Beiträge von Tom123

    Bisher konnte ich keine Vorteile des Föderalismus erkennen. Er kostet viel Geld und ist ineffizient.

    Der Förderalismus ist (auch) eine Folge des dritten Reiches. Dadurch soll eine starke Zentralregierung verhindert werden.

    Aber auch Zentralismus hat seine Nachteile. Man muss nur nach Frankreich gucken und daran, was die EU alles an Blödsinn anstellt.

    Grundsätzlich ist es durchaus sinnvoll, Entscheidungen an die Gremien vor Ort zu verlagern. Ich halte es für absolut sinnvoll, dass die Kommunen die Schulträger sind.

    Allerdings wäre auch für ein zentrales Bildungsministerium mit einheitlichen Schulplänen und Strukturen.

    "außer höheren Preisen" ... naja, das reicht ja fast schon. Nur ... Energie? Klar, äußert sich auch in höheren Preisen aber eben nicht nur. China und Digitalisierung sind noch gar nicht für den Großteil sooo bemerkbar, das kommt noch.

    Dass viele Probleme hausgemacht sind, Zustimmung. Nur merken tun wir es halt jetzt erst so richtig.

    Greifbar ist China und Digitalisierung in der Regel nur indirekt, wenn Preise steigen, die Wirtschaft bergab geht oder Lieferketten nicht passen. Ich sage mal fehlende Medikamente. Oder bei E-Autos. Die Leute schimpfen darüber, dass die Regierung E-Autos fördert. Aber das große Problem ist doch, dass China uns in Sachen E-Autos inzwischen fast überlegen ist. Früher haben sie schlechte Autos zu guten Preisen gebaut. Heute bauen sie bessere Autos zu billigeren Preisen.

    Aber um beim Thema zu bleiben: Das sind alles langfristig oder mittelfristige Dinge. Das sind keine Krisen, durch die man nun die Schuldenbremse schnell lösen. Da muss man auch langfristige Lösungen suchen.

    Klima mag nicht neu sein, aber die Heftigkeit und die damit verbundene Dringlichkeit schon. Mir ist durchaus einleuchtend, dass da jetzt auch Geld investiert werden muss ... mehr als früher.

    Von daher sehe ich im Moment schon eine deutlichere Zeit von Krisen als in den Jahren vor 2020. Oder ... die Krisen wirken sich jetzt stärker auf uns aus.

    Die Klimakrise gibt es schon. Die eigentliche Klimakrise steht uns erst in den 2030er bevor, wenn sich das Klima wirklich entscheidend ändern. Mommentan sind das nur kleine Katastrophen.

    Die Finanzkrise und die Flüchtlingskrise haben sich ziemlich auf uns ausgewirkt. Letztlich hat auch der Ukrainekrieg außer höheren Preisen wenig Einfluss auf uns. Die wirtschaftliche Lage Chinas und die in Deutschland verpasste Digitalisierung haben einen viel größeren Einfluss. Dazu die Problematik mit den Bürgergeldempfängern. Unsere heutigen Probleme liegen nicht primär an der Ukraine oder an Corona. Die sind seid vielen Jahren hausgemacht.

    Fängt damit an, dass wir zwar viele Flüchtlinge aufnehmen aber an der Integration scheitern. Weniger Flüchtlinge als in anderen Ländern arbeiten. Kinder mit Migrationshintergrund sind in der Schule schlechter usw..

    Ist das ernsthaft der Fall bei euch? Glückwunsch!

    Also bei uns wird Arbeit mit Kindern immer Stunden mit den Stunden abgerechnet. Ausnahme sind Klassenfahrten, da gibt es "nur" eine Stunde pro Tag gemäß Erlass. Allerdings sollte auch an anderen Schulen übermäßige Überstunden durch Begleitung fremder Klassen rechtlich nicht in Ordnung sein. Man geht da regelmäßig von den üblichen Dienstgeschäften einer Lehrkraft aus.

    Wie kann man dagegen vorgehen?

    Naja, er darf dich nicht einseitig benachteiligen. Ich würde beim ersten Mal nur darauf hinweisen. Beim zweiten Mal kannst Du dich an den Personalrat oder direkt an den Dezernenten wenden. Weiterhin muss natürlich auch wieder die Gesamtarbeitszeit beachtet werden. Am Ende sind wir wieder am Punkt Interessenausgleich. Wenn die SL es schulisch gut begründen kann, hast Du schlechte Karten. Wenn nicht, hat sie schlechte Karten.

    Generell ist es aber sowieso schwierig einen Kollegen beim Stundenplan absichtlich zu benachteiligen. Es gibt so viele Punkte zu beachten. Dazu machen es die meisten größeren Schulen sowieso mit einem Programm. Da gibt es dann nicht den Programmpunkt "Kollege A benachteiligen".

    Gleiches gilt auch mit unliebsamen Klassen. Es ist wahrscheinlich kein Problem, dir eine zu geben. Aber mehrere? Das muss auch stundenplanmäßig alles passen.

    Wie kann man gegen Hohlstunden vorgehen oder gegen Prüfungsaufsichten?

    (Prüfungsaufsichten sind in Hessen keine Mehrarbeit)

    Und bei Exkursionen: Man hätte an dem Tag z.B. nur wenig Unterricht, soll einen Kurs aber von 7.30 bis Nachmittags zu einer Messe begleiten etc

    Auch bei Prüfungsaufsichten muss er es "fair" verteilen oder zu mindestens gut begründen können. Dienstaufsichtsberschwere, Personalrat, Mobbing, macht zu mindestens erstmal viel Arbeit für die SL. Und auch wenn es bei euch keine Mehrarbeit ist, muss deine Gesamtarbeitszeit passen. Du darfst also am Ende nicht mehr arbeiten als vorgesehen. Entsprechend einfache Anfrage, wo man kürzen kann. Überlastungsanzeige stellen.

    Exkursionen: dito. Auch hier ist zu klären, was ihr für Beschlüsse dort aus der Gesamtkonferenz habt. Ich weiß auch nicht, wie die rechtliche Situation bei euch ist. Bei uns sind das Überstunden.

    Oh, da gibt es so einige Sachen, die richtig nervig werden könnten und die Lust am Job deutlich verringern können. Neben dem vermehrten Einsatz in unliebsamen Klassen, was hier ja schon genannt wurde, z.B. ein echt mieser Stundenplan voller Hohlstunden. Oder extrem viele Prüfungsaufsichten, die ja auch nicht als Mehrarbeit vergütet werden. Nichtgenehmigung von Klassenausflügen oder das genaue Gegenteil, also ständig zur Begleitung bei Exkursionen heranziehen etc.

    Unliebsame Klassen? Muss man mit leben.

    Viele Hohlstunden => kann man gegen vorgehen

    Viele Prüfungsaufsichten => kann man gegen vorgehen. Ggf. auch nicht rechtens, wenn eine Überschreitung der Arbeitszeit erfolgt.

    Klassenausflüge: super, bleibe ich zu Hause.

    Begleitung zur Exkursion:

    1. Liebe SL, ich möchte darauf hinweisen, dass mir die Kinder unbekannt sind. Daher kann ich meine Aufsichtspflicht dort nicht adäquat ausführen. Ich bitte daher eine geeignetere Person zu finden.

    2. Ist doch super. Nichts zu tun und dort nur mitgehen und dafür mit A12 oder A13 vergütet werden. Die SL wird mich kaum anweisen einen Ausflug zu organisieren.

    3. Wenn es mich nervt, gegen vorgehen.

    Jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe benachteiligt zu werden => Aufschreiben. Wenn es genug ist: Personalrat, Dienstaufsichtsbeschwerde, ggf. Strafanzeige bei Beleidigungen etc. Was meinst Du wie schnell Du weg bist.

    Weil Corona, Ukraine, Klimakrise wohl nicht zu den "Hausaufgaben" des Staates gehören (bzw. der Staat irgendwo schon wir alle sind)? Weil "angemessener Rahmen" nicht gleich "12% Inflation also 12 % mehr" sein muss? Ich fürchte, ich verwirre Dich wieder, also her mit dem Smiley.

    Warum? Deine Argumentation ist grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings würde das auch bedeuten, dass wir in guten Zeiten verhältnismäßig mehr Geld bekommen. Das ist leider auch nicht der Fall oder ich habe sie noch nicht erlebt.

    Dazu ist es auch keineswegs so, dass der Staat kein Geld hat. Der Staat ist vielen Bereichen sehr großzügig. Die Erhöhung des Bürgergeldes bei gleichzeitigem Abbau von Hürden. Weniger Druck einen Job anzunehmen. Die ganzen Geschenke mit extra Kindergeldern etc. während der Coronapandemie. Die Ortszuschläge in NRW. Diverse Sonderprogramme, um politische Wünsche umzusetzen. Förderung XY und ZY ...

    Am Ende ist es ganz einfach. Der Staat ist wie viele andere Arbeitgeber. Die Lohnkosten möchte er gering halten. Es kann mir auch keiner sagen, dass die Bundesländer blindlings in den Lehrermangel gestolpert sind. Nein, es war nur politisch nicht wichtig genug. Statt das Bürgergeld zu erhöhen, sollte man das Geld nehmen, um zielgerichtet Kinder aus sozial schwachen Familien zu fördern. Dass wir dort ein Problem haben, zeigt uns nämlich Pisa.

    Am Ende möchte ich auch nur mit anderen Arbeitsnehmern verglichen werden. Als erste wäre da die allgemeine Entwicklung der Tarifabschlüsse. Wenn wir im Schnitt so viel mehr bekommen wie Mehrheit vergleichbarer Arbeitnehmer, wäre das schon ganz gut. Grundsätzlich würde ich auch erwarten, dass das Abstandsgebot eingehalten wird. Ich möchte das mein Aufwand mit Studium und Referendariat auch vergütet wird. Aber vor allem verstehe ich es nicht, warum ein Lehrer in Bayern bei gleicher Qualifikation und gleichen Umständen deutlich mehr bekommt. Und warum ist A12 beim Bund mehr als beim Land? Das wäre der erste Punkt an dem ich ansetzen würde. Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit.

    Und natürlich erwarte ich von meinem Dienstherrn, dass er auch unsere Besoldung anpasst. schließlich ist das der Deal. Arbeitskraft für "angemessene" Alimentation.

    Genau das ist doch das Ding. Wenn ich als Lehrkraft anfange, kann+ ich damit rechnen, dass meine Versorgung sich angemessen Rahmen weiter entwickelt. Und wenn ich versorgt und nicht bezahlt werde und die Inflation 12% ist, dann erwarte ich auch 12%. Warum soll ich im Verhältnis weniger bekommen, nur weil der Staat seine Hausaufgaben nicht gemacht hat?

    Was heißt eigentlich "Gefährdet unsere Demokratie"? Könntest du das mal erläutern bitte?

    Wenn Du den Thread einmal liest, findest Du doch etliche Aspekte. Aber ich fange mal an...

    ... die AfD* behauptet, dass Wahlen in Deutschland gefälscht bzw. manipuliert werden / wurden.

    ... die AfD möchte den öffentlichen Rundfunk abschaffen, da er negativ über sie berichtet.

    ... die AfD droht Medien, die negativ über sie berichten, offen Konsequenzen an, wenn sie erstmal an der Macht sind.

    ... die AfD bedroht öffentlich Politiker und Funktionäre.

    ... die AfD stellt Forderungen auf, die dem Grundgesetz und den Grundrechten widersprechen.

    ... Teile der AfD sind offen rechtsextrem

    ... Landesverbände der AfD sind gesichert rechtsextrem.

    ... die AfD bedient sich populistischen Forderungen und stellt Thesen auf, die im Widerspruch zur Realität sind.

    ... die AfD hetzt gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen.

    ... die AfD nutzt eine Rhetorik und eine Sprache mit deutlichen parallel zum dritten Reich.

    ... die AfD möchte in der Bildung die Möglichkeit streichen neutral über Parteien zu sprechen.

    ...


    *genau genommen Mitglieder, Politiker, Funktionäre oder auch Sympathisanten der AfD

    Ich finde es persönlich erschreckend, wie viele Parallelen es zum Dritten Reich gibt.

    Krank feiern ist nicht in Ordnung. Aber es gibt auch durchaus legale Möglichkeiten.

    In der Regel kann einem die SL gar nichts sofern Du deinen Job machst. Mach deinen Job im Rahmen deiner Arbeitszeit. Wenn deine SL etwas kritisiert, kannst du beispielsweise darauf verweisen, dass Du da gerne eine Fortbildung machen würdest oder ob du bei ihr mal hospitieren kannst, um zu sehen wie man es richtig macht.

    Dann haben in vielen Bundesländer Konferenzen insbesondere die Gesamtkonferenz und ggf. der Schulvorstand viel Macht. Problem ist, dass man halt Arbeit reinstecken muss. Aber dann macht die Gesamtkonferenz dem SL bestimmte Vorgaben. Vertretungskonzepte etc..

    Sich auf ein Kräftemessen ohne Aussicht auf die Möglichkeit der Versetzung einzulassen, wäre Wahnsinn. Das macht niemand. Vielleicht magst du ja zu uns kommen und es uns allen mal vormachen? Vielleicht schaffst du es ja, dass wir früher erlöst werden.

    Naja, aber die Frage ist natürlich, was die SL machen möchte, wenn das Tischtuch zerrissen ist. Du musst natürlich aufpassen, dass du keinen Blödsinn machst. Und bei allen, was die SL an Blödsinn macht, gibt es gleich die Beschwerde auf dem Dienstweg. Irgendwann wird der Dezernent merken, dass es Stress gibt und wahrscheinlich vorschlagen, dass Du "als das Problem" die Schule wechselst ...

    Wo ist der Zusammenhang mit DFUs Beitrag?

    DFU behauptet, dass Lehrkräfte pro Woche nur 40 (39) h arbeiten müssen. Ich habe darauf hingewiesen, dass es offiziell 40 + x ist, wobei x die Stunden aus den Ferien sind. Relevant ist es, weil du natürlich in der Summe nicht mehr arbeiten sollst als die 40 h + X. Wenn Du also 2 h Vertretungsreserve machst, darfst du in der Summe nicht darüber kommen.

    Na den Unterschied kenne ich zumindest, du nicht?!?

    Dann wäre es doch total nett, wenn Du Urteile die nun meinst verlinkst. Ich habe dir oben bereits das Urteil vom OVG genannt, wonach eine Vertretungsbereitschaft rechtens ist. Da Du schreibst, dass es anders lautende Urteile gibt, wäre es schön wenn du uns zu mindestens 2 davon nennen würdest. Es mag durchaus sein, dass sich die Rechtsprechung geändert hat. Allerdings findet man im Netz nichts dazu.

    Ich möchte noch eine weitere Überlegung anstellen: Inflationsausgleich ist gut und wünschenswert, aber ist er immer realistisch? Das Bildungssystem wird von der Industrie und dem Dienstleistungssektor finanziert. Wenn es einige Jahre kaum Wachstum oder sogar Rezession gibt, können dann die Gehälter in den sozialen Berufen weiter steigen? Wenn die Entscheidungsträger für öffentliche Gelder dem eine hohe Priorität einräumen, dann kann das funktionieren. Aber irgendwo fehlt das Geld...

    Der Staat gibt momentan viel Geld in allen Bereichen. Gerade die Ampel hat kein Problem mit zusätzlichen Ausgaben. Man kann ja ein Gesetz machen, dass die Lohnsteuer um 5% erhöht werden. Die Einnahmen können wir dann zur Bekämpfung der Rezession nehmen. Der Vorteil dabei wäre, dass sich jeder nach seiner Leistungsfähigkeit beteiligen würde. Der Bürgergeldempfänger zahlt nichts, der Einkommensmillionär viel. Gute Idee, oder?

    Aber warum sollen wir Lehrer für die Fehler der Regierungen bezahlen? Sind wir die Wohltäter der Nation? Wie können auch einfach die Abschlüsse der Lokführer immer für uns übernehmen. Würde mir vollkommen reichen...

    Ein anderer Punkt ist, dass wir einfach auch einen Personalmangel im öffentlichen Dienst haben. Und das auf allen Ebenen. Die Zahl der Bewerber, die sich mit glücklichen Kinderaugen bezahlen lassen, ist doch eher überschaubar. Solange man die Gehälter kürzt, gehen die Leute in die Wirtschaft.

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