Beiträge von Schmidt

    Das Praxissemester in NRW ist so angelegt, dass man den Lernort Schule an vier Tagen die Woche besuchen muss. Eine Reduzierung auf drei Tage pro Woche ist zwar möglich, das muss die Schulleitung aber mit der Bezirksregierung klären.

    Dann vier Tage mit je 5 Unterrichtsstunden (das sind genau 15 Zeitstunden) oder mit 6 oder 7 Unterrichtsstunden um einen zeitlichen Puffer für Feiertage und Krankheit aufzubauen. Das dürfte doch problemlos machbar sein.

    Ich verstehe nicht ganz was das Problem ist.

    Wenn du vier Tage pro Woche jeweils 6 Unterrichtsstunden im Schulunterrichtverbringst, sind das pro Woche schon 6*0,75*4 = 18 Zeitstunden und damit locker genug. An beruflichen Schulen gibt es sicher auch viel Nachmittagsunterricht, so dass du mit drei Tagen zu je 8 Unterrichtsstunden auch gut hinkommst (8*0,75*3 = 18 Stunden).


    In meinen Praxisphasen des Studiums mussten wir 20 Zeitstunden pro Woche in der Schule sein, dazu zählten allerdings auch die kurzen Pausen (nicht die große Pause/Mittagspause). Auch wir mussten uns alle Stunden mit Unterschrift bestätigen lassen. Wir hatten uns selbst einen Poolvon fünf Lehrkräften organisiert, die uns gerne mit in den Unterricht genommen haben und bei denen wir auch morgens spontan mitkonnten, wenn anderer Unterricht ausgefallen ist. Mit Nachmittagsunterricht, Konferenzen, Fachschaftsbesprechungen etc. kamen da locker 20 Zeitstunden zusammen. Nebenbei gearbeitet habe ich auch, Seminarsitzungen hatten wir ebenfalls und mussten diese ebenso wie Feiertage "nacharbeiten". In der Summe mussten pro Woche 20 Zeitstunden auf dem Zettel stehen. Zwei Krankheitstage hatten wir "frei", der Rest hätte "nachgearbeitet" werden müssen.

    Ich kannte ein paar Expats, die in einer ähnlichen Einrichtung in China gearbeitet haben. Es scheint also durchaus Leute zu geben, die sowas machen.

    Ich kenne auch Menschen, die als Sprachlehrer im Ausland gearbeitet haben. Das waren Studenten oder Leute mit Bachelor.

    Expats werden von ihren Arbeitgebern entsendet, um in einem anderen Land zu arbeiten, werden aber weiterhin nach deutschen Verträgen bezahlt und erhalten meist noch Auslandszuschläge, Umzugsbeihilfen, etc. Für Lehrer wäre das Äquivalent der Auslandsschuldienst.

    Zitat

    Es spricht zumindest für dieses Sprachzentrum, dass sie sich mit der Werbung hier im Forum an qualifizierte Interessenten wenden.

    Es spricht dafür, wie realitätsfern das Sprachinstitut ist.

    Ich saß am Donnerstag von 17.03h bis 19.38h an einer einzigen Klausur - dass das jeden Rahmen sprengt und nicht angemessen ist, weiß ich, trotzdem muss ich mich irgendwie durch 20 Spalten schlechte Sprache und Sauklaue wühlen und noch irgendwo nach Inhalt suchen. Ich weiß nicht, wie man das abkürzt.

    Man muss nicht 2,5 Stunden nach Inhalt suchen. Wenn ich etwas bei bestem Willen nicht lesen kann, dann bewerte ich es nicht/dann existiert es für mich nicht. Die Bewertung ergibt sich aus dem, was ich lesen kann.

    Das liegt
    a) an der Schulart und dem Bewusstsein der Schüler, dass sie bei kriminellem Verhalten die Schule verlassen müssen.
    An den Förder- und Werkrealschulen, an denen ich tätig war, gab es öfter Besuch - in der Regel im Zusammenhang mit BTM, Bedrohung oder Körperverletzung
    b) An Gymnasien liegt die "geringe Besuchsfrequenz" auch an der Sorge, dadurch Eltern zu verschrecken und sich einen "schlechten Ruf" einzufangen - weshalb auch bei begründetem Verdacht der Ruf nach der Staatsmacht unterbleibt. Da wird die Klientel eben "nach unten" oder an ein anderes Gymnasium weitergereicht.

    Danach hat wirklich niemand gefragt. 😂

    Nun ja, das Land hat vermutlich nicht den Luxus, sich um Gendersternchen o.ä. zu kümmern oder gar Geschlechterklischees abzubauen...

    Man muss sich nicht um Gendersternchen kümmern oder aktiv gegen Geschlechterklischees kämpfen, um so einen Quatsch zu lassen.

    Aber auch: Keine Unterrichtsvorbereitung, keine Klausurvorbereitung.

    8 Stunden fix pro Woche, ohne Ferien

    Das ist erheblich mehr Arbeitszeit als in Deutschland üblich. In Deutschland habe ich maximal 1886 Stunden (Beamte)/1840 Stunden pro Jahr (Angestellte) und kann einen erheblichen Teil der Arbeitszeit frei einteilen. Bei der beschriebenen Stelle werden 1984 Stunden pro Jahr verlangt (52x5 = 260 - 12 = 248 Arbeitstage * 8 Stunden/Arbeitstag = 1984 Stunden), die fix zu bestimmten Zeiten abzuleisten sind. Von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall steht dort auch nichts. Und das für erheblich weniger Geld.

    Zitat

    Und:

    Das kann alles mögliche bedeuten, von Staatsexamen oder Masterstudium ist jedenfalls nicht die Rede.

    Die erwartete Lehrerausbildung umfasst in Deutschland das erste und zweite Staatsexamen.


    Bevor ein ausgebildeter Leher sich auf so etwas einlässt, wäre der Auslandsschuldienst sinnvoller.

    Dein Profil:

    Muttersprachler mit abgeschlossener Lehrausbildung und vorzugsweise Arbeitserfahrung. Nicht-Muttersprachler mit akzentfreiem deutsch und Arbeitserfahrung als Lehrkraft in Deutschland. Frische Absolventen mit abgeschlossener Lehrausbildung in Deutschland ohne Arbeitserfahrung sind bei uns auch willkommen.


    Unser Angebot:

    Vollzeitvertrag mit attraktivem vietnamesischem Gehalt bei nur 2 monatiger Probezeit [...] 12Tage Urlaub pro Jahr

    Ihr sucht fertig ausgebildete, deutsche Lehre, die für ein vietnamesisches Gehalt und 12 Tage Urlaub pro Jahr bei euch arbeiten? Dann mal viel Erfolg dabei.

    Ich würde auch deutlich profitieren.

    Nein, würdest du nicht. Du kannst bereits jetzt deine Arbeitszeit erfassen und entsprechend handeln. Dazu gehört lediglich das Selbstbewusstsein, Arbeit auch liegen zu lassen und sich weniger in der Schule einzubringen, wenn es die Arbeitszeit nicht hergibt.

    Ich wüsste in diesem Zusammenhang gern einmal von Euch, wie oft bei Euch im letzten Jahr die Polizei zu einem Einsatz in die Schule gerufen wurde. Und dazu vielleicht auch den Anlass.


    Bei uns jedenfalls ist seit Jahren keine Polizei gerufen worden. Das letzte Mal bei einem schwereren Unfall eines Schülers auf dem Schulgelände.

    Bei uns auch seit Jahren nicht, seit ich an der Schule bin gar nicht.

    Ihr Lieben,


    Es wäre toll, wenn man für den Diskurs über das Thema Streiken einen gesonderten Threat öffnen bzw. verlagern würde, denn ich schaue regelmäßig, ob es Neuigkeiten zu Thema Tarifverhandlungen gibt. Dabei möchte ich nicht jedes Mal etliche Seiten über das Streikrecht & Co. lesen müssen :victory:

    TV-H ist durch, TV-L schon länger, mehr gibts doch im Moment für Lehrer garnicht, oder?

    Die Polizisten haben sich gar nichts angeschaut, die Schulleitung hat den Polizisten den Fall geschildert und die Polizisten haben gesagt, dass da nichts rechtswidriges passiert ist, sie ja aber einfach mal mit der Schülerin sprechen können.

    Die Polizisten müssen sich die Posts angeschaut haben, sonst können sie nicht beurteilen, ob die Post problematisch sind oder nicht.

    Zitat

    Ist es eigentlich so schwer, sich mal den Sachverhalt vernünftig durch zu lesen oder es zu mindest mal zur Kenntnis zu nehmen, wenn man ihn schon vorgelesen bekommt?

    Dasselbe könnte ich dich fragen.


    Was ist an der Situation nicht verständlich? Schülerin A sieht, dass Schülerin B in den sozialen Medien AFD Posts teilt. Schülerin A "meldet" das via E-Mail bei der Schulleitung und fügt natürlich Links zu den möglicherweise problematischen Posts oder Screenshots hinzu. Die Schulleitung weiß nicht, ob die Inhalte tatsächlich problematisch sind und meldet dies deshalb der Polizei. Die Polizei kommt in die Schule, sieht sich die E-Mail und die Posts/die Screenshots an um beurteilen zu können, ob es ein Problem gibt.

    Die Polizisten haben sich die Inhalte angeschaut, ohne in ein Handy zu schauen?

    Tiktok und Insta kann man im Browser öffnen.... Links zu den Beiträgen kann man via E-Mail verschicken.... Niemand muss zum Ansehen von Social Media Post das Handy einer anderen Person verwenden.

    Zitat aus dem Bericht in der Süddeutschen "Dort hätten sie [die Polizei] die vorliegenden Informationen in Form einer E-Mail einer Hinweisgeberin geprüft." E-Mail, nicht "haben ein Handy durchsucht".

    Die Polizisten haben sich das auf dem Handy der anderen Schülerin angeschaut und entschieden, dass das Ganze den Terz nicht wert ist.

    Nein, das haben sie nicht. Es wurde auch kein Handy durchsucht. Das war auch gar nicht notwendig, weil die Inhalte in den sozialen Medien frei zugänglich sind. Auch ohne Tiktok oder Insta Account kann man die Inhalte ansehen.

    Es ging auch nicht um "Terz", sondern darum, ob Inhalte unter Umständen strafrechtlich relevant sein könnten.

    Was genau verstehst du daran nicht? Hast du soviel Geltungsdrang, dass du dir Dinge ausdenkst, nur, um Recht zu haben?

    Das macht das Dilemma deutlich in dem Scholz sich befindet. Er weiß wesentlich mehr, als er aus Sicherheitsgründen sagen darf. Die Entscheidungen beruhen aber genau auf diesen geheimen Informationen.

    Dann wäre eine vernünftige Kommunikation sinnvoll, statt sich irgendwelche offensichtlichen Nonsensbegründungen auszudenken.

    Zumal die Bundeswehr so oder so nicht bis kaum verteidigungsfähig ist. Das Problem besteht aber schon seit 15+ Jahren.

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