Beiträge von Schmidt

    Die kleine, gemütliche Grundschule hast aber dann doch du, Schmidt , herangeführt.

    Das eine Schule gemütlich ist, heißt doch nicht, dass die Schulleitung oder die Lehrkräfte nichts zu tun haben, faul sind oder den halben Tag Däumchen drehen.

    Zitat

    Ich halte es für falsch, dass der Weg in die Behörde über den Posten der SL gehen muss,

    Das halte ich auch nicht für gut. Aber so ist es leider häufig.

    Zitat

    und finde es fatal, Vorstellung von kleinen Schulen als gemütlich darzulegen.

    Ok, Grundschulen sind Höllenlöcher, in denen die Freude stirbt. Besser?

    Es gibt durchaus Menschen, die aus dem größeren System auf die "kleine, gemütliche Grundschule" schauen und der Meinung sind, dass sich dort die SL ganz locker machen lässt... um dann bald eines Besseren belehrt zu werden.

    Stimmt

    Und weiter?

    Niemand hier hat behauptet, dass sich Leiter von Grundschulen einen faulen Lenz machen. Nicht immer gleich motzen. ;)

    Dann spricht doch nichts dagegen, denjenigen Personen, die das dennoch wagen möchten, bei gleicher Qualifikation und Eignung den Vorzug zu geben, um langfristig diese Diskrepanz abzubauen.

    Warum muss diese Diskrepanz abgebaut werden? Diese basiert offensichtlich nicht aut Diskriminierung, sondern auf unterschiedlichen Interessenlagen.

    Zitat

    Im Übrigen sind es nicht immer die Frauen, die unterrepräsentiert sind. Entsprechende Maßnahmen können genauso auch Männern zugute kommen.

    Diese Maßnahmen kommen Männern nicht zugute. Mir ist noch nie eine Stellenanzeige untergekommen, in der für den öffentlichen Dienst in frauendominierten Berufen explizit Männer bevorzugt werden. Das wäre genauso ein Problem, wie eine Bevorzugung von Frauen.

    Danke.

    An kleineren, gemütlicheren Grundschulen mit relativ kleinem Kollegium ist der Job sicher auch anstrengend, aber persönlicher und weniger eine Karriere-/Sprungbrettstelle.

    An großen Gymnasien (Größenordnung 100 Kollegen und 1500 Schüler) ist der Profillierungsdrang mancher Schulleiter ganz deutlich spürbar. Die Stellen werden oft politisch gesehen und als Sprungbrett verwendet.

    Die Einzigen, die aktuell zumindest den Anschein erwecken Politik aktiv gestalten zu wollen und nicht bloß dem Geschehen hinterherlaufen, sind Merz und Söder.

    Die CDU/CSU hat 16 Jahre lang Zeit gehabt, Politik aktiv zu gestalten. Ich traue weder Merz noch Söder zu, einen positiven Einfluss auf Deutschland zu haben.

    In Zukunft sehe ich allerdings auch eine CDU/CSU/AFD Bundesregierung. Die Positionen dieser Parteien sind bzgl. vieler Theme nah beieinander und das Tabu einer Koalition mit der AFD wird sich mit der Zeit aufweichen.

    (z.B. dass Frauen noch immer suggeriert wird, hierfür nicht "geschaffen zu sein").

    Von wem?

    Es gibt seit mindestens 10 Jahren unzählige Programme für Mädchen und Frauen, die ihnen vermitteln sollen, dass sie Führungskräfte sein können, MINT können etc. Wir haben hier immerwieder Aktionen, Flyer und Vorträge, die Frauen dazu ermutigen sollen, sich doch für Karriere zu entscheiden.

    Vielleicht sind Frauen (statistisch gesehen) auch einfach zu schlau dazu, sich für A14 die Leitung einer Schule ans Bein zu binden oder Lebensqualität und Familie gegen eine A16 Stelle zu tauschen.

    Im Gegensatz zu der Planetenaufgabe ist die Busfahreraufgabe sinnvoll lösbar...

    Was hat die Anzahl der Fahrgäste mit dem Alter des Busfahrers zu tun?

    Die Aufgabe, die Quittengelee gepostet hat, ergibt hingegen im Mathe Kontext Sinn (und eignet sich dazu, nicht nur Rechnen zu üben, sondern auch über Modellbildung zu sprechen).

    Also auf dem Niveau:

    Stell dir vor, dass du Busfahrer bist.
    Es steigen 10 Leute ein und vier Leute aus.
    Wie alt ist der Busfahrer?

    10-4=6

    Hauptsache gerechnet.

    Was hat das mit der Planeten Aufgabe zu tun?

    Planeten Aufgabe: Schauen, bei welchen Planeten die gesuchten Abstände stehen und diese eintragen. Das Antwortformat ist vorgegeben, die Option "Die Aufgabe ist nicht lösbar" oder ähnliches gibt es nicht.

    Busfahreraufgabe: Nonsensfrage, die mit den gegebenen Werten nichts zu tun hat. Durch das vorgegeben Antwortformat (keins) kann auch nicht darauf geschlossen werden, wie die Antwort aussehen soll.

    Zu Teststrategien gehört es auch, das Antwortformat/die Antwortmöglichkeiten einzubeziehen.

    Ich halte es nach wie vor für amüsant, wie davon ausgegangen wird, dass Schüler hier irgendetwas tun sollen, das mit Astronomie zu tun hat.

    Das einzige, dass mindestens mittel intelligente Schüler hier machen, ist in der Tabelle zu gucken, zu sehen, dass 5,20 + 4,38 = 9,58 und dass 9,58 + 9,62 = 19,20 ist, die gesuchten Planeten also Jupiter, Saturn und Uranus sind. Dann gehts weiter zur nächsten Aufgabe.

    Ein Problem gibt es nur für weniger intelligente Schüler, die durch den ganzen überflüssigen Overhead verwirrt sind, sich zulange damit aufhalten und die Aufgaben unter Umständen gar nicht oder falsch lösen. Das liegt dann aber nicht daran, dass es in der Aufgabe um Astronomie geht.

    Leider nein, sie verlieren zumindest sehr viel Zeit und werden unsicher. Vielleicht sollte ich zur Vorbereitung auf Pisa mehr unsinnige oder fehlerhafte Aufgaben stellen?

    Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Intelligente Schüler erkennen recht schnell, wenn Aufgaben schlecht gestellt oder unsinnig sind. Das ist ein Aspekt, der sie zu intelligenten Schülern macht.

    Zitat

    Und so große Astronomiekenntnisse sind dafür nicht nötig. Ich behaupte mal, dass wissen alle meine Schülerinnen und Schüler.)

    Das halte ich für ein Gerücht.

    Zitat

    Es dürfen keine Fehler in (wohlüberlegten) Aufgaben sein! Seltsam, dass ihr das schönredet.

    Es hat einfach keinen Einfluss auf das Lösen der Aufgabe. Kein (intelligenter) Schüler sitzt da und versucht zu verstehe, was die mittlere Entfernung von irgendetwas ist und denkt darüber nach, dass die Aufgsbe vielleicht astronomisch nicht korrekt ist. Die sehen die Tabelle und verstehen, dass sie dort nachsehen sollen, für welche "Planeten" die Differenz in der Tabelle 4,38 bzw. 9,62 "AE" ist. Ja, die Aufgabe ist schlecht, dennoch schaffen es intelligente Schüler, die Werte aus der Tabelle abzulesen.

    Intelligente Schülerinnen und Schüler hinterfragen aber, wundern sich, werden unsicher, ob sie etwas übersehen usw. Das Nachdenken haben meine Kolleginnen, Kollegen und ich ihnen beigebracht (und damit bzgl. Pisa geschadet?). Die Frage ist also für dumme Schülerinnen und Schüler, die alles einfach hinnehmen? Die Spitzenreiter bei Pisa sind also die, die nicht nachdenken? :gruebel:


    Dann habe ich Pisa falsch verstanden.

    Intelligente Schüler denken nur kurz darüber nach, stellen dann fest, dass der ganze Overhead sinnfrei ist und schreiben das hin, was gesucht ist. Das Problem haben nur weniger intelligente Schüler, die den Wald vor lauter unsinnigem Overhead nicht sehen.

    Es gibt genau zwei Möglichkeiten: der Schüler weiß etwas über Astronomie und weiß, dass die Beschreibung falsch ist. Dann kann er die Aufgabe trotzdem lösen, weil offensichtlich ist, was zu tun ist. Oder der Schüler weiß nichts über Astronomie, dann ergibt die Aufgabe insich Sinn. Dass sie astronomisch falsch ist, spielt dabei gar keine Rolle.

    Ist bei mir sind anders. Bei meinen Aufgabenstellungen wundern sich etliche Schüler immer wieder, daß in den Aufgabenstellungen Daten enthalten sind, die man für die Lösung des Problems nicht benötigt.

    Bei mir ist das auch anders. So eine Nonsens Aufgabe wie diese Pisa Aufgabe hätte ich auch niemals verwendet. Aber die Realität ist leider, dass das nicht alle Lehrkräfte so sehen und auch die Aufgaben in Lehrbüchern oder Zusatzmaterial häufig auf ähnlichem Niveau (= schlecht) sind.

    Das sind genau die Fähigkeiten, die ich im Berufsleben den Leuten wieder abgewöhnen musste. Wer in der Industrie eine Prognose oder eine Abschätzung macht, muss sehen, dass hier nicht die Differenz genommen werden kann.

    Einfach etwas zu rechnen, was die Zahlen gerade nahelegen, wird nirgends geschätzt. In Wissenschaft und Berufspraxis ist es der Normalfall, dass man die Zahlen, die man für die Aufgabenstellung benötigt, gerade nicht bequem hat und erst einmal kucken muss, wo man sie herbekommt oder welche (schwächeren) Aussagen man aus den Zahlen, die man hat, noch herausbekommen kann.

    Im Prinzip ja.

    Aber um all das geht es in der Aufgabe nicht.

    Es geht darum, aus einer Tabelle Zahlen abzulesen und herauszufinden, bei welchen Zahlen die Differenz die gesuchte ist. Auch das muss man in der Praxis ab und zu machen. Und manchmal ist dabei auch der Kontext irrelevant.

    Du interpretierst viel zu viel in eine banale Aufgabe hinein.

    Ich hab jetzt aus Interesse bisschen gegoogelt und stelle fest, dass das Thema extrem komplex ist. Zu klump fahren scheint generell in D eher rückläufig zu sein und niedriger im Vergleich mit vielen anderen Staaten, die ne niedrigere Höchstgeschwindigkeit erlauben.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gese…publicationFile

    Ja, deutsche Straßen sind verhältnismäßig sicher. Deshalb ist das Sicherheitsargumen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung meiner Ansicht nach kein gültiges.

    (Das Umweltargument hingegen ist plausibel.)

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