Es gibt doch schon seit Jahren eine funktionierende Lösung (vernünftiges Dienstgerät vom Land gestellt, zentral administriert, Token zur Anmeldung im sicheren Netzwerk, komplette Peripherie gestellt zur Arbeit vor Ort und im Homeoffice) in den Schulbehörden und vermutlich auch in anderen Landesbehörden. Ich durfte in meiner Zeit in der Behörde erleben, dass das gut funktionierte. Auch der Fernsupport lief zuverlässig.
Eine Übertragung auf Lehrkräfte ist natürlich deutlich kostspieliger (ausgehend von den aktuellen "Dienstgeräten" reden wir mindestens von Faktor fünf oder sechs, daneben müsste eine Landesstelle für Digitalsupport geschaffen werden), aber der Nutzen einer solchen Investition liegt auf der Hand. Dann wäre es auch problemlos möglich, fachspezifische Software zentral zur Verfügung zu stellen.
Laut Statistik-Telegramm des MSB arbeiten aktuell ungefähr 213.000 Lehrkräfte in NRW. Wenn wir konservativ rechnen, bräuchten wir etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro, um alle Lehrkräfte voll auszustatten. Das wäre Geld, was einerseits eine Weile vorhält, dann aber regelmäßig über Jahre verteilt vorgehalten werden müsste, da die Geräte irgendwann ausgetauscht werden müssten. Der Support würde ebenfalls kosten.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass dadurch die Effizienz insgesamt steigt und das gut angelegtes Geld wäre.
Eine Alternative wäre ein mit einer Pauschale unterstütztes BYOD, das hatten wir an anderer Stelle schon diskutiert. Dafür müsste aber die Datenverarbeitungsverordnung wieder angepasst werden - das halte ich für eher unwahrscheinlich.