Das Problem liegt einfach darin begründet, dass das Angebot der Bundeswehr dem ein oder anderen ggf. sehr attraktiv vorkommt. Wer also gerne sein Medizinstudium finanziert hätte, es aber für den NC nicht reicht, da gibt es auch noch ein paar NC freie Plätze die für die Bundeswehr reserviert sind.
Die Studienplätze sind zwar formal NC-frei, das Auswahlverfahren der Bundeswehr für die Offizierslaufbahn muss man aber dennoch bestehen und dort wird auch auf die Noten geschaut. Jemand mit einem 3er Schnitt wird nicht mal eingeladen. Als ich bei der Bundeswehr war, lag der Mindestschnitt, für diejenigen, die Medizin studieren wollten bei 2,0. Ich traue Abiturienten im Allgemeinen duraus zu, dass sie wissen, was sie tun, wenn sie zur Bundeswehr gehen. Wir sind hier nicht in den USA, wo der Militärdienst für viele die einzige Möglichkeit ist, ein Studium zu finanzieren.
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Und ich habe eben manchmal den Eindruck, dass der testosteron gesteuerte Tatendrang in Verbindung mit den möglichen beruflichen Optionen durch aus geeignet ist, den Blick auf die Realitäten zu verstellen.
Nochmal: es gibt Auswshlverfahren bei der Bundeswehr. Da werden, zumindest für die SaZ Laufbahnen, diejenigen, die sich als nächster Rambo sehen recht zuverlässig aussortiert. Darauf, dass Bewerber bereits einen hinreichend differenzierten Blick auf die Aufgaben als Soldat haben, wird auch Wert gelegt. Das klappt nicht immer einwandfrei, aber dass irgendwer versucht Kinder für den Krieg zu "klauen" ist schon arg polemisch und einfach falsch.
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Frei nach Reinhard Mey, "meine Schüler gebe ich nicht"
Diese Schüler sind nicht deine. Das sind eigenständige junge Erwachsene. Wie kommst du auf die schräge Vorstellung, dass man als Lehrer irgendwen "geben" oder "nicht geben" könnte?