Beiträge von Schmidt

    Ihr lasst eure Kinder beten und zwingt sie zum Gottesdienst, obwohl ihr völlig dagegen seid? Was seid ihr denn für Eltern???? Ich würde mein Kind nie zu so etwas zwingen. Da muss es doch andere Möglichkeiten geben, Tagesmutter zum Beispiel. Was habt ihr denn für Einrichtungen? By the way, ich lebe hier im multikulturellen Flachland, aber bei uns wurde noch nie ein Kind zum Beten oder Gottesdienst gezwungen. Und ihr macht das mit? Ich kann es nicht glauben! Kopfschüttel.

    Wer ist "ihr"?

    In den konfessionellen Kindergärten, die mir bekannt sind (das ist natürlich nur eine kleine Auswahl, muss nicht überall so sein), wird gebetet und einmal in der Woche gibts Gottesdienst. Wenn das Kind einen entsprechenden Kindergarten besucht, muss es beides mitmachen. Ich nehme nicht an, dass dazu mit Gewalt gezwungen wird; es werden aber durchaus Eltern einbestellt, wenn das Kind nicht mitmachen will.

    Wir würden unsere Kinder auf keinen Fall in einem konfessionellen Kindergarten anmelden. Wir haben aber auch genug monetäre Ausstattung für einen nicht-konfessionellen, privaten Kindergarten, falls es mit einem staatlichen Platz nicht so klappt, wie wir möchten. Den Luxus haben viele Eltern nicht.

    Generell: du wirkst gestresst. Das ist aber kein Grund, Menschen als blöde Kuh zu bezeichnen.

    Deine Meinung, manche haben lieber mehr Lebenszeit usw. aber das kann eben jeder für sich entscheiden. Für viel sind das ausreichende Gründe, warum man sich nicht verbeamten lässt.

    Und das unvernünftig zu nennen, z.B. 20 Minuten statt 2h (in der selben Stadt) zu fahren, nunja, kann man finden, wie man will!

    Dass gegen den Willen der Lehrkraft in Berlin dauerhaft von einem Ende der Stadt ans andere abgeordert wird, dürfte eine zu vernachlässigende "Gefahr" sein. Zumal Angestellte davor auch nicht geschützt sind.

    Du kannst das handhaben, wie du willst; vernünftig ist es aber nicht, aus einer abstrakten Angst auf die Vorteile zu verzichten.

    Wer pauschal empfiehlt, sich nicht verbeamten zu lassen, weil man abgeordert werden kann, nicht streiken darf und eine Stunde mehr pro Woche arbeiten soll, ist unseriös.

    Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will,

    weil die Schule die einzige Privatschule weit und breit ist und etwas, das Geld kostet natürlich besser sein muss oder man selbst besser ist, weil man seinen Kindern dies finanziert,

    weil die Schule durch evangelikale Spender herausragend ausgestattet werden kann und man dies gerne in Anspruch nimmt,

    weil man nicht sehen kann oder will, was Evangelikale auch in Deutschland mit ihrem Einfluss bewirken und dass man sie damit stützt.

    Du hast merkwürdige Vorstellungen.

    Ich glaube, du liest irgendwie nicht richtig und vor allem willst du auch gar nicht verstehen, was da geschrieben steht.

    Wie kommst du darauf?

    Zitat

    Versetzung usw. mag ja für dich kein Grund sein, für viele Berliner Lehrer eben schon.

    Welches "usw."?

    Um jedes Jahr auf netto mindestens 6000 Euro (KV schon abgezogen) und die ggü. der Rente deutlich bessere Pension zu verzichten, muss es schon bessere Gründe geben, als (temporär) etwas länger zur Arbeit zu fahren.

    Aus 6000 Euro sind, wenn man sie mit 35 Jahren einmal anlegt und nicht mehr anfasst, bis man mit 65 Jahren in Pension geht, über 30.000 Euro geworden.

    Natürlich kann man darauf verzichten, weil man nicht riskieren will, irgendwann unter Umständen temporär etwas länger zur Arbeit (in der selben Stadt) fahren zu müssen. Vernünftig ist das in der Regel nicht.

    Solange wir Lehrermangel haben, würde ich in der Grundschule nicht nur den Englischunterricht streichen sondern auch gleich die "verlässliche Grundschule", also die Nachmittagsbetreuung, um so viel Unterricht in Mathe und Deutsch wie nur irgendwie möglich in die Stundenpläne reinzubekommen.

    Und wer soll die Kinder dann nachmittags betreuen, während die Eltern noch arbeiten?

    Wer spricht denn nur von einer Stunde mehr Arbeitszeit ;)

    Angestellt arbeiten in Vollzeit 40 Stunden (oder in Brandenburg nur 39?), Beamte 41 Stunden.

    Zitat

    Wie gesagt, es sind ja genügend Gründe von mir genannt worden

    Nicht wirklich, jedenfalls keine vernünftigen Gründe, die so allgemein gelten.

    So pauschal von der Verbeamtung abzuraten, wie es offenbar getan wird, ist hochgradig unprofessionell.

    Wie dem auch sei. Ich habe mich ja in dem Forum u.a. auch angemeldet um echte "Empfehlungen" und "Erfahrungswerte" von jemandem zu erhalten, der eben nicht nur VERKAUFEN will, sage ich mal.

    Ist ja jetzt hier keine Vertreterplattform von daher sollte ja legitim sein auch über Gesellschaften etc. zu sprechen sonst nützt mir das ganze ja hier nichts.

    Ich bin auf alle fälle dankbar für den Tipp. Hatte die DBV gar nicht auf dem Schirm....

    Genau. "Constanze" will aber offenbar verkaufen und ist hier gar nicht schreibberechtigt. Daher die Sperrung.

    Ich war bei einem unabhängigen Versicherungsberater. Das kostet mittlerweile um die 800 Euro, aber das fand ich sehr hilfreich.

    Man wollte die Behandlungen nicht zahlen, als er erkrankt ist und hat ihn letztendlich rausgeworfen, weil er die Krankheit angeblich hätte vorher ahnen (ach nee, wissen) müssen :autsch:

    Was hat der Anwalt dazu gesagt? Was war die offizielle Begründung? "Sie hätten die Erkrankung erahnen müssen" wird ja sicher nicht so in der Kündigung gestanden haben.

    Fände das Angebot der Rentenpunkte durchaus überlegenswert.

    8024,41 € sind mit 36,04 € monatlich sind ungefähr 222 Monate, also 18,5 Jahre. Bei Rente mit 65 reicht das Geld bis zum alter von 83,5 Jahren. Das ist bei einem jetzt 65-jährigen Mann ungefähr die verbleibende Lebenserwartung (Frauen haben eine ca. drei Jahre höhere Lebenserwartung).

    Wenn man das Geld jetzt zu 5% p.a. anlegt, entspricht das ca. 33 Euro pro Monat (400 Euro pro Jahr). Und die 8000 Euro muss man dabei gar nicht anfassen. Die sind für den Notfall immernoch da. Bisher erzielt bspw. der S&P 500 im Durchschnitt noch deutlich bessere Renditen. Das geht auch, wenn man jetzt schon 65 ist.

    Die Entscheidung ist eigentlich überhaupt nicht schwierig.

    Nicht umsonst rät in Berlin z.B. die Frauenvertreterin davon ab sich verbeamten zu lassen.

    Das ist so pauschal vollkommen irrational. Je nach persönlicher Situation kann es unter Umständen sinnvoll sein, sich nicht (sofort) verbeamten zu lassen. Mangelndes Streikrecht und eine Stunde mehr Arbeitszeit pro Woche sind allerdings keine vernünftigen Gründe gegen das Beamtentum.

    Ist das so? Hier sind konfessionelle Kindergärten eine private Möglichkeit neben anderen kommunalen KiTa.

    Zudem hat s3g4 hat ja geschrieben, dass es eine andere Kita im Umfeld gibt.

    Bei uns, ja. Die konfessionellen Kindergärten sind mit im Pool. Ist einer Freundin jetzt passiert, dass ein Platz an einem evangelischen Kindergarten zugewiesen wurde, obwohl die mit dem Zeug nichts zu tun haben. Sie muss langsam wieder arbeiten gehen und das Kind ist mittlerweile schon vier. Die warten seit 1,5 Jahren.

    s3g4 schrieb auch, dass sein Kind 15 km entfernt wohl keinen Platz bekommen hätte.

    Zitat

    Doch, tun sie.

    Ist das so? Ich kenne das nur von Leuten, die Religion nicht ablehenen, sondern ihr gleichgültig gegenüberstehen bzw. sie wenigstens ein bisschen witzig finden.

    Zitat

    Und man hat dann eben doch eine Wahl, man ist ja nicht gezwungen, sein Kind auf eine Privatschule zu schicken.

    Bei der Wahl ging es offensichtlich um den Kindergarten. Bei der Wahl zwischen kein Platz und ein Platz in einem konfessionellen Kindergarten, bleibt den meisten Menschen nichts anderes übrig, als den konfessionellen Platz zu nehmen und damit zu leben, dass das Kind beten und zum Gottesdienst muss.

    Zitat

    Es gibt Menschen, die offenkundig Kirche, Konfession, Religion ablehnen, dann aber doch für ihre Kinder eine Schule mit religiösem Profil wählen, weil ihnen die Ablehnung der Religion nicht so wichtig ist wie andere Gründe, die private Schule der staatlichen vorzuziehen.

    Wie sonst soll man diese Entscheidung erklären?

    Die Frage hast du selbst beantwortet.

    Eine Freundin wurde von ihren Eltern ab Klasse 5 auf eine katholische Privatschule geschickt, weil die kleinere Klassen, bessere Ausstattung und ein besseres Klientel hatte, als die anderen weiterführenden Schulen, die in Frage gekommen wären. Die sind auch eher opportunistisch veranlagt. Das religiöse Zeug wurde eben mitgemacht und sich nach der Schule darüber lustig gemacht. Sie war auch nicht die einzige, deren Eltern so gedacht haben. Käme für mich nicht in Frage, ich kann aber die Gründe durchaus nachvollziehen.

    Ich kann nicht verstehen, warum man Religion so sehr ablehnt, sich offen dagegen positioniert, dann aber die kirchliche KiTa oder die evangelikale Privatschule auswählt.

    Weil man keine andere Wahl hat. Wenn der konfessionelle Kindergarten eben derjenige ist, in dem man einen Platz bekommt, muss man den nehmen.

    Die evangelikale Privatschule wählen solche Menschen eher nicht.

    Wenn man Plattenspieler liest, ahnt man, dass er viel mehr davon verstanden hat, als ich. Im ersten Semester habe ich ein Kolloquium abgesagt, weil ich beim Lernen keine einzige Seite meines Ordners irgendjemand anderem hätte erklären können. Daher wundern mich die blöden Antworten zu Plattenspielers tollen und geduldigen Kommentaren überhaupt nicht. Woher soll man irgendeine Vorstellung haben, wenn man null Einblick hat und nur alles unwissend ins Lächerliche ziehen will.

    Dass das ausgedachte Zeug kompliziert ist, macht es nicht weniger ausgedacht.

    Zitat

    Zählen in deinem Leben nur Dinge, die du mit dem Verstand erklären kannst? Es gibt auch Gefühle.

    Gefühle sind erklärbare Vorgänge im Körper.

    Daran ist nicht "transzendent". Dass du Religion so einordnest, steckt sie, zu Recht, in eine Schublade mit Homöopathie. Hauptsache man glaubt dran.

    Also zahlt man, wie ich vermutet habe, Kirchensteuer auf die Kapitalertragssteuer und nicht auf den Kapitalertrag. Da hätte Zauberwalds Mann durchaus in der Kirche bleiben können.

    Auch 8/9% der Einkommenssteuer ist schon zuviel. Aber ja, er wird wohl im Verhältnis weniger Kapitalertragssteuer als Einkommenssteur auf Erwerbseinkommen zahlen, da ist die Begründung schon merkwürdig. Aber vll war das der Tropfen, der das Fass hat überlaufen lassen.

    Echt jetzt? Die Kirchensteuer beträgt doch 8 bzw. 9 % der Einkommenssteuer und nicht der Einkünfte.

    Die Kapitalertragssteuer ist eine Form der Einkommenssteuer. Eigentlich müsste Ertrag aus Kursgewinnen von Privatleuten mit dem Einkommen versteuert werden. Die CDU hat sich nur das prima Konstrukt der Kapitalertragssteuer ausgedacht, damit die selbst die eigenen Kursgewinne und Dividenden nicht mit dem Spitzensteuersatz versteuern müssen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: da die Kapitalertragssteuer eine Form der Einkommenssteuer ist, entfallen darauf auch Kirchensteur (und Soli).

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