystem nicht überlastet werden. Realistischer wären natürlich Zahlen um 1 - 2 Mio Tote. Alleine weil wir bei unkontrollierten Verbreitung das Gesundheitssystem überlasten werden. Jetzt muss jeder selber wissen, ob das wenig oder viel ist.

    Warum nicht, ich kenne diverse Geimpfte, die sich trotzdem angesteckt haben, auch nach zwei Impfungen. Also leider schließt sich das leider nicht komplett aus.

    Es sind deutschlandweit wohl 13.000 Fälle bekannt. Darunter allerdings auch diejenigen, die nur eine Impfung hatten oder wo die zweite Impfung noch nicht 14 Tage zurückliegt.

    Also gibt es sehr sehr wenige Leute, die einen vollständigen Impfschutz haben und trotzdem erkranken.

    Schade, Kris. Wenn es bei euch tatsächlich so schlimm ist, solltet ihr euch zusammentun und euch wehren. Personalvertretungen, Gewerkschaften, Klage. Was meinst du wie schnell die oben reagieren, wenn erstmal davon in der Presse berichtet wird. Aspekte wie Fürsorgepflicht gelten in allen Bundesländern.

    Es ist absolut inakzeptabel, wenn Lehrkräfte aufgrund von übermäßigen Vertretungsunterricht gesundheitlichen Schaden erleiden. Notfalls geht man zum Arzt und lässt sich krankschreiben.

    Das Problem ist ja auch die Größe des Systems. Die klassische Grundschule hat 8 Klassen. Also 10-12 Lehrkräfte. In den älteren Klassen unterrichten 3-4 Lehrkräfte. Wenn dann irgendwo Corona ausbricht, ist gleich ein drittel des Kollegiums weg. Da gibt es nicht mehr viel zu kompensieren. Bei der Tochter einer Kollegin viel mal vor Corona die Schule 3 Tage aus, weil mehrere Lehrkräfte die Grippe hatten. Danach ging es auch erstmal reduziert weiter.

    Das scheint ja bei euch wirklich alles sehr einfach zu sein, wenn ich das so lese... Bei uns darf Präsenzunterricht nicht so einfach gekürzt werden.

    Steht zum Beispiel im Leitfaden Schule in Coronazeiten. Ich kenne allerdings nur den für allgemeinbildende Schulen.

    Die Frage ist, was willst du sonst machen? Lehrkräfte fallen aus, weil zu den vulnerablen Gruppen gehören. Lehrkräfte gehen ggf. in Quarantäne. Die Notbetreuung muss sichergestellt werden. Wenn keine Lehrkräfte da sind, muss Unterricht also ausfallen.

    Was macht ihr denn normalerweise, wenn eine Lehrkräfte morgens ausfällt?

    Mir war zu Beginn der Diskussion wichtig, dass derjenige, der länger ausfällt, es ehrlich mitteilt, damit die Last auf möglichst viele Schultern verteilt wird, damit es evtl. zu einer Vertretung von außen kommt.

    (Bei dir klingt es so, als ob die SL es absichtlich oder gedankenlos macht, um uns zu ärgern. Das ist sicher nicht der Fall, sie möchte zufriedene Kollegen. Unsere hat alles offen kommuniziert, es wurde gemeinsam überlegt.)

    Die wenigsten werden am Anfang ihrer Krankheit wissen, wie lange sie ausfallen. Die wenigsten Ärzte werden dich gleich monatelang krank schreiben. Man kann höchstens durch die Blume mitteilen, dass man wohl länger ausfallen könnte. Das hilft aber gegenüber der Schulbehörde aber auch relativ wenig.

    Ausgangspunkt für mich war deine Aussage, dass du bereits zweimal durch Vertretungsunterricht gesundheitlichen Schaden hattest bzw. kurz vom Zusammenbruch standst. Und das geht überhaupt nicht.

    Auch ist als Begründung nicht ausreichend, dass der Kollege krank ist. In Niedersachsen soll/darf man zum Beispiel nur maximal 40 Überstunden machen.

    In deinen Fall wäre die erste Frage, ob der Unterricht überhaupt stattfinden muss oder ob er (teilweise) ausfallen kann. Beispielsweise nur einstündig statt zweistündig. Ist es eine Abikurs oder nur die 5. Klasse?

    Dann könnten auch Kollegen, die das Fach nicht unterrichten, eingesetzt werden. Beispielsweise könnten diese anderen Unterricht von den Chemielehrkräften übernehmen. Die wenigsten Lehrkräfte werden ja nur ein Fach haben. Oder Sie machen in den betroffenen Klassen ein anderes Fach und der Chemieunterricht wird nachgeholt.

    Sind Abordnungen von anderen Schulen möglich?

    Gibt es Vertretungsreserven?

    Können woanders Stunden eingespart werden?

    Sind Zusammenlegungen der Klassen/Kurse möglich?

    Können Inhalte selbstständig zu Hause eingeübt werden?

    ...

    Am Ende wird aber immer die Aussage stehen, dass niemand seine eigene Gesundheit gefährden muss, um Vertretungsunterricht zu geben. Ich sage nur mal Fürsorgepflicht. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber in Niedersachsen fällt ständig Unterricht aus, weil Lehrkräfte ausfallen. Wenn das Land das nicht möchte, muss es mehr Lehrkräfte besorgen.

    Ich habe so viel Erfahrung mit Lehrkräftemangel, weil wir in den letzten Jahren immer Ausfälle hatten.

    Es ist Augenwischerei zu meinen, es würde sich einfach regeln lassen. Gerade in NDS gibt es an den Grundschulen ein merkwürdiges Vertretungskonzept, dass von den gesunden Lehrkräften schnell ungezählte Mehrarbeit verlangt, weil Unterricht für die pädagogischen Mitarbeitenden geplant werden muss. Als Mehrarbeit zählt aber immer nur die Arbeit vor der Klasse.

    Sowohl das eine als auch das andere stimmt so nicht. Richtig ist, dass du nach Möglichkeit den Unterricht für die pädagogischen Mitarbeiter planen sollst. Da reicht es aber auch zu sagen, dass sie im Mathebuch arbeiten sollen. Wenn du das zeitlich nicht schaffen kannst, muss die SL Möglichkeiten finden. Entlastung in anderen Bereichen etc.. Grundsätzlich muss die SL solche Mehrarbeiten sowieso berücksichtigen. Sie darf nicht einfach von dir eine zusätzliche unbezahlte Mehrarbeit verlangen. Wenn du sagst, ich brauche pro Woche 1 h um die PMs einzuweisen, dann muss das kompensiert werden.

    Wie bereits geschrieben, wie hatten bei uns jetzt einfach weniger Präsenzunterricht. Die aktuellen Erlasse geben da auch gerade jetzt viele Möglichkeiten. Der Nachmittagsbereich fällt weg, Zusatzstunden fallen weg, dann darf der Präsenzunterricht gekürzt werden. Nur die Notbetreuung soll auf jeden Fall sichergestellt werden.

    Klar. Der Lehrkräftemangel ist hausgemacht und nur entstanden, weil Lehrkräfte alles mit sich machen lassen.

    Das eine hat doch rein gar nichts mit dem anderen zu tun? Natürlich gibt es einen Lehrermangel und da können die Lehrkräfte am wenigsten dafür. Aber deswegen muss ich mich doch nicht opfern, um das zu kompensieren?

    Wenn nicht genug Lehrer da sind, muss das Land sich Gedanken machen und das kompensieren. Statt dessen gibt es immer genug Lehrkräfte besonders an die Grundschulen, die meinen, dass sie die Welt retten müssen. Ist ja auch ok. Aber bitte dann nicht anschließend meckern. Bei uns gab es jetzt mehrere Grundschulen, wo in der Coronazeit Teile des Wechselunterrichts ausfielen, weil nicht genug Lehrkräfte zur Verfügung standen. Und das ist auch richtig so. Es könnten auch Teilzeitlehrkräfte Vollzeit arbeiten. Aber das wollten diese nicht. Oder halt Risiko-Lehrkräfte trotzdem arbeiten. Statt dessen hatte man halt 1-2 Tage weniger Präsenzunterricht pro Klasse.

    Wer sich selbst schützen möchte, darf das durch die Impfung natürlich gerne freiwillig tun.

    Und wer versorgt dann die Kranken, wenn die Krankenhäuser überlastet sind? Und was machst du, wenn das Kind dann am Freitag im Restaurant war und am Montag dann die Klassenkameraden oder der Papa die Arbeitskollegen ansteckt?

    Das Problem ist doch, dass eine solche Sichtweise nicht geht. Wenn jemand Drogen nimmt, Übergewicht hat, raucht oder was auch immer, kannst du so argumentieren. Dadurch wird kein anderer angesteckt. Aber bei Corona gefährdest du nicht nur dich sondern auch alle anderen, die Kontakt zu dir haben müssen. Du gehst ins Restaurant, ist dann positiv und deine Schüler werden ebenfalls krank oder müssen zu mindestens in Quarantäne.

Werbung