Habe heute erst wieder irgendeinen Kommunalpolitiker im Radio gehört, der meinte, die Sporthallen seinen jetzt auch bald voll und wenn nicht bald neue Massenunterkünfte gebaut würden, sei es nur eine unweigerliche Konsequenz, dass es irgendwann zu vermehrter Obdachlosigkeit kommen würde.
Da der Staat aber im Grunde verpflichtet ist, die Leute unterzubringen, wird er zur Not noch größere Summen aufwenden, um Wohnraum zu beschaffen. Die Obdachlosen werden dann im Endeffekt m.E. eher nicht die Migranten sein, sondern Deutsche, die mit den Preisen, die der Staat für Wohnraum zahlt, nicht mehr mitgehen können.
Bei uns sind die Sporthallen nicht belegt. Trotzdem haben wir das gleiche Probleme. Kommune und Landkreis mieten jede Unterkunft, die sie irgendwie bekommen können. Der Preis ist dabei oft sekundär. Momentan ist es für Menschen mit einem niedrigen bis mittleren Einkommen egal ob Deutsch oder nicht fast unmöglich günstigen Wohnraum auf dem freien Markt zu finden. Ich habe keine Ahnung, wie man die Probleme lösen kann, aber "es gibt keine Obergrenze" ist sicherlich falsch.
Auch bezüglich der Schulen müsste man sich etwas überlegen. Eine Kollegin arbeitet an einer Schule mit über 90% Kinder nicht deutscher Herkunftssprache. Die deutschen Kinder im Einzugsgebiet finden Wege andere Schulen zu wählen. Unterricht ist dort nur sehr begrenzt möglich. Auf der anderen Seite haben wir auch Schulen mit so gut wie keinen Kindern mit Sprachproblemen. Aus meiner Sicht müsste man die Kinder gleichmäßig auf alle Schulen verteilen. Aber das ist natürlich auch in der Praxis kaum umsetzbar. Aber die aktuelle Situation ist aus meiner Sicht auch untragbar. Insbesondere, da durch den Lehrermangel die Förderstunden inzwischen auch regelmäßig komplett wegfallen.