Beiträge von Tom123

    Bist du dir sicher? Guck dir einmal die Geburtenraten der letzten Jahrzehnte an. Es gibt eine signifikante Steigerung der Geburtenrate, die nicht nur durch gesteigerte Migration zu erklären ist.

    Also um das Thema nur kurz anzuschneiden: So weit ich da drin bin, ist beispielsweise der soziale Status relevant. Je höher er ist, desto weniger Kinder hat man. Man kann durch Kindergeld etc. etwas erreichen. Die Auswirkungen sind meines Wissen aber nicht sehr groß. Dazu wirken solche Maßnahmen überdurchschnittlich auf sozial schwächere Familien, die sowieso bereits mehrere Kinder haben und finanziell vom Staat abhängig sind. Bei Familien mit höheren Einkommen stehen oft Kindergeld etc. in keinem Verhältnis zu den Kosten eines Kindes. Am Ende führt eine Steigerung des Wohlstandes dazu, dass wir tendenziell weniger Kinder bekommen. Das ist natürlich ein Dilemma. Ähnliche Probleme sind auch in anderen Industrienationen zu sehen.

    Auch Dinge wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich nur begrenzt umsetzen. Gerade in Führungspositionen hilft es nur begrenzt, wenn ich auf dem Papier gewisse Privilegien habe, ich aber in einer entscheidende beruflichen Phase raus bin. Soweit ich informiert bin, hat der Staat in Industriegesellschaften daher nur wenig Einfluss auf die Geburtenrate. Nur wenige bekommen ein Kind (mehr) nur weil es 500 € Kindergeld gibt. Was natürlich spannend ist, inwieweit der Staat die Sicht der Gesellschaft auf das Thema positiv beeinflussen kann. Das Kinderkriegen wieder "in" ist.

    Rückwirkend lässt sich nichts verändern, aber es lohnt sich, zu fragen, wie dieses demografische Problem entstanden ist und wie es sich in Zukunft lösen lässt, sodass nicht mehr die Linderung von Symptomen im Vordergrund steht.

    Klar, aber das würde jetzt natürlich auch weit vom Thema abschweifen. Mal von der Frage abgesehen, ob (staatliche) Eingriffe überhaupt Wirkung zeigen. So wie ich es bisher gelesen habe, führen auch diverse Unterstützungsmaßnahmen nicht zu einer signifikanten Steigerung der Geburten. Sprich mehr Kita-Plätze, etc. ist richtig, führt aber nicht zu wirklich mehr Geburten.

    Aber wir sind uns doch einig, dass das Problem nichts mit den Arbeitsbedingungen für Jugendliche zu tun hat.

    vielleicht könnte son externer Anbieter, der Einzelzahlungen anbietet auch standardmäßig die Vorerkrankungen der Teilnehmnden schriftlich abfragen.

    und Personal für die Betreuung zur Verfügung stellen. Ich meine letztlich kann man das doch alles outsourcen. Einmal im Jahr oder alle zwei Jahre bietet ein Unternehmen in den Ferien eine Klassenfahrt an. Wer will, bucht diese als kleinen Urlaub. Wer nicht will, hat Ferien...

    Was ist ein afrikanischer Bootsflüchtling, geht's mal ohne Menschen in Kategorien zu stecken? Und ein Geflüchteter HAT gute Asylgründe, deswegen heißt es Flucht.

    D.h. nach deiner Definition nehmen wir jeden auf, der nach Deutschland kommt, weil jeder gute Asylgründe hat?

    Also jeder Flüchtling hat sicherlich Gründe für die Flucht. Ob es gute Asylgründe sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Rund die Hälfte aller Asylanträge werden in Deutschland abgelehnt. Nichts mit guten Gründen. Nicht jeder Asylant flieht, weil er bedroht wird. Viele flüchten auch aus rein wirtschaftlichen Gründen.

    Dass jemand, der geflohen ist, Arbeit sucht und der Staat ihm diese Möglichkeit geben sollte ist selbstverständlich und hier auch schon mehrfach geäußert worden, das kann man tatsächlich auch sagen, ohne rassistisch zu werden.

    Ich empfehle dir dringend einmal nachzuschauen, was Rassismus ist. Vorteile für jemanden, der seinen Lebensunterhalt selbst verdient, hat nichts mit Rassismus zu tun.

    Nochmal, es ist nicht menschenverachtend zu sagen, dass man den Fachkräftemangel zu beseitigen versucht, indem man Fachkräfte anwirbt. Wobei man darüber streiten kann, warum Deutschland es nicht schafft, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sich ausreichend Jugendliche in allen Branchen bewerben. Menschenverachtend ist allein deine Sicht auf die Menschen. Du beschreibst eine anonyme Masse von fähigkeitslosen Individuen, die einen Nutzen für dich hat oder halt nicht.

    Also erstmal zeigt deine Argumentation, dass Du das Problem des Fachkräftemangels nicht verstanden hast. Es geht nicht darum, dass Jugendliche keine Lust haben zu arbeiten. Es geht um eine demografisches Problem. Das löst Du nicht alleine durch bessere Arbeitsbedingungen... (Ist das nebenbei nicht auch ein Schubladendenken von dir)

    Menschenverachtend ist allein deine Sicht auf die Menschen. Du beschreibst eine anonyme Masse von fähigkeitslosen Individuen, die einen Nutzen für dich hat oder halt nicht.

    Nein, das ist nur das, was du daraus liest oder lesen willst. Ich habe gesagt, dass wir bei Menschen, die hier eine Arbeit finden uns das Asylverfahren sparen können und Ihnen direkt eine Aufnahmegenehmigung geben können. Dafür gibt es viele gute Gründe. Du hast dann aber gleich mit menschenverachtend, Rassist, AfD-Troll reagiert.

    Ich buche immer über CTS, obwohl die Qualität der Unterkünfte bescheiden ist und es viel teurer ist, als wenn man es selbst organisiert. Da Abifahrten für mich eine lästige Pflicht sind, bin ich aber für jede Hilfe bei Organisation und Rücktrittsfall dankbar. Ich bin Lehrer und kein Reisebüro.

    Du müsstest eigentlich trotzdem Vergleichsangebote einholen. Da wäre es schon überraschend, wenn es jedes Mal der gleiche Anbieter wird.

    Ich würde immer über ein Reiseunternehmen buchen. Stellt Euch doch bitte mal vor, ihr überweist das Geld an ein Busunternehmen direkt und der Bus kommt nicht, weil die Firma letzte Woche Insolvenz angemeldet hat. Das Geld ist dann weg bzw. in der Insolvenzmasse und Ihr könnt Euch in der Liste der Gläubiger hinten anstellen. Bei einem Reiseunternehmen existiert ein Sicherheitsfond der für solche Schäden aufkommt.

    Also erstmal zahlt man den Bus in der Regel als Schule nicht im voraus. Zweitens überweise oder unterschreibe ich gar nichts. Überweisen und unterschreiben macht es die Schule. Drittens ist das auch alles kein Problem. Sollte die Schule wirklich im voraus überwiesen haben und der Busunternehmen / das Hotel / ... plötzlich pleite sein und keine Versicherung oder Sicherungsfond greifen, gebe ich das als Schule einfach an die Rechtsabteilung des Landes ab. Dort sitzen Menschen, die das für die Schule bearbeiten. Im schlimmsten Fall muss die Schule bzw. das Land für den Schaden einstehen. Wo ist das Problem?

    Ich würde auch annehmen, dass das ein Problem ist, das in der Realität nur extrem selten auftritt.

    Menschen sind keine Nützlinge.

    Ansonsten kann ich mich nur Autenrieth anschließen: Idenditäre AfD-Trolle !

    Du möchtest ernsthaft mir unterstellen, dass ich ein AfD-Troll bin? Hast Du mal meine Beiträge im AfD-Thread gelesen? Meine Forderung die AfD zu verbieten war wahrscheinlich nur Tarnung...

    Wir sind ein Einwanderungsland. Warum sollen wir Menschen, die wir hier brauchen, nicht eine privilegierte Einwanderungsmöglichkeit bieten? Was ist mit dem Einwanderungsgesetz? Sind Frau Baerbock und co. auch alles geheime AfD-Trolle? Ich zitiere mal von der Grünen Bundestagsfraktion:

    "Wir Grüne im Bundestag drängen seit vielen Jahren darauf, Einwanderung nach Deutschland zum Arbeiten, Studieren und zur Ausbildung zu fördern ... mit einem fairen Punktesystem die Interessen und Talente der einwandernden Menschen berücksichtigt. ... Dafür soll auf Basis des jährlichen Arbeitskräftebedarfs eine punktebasierte Talentkarte eingeführt werden."

    Ich wusste es schon immer, die Grünen sind eigentlich der rechte Flügel der AfD. Menschen als Nützlinge. Diese Nazis... Vielleicht sollten wir nach einem AfD-Verbotsverfahren gleich bei den Grünen weitermachen.

    Mal im ernst. Solche Typen wie Du sorgen auch dafür das normale Menschen sich nach rechts orientieren. Was ich geschrieben habe, ist in ähnlicher Form seit Jahren politische Wirklichkeit. Wir wollen Einwanderung von Facharbeitern. Da gibt es außer ein paar AfDler keinen wirklichen Widerspruch. Daher verstehe ich nicht, wie man das plötzlich als menschenverachtend bezeichnet. Mal nebenbei viele AfDler finden das gar nicht gut, wenn sie im Krankenhaus von Flüchtlingen aus Afrika versorgt werden. Da solltest Du dich noch mal informieren.

    Und um mal im Sachebene zu bleiben: In D arbeiten viel wenige Flüchtlinge / Asylsuchende als in anderen Ländern. Das findest Du sinnvoll? Einwanderungsgesetz lehnst Du ab, da Menschenverachtend? Wie willst Du denn den Fachkräftemangel bekämpfen? Bedürftigkeit ist für dich ein Asylgrund? Wie versorgen wir die ganzen Flüchtlinge dann?

    Dann frage ich andersrum: Kann mir jemand erklären, inwiefern die folgenden Sätze nicht menschenverachtend sind?

    - "Vielleicht gibt es auch ein paar Asylbewerber, die Fähigkeiten mitbringen."

    - "Warum soll ein Kriegsflüchtling nicht einfach bleiben dürfen, wenn er einen Job findet? Dann können wir uns die Prüfung sparen."

    - "Wenn seine Arbeitskraft gebraucht wird, kann er bleiben."

    - "Wenn er bedürftig ist, müssen wir über seine Fluchtgründe sprechen und überlegen, ob er bleiben darf."

    Warum sollte das menschenverachtend sein? Wir versuchen doch ganz offiziell Fachkräfte mit Arbeitsvisa anzuwerben. Warum ist es ok, wenn der indische Ingenieur mit einem Arbeitsvisa nach Deutschland kommt und sogar noch angeworben wird, aber wenn der afrikanische Bootsflüchtling im Pflegeheim arbeiten will, braucht er erstmal gute Asylgründe?

    Ich vermute, dass du den Beitrag einfach doof findest, weil er von mir ist.

    Es geht hier nicht darum, Menschen auszugrenzen. Es geht darum, dass Menschen, die sowieso hier sind und Asyl haben möchte, eine Möglichkeit zu bieten ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und gleichzeitig Anreize zu schaffen. Wir sind in Deutschland das Land, wo am wenigsten Flüchtlinge arbeiten (dürfen). Warum? Bist Du da auch auf AFD-Kurs: Die bösen Ausländer, die den armen Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen? Oder willst Du die Aufnahme von Fachkräften generell verbieten? Oder doch: Mit Studium herzlich willkommen aber sonst erstmal ins Aslyverfahren.

    Beim letzten UB meiner Referendarin gab es jetzt eine Beschwerde an das Seminar weil die besuchende Person klar gemacht hat, dass sie es einfach erwartet das da Kekse, Wasser und Kaffee stehen. Die Dame wurde dann von mir des Gebäudes verwiesen. Sowas gehört sich nicht.

    Das Verhalten der Kollegin ist nicht in Ordnung aber ich finde es genauso inakzeptabel sie des Gebäudes zu verwiesen. Sie ist immerhin die Ausbilderin der Referendarin. Da sagt man ihr deutlich aber auch freundlich, dass man das nicht in Ordnung findet und es deswegen verbietet. Wenn damit ein Problem hat, möge sie sich an die Seminarleitung oder die Schulbehörde wenden. Ggf. folgt dann noch eine Mail ans Seminar oder die Behörde. Aber deswegen verweise ich doch niemanden des Gebäudes. Das ist einfach unverhältnismäßig. Vielleicht wenn sie dann sagt, dass sie trotzdem drauf besteht und sonst keine Beratung durchführt.

    Grundsätzlich:

    Man sollte als Besucher nichts erwarten.

    Es ist vollkommen inakzeptabel etwas zu fordern oder Vorgaben zu machen.

    Aber

    Es gibt bestimmte Dinge, die der Gastfreundschaft und der Höflichkeit entsprechen.

    Ich würde immer eine Flasche Wasser und ein paar Gläser hinstellen.

    Bei uns an der Schule ist es auch vollkommen normal, dass Besucher einen Kaffee angeboten bekommen. Das machen die Kollegen von alleine. Und wenn es "nur" Handwerker sind, die etwas länger da sind, fragen wir auch, ob sie einen Kaffee möchte. Das ist bei uns einfach Kultur und das finde ich gut. Beim Chef im Büro steht eigentlich immer etwas Süßes auf dem Tisch und wenn man da sitzt wird es angeboten. Wenn mich jemand besucht und wir anschließend den Besuch besprechen, frage ich auch immer, ob die Person ein Kaffee oder einen Wasser möchte. Warum soll das eine Anwärter:in nicht machen? Ich würde immer sagen: Stellen Sie eine Flasche Wasser hin, fragen Sie nach Kaffee und wer gerne will kann auch eine Packung Kekse oder ein paar Weintrauben hinstellen. Normal macht das bei uns sowieso die betreuende Lehrkraft. Habe ich auch kein Problem mit.

    Ich finde den preislichen Unterschied immens. Ich habe mir auch mal ein paar Angebote angesehen und die waren fast alle rund 30% - 50% teurer als wenn es selbst organisiert. Ich finde, dass das preislich nicht mehr passt. Wir reden ja nicht über unser privates Geld sondern das Geld der Schüler bzw. des Staates.

    Ich würde jedem raten eine Agentur zu beauftragen, wenn er das selbst nicht kann oder sich das selbst nicht zu traut. Wenn beides möglich ist, würde ich immer selbst buchen. Wichtig ist natürlich, dass man sich das zutraut. Unterschriften durch die Schulleitung (ggf. im Auftrag wenn erlaubt), Geld über das Schulkonto etc..

    Das Thema hatten wir bereits. Flucht und Wirtschaftsmigration haben unterschiedliche rechtliche Grundlagen, müssen folglich unterschiedlich behandelt werden.

    Nee, das eine hat nichts mit den anderen zu tun. Wenn jemand hier ist und seine Arbeitskraft gebraucht wird, kann er aus meiner Sicht bleiben. Egal ob er Asylant, Wirtschaftsflüchtling ist oder einfach im Ausland arbeiten möchte. Wenn er bedürftig ist, müssen wir über seine Fluchtgründe sprechen und überlegen, ob er bleiben darf. Aber warum soll ein Kriegsflüchtling nicht auch einfach ohne Prüfung bleiben dürfen, wenn er hier einen Job findet? Dann können wir uns die Prüfung sparen.

    Sollte hier nicht erst das Asylverfahren erfolgreich beendet sein? Ich stelle es mir schwierig vor, wenn ein Asylbewerber (m/w/d) in einem Arbeitsverhältnis angenommen wird, der Arbeitgeber ein (je nach Einsatzbereich ressourcenintensives) Onboarding organisiert, dann jedoch der Asylantrag abgelehnt und der Betroffene ausgewiesen wird.

    Die anderen Länder schaffen es, dass viel mehr Flüchtlinge arbeiten als Deutschland. Parallel haben wir Fachkräftemangel. Sollen die Firmen das doch selbst entscheiden? Es gibt genug Aufgaben, die jemand ohne viel Fachkenntnisse erledigen kann. Außerdem gibt es vielleicht auch ein paar Asylbewerber, die Fähigkeiten mitbringen. Am Ende könnte das auch ein Aspekt für ein Asylverfahren sein. Solange der Bewerber sein Lebensunterhalt selbst verdient, ruht das Verfahren. Nach 5? Jahren wird er anerkannt. Warum jemanden wegschicken, der hier gebraucht wird?

    Das größte Problem ist hierbei, dass Lohnerhöhungen immer auch mit Preiserhöhungen einhergehen, um gestiegende Kosten zu kompensieren. Nach jeder Mindestlohnerhöhung kostet das Schnitzel im Lokal 2€ mehr. So hat der Mindestlohnempfänger zwar mehr Geld im Portmonnaie, kann sich aber nicht automatisch mehr leisten. Da die Preiserhöhungen nicht dazu führen, dass die Ersparnisse automatisch auch an Wert zunehmen, ist das sogar ein indirekter Wertverlust.

    Jaein. Die Preiserhöhung bezieht sich aber auf alle Gehaltsklassen. Außerdem ist das natürlich von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Wenn man gesetzlich die Löhne in der Pflege um 10% erhöht, trifft das viele von uns durch Preiserhöhung. Der klassische Bürgergeldempfänger wird aber weniger betroffen sein. Genauso, wenn beispielsweise bei Paketboten den Mindestlohn erhöht. Solche Eingriffe sind natürlich schwer sinnvoll zu gestalten. Aber selbst eine pauschale Erhöhung des Mindestlohns führt nicht pauschal zu in gleicher Höhe steigenden Preisen. Ich würde mal ganz stumpf ausprobieren: Bürgergeld etc. alles um 10% kürzen, Mindestlohn um 10% erhöhen, Parallel Abschaffung aller Hürden, dass Asylbewerber bei uns arbeiten dürfen. Eventuelle Finanzlücken schließen wir durch eine höhere Steuer auf Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten, ggf. auch andere Luxusgüter. Achja und wo wir gerade dabei sind. Kindergeld bei allen um 10% kürzen und alle Gelder 1:1 als freie Mittel an Schulen und Kindergärten mit der einzigen Prämisse sie für Fördermaßnahmen auszugeben.

    Naja, der werden natürlich Äpfel mit Birnen verglichen. Die Alternative für den Bürgergeldempfänger ist kein normales oder sogar hohes Gehalt. Hier geht es eher um die Entlohnung als Amazon-Fahrer. Und da ist für mich tatsächlich die Frage, ob es sich lohnt jede Woche 5 Tage arbeiten zu gehen, um dann am Ende 200-300 Euro mehr zu haben. Mal davon abgesehen, dass es durchaus auch noch genug Schwarzarbeit etc. gibt. Ich hatte mal eine Mutter, die mir sagte, dass sie besser Flaschen sammeln könnte als zu arbeiten. Welche Konsequenzen man daraus zieht, ist natürlich eine andere Sache...

    Das sehe ich auch so. Aber Wohnheime? Da sind wir wieder bei Ghetto-Bildung, denn so ein Gebäude soll ja bestimmt nicht in deiner Nachbarschaft stehen.

    Staat als Bauträger, ja, aber warum nicht gemischte Wohnhäuser, in denen einige Wohnungen nur mit Wohnungsberechtigungsschein zu bekommen sind.

    In der Vergangenheit und auch heute noch, gibt es viele Genossenschaften, die genauso ihre Wohnanlagen planen.

    Weil das in der Vergangenheit so gut geklappt hat und ich nicht erkennen kann, warum es in der Zukunft auf einmal klappen sollte. Was Du schreibst, versucht man z.B. beim sozialen Wohnungsbau zu erreichen. Grundsätzlich zeigt die Vergangenheit auch, dass der Staat es in der Regel schlechter hinbekommt als die Wirtschaft. Daher sollte seine Aktivitäten auf die Bereiche begrenzt sein, in den der Markt es nicht regelt. Bei einer Mischung müsste der Staat massiv in den Mart eingreifen. Bsp. 10 Mio Wohneinheiten bauen, um davon 500.000 als Sozialwohnungen ausweisen. Wenn man davon zu viele hat, kommt es auch wieder zur "Ghetto-Bildung". Ich denke auch, dass die grundsätzlich schwierig zu verhindern ist.

    Für Wohnheime spricht, das es hier um eine kurzfristige bis mittelfristige Unterbringung geht. Wie bereits mehrfach geschrieben, würde ich das "nur" als Übergangslösung sehen für Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen (sollen). Für Menschen die dauerhaft bedürftig sind, sollte man auf dem freien Markt eine Lösung finden.

    700 oder 1500 macht für mich schon einen Unterschied, aber sei's drum.

    Sozialer Wohnungsbau -ja. Da hab ich auch nichts dagegen gesagt.

    Sozialer Wohnungsbau mit Zwangsumzug nach wenigen Wochen oder Monaten Bürgergeldbezug, wie du es weiter oben ausgeführt hast, finde ich nicht richtig, aus den bereits von mir ausgeführten Gründen.

    Das Problem ist, dass es in jedem Bundesland und sogar in jeder Kommune unterschiedliche Vorgaben für Bauvorhaben gibt, so dass es schwierig bis unmöglich ist "Wohnhäuser von der Stange" zu bauen, was deutlich schneller und billiger ginge.

    Der soziale Wohnungsbau klappt leider nicht. Sozialer Wohnungsbau bedeutet in der Praxis (in der Regel), dass der Staat Wohnungsbau unterstützt und im Gegenzug eine Sozialbindung der Wohnungen erfolgt. Hört sich gut an, klappt aber leider in der Praxis nicht. Diese Bindungen sind immer zeitlich begrenzt. Dadurch hat die Zahl der Sozialwohnungen wieder abgenommen. Gleichzeitig haben Bauträger nicht unbedingt ein Interesse an sozialen Wohnungsbau.

    Deswegen muss aus meiner Sicht der Staat als Träger einspringen. Dann sind wir bei den Wohnheimen von der Stange. Ich denke übrigens durchaus, dass man dafür auch die rechtlichen Grundlagen schaffen kann. Häuser von der Stange wäre nur noch ein weiterer Vorteil.

    Ob 700 Euro oder 1500 Euro zu teuer sind macht für den betroffenen keinen Unterschied. Jemand der Bürgergeld bekommen will, hat keine größeren Rücklagen. Das Geld was die Person bekommt, braucht sie eigentlich zu 100% fürs Leben. Wenn das Amt 400 € für die Wohnung zahlt, sie aber 700 € kostet fehlen der Person 300 €. Spätestens nach einem Jahr darf der Bürgergeldempfänger nur noch 5.000 € Vermögen haben. Viele Bürgergeldempfänger haben aber gar kein Vermögen. Dann gibt es entweder die Möglichkeit, dass sie ihre alte Wohnung auf illegalen Wege weiterhin finanzieren können oder sie haben ein Problem.

    Ich bin gerne offen für andere Vorschläge. Momentan ist es doch so, dass ein Problem existiert, dass alle es wissen aber niemand etwas effektiv dagegen tut/ tun kann.

    Ich halte 1.500 € für bestimmte Regionen für gar nicht so unrealistisch. Aber es ist doch am Ende vollkommen egal, ob er 1.000 € oder 1.500 € für die Wohnung bezahlt. Selbst wenn er nur 700 € für die Wohnung bezahlt und das Amt nur 400 € übernimmt, hat er ein Problem.

    Fakt ist doch, dass es Menschen gibt, die ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können, wenn Sie ins Bürgergeld abrutschen. Gleichzeitig bietet der freie Markt keine ausreichenden Wohnungen. Das wird sich wohl auch nicht so bald ändern. Sozialer Wohnungsbau ist eine tolle Idee bleibt aber seit Jahren hinter den Zielen zurück. Scheint auch nicht attraktiv zu sein. Was bleibt also?

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