Es sind auch nicht alle Menschen mit dunkler Hautfarbe selbst an Ungleichheit und Diskriminierung Schuld, obwohl es mal einen US-Präsidenten mit dunkler Hautfarbe gab.
Hat das jemand behauptet? Du vermischt zwei Themen, die vollkommen unterschiedlich sind.
Zitat
Die von dir angesprochene Kollegin ist eben nicht alleine mit dem Problem, sondern es betrifft tausende Familien. Von "steuerpolitischen Fehlanreizen" über mangelnde Kitaplätze bis hin zum Rollenbild, was "männlich" ist, zählen dort viele Faktoren rein. Guck mal, was während des Lockdown los war, wer sich im "Homeoffice" um ddie Kinder gekümmert hat.
Das Ehegattensplitting gilt in beide Richtungen. Ich habe bspw. die V, meine Frau die III, weil sie mehr verdient. Augen auf, bei der Berufswahl. Die mangelnden Kitaplätze betreffen in einer gleichberechtigten Partnerschaft auch beide gleichermaßen. Wer sich im Homeoffice um die Kinder kümmert, klärt jede Familie für sich.
Du beschreibst nur Situationen, die mündige, gleichberechtigte Erwachsene miteinander klären müssen. Wenn überhaupt ist das gesellschaftliche Problem, dass Erwachsene, die ein Leben miteinander führen, nicht miteinander reden können.
Zitat
Mancher scheint hier auch zu vergessen, dass nicht alle Deutschen unkündbare Lehrkräfte mit eigenem Häusle sind.
Was genau hat das mit meinem Beitrag zu tun?
Zitat
Und um auf den TE zurückzukommen, dessen Problem hier in soundsoviel Beiträgen ignoriert wurde, ihn betrifft das offenbar genauso. Denn unter anderem schreibt er, dass er Angst habe, dass seine Partnerin von ihm erwarte, den Lebensstandard zu halten und volle Leistung im Beruf zu bringen. Natürlich muss am Ende er das mit seiner Frau verhackstücken, aber er ist damit bei Weitem nicht alleine.
Er soll halt mit seiner Partnerin über seine Gedanken reden. Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich das noch schreiben soll. Wenn die Partnerschaft etwas wert ist, dann kanan er das. Wenn die Partnerschaft nur darauf aufgebaut ist, dass er der Ernährer ist, die beiden nicht miteinander reden und sie weg ist, sobald er nicht mehr "genug" Geld ranschafft, ja gut dann kann man es mit der Partnerschaft auch gleich sein lassen. Das ist dann eine klassische dysfunktionale Beziehung. Ein bisschen Selbstwert
Zitat
Viele, viele andere Väter sind in Betrieben beschäftigt, in denen an ihrer Männlichkeit gezweifelt wird, wenn sie länger als 3 Wochen Elternzeit nehmen und Karriere kann man bei Teilzeit auch knicken. Männer gehen (statistisch gesehen) immer noch viel seltener in Teilzeit und wenn, dann eher, um eine Weiterbildung zu machen und ihre Karriere voranzutreiben. Es liegt nicht nur an der einzelnen angesprochenen Person, sondern ist ein multifaktorielles Problem, das man benennen können muss und soll, um es zu ändern. Auch, wenn die Debatte hier nur dazu dient, dass der TE sich guten Gewissens fragen darf, ob er nicht einfach Teilzeit genießen darf, so "als Mann".
An den statistischen Daten zweifle ich offensichtlich nicht. Versuch doch mal selbst weiter zu denken. Gesetzlich gibt es eine Gleichstellung. Damit ist der Staat raus.
Jetzt sind die Menschen, die die Gesellschaft bilden, selbst dran.
Menschen müssen mit ihren Partnern darüber sprechen, wie sie sich ihre Beziehung vorstellen (und zwar bitte rechrzeitig nicht erst wenn die Kinder schon fast aus dem Haus sind).
Frauen müssen sich (wenn sie es wirklich als Problem empfinden, potentiell weniger als ihr Partner zu verdienen) für besser bezahlte Berufe entscheiden (mittelfristig; langfristig führt das hoffentlich dazu, dass soziale Berufe noch besser bezahlt werden; wenn sich genug Dumme finden, die das machen, dann gibt es dafür keinerlei Anreiz).
Männer müssen sich selbst von merkwürdigen "Männlichkeitsbildern" losmachen.
Eltern (in der aktuellen Generation noch insbesondere Mütter) müssen aufhören, ihre Kinder "männlich"/"weiblich" zu erziehen.
Usw. usf.
Um ehrlich zu sein, glaube ich aber gar nicht, dass die Situation generell als großes Problem empfunden wird. Es ist ein einfaches Problem, weil es daran von außen gar nicht viel zu ändern gibt. Man kann sich super darüber aufregen, ohne, dass es Konsequenzen hat und zur Zeit stößt man damit als Frau auf offene Ohren, kann sich als einer Gruppe armer, gebeutelter Frauen zugehörig fühlen. Mit dem eigenen Partner zu sprechen, Aufgaben anders aufzuteilen, selbst wieder mehr zu arbeiten, puh, das klingt schon anstrengend. Also lieber alles so weiter, ein bisschen diffus beklagen, dafür Zuspruch von anderen Frauen in der selben Situation bekommen und bloß keine Veränderung herbeiführen. So schlimm scheint es dann doch nicht zu sein.
Und ja, Männer sind in den meisten Fällen durchaus bereit dazu, Aufgaben zu übernehmen. Man muss nur mit ihnen reden. "Buhu, mein Mann sieht dies und das und jenes nicht." bringt dabei nichts.