Beiträge von Tom123

    Lies dir doch mal deinen Beitrag Nummer 11 einmal durch. Da schreibst du genau das Gegenteil.

    Noch einmal: Das "angemessen" bezieht sich darauf, dass er im angemessen Rahmen Zeit zur Verfügung stellt. Ich widerspreche dir doch gar nicht, dass er auch vormittags freigestellt wird, wenn es notwendig ist. Ich widerspreche dir aber, dass du in den letzten 4 Wochen nach belieben freigestellt wirst.

    Aber ehrlich gesagt, bin ich auch nicht wirklich motiviert die Frage mit dir weiter zu diskutieren. Ich denke, dass jeder das selber nachlesen kann und sich dann seine Meinung bilden kann.

    Also ich denke, dass ich das Glück habe, dass wir ein kleines Kollegium (20 Leute) sind und unser Schulleiter im Grunde sehr positiv uns gegenüber steht.

    Allerdings haben wir auch eine gute Personalversammlung. Da gibt es am Ende ein Protokoll und dann besprechen wir mit dem SL einstimmig, womit wir nicht einverstanden sind. In der Regel nimmt er das dann auch an.

    Besoldungsmäßig sind wir gar nicht weit auseinander. Und ihr kommt bald A13 ... Da würde ich gerne wechseln.

    Aber letztlich ist es natürlich immer schwierig was zu erreichen. Insbesondere wenn man keine gemeinsame Linie findet.

    "Nach der Kündigung eines dauernden Dienstverhältnisses hat der Dienstberechtigte dem Verpflichteten auf Verlangen angemessene Zeit zum Aufsuchen eines anderen Dienstverhältnisses zu gewähren." § 629 BGB

    Also ich lese es so, dass der AN eine angemessene Zeit zur Jobsuche zur Verfügung hat. Da steht nichts von angemessener Zeit vorher. Frage ist nur, was ist angemessen.
    Ich glaube es bringt wenig hier weiter zu diskutieren. Überlassen wir das ggf. den Richtern.

    Es heißt dann sofort: "Dann müssen Sie an anderer Stelle sparen, schneller korrigieren usw."
    Personalrat? Macht nichts.
    Gewerkschaft? Hat ja noch nicht einmal das gestohlene Weihnachtsgeld in SLH wiederbeschafft.
    Überlastungsanzeige oder Klage? "Dann müssen Sie an anderer Stelle sparen, schneller korrigieren usw." + "Sie sind überlastet? Perfektes Bossingopfer!" oder "Sie verklagen den Dienstherrn? Willkommen auf der Liste, ab jetzt wird man ihnen auch noch von höherer Stelle ans Bein pinkeln".


    Naja, im Forum meckern bringt es auch irgendwie nicht. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich meine die meisten Lehrer sind Beamte. Wenn die sich nicht wehren (können), was sollen denn dann andere Angestellte / Arbeiter sagen. Gerade im öffentlichen Dienst gibt es doch genug Möglichkeiten.
    In Nds hat die Gewerkschaft eine Arbeitszeitstudie durchgeführt. Hat noch nicht viel gebracht, aber immerhin wird das Thema gerade diskutiert.
    Die Gewerkschaft macht bei euch nichts? Bist du in der Gewerkschaft? Engagierst du dich?
    Was ist mit eurer Schule? Personalrat, Personalversammlung gemeinsame Linie gegen den SL. Letztlich ist die SL auf das Godwill seiner Lehrkräfte angewiesen. Wenn das Kollegium zusammenhält, kann man viel erreichen.
    Aber auch auf jeden einzelnen kommt es an. Meine SL fragt inzwischen ganz nett an, ob das oder das möglich ist. Ich habe aber auch kein Problem damit, deutlich zu machen, warum ich manche Aufgaben gerade nicht schaffe. Dann gibt es auch mal die Antwort, dass ich etwas erst in 4 Wochen schaffe Ggf. hilft ein Hinweis auf seine Fürsorgepflicht. Oder man macht mal einfach Dienst nach Vorschrift.
    Ich hätte aber auch kein Problem mit einer Überlastungsanzeige. Ich weiß nicht wovor man da Angst haben sollte. Sinnvollerweise macht man das dann natürlich als Gruppe. Alle Lehrer einer Schule, viele Lehrer eines Bundeslandes etc..
    Achja auch ein guter Draht zu den Elternvertretern kann vom Vorteil sein. "Leider haben wir momentan so viele Aufgaben, dass ich es nicht schaffe eine Klassenfahrt zu organisieren." (Ist in Nds freiwillig). Solche Extraaufgaben sind auch das erste, was liegen bleibt.

    Du vermischt aber zwei Themen:

    Tag der offenen Tür an einem Samstag mit Anwesenheitspflicht? Finde ich unproblematisch.

    Gesamtarbeitsbelastung? Sehe ich durchaus problematisch. Letztlich muss man prüfen, ob die geleisteten Stunden im Einklang mit der vorgesehenen wöchentlichen Arbeitszeit stehen. Natürlich inklusive Ferien abzüglich Urlaubstage etc.. Wenn das nicht passt, wäre das eine Aufgabe für Personalrat, Gewerkschaft, Überlastungsanzeige, Klage usw. Aber das eine hat erstmal grundsätzlich nichts mit den anderen zu tun.

    Wie interpretierst du denn "angemessene Zeit"? Das widerspricht doch allem, was du sagst. Du schreibst das gleiche, was ich sage nur aus Sicht des AN. Du kannst eben nicht dich einfach freistellen lassen so wie Lathanoxid es sieht. Du hast die Belange deines AG zu berücksichtigen. Du wirst bei einer Befristung erst gegen Ende des Arbeitsvertrages ein Anrecht haben. Im Zweifel wird irgendein Gericht entscheiden, was angemessen ist. Natürlich kann man jetzt konstruieren, dass bei einem sehr kurzem Arbeitsvertrag die Möglichkeit sofort besteht. Aber das wird ja nicht der Regelfall sein. Genauso wird man ab einer gewissen Anzahl von Fehltagen keinen Anspruch mehr haben. Ich sage nur "angemessene Zeit". Und bei einem Termin, den man auch am Nachmittag machen könnte, wird es schwierig zu argumentieren, dass er am Vormittag liegen muss. Wir reden ja hier von Menschen, die in der Regel nur halbtags verbindlich auf der Arbeitsstelle sind.

    Und vor allem dann kann ich ja sagen Chef ich bin die nächsten 4 Wochen auf Stellensuche, planen sie mich mal nicht ein. Nachweise brauche ich ja nichts.

    Weiterhin halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass der AN die Pflicht hat solche Termine nach Möglichkeit in die Freizeit zu legen. Gilt ja bei Arztterminen genauso. Sollte ja auch in der Regel bei einer Vertretungslehrkraft gut möglich sein. Im genannten § 629 BGB steht ja auf Verlagen angemessene Zeit. Da ist nichts mit mal einfach nicht kommen.

    Es wird ja von mehreren Terminen gesprochen. Ich denke, dass es auch für die Schule einen großen Unterschied macht, ob jemand 2-3 fehlt, weil er ein Bewerbungsgespräch hat oder ob es 9-10 mal sind. Dann sind wir auch mal schnell bei der angemessenen Zeit.

    Der Vergleich mit Menschenrechten etc. ist doch weit hergeholt. An den meisten Schulen kannst du ohne Einschränkungen. Es gibt nur ein paar wenige Schulen, die andere Vorstellungen haben. Dann pochst du auf deine persönliche Freiheit. Aber was ist mit den anderen? Es mag Menschen geben, die es nicht gut findet. Was ist mit Eltern, die es schlecht finden, wenn die Lehrerin an einer christlichen Schule nicht ihre Werte teilen? Deine persönliche Freiheit steht doch hier eventuell im Widerspruch zu den Wünschen der Schule. Das ist dir da toll gefällt, ist doch kein Argument. Wenn das alles so stimmt, hat die Schule (eventuell) bestimmte moralische Vorstellungen, die sie von ihren Mitarbeiten wünscht. Entweder ich bin der gleichen Meinung und arbeite dort oder ich gehe halt an eine andere Schule. Das ist doch das gleiche als wenn ich bei McDoof arbeite und vor der Arbeit erstmal bei BurgerKing nebenan esse. Verbieten kann mir mein Chef das auch nicht. Pluspunkte werde ich weder bei Chef noch Kollegen sammeln.

    Ich finde, dass man auch die Einrichtung in gewissen Maße verstehen kann. Ich meine, dass wäre nichts für mich. Aber wenn ich an einer (christlichen) Schule arbeite dann sollte ich doch auch deren Moralvorstellungen teilen. Die Schule hat eine bestimmte Zielgruppe und diese Gruppe hat halt spezifische Moralvorstellungen. Wenn ich diese nicht teile, arbeite ich halt woanders. Ich würde nicht auf die Idee kommen, dort zu arbeiten, wenn ich weiß, dass mein Lebensstil negativ gesehen wird. Ich würde mich auch nicht auf eine Montessori-Stelle bewerben. Das ist nicht mein Ding. Ich weiß, dass der Vergleich hinkt. Aber warum soll man nicht dieser Gruppe erlauben eine Schule nach ihren Moralvorstellungen zu machen. (Solange sie nicht im Widerspruch zu unserer Verfassung steht.)

    Losgelöst davon denke ich nicht, dass man dich irgendwie zwingen kann. Man könnte dich höchstens in Probezeit kündigen.

    Als Laie kann ich mir gut vorstellen, dass das ok ist. Wenn Du einen Arbeitsvertrag unterschreibst und erstmal nur Urlaub hast, wird es ja auch ähnlich sein. Der Arbeitgeber muss dir ja ggf. auch noch den Urlaub auszahlen, wenn du ihn am Ende nicht nehmen konntest. Hier ist es halt andersrum.
    Würde ich als Betroffener auch durchaus einsehen. Sonst hieß es ja in letzter Konsequenz, wenn ich Lehrer bin und gerade nicht arbeiten möchte, mache ich ein Vertrag in den Sommerferien und kündige zum Ende der Sommerferien. Das kann es ja auch nicht sein.

    Aber kl.gr.Frosch hat natürlich Recht. Wenn man sich da wirklich ungerecht behandelt fühlt, sollte man sich an einen Anwalt wenden. Auch wenn ich es persönlich nicht nachvollziehen kann....

    Dein Bundesland würde wahrscheinlich helfen. Du bekommst "nur" Ermäßigungsstunden aus dem allgemeinen Etat? Dann kannst du es Imho auch einfach wieder abgeben. Bei uns in der Schule (Nds) wird das jedes Jahr neu verteilt bzw. neu abgestimmt. Allerdings kann der SL auch jemanden dienstverpflichten bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Dabei muss er natürlich einiges beachten. Z. B. niemand über die Maße benachteiligt wird. Letztlich wäre der erste Ansatz dem Chef mitzuteilen, dass man die Aufgabe abgeben möchte. Dann mal gucken, was er sagt.

    Die Gewerkschaften haben ja auch nur begrenzte Möglichkeiten. Piloten, Lokführer, Fluglotsen haben es da deutlich einfacher. Ich denke ein wichtiger Punkt ist die Darstellung in der Gesellschaft. Wenn ich meine Kolleginnen sehe, die nur sagen: "Wir verdienen ja sehr gut." oder "In der freien Wirtschaft geht es den Leuten viel schlechter." Dann versteht man auch, warum die Lehrer eine schlechte Lobby haben. Ich habe beides erlebt. In der freien Wirtschaft wurde jede "Überminute" registriert (Zeiterfassung). Wenn ich um 17:00 Uhr Feierabend hatte, hatte ich auch wirklich frei. Wenn ich eine Fortbildung hatte, hat mein Arbeitgeber selbstverständlich alle Kosten übernommen und es war Arbeitszeit.

    Natürlich hängt auch beim Lehrer die Belastung auch stark davon ab, wie man sich engagiert. Es gibt natürlich solche und solche Lehrer....

    Beamter (A13 Stufe 10):

    Jahresbrutto: 65903,16€

    Netto/Monat: 3806,40€

    abzgl. PKV bei 70% Beihilfe, Kinder bekommen ja 80% Beihilfe: Selbst wenn da noch 500€ runtergehen würden (was utopisch ist bei 70% und 80% Beihilfe) wären das 300€ netto mehr, und das jeden Monat! Wie viele unbezahlte Überstunden machst du jeden Monat, um solch eine Differenz zu rechtfertigen?

    Als normaler Lehrer an GS, RS oder HS in Niedersachsen bekommst du halt nicht A13 sondern nur A12. Dazu habe ich auch nur 50% Beihilfe. Keine Weihnachtsgeld etc. Achja, irgendwie gibt es ja bald ganze 100 € Weihnachtsgeld. Da ist natürlich alles wieder gut ...

    Du meinst Smartboards, oder? Werden bei euch die Ipads in Verbindung mit den Smartboards eingesetzt? So dass z. B. der Bildschirm eines Ipads auf dem Smartboard angezeigt werden kann? Oder das man gemeinsam auf Dateien zugreifen kann? Oder läuft das eher parallel bzw. nacheinander, ohne dass die Geräte verbunden wären?

    Weder noch. Wir haben Dokumentenkameras, woran wir das Ipad anschließen können. Dann kannst du etwas auf dem Ipad zeigen und es wird auf dem Smartboard angezeigt. Braucht man aber nur sehr selten.

    Die Skepsis kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Wir haben bei uns Starboards (digitale Whiteboards), Rechner und Notebooks im Einsatz und leihweise auch Ipads. Ich kann vor allem aus Sicht von Mathematik und Sachkunde berichten.
    Die Starboards nutzen wir nur in Klasse 3 / 4, wobei 1 und 2 sie auch haben wollen.

    Also Voraussetzungen braucht man ein vernünftiges WLAN im ganzen Bereich.
    Jemand, der sich Arbeit macht das ganze zu verwalten und zu administrieren.
    Kolleg(innen), die bereit sich darin einzuarbeiten.

    Smartboards hätten bei mir obersten Priorität. Dokumentenkamera natürlich dabei. Schnell ein Arbeitsblatt darauf gelegt, um etwas zu zeigen. Das Schulbuch digital an der Tafel, darin mal eben etwas markieren, etwas schreiben. Didaktisches Material was man gerade braucht mit 1-2 Klicks abrufbar. Mal eben schnell einen Zahlenstrahl oder einen Tausenderfeld an die Tafel gezaubert. Dann die ganze Problematik von Begriffen, die die Kinder nicht kennen. Kloster, Palette, .... Sobald etwas unklar ist, kann ein Bild aus dem www gezeigt werden. Ich kann zu Hause mein Tafelbild vorbereiten. Ich kann ein Tafelbild für die nächste Stunde speichern ... Dazu noch die ganze Software von den Verlagen inzwischen. Kurzes Mathefußball als Kopfrechnenübung, ....

    Rechner haben wir im Computerraum. Mit Rechnern in der Klasse hatten wir wenig gute Erfahrugen. Außer in meiner Klasse wurden sie kaum eingesetzt. Die Rechner im Computerraum werden für Internetrecherchen, zum Texte schreiben und für diverse Lernprogramme eingesetzt. Achja, in Deutsch für Antolin.

    Notebooks sind da schon besser. Haben wir jetzt auch. Gerade bei Präsentationen im Sachunterricht ist das ein großer Vorteil. In Mathematik kann man sie zur Differenzierung einsetzen. Die Lernprogramme können auch viel Individualisierung und Diagnostik bieten. Da kann man auch mal ein Förderschüler einen Laptop hinstellen. Oder ein Kind, dass noch etwas üben muss. Problem ist halt das Aufladen und verstauen sowie die Wartung. Die Lehrkraft muss sich schon kümmern.

    Ipads hatten wir teilweise ausgeliehen. Unsere Referendarin hat damit einen Film gedreht und einen Wettbewerb gewonnen. Außerdem haben sie damit Musik gemacht. Ich nehme momentan mein privates mit und leihe es aus. Recherchen und eben was im Internet gucken ist ein ganz wichtiger Punkt. Außerdem gibt es viele Lernprogramme als App. Wenn ich bei Kopfrechenübungen am Whiteboard feststelle, dass einzelne Kinder problematisch sind, "müssen" sie am Ipad weiterüben. Viele Lernprogramme gibt es inzwischen auch für das Ipad. Achja Arbeitsergebnisse abfotografieren und ggf. am Whiteboard zu zeigen ist auch noch wichtig. Hatten wir in der Prüfung genutzt. Und fotografieren allgemein bietet natürlich auch ganze viele Möglichkeiten im Sachunterricht. Genauso Videos.

    Persönlich würde ich momentan zu Whiteboards mit Ipads tendieren. Der ganze Bereich mit Wartung, Administration, Einarbeitung ist da am einfachsten. Aber es ist auch echt viel Arbeit. Das darf man nicht vergessen. Als wir unser erstes Whiteboard bekommen haben, stand es ein Jahr im Gruppenraum und wurde nicht genutzt bevor ich es in meine Klasse geholt habe. Jetzt wo die Kolleginnen die Möglichkeiten sehen, wollen sie auch.

    Ich würde mal stark vermuten, dass er das darf. Mit dem Argument, dass es zur Unterrichtsvorbereitung / Fortbildung gehört. Problematisch wird es wahrscheinlich bei Teilzeitkräften oder Kollegen, die nur wenig Biologie unterrichten. Da muss dann ja die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben.
    Ich verstehe aber dein Problem nur begrenzt. Wenn du das Gefühl hast, dass es dir nichts bringt, dann spreche es auf der nächsten Sitzung an. Dann muss man sich halt mal klar postieren und das gemeinsam besprechen. Wenn der Mehrheit dann sagt, dass es nichts bringt und der SL da trotzdem drauf besteht, kann man sich immer noch Gedanken machen, ob er das darf.

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