Beiträge von Schmidt

    Auch mal die Außensicht von Menschen zu hören finde ich persönlich grundsätzlich hilfreich. Dadurch lässt sich die Situation, die ich vielleicht in der ersten, emotionalen Reaktion als dramatisch empfinde besser einordnen.

    Etwas anderes als Einordnungshilfen gab es hier von den Forenteilnehmern nicht. Die TE macht ein riesen Faß auf, weil Dinge passieren, die normal sind und will sich dann nicht damit abfinden, dass ihr niemand bestätigt, wie dramatisch doch alles sein soll.

    Spontane Besuche der Schulleitung sind normal. Das kann sich als Anfänger sehr stressig anfühlen, aber so ist das eben. Thema erledigt.

    Ich denke jetzt gerade an den Brückenbauingenieur, der statische Berechnungen anstellt. Der Rechenweg stimmt, aber das Endergebnis nicht so ganz. Ein Auto fährt drüber und die Brücke stürzt ein.8)

    Der Brückenbauingenieur sitzt nicht mit Papier und Taschenrechner in einer Schule und schreibt eine Arbeit/Klausur.

    Inwieweit ist der erste Rechenschritt oben links richtig? Der Schüler/die Schülerin subtrahiert die Ausgaben vom Ausgangswert, dabei wäre für die Aufgabenstellung gefragt, die einzelnen Ausgaben zu addieren. Wäre hier die Addition gewählt worden, könnte man, auch bei Rechenfehlern innerhalb der Rechnung, Teilpunkte geben. So war ja schon der Ansatz falsch.

    Subtrahieren ist nur das Addieren negativer Zahlen. Den Ansatz kann man natürlich so wählen. Bei richtigem Rechnen hätte sie so Aufgabeteil b) zuerst gerechnet und für Aufgabenteil a) einfach 750 - das was übrig geblieben ist gerechnet. Das ist icht falsch, hier aber leider insgesamt schief gelaufen.

    In meinen Unterricht darf jeder jederzeit kommen. Und das sage ich mit dem Wissen, dass ich immernoch aus Stunden rausgehe und denke: das war Mist! Insbesondere bei neuen Lerngruppen und Themen ist der erste Unterricht sicher nicht perfekt.

    Das Wichtige ist die Reflektionsfähigkeit zu erkennen, wenn man schlechten Unterricht gemacht hat und die Analysefähigkeit zu wissen, warum der Unterricht nicht gut war.

    Bei mir kann auch gerne jeder (fast) jederzeit in den Unterricht kommen. Am Anfang/im Ref war das gefühlt immer zusätzlicher Stress, wenn jemand in meinen Unterricht wollte, aber da muss man durch.

    Ich kenne mich da wirklich nicht aus, habe aber mal interessehalber bei chatgpt die Frage eingegeben, wie viel Pension ein verbeamteter Lehrer nach 5 Dienstjahren erhält (A12). Da kam 400 € Brutto heraus. Die Maschine sagte aber, dass es nur eine sehr grobe Schätzung sei. Keine Ahnung, ob das sein kann. Ich dachte, es wäre das Drei - oder Vierfache. :weissnicht:

    ChatGPT kennt die Mindestpension nicht.

    Ist auch die Fragen, ist die denn noch so wichtig, wie sie es mal war? ich würde sagen, nein ist sie nicht außerhalb der Schule. Und die Bedeutung wird immer und immer kleiner werden. Ja ein paar Stichworte notieren, passiert wohl noch immer mal wieder. Mehr schreibt heute aber niemand mehr.

    Ich studiere nebenbei Jura. Da schreibe ich jedes Semester unzählige Seiten mit der Hand voll.

    Wir haben in Hessen ein paar VSS-Kräfte, die eigentlich für stundenweise Vertretungen gedacht sind, als AG Leiter. Die bekommen eine Aufwandsentschädigung von 15-20 Euro pro geleisteter Stunde (maximal 556 Euro pro Monat). Mehr Geld wird dafür nicht locker gemacht.

    Schmidt

    Natürlich bin ich nicht derjenige der gibt oder nimmt, möchte aber auch nicht dass gerade Schule die Institution ist, die den Dienst bewirbt.

    Der Dienst wird vorgestellt, nicht beworben. Wenn die durchaus differenzierte Darstellung der Jugendoffiziere junge Erwachsene anspricht, dann ist daran nichts falsch.

    Zitat

    Das mag mit meiner grundsätzlich eher pazifistischen Gesamthaltung zu tun haben, ich kann aber verstehen, wenn es Menschen anders sehen.

    Meine Grundhaltung ist auch pazifistisch. Ich habe weder Lust auf Mord und Totschlag noch auf Krieg. Mir wäre wenig lieber, als eine überflüssige Bundeswehr. In dieser Situation sind wir aber leider nicht.

    Das Problem liegt einfach darin begründet, dass das Angebot der Bundeswehr dem ein oder anderen ggf. sehr attraktiv vorkommt. Wer also gerne sein Medizinstudium finanziert hätte, es aber für den NC nicht reicht, da gibt es auch noch ein paar NC freie Plätze die für die Bundeswehr reserviert sind.

    Die Studienplätze sind zwar formal NC-frei, das Auswahlverfahren der Bundeswehr für die Offizierslaufbahn muss man aber dennoch bestehen und dort wird auch auf die Noten geschaut. Jemand mit einem 3er Schnitt wird nicht mal eingeladen. Als ich bei der Bundeswehr war, lag der Mindestschnitt, für diejenigen, die Medizin studieren wollten bei 2,0. Ich traue Abiturienten im Allgemeinen duraus zu, dass sie wissen, was sie tun, wenn sie zur Bundeswehr gehen. Wir sind hier nicht in den USA, wo der Militärdienst für viele die einzige Möglichkeit ist, ein Studium zu finanzieren.

    Zitat

    Und ich habe eben manchmal den Eindruck, dass der testosteron gesteuerte Tatendrang in Verbindung mit den möglichen beruflichen Optionen durch aus geeignet ist, den Blick auf die Realitäten zu verstellen.

    Nochmal: es gibt Auswshlverfahren bei der Bundeswehr. Da werden, zumindest für die SaZ Laufbahnen, diejenigen, die sich als nächster Rambo sehen recht zuverlässig aussortiert. Darauf, dass Bewerber bereits einen hinreichend differenzierten Blick auf die Aufgaben als Soldat haben, wird auch Wert gelegt. Das klappt nicht immer einwandfrei, aber dass irgendwer versucht Kinder für den Krieg zu "klauen" ist schon arg polemisch und einfach falsch.

    Zitat

    Frei nach Reinhard Mey, "meine Schüler gebe ich nicht"

    Diese Schüler sind nicht deine. Das sind eigenständige junge Erwachsene. Wie kommst du auf die schräge Vorstellung, dass man als Lehrer irgendwen "geben" oder "nicht geben" könnte?

    Niemand schrieb, dass Kinder keine Fragen haben dürfen. Es geht hier aber um gezielte Werbung durch die Bundeswehr. Diese ist keine reine Information.

    Hast du mal miterlebt, wie Jugendoffiziere arbeiten? Was ist für dich dee Unterschied zwischen Information und Werbung?

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    Das Rekrutierungsalter ist aber offenbar schon vor 18, was du offenbar auch erst hier erfahren hast. Das ist also eine relevante Information, die tibo eingebracht hat.

    Dass das Rekurtierungaalter nicht 18, sondern 17 ist, dürfte doch allen klar sein, die sich zu diesem Thema äußern. Mit 17 ist zudem die Einwilligung der Eltern notwendig. Ich sehe nach wie vor nicht, wo das Problem sein soll.

    Die Unterscheidung wird dann relevant, wenn es zu realen Kriegseinsätzen für die Soldaten kommt. Dann stellt der Staats sein Staatsinteresse i.d.R. über mein Eigeninteresse auf Leben.

    Du musst dich ja nicht verpflichten. Im Verteidigungsfall kannst du auch versuchen, mir deiner Familie zu fliehen. Das ist menschlich nachvollziehbar. Dass nicht "der Staat", sondern der Angreifer dein Eigeninteresse auf Leben gefährdet, ist aber eine Unterscheidung, die nicht unter den Tisch falllen sollte.

    Was meinst du, wer dafür sorgen. sollte, dass Deutschland sich gegen Angreifer verteidigen kann?

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