Beiträge von Lemon28

    Du suchst dir einfach bei VERENA passende Stellen. Da steht immer, bis wann die gehen, wenn du aber den Vorbereitungsdienst anfängst, kannst du dir auch welche suchen, die länger gehen und die einfach dann fristgerecht kündigen am Ende, dann weißt du ja schon zu wann du kündigen willst. Pass aber auf, dass im Vertrag die vorzeitige Kündigung nicht ausgeschlossen ist. Ich denke aber nicht, dass dir irgendwer Steine in den Weg legt, wenn du den Vorbereitungsdienst antreten willst/sollst.


    Wenn du eine Stelle gefunden hast, einfach anrufen (schnell sein soll immer gut sein...) und bei Grundschulen kann es zur Zeit schon sein, dass du so einfach direkt mal eingeladen wirst, weils ggf. keine Konkurrentenbewerber gibt. Ich hatte es da (allerdings mit 2. Stex, aber für Sek II) schon zweimal, dass das "Vorstellungsgespräch" nur war: "hier, unterschreiben, dann können Sie anfangen".


    Über LEO kannst du dich ohne 2. Staatsexamen nicht bewerben bzw. nur für den Seiteneinstieg. Nur da musst du Unterlagen ans Schulamt schicken.


    Bei Vertretungsstellen schickst du die Unterlagen einfach per Mail, außer es steht dabei schriftlich (kann ich mir im Grundschulbereich nicht vorstellen, das ist eher da wo sich sonst 50 Leute drauf bewerben...). Ich mach da für jede Schule ein extra Anschreiben, eben weil es ja eine Bewerbung ist, dann Lebenslauf, Zeugnisse, Zertfikate usw., ich denke auch es wird definitiv aussortiert ohne Anschreiben. Aber wie gesagt, erstmal immer anrufen. Je nachdem, wo die Schule ist und welche Fächer, kann es sein, dass es keinerlei Konkurrenten/nur sehr wenige Bewerber gibt und die froh sind, wenn sich irgendwer meldet, so dass sie den dann direkt nehmen, bevor der woanders hingeht. ;)


    Du kannst natürlich auch wenn du Zeit hast direkt bei den Schulen vorbeigehen und dich vorstellen bzw. dafür einen Termin ausmachen versuchen, bei manchen Schulen kommt das auch gut an. Hab neulich erst mit einer Direktorin telefoniert, die meinte, sie nimmt einfach nach Windhundprinzip wer zuerst kommt.

    Ich bin im Studium mit 320€ pro Monat über die Runden gekommen. Wohnheimzimmer 185€ warm, 15€ fürs Prepaid-Handy, 120€ zum Leben. Hat gut gereicht. Das Mensa-Essen kostete zwischen 1,80-3,20€, je nachdem. Da reichte es noch locker für einmal Kino pro Woche (3,90€) und mal ein kühles Getränk mit Flammkuchen beim Wochenend-Ausflug (ca. 7€)


    Heute bezahlt man hier die 320€ oft schon fürs Wohnheimzimmer.

    Ja, wo ich studiert hab, war es auch anfangs viiiel billiger. Semesterbeitrag waren in meinem ersten Semester 69€, heute z.B. an der Ruhruni Bochum über 300€. An meiner Uni habe ich am Ende des Studiums dann auch ca. 200 löhnen müssen...
    Meine erste Studentenbude mit Badewanne, Balkon und 35m² kostete 155€ warm. Unfassbar...

    Ich habe mein Studium von meiner Mutter finanziert bekommen (Unterhalt und längere Zeit auch mehr als den Pflichtteil, Wohnungseinrichtung, Umzug, Semesterbeiträge und was halt immer mal so Größeres anfiel).


    Ansonsten habe ich eigentlich ab dem zweiten Semester regelmäßig gearbeitet, bis auf die Zeit, wo ich BaföG-Vorausleistung (Vater hat nix gezahlt, hätte aber zahlen müssen und können, weshalb ich regulär keinen BaföG-Anspruch hatte), BaföG-Darlehen wg. Überschreitung der Regelstudienzeit und Bildungskredit bekommen hab. Gegen Ende des Studiums habe ich ca. 2 Jahre fest für 20h die Woche im gleichen Callcenter gearbeitet und nach dem Studium bis zum Ref noch 2 Monate Vollzeit. Diese Erfahrung möchte ich absolut nicht missen. Ich sags mal so: "dumme" Menschen/Schüler und schwierige Eltern können mich kaum noch schrecken. Ich kenne schon alle Arten von Menschen, die so bei ner Hotline anrufen... Und ich weiß genau, was meinen Schülern "blüht", wenn sie keinen guten Schulabschluss/Ausbildung machen und Callcenter, Kasse etc. die "Endstation" ist. Das erzähle ich denen auch schonmal... ;) Zu dem 20h-Job (wo es ca. 600€ netto für gab) hab ich auch noch Wohngeld gehabt.


    Ich hab auch erheblich zu lange studiert, aber das ist mir ziemlich wurscht, weil es ja Gründe hat.


    Im Oktober zahl ich meine letzten 900€ Kredit zurück, hab dann die 8000€, die der Studienspaß gekostet hat, von der Backe und bin dann, wenn ich nich bald mal wieder ne neue Stelle finde, arbeitslos... :/ Ich überlege schon, wie ich mir das Nachholen eines 3., gesuchteren Fachs finanzieren kann...

    Was genau hast du denn studiert? Schonmal geschaut, ob du nicht direkt einen Quereinstieg machen kannst? Wenn dein bisheriges Studium auch was mit Mathe/Info zu tun hatte, dürfte das nicht so schwer sein. Bzw. es dürfte absolut nicht schwer sein, zumindest eine Vertretungsstelle zu finden, grade in Brandenburg und auch an der Grenze zu Berlin... ach was sag ich, eigentlich fressen die euch zur Zeit überall aus der Hand. ;) Es gibt auch Vertretungsstellen für nur wenige Stunden, die du ggf. neben dem Studium machen kannst, wenn es aktuell wegen der Frau nicht so sehr aufs Geld ankommt. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen, weil man so Bücher über das Lehrerdasein in die Tonne kloppen kann... gucks dir lieder live an.


    Eine schlechte Idee scheint es grundsätzlich nicht zu sein, wenn dir an der Uni grade die Lehre am meisten Spaß macht. Das passt dann ja perfekt. Und du willst ja auch schon lange Lehrer werden. Insofern halte ich die Idee nicht für falsch. Ideen, wie du die Schüler motivieren kannst, hast du auch schon gute. Teilweise stößt man halt an Grenzen: die haben halt Pubertät oder kognitiv manchmal einfach nicht das drauf, was man für gelungene Motivation bräuchte... und der Job ist schon etwas zeitraubender, als du es dir vorstellst: viele Schulen sind Ganztagsschulen und so Dinge wie haufenweise Konferenzen usw. sieht man als Außenstehender nicht, die fressen aber auch enorm Zeit (gibt Wochen, wo man bis 14 Uhr Unterricht hat, aber 4 von 5 Tagen doch bis 17 Uhr in der Schule ist). Aber man kann ja auch in Teilzeit arbeiten, sogar relativ beliebig z.B. 75 oder 80 Prozent und nicht nur 50 und mit DEN Fächern kann man sich sicherlich auch ne Schule aussuchen, die familienfreundlicher ist als andere Schulen und dir wirklich immer früh den meisten Unterricht einplant.


    Ich würde dir aber schon raten, wirklich Lehramt zu studieren und Referendariat zu machen und so, weil mit dem Quereinstieg manchmal auch nicht alles so klappt und man z.B. keine Verbeamtung kriegt o.ä. Aber lass dir möglichst viel anrechnen, um das Studium zu verkürzen. ;)
    Wenn du fertig bist, kann dein Kind ja mindestens schon in den Kindergarten und das solltet ihr euch dann ja auch leisten können, wenn ihr beide arbeitet. Und du wärst dann sicherlich zumindest an ein paar Tagen schon relativ früh zuhause, so dass noch genug Zeit bleibt.


    Die Hierarchien an der Schule find ich allerdings gar nicht so flach. Aber es stimmt schon, dass man dennoch viel eigenverantwortlich arbeiten kann.

    Mir wurden zwei Stellen in Halle/Saale abgesagt, die dritte inzwischen auch (Hohenmölsen)... waren Gym und Gemeinschaftsschulstellen. Die Absage kam per Mail.
    Im Matorixmatch steht auch bei mir noch "nicht abgeschlossen".
    Vorgestern kam eine Mail mit "folgende Stellen konnten noch nicht besetzt werden...", die sollte man bis morgen im Matorixmatch ergänzen, wenn man eine davon will. Hab noch drei davon ausgewählt, diesmal allerdings alle etwas ländlicher bzw. bei manchen stand nur sowas wie "Gemeinschaftsschule im Kreis XY" ganz allgemein für beliebige Fächer. Das interessante ist, dass da dabei stand, dass die Stellen jetzt nochmal versucht werden zu vergeben und wer da auf der Bewerberliste auf Platz 1 Steht kriegt ein Einstellungsangebot, also ich schätze mal hat die Stelle dann sicher.


    Wenn du in Sachsen Anhalt an einer Grundschule bist, wie es da steht, wieso musst du dann deinen Vertrag so langwierig kündigen? Hier in NRW geht das zum Glück unbürokratischer, wenn man eine Planstelle ergattert hat...

    So wie geschildert sehe ich da kein Problem. Die Schulsozialarbeiter, Integrationshelfer etc. arbeiten ja an der Schule, wo sollen die sonst hingehen außer in das Zimmer, wo alle hingehen, die an der Schule arbeiten? Ich persönlich bespreche mit denen auch täglich Zeug, also muss ich die im Lehrerzimmer antreffen können...


    Und Praktikanten sind nunmal auch am "arbeiten" und müssen Zugang zum Lehrerzimmer haben, wenn sie mitkriegen wollen, wie die Arbeit der Lehrer aussieht. Ich war mal als Studentin im Praktikum und durfte da nicht ins Lehrerzimmer: das empfinde ich bis heute als nur eins, nämlich als bodenlose Frechheit. Vom eigentlichen Beruf kriegt man so nichts mit und gut arbeiten kann man so auch nicht und dann wurd sich auch noch beschwert, dass ich nach dem Unterricht direkt den Abflug nach Hause antrat. Ja wo sollte ich denn auch sonst hin? Aufm Gang sitzen??


    Wegen Notenlisten usw.: die dürfen bei uns offiziell im Lehrerzimmer gar nicht offen rumliegen, weil eben doch auch mal schulfremde Personen da sind (z.B. Kinder von Lehrern, der Fachleiter von Gymnasium X aus der Nachbarstadt oder der Typ, der das Alarmsystem der Schule überprüft...) und den Mathekollegen geht mein Elternbrief für Schüler XY auch nix an. Wir haben auch nicht alle nen Platz, wo wir was ablegen können. Da hilft nur häusliches Arbeitszimmer und das halt absetzen oder nen Rollköfferchen o.ä.

    Ich würd es eher "Schulschlusserschöpfung" nennen. Mich sucht es auch grad wieder heim, war auch in den letzten Ferien so. Bei mir kommt allerdings dazu, dass ich letztes Jahr generell unzufrieden war und dieses Jahr auch noch komplett mit Bewerbungen beschäftigt bin, weil meine Vertretungsstelle auch bald endet.


    In den letzten Ferien stellte sich bei mir erst Erholung und Entspannung ein und der Kopf wurde frei, als ich im Zug zur Familie saß, wo mich Natur und Badeurlaub erwartete. Daher habe ich diese "Reise" jetzt einfach schon eher in die Ferien gelegt. Dann räum ich hier ne Woche das Nötigste auf und erledige Zeug und dann gehts erstmal in den "Urlaub".

    So ein Gefühlszustand ist ein Symptom von Überarbeitung. Die Work-Life-Balance stimmt nicht, du musst im Alltag weniger arbeiten und mehr die wirklichen Werte des Lebens verfolgen: Beziehung, Familie, Freunde, Haustiere, Hobbies, Sport, Erholung... Das Leben halt.


    Wenn du so arbeitest, kannst du übrigens auf Dauer auch kein guter Lehrer sein - weil dir nämlich nichts Kreatives mehr einfällt und du zunehmend von deinen Schülern angenervt werden wirst.

    Absolut wichtiger Punkt! Würde ich total so unterschreiben!

    Lernzuwachs entsteht dann, wenn das Vorwissen der bisherigen Reihe verwendet wird, um etwas neues zu erarbeiten.

    Ich denke, ein Lernzuwachs kann schon auch in einer Einstiegsstunde entstehen, aber auf ne spätere Stunde oder gar die Abschlusstunde kann man die SuS besser vorbereiten, die können dann einfach mehr leisten. Oft geht es nicht, in einer Einzelstunde in den Anforderungsbereich 3 zu kommen und in einem wichtigen Unterrichtsbesuch sollte man in Anforderungsbereich 3 kommen bzw. sollte das zumindest möglich sein und ich wüsste nicht, wie man sowas in eine Einzelstunde, wo noch kein Vorwissen vorhanden ist, sinnvoll einplanen sollte. Meine UPPs waren ja auch Einzelstunden, in der einen hatten die SuS die Gedichtanalyse schon komplett drauf und es dann geschafft, das Gedicht schon "beim Lesen" grob zu interpretieren (die Zeit war aber dennoch zu knapp) und in der anderen haben wir AFB I und II schon in der Stunde davor erarbeitet.
    Und man kann besser antizipieren, was die SuS so sagen und machen. Bei einem völlig neuen Thema kann da alles oder auch nichts kommen: beides wäre nicht so ideal...


    Cat1970 hat echt tolle methodische Tipps gegeben. Irgendwelche Spiele und einkreisen... da merkt man, dass ich kein Grundschullehrer bin, aber klar, viele Phasenwechsel und Spielerisches ist echt wichtig bei den Kleinen!

    Ich finde das Ziel "zuordnen ob etwas alt oder neu ist" besser geeignet. "Interesse wecken" halte ich nicht für ein Ziel, ich würd sogar insgesamt für einen UB eher keine Einstiegsstunde zeigen.
    Interesse wecken reicht ja wenn man das beim Einstieg in jede Stunde macht und wie genau lässt sich gewecktes Interesse als Kompetenz im Lehrplan finden? Ich glaub eher gar nicht.


    Bei uns würde der Lehrplan dieses Thema in der 2. Klasse gar nicht unbedingt hergeben. Die SuS sollen da bis zum Ende der Schuleingangsphase nur ihr eigenes Leben chronologisch darstellen (ne Referendarin hat deshalb in der 2ten Klasse auch Zeitleisten machen lassen von Geburt bis Einschulung). Letztenlich ist das Ziel in einer 2ten Klasse bei so einem Reihenthema aber wirklich vor allem die zeitliche Orientierung (die wissen ja teilweise nichtmal, ob sie jetzt noch 2 oder 3 Stunden haben oder welcher Wochentag grade ist) und da musst du dir bewusst sein, dass du da in einer 2. Klasse entwicklungsbedingt an Grenzen stößt (selbst bei 5. Klässlern ist das Zeitbewusstsein oft noch "komisch" aus Erwachsenensicht...). Diese Grenzen soll der Unterricht ja erstmal sprengen.


    Vielleicht kannst du ja auch sowas wie "über Früher sprechen" o.ä. einbauen, also dass die Kinder z.B. die Gegenstände kriegen. Dass sie drauf kommen, dass einige Sachen alt sind und einige neu, davon gehe ich schon aus. Das wird wohl auch relativ schnell gehen und wenn nicht, dann kannst du schon die Begriffe "alt", "neu", "früher", "heute" usw. einführen, denn die brauchen sie ja im weiteren Verlauf der Reihe ständig. Dann sollen sie z.B. jeder nen Gegenstand auswählen und drüber sprechen, z.B. "Das ist ein Griffelkasten. Ich denke, früher hat man damit das und das gemacht..." etc. Grad wenn sie sprachschwach sind, ist schon drüber reden in der Vergangenheitsform ein sinnvolles Lernziel.


    Wenn das überhaupt die erste "historische" Einheit ist, könntest du auch allgemein auf die Begriffe Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hinaus... z.B. dass die Kinder drüber sprechen, was man früher mit der Federmappe machen konnte usw., wie heute eine Federmappe aussieht und wie sie sich die Federmappe der Zukunft vorstellen etc. Und wenn sie dann von alleine feststellen, dass sich nach einiger Zeit die Dinge verändern, moderner werden etc., dann hast du bei so Kleinen doch schon viel erreicht für eine Einstiegsstunde in ein "historisches" Thema.


    Hmm, also vielleicht so:


    1. Gegenstände/Bilder ausbreiten
    2. Kinder sprechen drüber: das ist alt, das ist neu (ggf. Begriffe einführen, beim Formulieren helfen) > geht z.B. in Partnerarbeit oder Gruppenarbeit, SuS beschreiben sich gegenseitig Gegenstände und Bilder
    3. Einzelne Gegenstände in der Klasse beschreiben oder vergleichen lassen mit Formulierungshilfen und Wortschatzkarten: "Früher hatte man einen Griffelkasten aus Holz, damit machte man dies und das... Heute hat man eine Federmappe mit Stiften aus Stoff und Plastik..."
    4. Bilder von Gegenständen in eine Zeitleiste einordnen lassen: Tafelbild, Arbeitsblatt, Plakat o.ä.
    5. Über das Plakat sprechen/zusammenfassen: "Früher gab es auch Schulsachen, aber in der langen Zeit haben sich viele Dinge verändert/heute haben wir andere Schulsachen als früher/heute werden Schulsachen anders hergestellt als früher, sind nicht mehr so wertvoll und teuer wie früher etc.. "
    Ziel: Schüler sind sich bewusst über Veränderung über historische Zeiträume und können Gegenstände aus verschiedenen Zeiträumen vergleichen und haben die Redemittel dazu

    Ich fänds gut, würden die ihren "Lehrermangel" endlich mal "Geldmangel" nennen. Is ja schön, wenn die Stunden streichen. Ich hab immer noch keine Stelle nach zwei Jahren und wies aussieht bald nichtmal mehr ne Vertretungsstelle...


    Der Lehrermangel in Sachsen speziell rührt sicherlich auch daher, dass erstens recht wenig ausgebildet wurde (bin fürs Ref jedenfalls weg, weil ich da hätte 1-2 Jahre warten können...) und zweitens die Bezahlung im Bundesvergleich extrem mies ist (keine Verbeamtung, Tarifgehalt viel geringer als z.B. in Berlin). Aber letzteres wollen sie ja nun ändern, für mich wirds jetzt jedenfalls wieder attraktiv. Aber ich wette, ich krieg eh trotzdem wieder keine Stelle... ;)

    Ich frage mich, was bei einer UPP praktisch rauskommen soll, wenn man den Entwurf nicht selber geschrieben hat. Schon wenn ich mir selber wochenlang Gedanken über eine Stunde gemacht habe (und das dann zugegebenermaßen auch "nebenbei" an einem Tag mal eben runterschreiben kann, weil eben durchdacht...), kann ich das noch lange nicht immer so umsetzen, wie ich mir das durchdacht habe. Wenn ich gar nix selbst durchdacht habe und alle fremd ist, dann wüsste ich gar nicht, was ich da mache... oder die Hälfte würde gar nicht passen... also wenn ich mir z.B. Entwürfe suche im Internet, dann muss ich die immer selber noch ändern, weil sie so NIE zu MEINER Lerngruppe passen etc.

    Ich kann mir vorstellen, dass Mathelehrer SekI direkt an dem Sek II-Kurs teilnehmen können.


    Wie man als Nichtfachler mit 2. Staatsexamen in anderen Fächern an so einen Kurs kommt (egal ob Info, Mathe oder Physik) ist mir schleierhaft: hab es zigmal schon versucht und IMMER gabs nen Bewerber, der das wirklich studiert hatte und ein 2. Staatsexamen dafür hatte, weswegen man mich nichtmal zum Gespräch einladen musste (bis auf eine einzige Ausnahme, das war aber mein erstes Gespräch überhaupt und daher generell bisschen schlecht gelaufen...). Je nach zuständiger Bezirksregierung braucht man "offiziell" ja keinerlei Vorkenntnisse...

    Ich geh auch gern ins Lehrerzimmer, die Kollegen sind alle nett. Als ich ganz neu war, waren einige etwas komisch drauf, aber später dann richtig nett. Manche Kollegen sieht man selten, es haben sich natürlich auch so Grüppchen gebildet und ich hab meine "Lieblingskollegen" und manchmal bin ich aus Zeitgründen/wegen Aufsicht auch nicht im Lehrerzimmer oder steh nur mit paar Kollegen in der Raucherecke.
    Wenn es blöde Stimmung wär, würd ich aber auch nur ins Lehrerzimmer gehn, um mein Fach zu leeren oder vereinzelt bestimmte Kollegen aufzusuchen, wenn es sein muss.

    Ich fand es erst krass, wie sich die Schüler so plötzlich gegen dich verschwören, aber es wird verständlich, wenn du im Grunde nie eigenverantwortlich in der Klasse warst. Vielleicht haben sie sich vorher nur benommen, weil du eben nie alleine warst.


    Wie du alles schilderst, kann ich mir vorstellen, dass es auf die Prüfer objektiv gesehen schlimm gewirkt haben könnte.


    Dass deine Mentoren dich wenig unterstützt haben und du im Grunde nicht eigenverantwortlich im Unterricht warst, spricht auch nicht wirklich dafür, dass man mit deiner Leistung vorher zufrieden war. Ich kenne nur einen Fall, wo der eigenverantwortliche Unterricht reduziert bzw. nicht zugelassen wurde und die Referendarin war nach einem halben Jahr draußen. Sie geben den Unterricht nicht, wenn sie ihn dir nicht zutrauen, ganz einfach. Als ich an einer Grundschule war und auch nicht so super klarkam (nicht mein passendes Gebiet), war immer öfter jemand zum "helfen" oder "kontrollieren" mit dabei. Wenn aber der ganze BDU gestrichen wird, ist die K... schon ziemlich am Dampfen, da kannst du sicher sein.


    Mein Schulleiter hat mir auch ne 3 gegeben, weil ich halt Bereiche hatte, wo ich ne glatte 1 hatte und Bereiche, die damals noch nicht so gut liefen. Dann ergibt sich eben eine "mittelmäßige" Note, ist doch ganz normal. Ich finde das auch nicht so schlimm, manche Schulen, wo ich mich bewerbe, interessieren sich dafür und manche überhaupt nicht. Ich hab inzwischen auch andere Schulen gehabt und habe da in den schlechten Bereichen weiter dazugelernt und mache das nun besser und kann zunehmend auch immer besser meine Note verstehen. Ich war einfach damals zufrieden, dass ich keine 4 hatte. ;)



    Zitat von Buntflieger

    Schulwechsel wäre das letzte Mittel. Aber auch daran habe ich schon gedacht und wenn es nicht bald deutlich besser wird, werde ich das auch in Angriff nehmen. Denn ich weiß wohl, dass ich ein "guter Mann" bin und wenn man nur noch klein gemacht wird und alles in diesem nicht ganz anspruchslosen Beruf gleich auf Anhieb klappen muss, dann geht einfach der Elan dabei drauf: Kein unbefangenes Probehandeln mehr, keinerlei Möglichkeit, über Probleme offen zu reden und totaler Rückzug in eine Blase aus Angst vor Repressalien. Und das möchte ich nicht.

    Das kenne ich auch, wenn man irgendwie so "runtergemacht" wird und nur negative Rückmeldung kriegt, kann man irgendwie auch nicht mehr gut arbeiten, weil man sich selbst nichts mehr zutraut. So ging es mir auch mal und erst nach einiger Zeit sich selbst gut zureden wurde das wieder besser und inzwischen mögen mich viele Schüler sehr bzw. wenn es mal nicht so läuftm habe ich die Kraft, in der nächsten Stunde einfach wieder aufzustehen und es wieder besser zu machen. Es hilft aber auch sehr, dass die Kollegen öfter mal positive Rückmeldung geben oder Hilfe anbieten, weil sie einen nicht für unfähig halten, sondern weil sie zugeben selber manchmal auch Probleme zu haben und es einfach normal finden, in manchen Situationen zu helfen.

    Des Vorsitzenden Herrn Z ist richtig so, ist halt Genitiv.
    Das "der Stufenkoordinatoren" ist Genitiv Plural. Also ich würd auch das andere im Genitiv lassen, das klingt zwar irgendwie komisch aber wenn es beides Männer wären, stünde es ja auch im Genitiv: "der Stufenkoordinatoren Herren Schmidt und Schulz" z.B.
    Das wird halt selten verwendet. Daher klingt es immer irgendwie komisch, aber für mich klingt das so richtig.
    Ich würd es also auch bei Männlein und Weiblein alles im Genitiv lassen. Herr ohne n klingt jedenfalls doof.


    Mach doch nach Stufenkoordinatoren nen Doppelpunkt und dann die Namen ganz normal, das dürfte auch richtig sein.
    "Rede der Stufenkoordinatoren: Frau X und Herr Y"

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