Beiträge von Schmidt

    Nee, du bist dran.

    Ich bin nicht der Meinung, dass es im Moment sinnvolle Protestoptionen gibt, die über Fridays for Future hinaus gehen.

    Leuten auf den Sack gehen, die nichts für die Klimaprobleme können und auch nichts dagegen tun können, führt offensichtlich nicht dazu, dass mehr passiert, als es bereits der Fall ist. Und nein, nicht mehr mit dem Auto zu fahren ist keine Lösung für irgendwas. Wenn von heute auf morgen kein Deutscher mehr irgendwo mit dem Auto hinfährt, macht das mit dem Klima genau gar nichts. Es verschlechtert lediglich die Lebenssituation der Betroffenen, ohne global irgendeinen Nutzen zu haben.

    Also nein, nicht ich bin dran, sondern diejenigen, die meinen, dass hier irgendjemand einen Einfluss auf das Weltklima hat. Wer fordert was genau, wie ist das umsetzbar und welchen konkreten Nutzen haben die Maßnahmen? Butter bei die Fische. Diffuses Buhu und Hauptsache irgendwem auf den Sack gehen, damit wir uns moralisch überlegen fühlen können, bringt niemanden weiter.

    Ich persönlich habe nichts gegen ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und auch nichts dagegen, wenn keine Gelder mehr in neue Autobahnen/Autobahnabschnitte fließen, um stattdessen den Nahverkehr auszubauen. Inwiefern bringt es den Klima Klebern etwas, mir auf den Sack zu gehen? Abgesehen von kleinkindlicher Befriedigung natürlich.

    Ja, stimmt. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten. Verbrenner oder elektrisch. Aber Auto muss es sein. Patsch.

    Zur Zeit leider ja, weil es in vielen Konstellationen keine Alternative gibt. Als ich noch in einer Großstadt gelebt habe, brauchte ich auch kein Auto. Jetzt geht das eben nicht mehr anders, weil es keine sinnvolle Alternative gibt.

    Andere Prioritäten als das eigene Überleben, meinst du? Ich schwanke gerade, ob ich das sehr dämlich oder am Ende doch sehr begrüßenswert finden soll.

    Ach je. Das Fahrverhalten von Deutschen hat keinen nennenswerten Einfluss auf das Klima. Zudem haben die meisten Menschen eher mit greifbaren Fragestellungen (Wie bekomme ich Essen für meine Familie auf den Tisch? Wie bezahle ich die Heizkosten? usw.) Abstrakte Fragen nach dem Fortbestand der Menschheit sind da eher irrelevant.

    Das glaube ich nicht. Dafür kenne ich auch in der Schweiz viel zu viele Menschen, die morgens mit dem Auto zur Arbeit fahren obwohl der nächste Bahnhof nur 10 min fussläufig entfernt wäre und alle 15 min eine S-Bahn vorbeikäme. Das ist schon OK so, dass diese "Spinner" sich auf der Strasse festkleben und allen auf den Sack damit gehen. Wer nicht hören will ... etc.

    Ich kenne einige Menschen, die Auto fahren, weil sie mit dem ÖPNV zwei bis drei mal so lange brauchen, entweder viel zu früh oder zu spät auf der Arbeit sind usw.

    Konstruktiv wäre es, den Leuten auf den Sack zu gehen, die den ÖPNV nutzbar machen können. Aber warum konstruktiv, wenn man auch Leuten sinnlos auf den Sack gehen kann. Was genau bringt die Kleberei, außer zu nerven? Kein einziger Autofahrer denkt sich "Ja gut, die haben schon recht. Dann fahre ich halt mit dem ÖPNV." Was genau soll das dann?

    Den Motor von meinem Auto kann ich ausschalten, wenn ich im Stau stehe und eh nicht vorankomme.

    Wir waren auch einmal von der Kleberei betroffen. Wenn man nicht direkt vor den Klebern steht, kommt man schon voran, nur eben sehr langsam im stop and go, weil alle anderen Wege stärker belastet werden. Die ganze Kleberei ist einfach nur dämlich.

    Und nein, ich bin micht grundsätzlich gegen Aktivisten. Fridays for Future, die Blockaden im Hambacher Forst oder die Proteste in Lützerath begrüße ich sehr. Ich bin auch selbst früher in Bürgerinitiativen aktiv gewesen und fleißig auf diversen Demos dabei (letzteres noch heute gelegentlich). Aber was der Sinn darin sein soll, Leuten auf den Sack zu gehen, die einfach nur zur Arbeit wollen/müssen, erschließt sich mir nicht. Die meisten dieser Menschen fahren Auto, weil der ÖPNV unglaublich schlecht ist und nicht, weil sie es so geil finden, Abgase in die Luft zu blasen.

    Muss in Pausen nicht eigentlich ausgestempelt werden? Ich erinnere mich dunkel an so Artikel bezüglich der Raucher.

    Kommt drauf an. In meinen Jobs vor dem Lehrerdasein musste man sich nur ausstechen, wenn man das Gebäude verlassen hat. Kaffee holen, mit Kollegen quatschen und sogar in der Teeküche zu Mittag essen lief ohne ausstechen. Fürs Rauchen, irgendwo Essen holen oder auswärts essen musste ausgestochen werden. 30 Minuten Pause wurden nach sechs Stunden Arbeit mindestens abgezogen.

    Das ist aber nicht überall so. Theoretisch muss man eingestochen auch durchgängig arbeiten. In manchen Jobs muss man das auch tatsächlich. In typischen Bürojobs ist es häufiger akzeptiert, dass man zwischendrin mal einen Plausch hält.

    Wenn ich meine Arbeitszeit festhalte, dann gehören kürzere Unterbrechungen, die ich auch in einem Bürojob hätte, wie aufs Klo gehen, kurz aus dem Fenster gucken, Dehnen oder Getränk holen, zur Arbeitszeit. Andere Unterbrechungen wie Wäsche machen oder Mittagessen vorbereiten gehören nicht zur Arbeitszeit.

    Mein Gott, bevor ich zweimal ''Mann'' schreibe und das für Verwirrung sorgt, differenziere ich etwas beim Alter. Der eine davon ist halt dann der junge Mann und der andere der ältere Mann. Also bitte, jetzt hängst du mir vermutlich auch noch am Age-bashing an, oder? ^^ Ich werde mich aber nun wirklich nicht mehr äußern. Ihr habt recht und ich meine Ruhe. Schönen Abend noch.

    Was ist denn bei dir los? Entspann dich. Du stehst gerade nicht wegen Klima-Klebern im Stau, also kein Grund, so angespannt zu sein.

    Im Internet kursieren vereinzelt Videoaufnahmen, die ihr euch selbstständig heraussuchen und angucken könnt, in denen Polizisten Klimaaktivisten von der Straße zerren, sogar deutlich vehementer als das in dem diskutierten Video der Fall war. Wie wird hierzu Stellung bezogen?

    Was ist das für eine merkwürdige Frage? Irgendwelche angepissten Typen sind keine Polizisten.

    Mir gehen die Klima-Kleber auch auf die Nerven und ich bezweifle, dass die Kleberei irgendeinen Nutzen hat. Ich käme aber nicht auf die Idee, am fremden Menschen herumzuzerren und sie zu treten.

    Wo siehst du in dem Video eigentlich einen "älteren Herren"? Der "ältere Herr" ist höchstens 35.

    Zitat

    Vielen Dank für deine Ansicht und Meinung, laleona ! Freut mich, dass du zu meinen Fragen Stellung bezogen hast.

    Ich bin gerade unsicher, ob du das ernst meinst. Dass Selbstjustiz nicht dasselbe wie Aufgabenerfüllung der Polizei ist, müsste eigentlich jedem Erwachsenen bekannt sein.

    Wird auch Zeit. Die Arbeit an Grundschulen ist nicht weniger wichtig als die an weiterführenden Schulen.

    Bisher war die Ausrede ja immer, dass Grundschullehrer kürzer studieren (was stimmt) und deshalb nur mit A12 besoldet werden können nicht

    aber mit A13. Das einfach über eine Stellenzulage zu A12 zu regeln, wurde, zumindest in den Diskussionen, die ich mitbekommen habe, nie diskutiert.

    Ob du dir ein Lehramtsstudium, das Referendariat und die Tätigkeit als Lehrerin zutraust, kann aus der Ferne niemand beantworten. Das kannst du nur selbst.

    Ich persönlich sehe weder bei deinem Alter noch bei deiner Schüchternheit ein generelles Problem bzgl. des Berufs.

    Um welches Bundesland geht es denn? Damit wären gezieltere Ratschläge besser möglich. Je nachdem wo du studieren möchtest, kommt es bspw. in Frage, beim Nachhilfe Institut Stunden zu reduzieren (nicht weniger als 21, sonst wird die KV teurer) und parallel lamgsam mit dem Studium zu beginnen. Unter Umständen können dir auch Leistungen aus deinem vorherigen Studium angerechnet werden.

    Wir haben oft die Situation als Sportlehrer mit ins Krankenhaus zu müssen, und da man meistens die Eltern nicht erreicht, stehst du da mit nem Berg voller Verantwortung. Auch ist ein Schüler von mir letztes Jahr in der Schule verstorben, da fühlst du eine ungeheure Last.

    Und die Verantwortung liegt ja in 1000 anderen Bereichen noch…

    Klar, das ist genau dasselbe wie Verantwortung für 80 - 120 Soldaten zu haben. 👍 Da gibts keinen Unterschied.

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