Beiträge von WiederimSchuldienst

    Ich würde jetzt vielleicht nicht unbedingt direkt böse Absicht vermuten - ich bin mit einem Thema eingestiegen, das mit meiner Tätigkeit in der FOS zu tun hat. Ich bin aber auch in der Fachschule für Sozialpädagogik tätig. Manchmal arbeiten wir auch in drei Bildungsgängen... ;)

    Nein, es ist nicht die FOS, sondern eine Fachschule für Sozialpädagogik. Der § 27 der SozPädVO besagt, dass ein Zweitgutachten erforderlich wird, wenn die Arbeit schlechter als "ausreichend" bewertet wird. Dann Zweitgutachten und Rücksprache mit den Gutachtern und Festlegung der Note durch SL. Diese kann diese Aufgaben an den Bildungsgangleiter delegieren. Als sind die Fälle natürlich im Prinzip auch in der SozPädVO geregelt, aber die Prüfungsvorsitzende ist gleichzeitig stellvertretende Bildungsgangleitung für den erkrankten Bildungsgangleiter, FBL und Klassenleitung der betreffenden Schülerin. Mein Gutachten war als Kopie bekannt und wurde dann einfach nicht berücksichtigt, die "neue" Note einfach der Schülerin mitgeteilt und ins Zeugnisprogramm eingetragen. Das Betreuungsprotokoll der Facharbeit liegt ebenso wie Arbeit und Gutachten bisher "unbenötigt" in meiner Schublade. Gesprochen wurde auch nicht mit mir. Nachfragen bei der Schulleitung ergab das oben schon beschriebene Geschwafel... Auch der Personalrat kneift jetzt, nachdem ich der Schulleitung mitgeteilt hatte, dass ich ein Gespräch mit dem PR hatte... Er meint, ich soll mal mit der FBL über das Gutachten sprechen... Ich bin für jeden Hinweis dankbar...

    Hallo!
    Bei einer schriftlichen Prüfungsarbeit, die ich begutachtet habe, musste ich nach der Wiederkehr aus einer einwöchigen (!) Erkrankung feststellen, dass die Fachbereichtsleitung eigenständig, ohne mich zu Rate oder auch nur ins Gespräch zu ziehen, die Note um zwei Notenstufen von 3 auf 1 angehoben hatte. Ich war ziemlich schockiert und frage mich, ob denn das wohl so einfach geht und was es für Schule und Leistungsbewertung bedeutet... Angeblich sei alles in Ordnung, weil die entsprechende Verordnung zwar vorgibt, dass eine Zweitbegutachtung bei Nicht-Bestehen erforderlich sei, aber nichts über die "Möglichkeit" einer Änderung aussagt, wenn der FBL die Sache, sprich die Note, komisch vorkommt, weil die Schülerin "sonst immer besser" sei. Ich bin von den Socken, kann ich nur sagen. Auch die Empfehlung des Personalrats, sich auf eine Note dazwischen zu einigen, wurde einfach zur Seite gewischt.... wer hat Erfahrungen mit solch einem Vorgehen?

    man steuert eine klasse ständig durch gestik, mimik und körperhaltung, bewusst oder nicht, gewollt oder nicht. das gehört zum sozialen augentier mensch einfach dazu (daher machen hunde das ja auch, selbst ohne augentier). da kann es wohl nicht schaden, bei den refis mal als didaktisches mittel auf pantomime pur zu setzen. sicher eine spannende erfahrung, wenn refi bereit ist, solche zu machen.

    Ich habe auch nichts dagegen, dass Referendare das machen (müssen) - ich bin aber schon ein alter Hase im Unterrichten - nur nicht im Schuldienst. Pädagogisch-didaktisch macht das keinen großen Unterschied ... wohl aber organisationell-hierarchisch.

    Der Schulleiter wird's halt entsprechend didaktisch reduziert weitergegeben haben ... oder hat den Schrieb selbst nicht richtig verstanden.

    Nein, die SL hat sich das kraft ihrer Kreativität und - weil vorher in der Schulaufsicht - Allwissenheit ganz alleine ausgedacht... Da die SuS jetzt im Praktikum sind, lasse ich die ganze Sache einfach laufen...

    Das würde ich aber auch so sehen. Ich habe in meiner Ausbildung (Praktika; Ref) immer mal wieder Dinge ausprobieren müssen/sollen, die ich spontan seltsam fand oder abgelehnt habe. Aber es gehört halt - welch Überraschung - zu einer Ausbildung, sich neuen Dingen aussetzen zu müssen. Das manche Dinge dann zu Ausbildungszwecken zugespitzt werden, im Sinne von "versuch es doch mal eine UR-Stunde lang nur mit... / ganz ohne..." ist dann natürlich eine didaktische Zuspitzung zu Trainingzwecken. Das sollte eigentlich jedem professionellem Didaktiker (=Lehrer) klar sein.Dass Arbeitsanweisungen auch manchmal schief gehen und nicht ihren Zweck erfüllen, kennen wir doch ebenfalls alle aus der Praxis. Dann ist ein Ausbilder halt mal mit der Aufforderung eine komplette Stunde non-verbal zu unterrichten über das Ziel hinaus geschossen. So what?


    Eine Dienstanweisung eines Schulleiters ist da ein völlig anderes Thema.

    Ja, ich bin halt keine Referendarin - dann wäre es eine andere Sache. Die SL hat letztes Jahr schon einige ihr nicht genehme KuK "umsetzen" lassen... wahrscheinlich bin ich auch nicht genehm. Ich dokumentier´s und mal sehen, was daraus wird.

    Ich weiß, was damit gemeint ist und setze dies auf ganz natürliche Art und Weise in meinem Unterricht ein. Das entspricht meinem Naturell und dem "vollen Körpereinsatz", den ich für gewöhnlich gebe. Wie andere schon geschrieben haben, ist das aber zum Teil etwas anderes als non-verbales Ermahnen. Das geht beispielsweise durch einen demonstrativen Blick mit kritisch hochgezogener Augenbraue oder durch demonstratives schweigendes Nähern. Man kann Schülern, die mit irgendwelchen Gegenständen spielen, diese auch schweigend wegnehmen oder eine Geste machen, das Zeugs wegzulegen. Alles machbar.


    Wenn es mir im Klassenraum meiner alten Klasse zu laut wurde, habe ich mich demonstrativ ohne weitere Worte auf den kleinen Vorsprung hinten an der Wand gesetzt und schweigend vor mich hingeguckt. Die Störer wurden dann von ihren Mitschülern ermahnt und ich konnte nach ein bis zwei Minuten mit dem Unterricht fortfahren. Während des Sitzens habe ich mich auch mental entspannt, weil ich mich nicht aufregen wollte. Es muss halt nur alles authentisch sein und nicht gekünstelt.

    Ja, danke für die vielen Hinweise. Ich bin keine Referendarin, sondern stehe kurz vor der Rente. Ich habe eine therapeutische Ausbildung und habe lange in der Erziehungsberatung gearbeitet, daher habe ich vieles wirklich schon drauf - aus anderen Zusammenhängen - und auch vom Aufregen bin ich weit entfernt. Den überwiegenden Teil habe ich schon angewendet, aber ohne Erfolg. Natürlich nutzt man auch die beschriebenen non-verbalen Methoden immer mal wieder (z.B. wenn man gar nicht selbst redet, sondern ein/e Schüler/in). Bei dieser Klasse ist es wirklich schwierig - so eine hatte ich noch nicht. Es liegt nach meiner Meinung an der Cliquenbildung und an dem Überforderungsgefühl einiger SuS, da wir politisch gehalten sind, alle - und damit meine ich wirklich ALLE - in die Erzieherausbildung aufzunehmen. Das kann eben von den Rahmenbedingungen her - eine sehr große Leistungsdifferenz - nicht gutgehen.

    Deshalb habe ich Familie. Das biete mir derart viel Abwechslung, dass ich froh bin, einen entspannten (ich mache ihn mir nicht stressig ;) ) Job zu haben. Habe eine gute Bekannte die Psychologin ist; sie gibt ganz gute Sichtweisen bei einem Kaffee.


    Deshalb verreise ich in den Ferien immer. Dadurch habe ich verteilt über das Jahr immer viele neue Eindrücke.


    Für mich passt es. Ich bin zufrieden als Studienrat. Mehr brauche und will ich nicht.

    Ich bin begeistert von diesem - sogar eine Deutschlehrerin zufriedenstellenden - Stil, der es mir ganz leicht macht, den Inhalt zu verstehen: 1. Wer ist derjenige, der dir sagt, dass dir das derart [sic!] viel Abwechslung biete? 2. Überzeugt hat mich auch die Nivellierung des Unterschieds zwischen Adverb und Adjektiv - das macht das Lesen ganz leicht. 3. Hätte ich den Ausdruck "Sichtweisen geben" in einem Schüleraufsatz gefunden, hätte ich es mit "passende Verben finden" kommentiert - aber es steht ja in einem Internetpost von Yummi... Herzlichen Glückwunsch zu deiner hilfreichen Internetpräsenz.

    Ja, danke für die konstruktive Rückmeldung... Ich hoffe allerdings, dass du deinen Schülerinnen und Schülern nicht deine grauenhafte Zeichensetzung bzw. deren weitgehendes Fehlen beibringst. Im Übrigen ist der Satz "Man könnte dann meinen [sic!] dass du nicht die Lesekompetenz bekämpfen willst." unter Beachtung der Textkohärenz schon recht sinnfrei. ;)

    Schon erstaunlich, auf was für Ideen Fachleiter, Hauptseminarleiter und andere, die noch dringend einen didaktischen Höhenflug brauchen, um darüber karriereförderlich zu publizieren... Kommunikationswissenschaftler sind übrigens der Meinung, dass der frühe Mensch die Sprache erfunden hat, um sich besser verständigen zu können... ^^ 8) :pfeifen:

    Ja, fänd ich auch eine gute Idee... aber die SL war vorher in der Schulaufsicht und ist da noch gut vernetworkt ;) ... da lass ich lieber die Finger davon... ^^ ... aber die Vorstellung ihres Gesichtes, wenn sie die Videos sähe, ist schon emotional entlastend... :victory:

    Das Ref ist, auch, zum Ausprobieren da. Ich habe gerade zu Beginn auch verschiedene Dinge im Bereich Clasroom Management probiert. Manches klappt, manches nicht. Ist auch eine Personenfrage. Aber ohne ausprobieren, weiß man es nicht.


    Hier liegt aber ein anderer Fall vor.


    Wie kam es denn zu der Anordnung? Unterrichtsbesuch?

    Finden ab einem gewissen Alter nicht mehr statt --- und das habe ich schon erreicht ... 8) :victory: endlich ist Alter mal kein Nachteil... :P

    Die leisten wirklich zurzeit Tolles, aber manchmal kommen auch Stilblüten dabei heraus, die mich schlicht ^^ lassen...
    Original habe ich das gerade in einer Klausur gelesen:
    "Meiner Meinung nach hat Lessing in seinem Beruf als Autor und Aufklärer vieles richtig gemacht [...]."
    Zur Ehrenrettung muss ich aber sagen, dass danach noch eine wirklich ehrliche und reflektierte Bewertung kam.
    Einen schönen Abend an alle....
    WiederimSchuldienst

    :D Ich habe hier letztes Jahr gepostet, dass die Lesekompetenz unserer SuS - bin an einer beruflichen Schule - stark gesunken ist.... Und habe viiiieeel darüber nachgedacht, wie man das ändern kann. Und habe Erfolg gehabt: Ich habe es meinen SuS und mir angetan, 3 Inhaltsangaben zu drei Erzählungen Judith Herrmanns zu schreiben in einem Halbjahr zu schreiben - und zwar zu Hause ... und ich habe sie natürlich korrigiert.... und siehe da... dieses Schuljahr haben sie mich überrascht - natürlich haben sie zuerst den Trick mit dem Abschreiben probiert - ich habe dann in der Klasse gesagt, dass ich Dr. Google auch kenne ---- entsprechend bewertet und danach bekam ich dann das Selbstgebastelte... was soll ich sagen ... sie haben sich entwickelt - erfassen sogar den Inhalt eines ganzen Dramas im Gesamtzusammenhang - kommen zu überzeugenden Deutungen --- analysieren begründet .... ich glaube, man muss sie einfach da abholen, wo sie stehen - und nicht da, wo sie eigentlich stehen sollten... --- und dann muss man gemeinsam dahin fahren,wo man hinsoll oder will....

    Danke für eure Hinweise - ich bin fertige Lehrerin, eigentlich habe ich auch aufgrund meiner Schwerbehinderung nur noch 3,5 Jahre bis zur Rente... ich unterrichte seit über 20 Jahren (Teilzeit in privaten Schulen) und bin in der Sozialen Arbeit seeehr lange berufserfahren ---- wenn ich neu oder Anfängerin wäre ... ok... aber so finde ich es eigentlich nur anmaßend und unprofessionell --- naja, wenn sie mir das Leben schwer machen will, muss sie wirklich viel früher aufstehen --- 8) ;) ... Danke nochmal...

    Hallo, ich bin ziemlich platt - wie weit reicht eigentlich die Weisungsbefugnis der Schulleitung - darf sie mir vorschreiben, dass ich bitte "nur non-verbal auf Störungen" durch SuS reagiere und jeden verbalen Eingriff (also: Ermahnung) unterlasse? Abgesehen davon, dass ich schon beides versucht habe - aber sorry, nur non-verbal darauf aufmerksam zu machen, dass das laute Reden einer ganzen Clique den Unterricht stört, scheint mir doch eher eine unlösbare Aufgabe zu sein. Meine Schulleitung hat mir das jetzt angewiesen, dass ich jede verbale Ermahnung zu unterlassen hätte.
    Freue mich auf Antworten ...
    WiederimSchuldienst

Werbung