Beiträge von Tom123

    Falschinformation.

    Brei großem Altersunterschied soll man zumindest das Einverständnis der Eltern einholen. Ob das am Ende vor Strafe schützt, klärt im Zweifel ein Gericht.

    Noch mal ganz deutlich: Die FSK ist eine Empfehlung und nur für öffentliche Filmvorführungen verbindlich. Ausnahme jugendgefährdete Filme bzw. ohne Kennzeichnung. Da geht es um die rechtliche Würdigung. (Wobei die Prüfstelle in dem Link schreibt, dass die Rechtsauffassung nicht eindeutig ist.)

    Ob es pädagogisch sinnvoll ist, ist dann die andere Frage. Das gilt aber genauso für alle anderen Medien / Unterrichtsinhalte. Es gibt auch genug Fotos, Bilder, Texte usw., die nicht in den Unterricht (jüngere Jahrgänge) gehören. Natürlich kannst Du auch da Ärger bekommen. Und natürlich kann dann auch die FSK-Empfehlung ein Hinweis sein, ob der Film geeignet ist oder nicht.

    Nee, da hast du auch nicht richtig gelesen, da steht, es gibt in der Regel kein hitzefrei.

    Aber in der Regel ist doch auch wieder so ein Wischiwaschi. Das kann alles heißen. In Nds. ist auch nicht konkret. Betreuung müssen wir auch sicherstellen. D.h., dass weniger als 10% der Schüle da bleiben müssen. Die anderen sind entweder zu Hause oder haben das Problem anders gelöst. Gerade bei Corona war es auch so, dass viele bei Freuden untergekommen sind.

    Trotzdem gibt es gute Gründe, dieser Empfehlung zu folgen.

    Meine Schulleitung würde hoffentlich den entsprechenden Kolleg:innen eine mehr als deutliche Ansage machen ...(Im Vorfeld, falls sie dann schon hinzugezogen wird oder im Nachklang, wenn Elternbeschwerden auflaufen)

    Ich habe ja auch empfohlen die SL zu informieren. Aber warum sollte die SL eine deutliche Ansage machen? Wenn die Lehrkraft das pädagogisch sinnvoll begründet, muss nicht unbedingt etwas dagegen sprechen. Es kann durchaus pädagogisch sinnvoll seinen einen Film oder Teile davon mit jüngeren Kindern im Unterricht zu nutzen.

    Sicherlich. Mich würde interessieren, worin sie das Problem sehen. §11 Jugendschutzgesetz spricht eindeutig von öffentlichen Filmvorführungen und dass das zeigen eines Filmes im Klassenverband nicht öffentlich ist, sollte inzwischen auch eindeutig sein.

    Wahrscheinlich argumentieren sie genau damit, dass es eine öffentliche Veranstaltung ist und dann §11 greift. Das wurde von der Filmwirtschaft auch lange propagiert. Aber Ende hat zu mindestens in Niedersachsen das Land den Schulen eindeutig mitgeteilt, dass Filmvorführungen im Klassenverband nicht öffentlich sind. Was anderes wäre natürlich, wenn Du es auf dem Schulfest oder in einem ähnlichen offen Rahmen machst. Vielleicht sehen sie da auch die Problematik.

    Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, mit welcher Begründung aus einer Vorführung im Klassenverband ein Verstoß gegen das JSG entstehen soll.

    Ob es nun pädagogisch sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber wenn ich der Argumentation der Prüfstelle folge, sollte ich auch für Ausschnitte eine Erlaubnis der Eltern einholen.

    Naja nicht bindend ... du brauchst laut diesem Ratgeber sehr wohl eine Erlaubnis der Eltern, wenn man einen FSK 12/ 16 Film Schüler:innen zeigen möchte, die dieses Alter noch nicht erreicht haben

    https://www.bzkj.de/resource/blob/…rricht-data.pdf

    Nee, laut dem Ratgeber wird es empfohlen ...

    " Sollten aber einzelne Schülerinnen und Schüler der Klasse das entsprechende Alter noch nicht erreicht haben, wird in jedem Fall empfohlen, das Einverständnis der Eltern einzuholen und die Schulleitung zu informieren. Ob das Vor führen ohne Einverständniserklärung der Eltern eine Ordnungswidrigkeit nach dem Jugendschutzgesetz darstellt, wird in Rechtsprechung und Literatur unterschiedlich bewertet, so dass das Einholen einer Einverständniserklärung möglichen Problematiken vorbeugt."

    Aber das es überhaupt Probleme geben kann, war mir tatsächlich neu.

    P.S.

    Dass die FSK nur für öffentliche Filmvorführungen gilt, ist aus meiner Sicht auch absolut sinnvoll. Das Kino kann nicht kontrollieren, wer den Film sieht. Aber jedes Kind ist anders. Dem einen macht es nichts aus, das andere ist mit 15 noch nicht reif genug. Dann kommt hinzu, dass es doch einen gewaltigen Unterschied macht, ob ich die Inhalte des Films aufgreife und behandle oder ihn einfach nur konsumieren. Daher wäre vielleicht auch die Option Ausschnitte zu zeigen und anschließend zu besprechen sinnvoll?

    Wie bereits geschrieben ist die FSK für die Schulen nicht bindend. Du brauchst auch keine Erlaubnis der Eltern. Die Frage ist, ob Du es pädagogisch vertreten kannst. Ich würde auf jeden Fall das Vorgehen mit der SL besprechen. Wenn sie gut ist, sagt sie dir genau das gleiche. Aber es gibt auch immer SL, die ihre eigene Rechtsauffassung haben.

    Ich selber habe schon Ausschnitte aus einem FSK12-Film in der Grundschule benutzt. Das waren dann aber nur Ausschnitte und es passte pädagogisch gut um die Situation zu verdeutlichen. Ich habe den Film nicht gesehen und kenne deine Kinder nicht, aber einen FSK16 Film komplett mit einer 7. Klasse zu schauen. Da wäre ich auf die Argumente gespannt. Die können sicherlich nicht sein, dass ihr auch das Buch liest und andere Kinder den Film schon kennen...

    Nein, es ist für uns gut lösbar, auch für ganz Berlin, aber eben nicht so, wie ihr es gerne haben wollt, sondern es gibt gute andere Lösungen ohne Hitzefrei.

    Also wir haben rund 20-30 Grundschulen um uns herum. Davon kenne ich vielleicht 5-10 so gut, dass ich über einzelne Probleme der Schulen ungefähr Bescheid weiß. Ich mag doch sehr bezweifeln, dass Du wirklich ein Überblick über ganz Berlin hast. Ich würde eher sagen an deiner Schule für deine Familie ist es so ok. Aber es wird sicherlich genug Lehrkräfte und Schulen in Berlin geben, die das ganz anders sehen.

    Das was nicht passt? Medizin studiert zu haben heißt nicht automatisch, Arzt im Krankenhaus oder in der eigenen Praxis zu sein. Man muss nach dem Studium nie wieder mit kranken Menschen zu tun haben, wenn man nicht will. Die Möglichkeiten als Mediziner sind vielseitig. Die Möglichkeiten als Lehrer eher nicht.

    Ja, aber es wird Menschen geben, die ihr leben lang Arzt werden wollten und dann am Ende des Studium feststellen, dass es nicht passt.

    Genauso wird es auch trotz Praxisanteilen Menschen geben, die am Ende nicht als Lehrkraft geeignet sind. Natürlich muss man versuchen diese Quote zu reduzieren. Aber sie wird nie 0 sein.

    Wieso Stundenplan, das ganze Berliner Konzept, was auch ohne hitzefrei wunderbar läuft, müsste umgestellt werden, weil andere Bundesländer keine Regelung für sich finden.

    Aber glücklicher Weise ist Bildung Ländersache und so wird es hoffentlich nie eine einheitliche Regelung dazu geben, sondern jeder eine Lösung für sein Bundesland finden müssen.

    Das klappt aber nur solange wunderbar, wie die Hitze einen Umweg um Berlin macht. Wenn Du in ein paar Jahren auch in Berlin 40+ Grad hast, wirst Du auch in Berlin ein Problem bekommen.

    Es geht nicht um das reine sich-irgendwie-verständigen. Das geht mit Englisch tatsächlich in den meisten Ländern einigermaßen gut. Durch die Bilingualität Kanadas sprechen dort natürlich auch viele Menschen als Erstsprache Englisch. Sprichst du eine andere Sprache außer Deutsch und Englisch? Wenn ja, probiere es doch mal aus, dass du mit einem Muttersprachler sprichst und schaue einfach, wie er reagiert, wenn du mit ihm in seiner Muttersprache sprichst! Ich bin mir ziemlich sicher, dass er viel zuvorkommender reagieren wird, selbst wenn die Grammatik oder Aussprache nicht ganz astrein ist, als wenn du es auf Englisch machen würdest.

    Ich habe mal Französisch gelernt. Aber ich glaube auch den Franzosen ist es lieber, wenn wir es per App oder Englisch versuchen. Dann wissen sie wenigstens was ich möchte. Ich glaube, dass ich in den letzten 2 Jahren zweimal in Frankreich war. Das wird sicherlich auch nicht signifikant unterm Durchschnitt liegen. Und dafür soll ich/man jahrelang französisch lernen?

    Wahrscheinlich muss man das ganze komplett umgestalten. Ich habe auch schon erlebt, dass die betreuende Hochschullehrkraft nicht wirklich Ahnung vom Unterrichtsalltag hat. Zitat: "Dafür sind die betreuende Lehrkräfte da." Wenn es aber um die Beurteilung geht, hat die betreffende Dame es alleine gemacht. Am Ende hat die aus unserer Sicht deutlich bessere Praktikantin von ihr ein deutlich schlechteres Feedback bekommen. Wenn man das Ende möchte, müsste man längere Praxisphasen einbauen, die dann auch durch die Schule bewertet werden.

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass es auch in Berufen genauso passiert. Es gibt auch genug Menschen, die nach ihrer Ausbildung oder sogar 1-2 im Beruf merken, dass es der falsche Job ist. Und es wird sicherlich beispielsweise auch Medizinstudenten geben, die nach dem Studium merken, dass es nicht passt.

    Den Mehrwert von Französisch hättest du in weiten Teilen Afrikas, Belgien, Frankreich und Kanada.

    Also wenn wir auf Google vertrauen, sollten sowohl in Kanada als auch in Belgien die meisten Menschen Englisch sprechen. Laut Tante google ist Englisch in Belgien mehr verbreitet als in Deutschland. Für 2021 gibt in Kanada die Volkszählung an, dass sich 98% in Kanada auf Englisch unterhalten kann.

    Für Frankreich gibt es tatsächlich schlechtere Werte, was Englisch angeht.

    In Afrika steht es zu mindestens auf Platz 3. Angeblich sprechen 90 Mio Afrikaner (von rund 1 Mrd.) Französisch. Das sind immerhin 10%.

    Also wenn ich nicht gerade nach Frankreich möchte, erschließt sich mir noch nicht der Mehrwert.

    Davon mal abgesehen: Gerade durch die zugenommene Globalisierung kommen die Menschen heute leichter in Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen als früher. Warum sollen dann also Fremdsprachen vor 50 Jahren wichtiger gewesen sein als jetzt?

    Da hilft es aber nur sehr wenig, wenn ich zusätzlich zu Englisch und Deutsch auch noch Französisch kenne. Bei 8 Mrd. Menschen auf der Erde. Bei wie vielen bringt mir Französisch gegenüber Deutsch und Englisch wirklich einen Mehrwert? Also dein Argument könnte ich verstehen, wenn wir nun alle Mandarin oder arabisch lernen sollen.

    Das betrifft dann an den Gymnasien aber sicherlich Mangelfächer, oder? ...

    a) Natürlich unterschreiben.

    b) Sicherlich eher Mangelfächer. Nehmen wir einfach an Gymnasium A schreibt eine Stelle Mathematik / Physik aus. Dazu noch 5 andere Stellen. Am Ende findet sich keiner für die Stelle und die anderen Stellen werden ggf. auch nicht alle vergeben. Dann gibt es sicherlich die Möglichkeit die Stelle zurückzuziehen und es immer Sommer noch mal zu versuchen. Aber momentan ist die Not wohl schon so groß, dass man davon ausgehen muss, dass man auch Sommer niemanden findet. Also wird die Stelle an irgendeine andere Kombination vergeben und man versucht im Sommer erneut die Fächer auszuschreiben. Parallel versucht man intern Lösungen zu finden. Nach dem Motto: Du hast doch XY studiert dann kannst du auch Z unterrichten. Das ist natürlich auch nur Hörensagen aber wenn wir nun mal in bestimmten Fächern nicht genug Bewerber haben, muss man damit doch irgendwie umgehen. An den Grundschulen sind wir inzwischen so weit, dass offene Stelle gar nicht mehr besetzt werden können, weil es schlicht gar keine Bewerber gibt. Den Luxus Fachwünsche zu haben, haben wir gar nicht mehr.

    Also geht's um Informatik? Deutsches Recht wird nicht der Wettbewerbsvorteil sein, an den du denkst. Abgesehen davon, dass Informatik auch einstündig schon oft genug fachfremd unterrichtet wird, also Lehrkräfte fehlen, ist es auch nur gemutmaßt, dass SuS damit besser in die Uni starten würden. Aber vielleicht hast du dazu mehr Informationen aus erfolgreicheren Ländern.

    Es geht doch nicht nur um Information. Junge Menschen leben heute eine ganz anderen Welt als vor 50 Jahren. Schule hat aber immer noch in vielen Bereichen die gleichen Schwerpunkte wie vor 50 Jahren. Ja, damals war es vielleicht sinnvoll einen Schwerpunkt auf Sprachen zu setzen. Aber heute gibt es dafür kaum noch Argumente. Die Naturwissenschaften oder gesellschaftliche Themen wie Klimawandel haben heute eine viel größere Bedeutung. Statt Vokabeln zu lernen für eine Sprache, die man wahrscheinlich nie nutzt, sollte man sich damit beschäftigen, wie man beispielsweise mit dem Klimawandel umgeht. Oder in den Naturwissenschaften mit neuen regenerativen Energien. Natürlich seht so etwas auch schon überall im Lehrplan. Allerdings bringt es wenig, die Lehrpläne zu erweitern ohne die Stunden dafür einzuplanen. Dazu sollten auch Methoden geübt werden. Projektarbeit etc.. Auch das kostet Unterrichtszeit. Demokratieverständnis. Klassenrat, Entscheidungsfindung, Konfliktlösung, Umgang mit Rassismus, alles Dinge, die wichtig sind und Zeit kosten. Förder- und Forderunterricht. Es gibt so viele Dinge, die für unsere heutige Gesellschaft viel wichtiger sind als eine zweite Fremdsprache.

    Das würde ich im Bereich der berufsbildenden Schulen und Gymnasien anzweifeln.

    Also für Gymnasien kann ich dir sagen, dass wir inzwischen Gymnasien haben mit Stellen, die sie nicht besetzen können. In der Regel muss dann die nächste Person genommen werden, die überhaupt gymnasiales Lehramt studiert hat. Letztlich ist es auch im Interesse der Schule ihre Stelle überhaupt besetzen zu können. Bei den berufsbildenden Schulen mag das noch anders sein.

    Ich weiß ja nicht, was du so in der Schule machst,

    mein Studium war es wert für diesen Beruf grundlegend und gut ausgebildet zu sein, die meisten Inhalte waren relevant, einiges wichtiger für den fachwissenschaftlichen Hintergrund, anderes wichtiger als Grundlage für Didaktik, Methodik,

    die Praxis war mit Sicherheit mehr als 1%, dieses Gefühl kam nur in der Einführungswoche des Ref auf, in der statt Schule 4 Seminartage lagen.

    ...

    Das würde ich alles unterscheiden. Das Problem ist aber, dass sich Uni auch mit Praktika noch deutlich vom Lehreralltag unterscheidet. Vielleicht ist es sinnvoller irgendwann auf eine einphasige Lehrerausbildung zurückzukommen / zu wechseln aber momentan liegt es einfach am System, dass eine Anzahl x am Ende des Studium feststellt, dass man doch nicht für den Beruf geeignet ist.

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