Beiträge von Schmidt

    Ich dachte, nach fast drei Jahren wäre jedem klar, wie Übertragung stattfindet.

    Es gibt generell drei Übertragungswege: Aerosole, Tröpfchen und Schmierinfektion.

    Schmierinfektionen laufen überwiegend durchs Händeschütteln/Anfassen (und dann Kontakt mit den Schleimhäuten bspw. durch Augenreiben). Tröpfcheninfektionen passieren durch das Sprechen mit wenig Abstand. Jeder Mensch spuckt beim Sprechen mehr oder weniger. Aerosole sind in der Luft gelöste Tröpfchen.

    Die Infektionsgefahr durch Schmierinfektionen lässt sich dadurch reduzieren, dass man sich nicht gegenseitig anfasst. Daher die offizielle Empfehlung, das Händeschütteln zu unterlassen. Die Infektionsgefahr durch Tröpfchen lässt sich durch Abstand Reduzieren. Daher die offizielle Empfehlung, mindestens 1,50m Abstand zueinander zuhalten. Die Infektionsgefahr durch Aerosole lässt sich reduzieren, indem man die Konzentration von Corona Viren in der Luft verringert, bspw. durch regelmäßiges Lüften, um den Luftaustausch in geschlossenen Räumen zu fördern. Daher die offizielle Empfehlung, geschlossene Räume regelmäßig zu lüften und die lange generelle Abwesenheit von Einschränkungen im Außenbereich (der immer "gut gelüftet" ist).

    Masken können dazu beitragen, die Gefahr von Tröpfcheninfektionen (bei anderen) bei wenig Abstand zu reduzieren, weil die Spucke weniger in den Raum geschleudert wird. Auch die Gefahr von Aerosolinfektionen kann reduziert werden, weil weniger Flüssigkeit aus dem Mund in der Luft gelöst wird. Beim Maskenträger selbst ist die Schutzwirkung bei Tröpfchen noch messbar, bei Aerosolen hält sie sich sehr in Grenzen.

    Keine der Maßnahmen kann eine Infektion grundsätzlich verhindern. Auch, weil so gut wie niemand seine Maske richtig trägt, eine Maske trägt, die zuverlässig abschließt, die Maske oft genug wechselt usw.

    Keines der von dir beschriebenen Beispiele ist in irgendeiner Form verwunderlich.

    Bei meinem Hausarzt wird jeder PCR getestet, der irgendwelche Symptome hat, die etwas mit Covid zu tun haben könnten. Kostenlos natürlich. Dafür gibt es fast jeden Morgen eine extra "Infekt-Sprechstunde".

    Husten und leichte Schlappheit? PCR Test. Leichte Schlappheit und etwas warme Stirn? PCR Test. Mein Kollege ist positiv und ich habe leichtes Kopfweh? PCR Test. Leichtes Kopfweh und mir ist etwas warm? PCR Test.

    Ergebnisse gibt es am Abend, spätestens am nächsten Morgen via Online Abfrage beim Testlabor.

    Ich glaube du hast nicht ganz verstanden, was "Von der Steuer absetzen" bedeutet.

    Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, was ich geschrieben habe.

    "Von der Steuer absetzen" heißt nichts weiter, als das zu versteuernde Einkommen zu reduzieren. Mehr als das zu versteuernde Einkommen um die tatsächlichen Ausgaben zu reduzieren, passiert da nicht. Um etwas anderes geht es hier offensichtlich nicht.

    Natürlich kommt von den abgesetzten Beträgen Pi x Daumen nur 25% (je nach Steuerklasse). Das ist hier aber nicht der Punkt. Dass es in jedem Fall günstiger ist, zur Arbeit laufen zu können, sollte klar sein.

    Falls es dir dann leichter fällt, zu folgen: ja, meine Lebenszeit ist auch mehr wert, als 20 Euro pro Stunde. Deutlich mehr. ;)

    Würden die Pkw-Fahrten zur Arbeit wegfallen, würde ich nur 10tkm/Jahr fahren und nicht 55tkm. Ich bräuchte entsprechend keinen Vielfahrer-Tarif bei der Versicherung und die PKWs würden auch sehr viel länger durchhalten.

    45.000 km für Fahrten zur Arbeit sind bei 210 Anwesenheitstagen pro Jahr ca. 214 km pro Tag. Das wäre mir dann auch zu viel und ich würde mich versetzen lassen oder näher an die Schule ziehen.

    - Treibstoff 5,5 Liter Benzin = 10,45 Euro (bei 1,90 € pro Liter; in der Regel weniger)

    - Wartung im Sinne von Inspektion machen wir nicht

    - Verschleißteile + notwendige Reparaturen + TÜV maximal 1500 Euro pro Jahr (am Anfang unseres Nutzungszeitraums weniger, am Ende mehr)

    - Versicherung anteilig sind ca. 300 Euro pro Jahr (insgesamt ca. 30.000 km Fahrleistung pro Jahr, davon 22.000 km Arbeitsweg; Teilkasko 650 €; bei ca. 12.000 km, die wir beim Pendeln mit dem ÖPNV fahren würden, läge die Teilkasko bei ca. 350 €)

    - Wertminderung/Rücklagen: wir kaufen ca. alle 6 Jahre einen Gebrauchten für maximal 8.000 Euro (der aktuelle hat nur 4500 gekostet, die Wiederbeschaffung eines ähnlichen Fahrzeugs läge im Moment bei ca. 8.000 Euro, wenn man etwas weiter fährt, auch weniger)

    Kosten pro 100 km

    10,45 € Sprit

    5,00 € Reparaturen

    1,36 € Versicherung

    4,40 € Rücklagen

    => 21,21 € Kosten pro 100 km / 29,69 € pro 140 km

    Wir fahren in der Regel zusammen, können also auch beide die Pendlerpauschale ansetzen => 25,- € pro Fahrt zur Arbeit. Die Differenz zu den tatsächlichen Kosten (4,69 €) rechnet sich raus, wenn man berücksichtigt, dass wir Fahrten bspw. zum Verwandtenbesuch auf der Strecke sonst gesondert mit dem Auto unternehmen würden. Vom Wert unserer Lebenszeit (die gesparten 1,5 Stunden sind deutlich mehr wert, als 4,69 €) und davon, dass man im Auto seine Ruhe hat (unbezahlbar), habe ich da noch gar nicht angefangen.

    Natürlich kann das individuell anders sein. Wer unbedingt einen relativ neuen VW Kombi fahren will, alleine pendelt, weniger sparsam fährt oder was auch immer, zahlt da sicher deutlich drauf. Ich spreche wie gesagt nur von unserer konkreten Situation.

    Das ist mir schon klar, dass es meistens Gründe gibt, mit dem Auto und nicht mit dem ÖPNV zu fahren, ich wollte nur auf die Absetzbarkeit der tatsächlichen Kosten von Monatskarten hinweisen.

    Ich kann (in meinem individuellen Fall) auch die tatsächlichen Kosten des PkW absetzen. Und ja, da ist bereits alles berücksichtigt: Versicherung, Sprit, Reparaturen, Anschaffungskosten, TÜV, regelmäßig neue Reifen usw.

    Ganz abgesehen davon, dass Versicherung, TÜV etc. auch anfielen, wenn wir den ÖPNV zur Arbeit nähmen. Ein Auto hätten wir dann nämlich immernoch.

    Dass die auch die tatsächlichen Kosten für die Monatskarte abgesetzt werden können, ist natürlich bekannt. Ich mache unsere Steuer nicht erst seit gestern.

    Die Förderschulen hatten mit Sicherheit ihre Berechtigung und haben sie in vielen Fällen auch heute noch, aber sie haben keinesfalls alle Probleme der Beschulung von Kindern/Jugendlichen mit Behinderungen gelöst. Es sind noch nicht einmal alle SuS mit Förderbedarf vom System erfasst worden geschweige denn, dass es für die im System in allen Fällen ein adäquates Bildungsangebot gegeben hätte.

    Weil das Förderschulsystem (teilweise erhebliche) Schwächen hat, ist es eine bessere Lösung, Kinder, mit Förderbedarf in Regelschulen zu stecken, ohne für eine entsprechende Personalausstattung zu sorgen?

    Carearbeit IST immer noch weiblich, das kann man doch nachlesen. Unabhängig von einzelnen Erfahrungen hier.

    Dass das so ist ist weder verwunderlich noch ein grundsätzliches Problem.

    Wenn es von einer individuellen Frau als Problem empfunden wird, dass sie alleine für das "Familien-Management" oder Carearbeit zuständig ist/sein soll, dann liegt es in der individuellen Verantwortung der betreffenden Frau, dies in ihrem persönlichen (!) Umfeld anzusprechen und eine Situation herzustellen, in der das nicht mehr so ist. Oder sich gar nicht erst in so eine Situation zu begeben. Natürlich müssen sich daran dann auch die Männer beteiligen. Das ist aber in erster Linie nichts, über das man sich diffus bei irgendwelchen anderen Menschen beklagen muss, sondern etwas, dass man selbst in seiner Beziehung ansprechen muss. Wenn man mit seinem Partner nicht über so zentrale Themen sprechen kann, dann läuft da einiges schief.

    Würdet ihr beide mit dem Zug fahren, könntet ihr die Kosten der Monatskarten komplett absetzen.

    Wir können auch alle Kosten für das Auto absetzen. Zwei Monatskarten auf unsere Strecke kosten mehr als 400 Euro pro Monat. Zudem dauert es mindestens doppelt so lange und ist unflexibel. Meine Zeit ist einiges wert.

    Eigentlich müssten die Fahrtkosten in voller Höhe abgesetzt werden können, die höher sind, als die Pauschale.

    Wenn dein Auto inklusive Abnutzung, Reparaturen, Sprit, etc. deutlich mehr als 30/33 Cent pro km kostet, wird es Zeit, nach einem günstigeren Fahrzeug Ausschau zu halten. Bei uns deckt das die tatsächlichen Kosten recht gut ab. Da wir meistens zusammen fahren, müssen wir die Kosten nichtmal mit dem Staat teilen, sondern können effektiv die gesamte Strecke ansetzen.

    Würden wir beide mit dem Zug fahren, wäre das für uns teurer.

    Vielleicht ist dir auch nicht klar, wie viel du (oder Frauen in einer ähnlichen Situation, dich kenne ich natürlich nicht, greife nur das auf, was du hier schreibst) kämpfen musstest, um als Frau das zu leben, was du lebst?

    Da sind wir wieder beim sich selbst Einreden von Problemen.

    Zitat

    In eine Großstadt ziehen zum Beispiel, es in der Forschung nicht leicht zu haben zwischen Männern, obwohl man ggf. sogar intelligenter ist, weil man nicht so auf die Kacke haut oder nicht die "richtigen" Leute kennt,

    Weil jeder Mann qua Geschlecht extrovertiert ist, "auf die Kacke haut", die "richtigen" Leute kennt und natürlich weniger intelligent ist, als alle weiblichen Kollegen? Stell dir mal vor: Karriere (insbesondere in der freien Wirtschaft) ist harte Arbeit. Für Frauen genauso, wie für Männer.

    Was ist eigentlich "schlimm" oder "ein Kampf" daran, in eine Großstadt zu ziehen?

    Zitat

    oder sich von seiner Familie mehr oder weniger lossagen, weil man keine Kinder will und in einer homosexuellen Beziehung lebt usw. usf.

    Ja, weil Familien in der Regel auf homosexuelle weibliche Familienmitglieder viel negativer reagieren, als auf homosexuelle männliche Familienmitglieder?

    Zitat

    Wieso müssen andere auch so kämpfen, warum sind es nicht die Väter, die was anderes vorleben müssen und die Ehemänner auf dem Dorf, die mal über sich nachdenken müssen?

    Wer muss wo für was kämpfen?

    Ich. Und da bin ich meines Wissens nicht der einzige hier.

    Du sprichst von dir in der dritten Person und nennst dich selbst "Jurist"? 🤔

    Schlechte Examensnote und daher nur Lehrer übrig geblieben? ;)

    Mir wäre nicht bewusst, dass hier nur auf jursitischet Ebene geantwortet werden darf. Dass es dich nicht interessiert hindert mich ja nun nicht daran, mich hier dennoch verwundert zu zeigen.

    Es ist schön, dass Du Dich so gut ins Familienleben einbringst, aber ich sehe nicht, dass das der Regelfall ist. Dieser Mental Load ist im Übrigen auch bei uns der größte Zankapfel. Ich übernehme tatsächlich den größten Teil davon. Und so ist es auch in unserem Freundeskreis. Da ist es manchmal sogar ausschließlich die Frau, die das managt, da die Frauen größtenteils Teilzeit oder gar nicht arbeiten. Dorf eben. Ich gelte hier als karriereorientiert, nur weil ich Vollzeit arbeite.

    Meine Frau und ich führen ein gemeinsames Leben, in dem wir gleichberechtigte Partner sind.

    Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum man mit jemandem, bei dem es schon bei so Grundsätzlichem an einer gemeinsamen Linie scheitert, eine Partnerschaft führen will.

    Um ehrlich zu sein glaube ich, dass es die meisten Frauen gar nicht schlimm finden, im Haushalt und bei den Kindern "die Zügel in der Hand zu haben". Aber ein bisschen bescheren kann ja auch befreiend sein.

    Ich frage mich ernsthaft, mit was für Kindern sich hier manche fortgepflanzt haben.

    Wirklich keiner der Männer in unseren Freundeskreisen ist zu dumm, zum Kochen, zum Aufgaben Sehen oder zum selbst Denken und Planen.

    Spätestens beim Zusammenziehen muss man doch merken, dass das so nicht läuft und dann darüber sprechen.

    Weißt du, an welchem Tag deine Mülltonnen abgeholt werden?

    => Steht im Plan unten im Hausflur/neben der Tür

    Weißt du, ob noch Brot in deinem Gefrierschrank ist?

    => Nö. Meine Frau aber auch nicht. (Zumal wir kein Brot einfrieren. Bäh.)

    Denkst du daran, im Oktober Weihnachtskarten zu kaufen?

    => Wir verschick keine Weihnachtskarten. Wenn es einem von uns wichtig wäre, müsste diejenige Persin dann eben daran denken. Oder es einfach wie ein normaler Mensch in den Kalender schreiben.

    Hast du die Telefonnummer deiner Hausärztin in deinem Handy gespeichert?

    => Nö. Meine Frau aber auch nicht. Das wird bei Bedarf schnell gegooglet.

    Schließt du die Schubladen, nachdem du alles herausgenommen hast, was du brauchst?

    => Hä? Ja, natürlich. Bin ich 12 oder was? Das sollte jeder Erwachsene "drauf haben".

    Weißt du, wann du das letzte Mal einen Großeinkauf gemacht hast?

    => Wir gehen zusammen einkaufen. Mit Kinder geht halt einer einkaufen, der andere hütet die Kinder daheim.

    Wann die Toilette zuletzt geputzt wurde?

    => Da das nicht auf magische Weise von selbst passiert, ja, natürlich. Macht glücklicherweise die Puztperson.

    Erinnerst du dich an den Namen der neuen Freundin deiner Freundin?

    => Nö. Warum sollte ich? Ich habs nicht so mit Namen. Meine Frau auch nicht. Wird bei Bedarf aufgeschrieben.

    Wenn du einen Partner oder eine Partnerin hast, kennst du den Namen seiner oder ihrer Großmutter?

    => Einer Großmutter ja, die habe ich selbst noch kennengelernt. Andere Großeltern nein. Meine Frau aber auch nicht. Wird bei Bedarf aufgeschrieben.

    Wo sie wohnt? Wie sie ihren Tee mag?

    => Nö. Warum sollte ich? Wird bei Bedarf aufgeschrieben.

    Weißt du, wann du das nächste Mal die Pflanzen gießen musst?

    => Ja, denn Pflanzen sind meine Aufgabe. Meine Frau hat daran kein größeres Interesse. Es ist mir wichtig, also muss ich mich auch primär darum kümmern.

    Organisierst du jemanden, der oder die deine Katze füttert, wenn du nicht da bist?

    => Natürlich. Dumme Frage. Soll meine Katze verhungern und eingehen?

    Erinnerst du dich daran, deine Mutter an einem schwierigen Jahrestag anzurufen?

    => Nö. Solche Sachen haben wir aufgeschrieben.

    Weißt du, wo sich dein Reisepass gerade befindet?

    => Nö. Meine Frau auch nicht. Wird bei Bedarf gesucht. Es gibt nicht viele Möglichkeiten.

    Kannst du aus dem Stehgreif sagen, wie viel Milch im Kühlschrank ist?

    => Nö. Warum muss das jemand können? Guck halt rein.

    War dir überhaupt bewusst, dass du die Last trägst, all diese Informationen zu speichern? Das ist der Mental Load

    => Nein, das ist sich unnötig den Kopf mit Zeug voll machen, das man auch aufschreiben und so Hirnkapazität frei machen kann. Wer sich den Kram wirklich merkt, macht etwas falsch. Wenn man sich wegen nebensächlichen Zeug so eine. Kopf macht, ist man da schon selbst dran schuld.

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