Beiträge von Tom123

    Kann es sein, dass der Religionsunterricht etwas mit Vorurteilen behaftet ist? Mich würde bei der Thematik interessieren, wie christlich der Religionsunterricht eigentlich überhaupt noch ist. Als Schüler hatte ich auf dem Dorf immer nur die Pfarrer, da war das dann eine Art "Konfirmandenunterricht" in der Schule mit Beten und pipapo. Wenn ich aber heutzutage in Relibücher schaue, könnten das von den Themen her auch Philosophiebücher sein. Geht es hier nur noch um das Etikett?

    Für mich kann ich sagen, dass es weder das eine noch das andere ist. Ein großer Teil des Religionsunterricht besteht aus allgemeinen Fragestellungen. Aber man hat auch immer den Blick auf die christlichen Werte. Und ich finde es wichtig, dass die Kindern lernen, was die christliche bzw. in meinem Fall evangelische Kirche für Vorstellungen und Ideen hat. Wir sprechen beispielsweise über die Zehn Gebote. Was sie bedeuten. Was sie heute bedeuten. Ob die Menschen sich heute daran halten. Wir sprechen über die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Erarbeiten was sie bedeuten soll. Versuchen es auf unser Leben und unsere Gesellschaft zu übertragen. Wir sprechen über das Vater unser. Überlegen, was die einzelnen Zeilen bedeuten. Sprechen darüber, wann Menschen beten. Ob Gebete immer in Erfüllung gehen. An der Stelle kommt auch fast immer ein Kind und erzählt, dass Mama/Papa/Bruder gesagt haben, dass es gar keinen Gott gibt. Dass kann wunderbar aufnehmen und erarbeiten, dass niemand weiß, ob es Gott gibt. Dass es um Glauben geht und nicht um wissen. Das manche Menschen an Gott glauben und andere an andere Götter glauben und andere glauben, dass es keinen Gott gibt. Was ich eigentlich fast nie mache, ist das wir beten oder ähnliche Sachen.

    Evangelium und Koran sollen das Wort Gottes sein, niedergeschrieben von seinen Dienern. Ja, und wenn es einfach nur Menschen waren, die sich was ausgedacht haben? Nein, diese Frage stellen sich die Theologen nicht. Der Gottesbezug ist elementar für die Theologie – und das darf er auch sein. Nur wissenschaftlich ist das nicht.

    Da fängt das Problem schon an. Für die Mehrheit des Moslems ist der Koran tatsächlich Gottes Wort, dass der Prophet wortwörtlich aufgeschrieben hat. Für die Mehrheit der Christen ist die Bibel allerdings ein Bericht von Menschen über Gott. Man kann sagen, dass Gott die Menschen ggf. lenkte bzw. inspirierte. Aber dazu gehört auch, dass sich die Evangelisten teilweise widersprechen oder historische Kontexte falsch darstellen. D.h. die Bibel ist für viele Berichte von Menschen, die von ihren Erfahrungen mit Gott berichten. Damit gehört es auch dazu zu fragen, was man mit diesem Text sagen möchte und Texte kritische zu hinterfragen. Ich habe bereits im Gymnasium die Zweiquellentheorie als Schüler behandelt und auch damals wusste ich schon aus der Schule, dass die Bibel eine Auswahl christlicher Texte ist und andere Texte nicht berücksichtigt wurden. Das es also eine Entscheidung von Menschen ist.

    Was genau hat das mit Religion zu tun? Weil sie einer Kirche angehörten und sie mit dem Pfarrer über die Beerdigung reden müssen?

    Dass sich Menschen in bestimmten Situation die Fragen nach den Sinn des Lebens, der Natur der Erde oder dem Leben nach dem Tod stellen. Die meisten Menschen werden sich solche Fragen irgendwann mal stellen.

    Tom123 und an die anderen Befürworter eines konfessionellen Religionsunterrichtes: Die Ziele wie Verhinderung von Radikalisierung, Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens und derartiger fundamentaler Aspekte können doch auch in einem Unterrichtsfach wie Ethik, Werte & Normen, Philosophie oder eben nicht-konfessionell untergebracht werden.

    Grundsätzlich habe ich auch kein Problem damit, wenn solche Inhalte in Werte und Normen Unterricht oder ähnlichen gelehrt werden. Aber ich sehe auch keinen Grund, warum man nicht beides anbieten soll. Wenn Menschen christlich geprägt sind, sollen sie doch auch christlich geprägten Unterricht bekommen dürfen. Wenn der Werte und Normen Unterricht seine Aufgaben erfüllen sollen, wird er nur eine oberflächliche Betrachtung der Dinge liefern. Manche möchten mehr. Wenn beispielsweise an einer Schulen momentan ein Drittel der Schüler islamischen Unterricht, ein Drittel christlichen und ein drittel Werte und Normen belegt und man nun alle drei zusammenfasst, wird sicherlich der Anteil an christlichen und islamischen Inhalten sinken müssen. Es gibt aber Menschen, die möchten dass ihr Kind eine christliche/islamische/... Bildung bekommen. Dann bleibt wieder der Weg zur Kirche und privaten Unterricht.

    Soweit korrekt?

    Nicht wirklich. Ehrlicherweise hast Du den Kern noch nicht mal annähernd getroffen. Ich empfehle ein gutes Buch über religiöse Bildung. Das Hauptargument ist, dass religiöse Bildung ein Teil der Bildung und des Menschen ist. Genauso wie das Schreiben und Lesen lernen, gehören auch religiöse Fragen zum Kern unserer Existenz. Die meisten Menschen können gut leben ohne jemals Harry Potter gelesen zu haben. Aber fast jede wird irgendwann in seinem Leben auch mal mit religiösen Fragestellungen konfrontiert werden. Beispielsweise beim Tod der Eltern. Die Antwort darauf mag verschieden sein, aber solche Fragen sind Teil unserer Existenz.

    In dem steht geschrieben, dass katholischer Religionsunterricht Extremismus in (islamgeprägten) Glaubensgemeinschaften verhindert?

    Nein, darin steht das jeder schulische Religionsunterricht auf der Basis unserer Verfassung und unserer Werte stattfindet. Bei deinem Zitat war nicht wirklich zu erkennen, was du kritisierst.

    Ich denke durchaus, dass staatlicher Islamunterricht eine Radikalisierung in islamgeprägten Glaubensgemeinschaften verhindert.

    Genau wie ein christlicher Religionsunterricht radikale Positionen in christlichen Gemeinschaften untergräbt. Der staatliche Religionsunterricht basiert gerade auf der Voraussetzung, dass sich die Werte des Staates und der Religionsgemeinschaft vereinbaren lassen.

    Ob dieser Effekt wissenschaftlich untersucht wurde, musst du selbst prüfen. Es klingt für mich plausibel.

    Und kirchlicher Unterricht wäre nicht so gut?

    Es wäre super, wenn Du den ganzen Absatz zitierst und nicht drei Sätze aus dem Zusammenhang. Kirchlicher Unterricht oder auch privater Unterricht untersteht nicht der staatlichen Aufsicht. In der Schule unterrichten i.R. ausgebildete Lehrkräfte nach curricularen Vorgaben unter der Maßgabe der Einhaltung der Verfassung und unter staatlicher Aufsicht. Privat oder kirchlich kann jeder alles erzählen. Dann lieber unter staatlicher Aufsicht als ohne.

    Erstens: das hast du schon weiter oben behauptet, den Nachweis bist du uns schuldig geblieben.

    Beispielsweise für Niedersachsen Paragraf § 2 des Schulgesetzes.

    Ich habe mich auch noch nicht mit der Herstellung von Horkruxen beschäftigt.

    Was meinst du denn, müsse man über den katholischen Göttinennenbegriff unbedingt wissen?

    Religion ist kein Märchen.

    Und wen interessiert was sich Eltern wünschen?

    Naja, das ist doch das Problem. Elternteil möchte religiöse Bildung für das Kind. Entweder schicken die Eltern das Kind nachmittags in irgendeine private/kirchliche Einrichtung oder der Unterricht findet unter staatlicher Aufsicht statt.

    Ein Nachbarschule bietet als Modellprojekt Islamunterricht. Da hat es schon ein Gewicht, was der arabische Islamlehrer den Kindern erklärt. Natürlich kann es passieren, dass Nachmittags trotzdem noch eine Belehrung in andere Richtung stattfindet. Es ist aber schon etwas anderes wenn die Religionslehrkraft in der Schule etwas erzählt als wenn es irgendwo im Ethikunterricht als eines von vielen Themen stattfindet. Das gilt natürlich grundsätzlich für alle Religionen.

    Und wenn einem die Argumente ausgehen wird abgelenkt und auf "die Anderen" mit dem Finger gezeigt.

    Das hast du nicht verstanden. Auch im Christentum gibt es radikale Strömungen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass Religionsunterricht unter staatlicher Aufsicht stattfindet.

    Das ist das Dauerbrenner-Bullshit-Argument schlechthin. Da kann man jetzt noch dreihundertmillionenmal schreiben, dass dafür der Ethikunterricht erheblich besser geeignet wäre ... hilft nix. Ich unterrichte ja auch nicht Homöopathie um meinen Jugendlichen zu erklären, dass Homöopathie dummes Zeug ist, ich unterrichte eben Chemie.

    Ok, wieder ganz viele Menschen, die keine Ahnung haben. Es geht nicht um Ethikunterricht. Dieser kann zusätzlich angeboten werden.

    Es gibt doch eine Menge X an Eltern, die für ihre Kinder einen konfessionellen Religionsunterricht wünschen. Wobei diese Anzahl sicherlich seit Jahren sinkt und irgendwann so niedrig sein kann, dass es keinen Sinn mehr ergibt, den Unterricht anzubieten.

    Und nun ist die Frage, wie man für diese Gruppe den Wunsch erfüllt. Entweder indem man es unter staatlicher Aufsicht und im Einklang mit staatlichen Werten durch staatlich geprüfte Lehrkräfte und mit einem vom Land erlassenen Curriculum unterrichtet oder indem man das ganze im privaten Rahmen macht.

    Das gilt für Christen genauso wie für Moslems oder alle anderen. Natürlich kann der Staat es nicht immer leisten aber dort, wo wir so viel Nachfrage haben, dass es Sinn ergibt, macht ein staatliches Angebot mehr Sinn als ein privates.

    Viel spannender ist die Frage, was besser ist.

    Momentan findet religiöse Bildung unter staatlicher Aufsicht im Rahmen des Schulunterrichtes statt.

    Wollen wir lieber das die Kinder nachmittags direkt von den Religionsgemeinschaften unterrichtet werden? Ohne Aufsicht durch den Staat?

    Gerade beim islamischen Religionsunterricht ist doch immer das Argument, dass man es lieber in der Schule haben möchte statt das privat irgendwelche Prediger die Kinder radikalisieren. Wollen wir nun das gerade fördern?

    ...

    Also 1. : Es GIBT Gott, daran besteht gar kein Zweifel. Das ist der allererste Satz des Lehrplans. Es gibt keinen ergebnisoffenen Diskurs im Unterricht, ob es Gott gibt oder nicht, es GIBT ihn. Punkt.

    Natürlich gibt es aus Sicht der Kirche einen Gott. Das heißt aber nicht, dass es dazu einen ergebnisoffenen Diskurs geben darf. Auch NRW steht die Verfassung über den Religionsunterricht. Das Indoktrinieren von Kindern ist weder erlaubt noch vorgesehen. Es geht darum den Kindern die Sicht der jeweiligen Glaubensgemeinschaft zu zeigen. Trotzdem bleiben sie frei in ihrer Entscheidung.

    Zum 100. Mal und ich werde es noch ein 101. Mal schreiben: Religion ist KEINE Fachwissenschaft. Allein die Kernaussagen, die ich dir jetzt aus dem Curriculum zitiert habe, widersprechen sämtlichen Kriterien der Wissenschaftlichkeit.

    Also wenn ich mal google finde ich bei etlichen Universitäten den Verweis auf die Fachwissenschaft Religion.

    Hier von der Uni Hamburg:

    https://www.theologie.uni-hamburg.de/studium/studie…-ab-ws20-21.pdf

    Hier für den Islamunterricht von der Universität Tübingen:

    https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/ze…slehre-lehramt/

    Für dich mag Religionswissenschaften keine Wissenschaften zu sein. Ich habe allerdings keine einzige deutsche Universität die ihren Fachbereich Religion die Wissenschaftlichkeit abspricht. Vielleicht magst du mal den Beweis antreten? Also außerhalb deiner eigenen Meinung...

    Du hast mitbekommen, was die letzten Jahrzehnte (!!) alles aufgedeckt wurde, was insbesondere die Katholen versucht haben unter den Teppich zu kehren? Und da wunderst du dich, dass hier von Übergriffigkeit und Indoktrination geschrieben wird? Ja, aber sicher doch. Was denkst du denn, wer für die ganze Schweinerei verantwortlich ist und wie das hat so lange unter dem Radar hat bleiben können? Das geht doch nur, wenn genügend Leute mitmachen oder mindestens das Maul nicht aufbekommen.

    Und weil ein Teil der Kirche Mist gebaut hat, sind gleich alle schlecht? Wenn 20 Ausländer Sylvester in Köln junge Frauen jagen, sind gleich alle schlecht?

    Ja, es gab viele schlimme Dinge, gerade in der katholischen Kirche.

    Ja, es muss sich viel ändern. Systeme müssen aufgebrochen werden und geändert werden.

    Aber deswegen sind noch lange nicht alle oder die Mehrheit schlimm. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit gute Menschen sind.

    Wahrscheinlich meinst du es ironisch, aber so witzig ist es halt nicht. Wenn du ihnen beibringst, dass es Gott gibt, was vermittelst du ihnen denn dann? Dass er sie und die Oma in der Ukraine nicht lieb hat, wenn der Krieg weitergeht und die Oma stirbt?

    Das sind doch Grundfragen des Glaubens. Da wären doch beim Theodizee-Problem. Das haben wir zum Beispiel im Religionsunterricht der Oberstufe gemacht. Und es gibt auch genug Menschen, für die das Leid in irgendeiner Form ein Beweis ist, dass es keinen allmächtigen und gütigen Gott gibt. Irgendwo gab es mal ein Zitat, was mich damals persönlich sehr bewegt hat: Wer in Ausschwitz Kinder am Galgen baumeln gesehen hat, kann nicht mehr an einen allmächtigen und gütigen Gott glauben.

    Aber es geht doch auch im Glauben darum sich mit solchen Gedanken, mit Zweifeln auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. Die Kirche kann Lösungen anbieten. Gerade in den evangelischen Kirchen ist es aber nie eine endgültige Wahrheit.

    Es gibt keine Alternative. Habe ich schon geschrieben. Ja wir hätten die Kinder auch jeden Tage 15km pro Strecke fahren können. Organisatorisch wäre das zwar nix geworden, aber ja ne ist kein Problem. Wir haben die dort nur hingeschickt, damit ich mich drüber aufregen kann.

    Aber das ist doch nicht das Problem der Kirche? Dann beschwere dich bei deiner Gemeinde, dass sie dort einen Kindergarten betreiben sollen? Oder mache einen Elternverein und Gründe einen eigenen? Aber was willst Du da der Kirche vorwerfen? Sollen sie keinen Kindergarten betreiben, damit alle Eltern 15 km fahren sollen? Ich finde 15 km übrigens auch nicht wirklich problematisch. Wir haben hier genug Ecken, wo man 15 km fahren muss um überhaupt irgendeinen Kindergarten oder eine Schule zu erreichen.

    Ich war auch auf einem evangelischen Kindergarten. Wir mussten weder beten noch zum Gottesdienst.

    Im Studienseminar habe ich gelernt, dass man Kinder im Religionsunterricht nicht zum Beten zwingt. Man bietet das an und wer mitmachen möchte, darf das. Normalerweise betet man sowieso nicht. Wir haben einmal das Thema Gebet. Da kommt es natürlich vor.

    In der Gemeinde ist man in der Regel froh über die konfessionellen Kindergarten. Am Ende spart es einfach Geld. Die teuersten Plätze sind die in Trägerschaft der Gemeinde. Dann kommen irgendwelche Elternvereine. Die wollen immer irgendwelche besonderen Zuschüsse. Dann die der Kirchen.

    Konfessioneller Unterricht erfolgt nunmal unter der Maxime der Konfession. Sonst wäre es keiner. Alles nichtkonfessionelle kann man auch in anderem Unterricht machen.

    Nee, stimmt nicht. Beispielsweise beschäftigt man sich im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule auch mit Islam und Judentum. Sind sogar zwei sehr große Themenkomplexe. In der Sek 1 kommen irgendwann Themen wie die 5 Weltreligionen, Drogen usw.. Ich habe im Religionsunterricht eine ganze Reihe von solchen Inhalten bearbeiten und auch genug kirchenkritische Fragestellungen.

    Soll man das? Ich freue mich überhaupt nicht darüber, dass der Kindergarten meiner Kinder von der Kirche betrieben wird. Zum Glück gehen bald beide in die Schule.

    Dann schicke doch deine Kinder auf einen anderen Kindergarten? Wo ist das Problem? In der Regel ist es doch so, dass die Kirchen dort Kindergärten betreiben, wo auch Bedarf ist. Wenn nun die Mehrheit einen städtischen Kindergarten möchte, dann soll man doch an die Gemeinde rantreten und einen städtischen Kindergarten fordern. Man kann doch der Kirche daraus keinen Vorwurf machen. Anscheinend hat die Kirche gar keinen Interesse daran, Kinder aus anderen Konfessionen aufzunehmen. Dann sind doch alle glücklich, wenn die Gemeinde einen zweiten Kindergarten aufmacht. Problem ist natürlich wenn man in Bayern wohnt und 45 Eltern ihr Kind auf einen kirchlichen Kindergarten haben wollen und 5 aber direkt am Wohnort einen konfessionslosen möchten. Da muss man sich überlegen, ob man nicht auch erwarten kann, dass man zum Nachbarort fährt. Wir haben vor Ort einen einzigen katholischen Kindergarten. Der hat auch ein riesiges Einzugsgebiet. Wer den will, muss halt fahren.

    Was wäre denn, wenn der Kindergarten von AWO oder der Caritas betrieben wäre? AWO ok, Caritas dorf? Ich finde die AWO doof. Ist das dann auch eine Schweinerei? Dann muss konsequent sein und einfach fordern, dass Kindergärten und Horte etc. nur noch vom Staat betrieben werden dürfen. Klappt bei den Schulen auch gut.

    Nochmal, es gibt keine religiöse Bildung. Religion ist erkenntnisfeindlich, weil sie ausgedachte Erklärungen belegbaren vorzieht.

    Ok, das ist deine Meinung. Wenn Du mal religiöse Bildung bei google eingibst, wirst du merken, dass es dazu durchaus eine konträre Meinung gibt.

    Gab's da mal 'ne Abstimmung zu?

    Regelmäßig. Den Religionsunterricht regelt in Niedersachsen erstmal das Schulgesetz. Dieses und seine ständigen Änderungen werden durch den Landtag beschlossen. Theoretisch könnte der Landtag durchaus morgen beschließen, dass es kein Religionsunterricht mehr gibt.

    Es geht um die Frage, ob es (in der Grundschule) konfessionellen Religionsunterricht geben sollte. Da müsste man schon etwas haben, was man den Kindern da erzählt. Das alles, was man nicht weiß, kann wohl kaum der Unterrichtsinhalt sein.

    Die Sache ist doch ganz einfach. Du hast selber keinen Bezug zu religiösen Inhalten/Gedanken. Daher findest Du Religiöse Bildung unwichtig. Die Mehrheit in Deutschland sieht/sah es anders. Deswegen gibt es Religionsunterricht. Vielleicht ist es in 10 Jahren anders. Werden wir sehen. Vielleicht gibt es irgendwann auch keinen Geschichtsunterricht mehr. Oder Kunst. Oder Musik. Ich persönlich könnte super auf Kunst verzichten. Ich habe da keinen Zugang zu. Aber nur weil ich ihn nicht habe, heißt es nicht, dass andere auch keinen Zugang haben.

    Eine Schweinerei ist in meinen Augen, dass die KiTa dann offiziell eine kirchliche ist, aber zu weiten Teilen eben nicht durch die Kirche finanziert wird.

    Die Kita wird sicherlich wie jede andere Kita durch die Gemeinde finanziert. Wir haben bei uns Kitas in Trägerschaft der Gemeinde, der Kirchen, Verbänden wie der AWO, Elternvereine und auch Betriebe. Eine Schweinerei wäre es, wenn die Kirche andere Gelder als anderen bekommen würde. Das ist aber in der Regel nicht der Fall. Wenn es dich stört, gründe einen Elternverein und macht eure eigene Kita auf. Sei doch froh, dass die Kirche überhaupt eine Kita macht. Es ist ein Angebot. Ansonsten wäre keine Kita da. Und wenn du meinst, dass die Gemeinde eine eigene Kita betreiben soll, wenn dich an den Bürgermeister:in und den Gemeinderat. Aber da kann doch die Kirche nichts dafür?

Werbung