Beiträge von s3g4

    Für mich (A15, technisches Studium) sehe ich da überhaupt keine Möglichkeit.

    Schulfachliche Aufsichtsbeamtin in der Schulaufsicht, Referentin in Ministerium (nicht nur Bildungsministerium).

    ... und dazu die Besoldungsstruktur in den Behörden völlig überschätzen.

    Das ist richtig. Ohne Leitungsfunktion ist bei A15 da Schluss (zumindest bei uns).

    Also verliert man in NRW quasi den Beamtenstatus, heiß keine Beihilfe und keine Versorgungsrückstellung. Man hat nur eine Anwartschaft auf die Rückkehr in den Landesdienst? Ok dann habe ich das falsch verstanden und du hast recht mit dem finanziellen Unfug.

    Man kann aber mit Planstelle an eine Ersatzschule? Das geht bei uns auch, aber nur Förderschullehrkräfte an Förderschulen.

    Das erlebt man deshalb nicht, weil es finanziell ziemlicher Unfug ist. Wenn jemand verbeamtet ist und sich beurlauben lässt, kann er an der Ersatzschule nicht auf einer Planstelle angestellt werden (umgekehrt geht das auch nicht), d.h. man wird für den Ausflug dann nach TV-L bezahlt. Absatz 3 kann man machen, aber der logischere Weg ist immer über Absatz 1, falls man dann zurück möchte gerne auch zweimal nacheinander (Ausnahme wäre evtl. wenn hohes Alter den Wechsel nach Absatz 1 verunmöglichen).

    Wieso sollte es finanziell Unfug sein? Das Gehalt kann mit dem Schulträger frei verhandelt werden und man bleibt Beamter mit allem was dazu gehört (außer der Besoldung). Das ist wie unsere sog. Leerstellen. Selbst wenn man "nur" nach TV-L/TV-H bezahlt wird, hat man trotzdem keine Sozialversicherung. Die Beurlaubung kann auch einseitig von der Lehrkraft jeder Zeit beendet werden und man fällt automatisch zurück in den Landesdienst alsob nichts gewesen wäre.

    Beispiel: "Ich habe keine Lust, Algebra zu pauken. Ich könnte jetzt im Unterricht mit meiner Sitznachbarin quatschen oder statt nachmittags noch einmal ein paar Aufgaben zu rechnen, das neue Videospiel zocken. Da ich aber keine schlechte Note bekommen möchte, wegen der ich sonst Ärger von meinen Eltern haben werde, überwinde ich meinen inneren Schweinehund und lasse mich doch auf das Zeug ein (und, O-Ton von mir, merke, dass es doch nicht schlimm ist wie anfangs befürchtet)."

    Also werden die Eltern davon motiviert. Hm ich werde davon nicht motiviert. So lange die Versetzung nicht gefährdet wird, sind mir die Noten meiner Kinder egal. Will heißen, es bekommt keiner Ärger für eine vermeintlich schlechte Note. Die Noten sind so oder so hinterher egal, außer die Abschlussnoten. Selbst die sind nach ein paar Jahren auch nicht mehr wichtig. Der Hebel ist deutlich kürzer, als viele Lehrkräfte (zum Glück in diesem Forum sehr wenige) denken.

    ch finde Noten im Bildungssystem grundsätzlich sinnvoll, da wir uns bewusstmachen müssen, dass Kinder und Jugendliche der Schulpflicht unterliegen und daher nicht für jedes Fach zu jedem Zeitpunkt intrinsische Motivation aufbringen können oder wollen, gleichzeitig von staatlicher Seite aus Interesse besteht, dass sich die Kinder und Jugendlichen dennoch mit diesen Inhalten auseinandersetzen und die entsprechenden Kompetenzen erwerben.

    und wie funktioniert die extrinsische Motivation über Zahlen von 1 bis 6?

    s3g4 , welche Aussage denn? Ich sehe auch keine Meinung, was hältst du denn vom Konzept der Waldorfschule und wie kommst du zu dieser Meinung?

    Ich frage dich doch, weil du dich über meinen Beitrag aufgeregt hast.

    Die Grundlage von Steiner ist ziemlich... naja mindestens fragwürdig. Zum Glück wird es von vielen Lehrkräfte nicht wörtlich gelebt. Aber die Abwesenheit Noten, viel künstlerisches (auch Eurytmie) und praktische Fächer ist das Grobkonzept. Bis aus das künstlerische finde ich das ansich nicht verkehrt. Wie Chili aber schon sagt ist der Übergang zu anderen Bildungseinrichtungen deutlich schwieriger und auch der Übergang in das Berufsleben wird erschwert sein. Aus diesen Gründen würde ich meine Kinder nicht auf eine solche Schule schicken.

    dann brauchst du nicht alle anderen Möglichkeiten aufzulisten und diese Möglichkeit ist tatsächlich nicht in jedem BL möglich (ich bin wirklich 99% sicher, dass es in NRW nicht möglich ist. Wir haben schon Leute an den Ersatzschuldienst "verloren", sie hätten sich innerhalb einer gewissen Zeit zurück entscheiden können, aber nicht im Sinne der Abordnung. und keine*r kam zurück ;) )

    Das sieht euer Schulgesetz aber anders.

    § 103 Abs. 3

    Zitat

    (3) Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen können ohne Dienstbezüge zur Dienstleistung an Ersatzschulen in Nordrhein-Westfalen beurlaubt werden. Die Zeit, während der eine ohne Dienstbezüge beurlaubte Lehrkraft an einer Ersatzschule tätig ist, ist bezüglich der Ruhegehaltfähigkeit einer Tätigkeit im öffentlichen Schuldienst gleichgestellt.


    Abordnungen gehen nicht, das ist aber auch logisch.

    Gelesen vielleicht - aber bist du ihm auch gefolgt? Privatschulen und eine Beurlaubung sind durchaus Alternativen "innerhalb" des Beamtensystems - denn du verlierst damit nicht deinen Status. Je nach Schule (z.B. "staatlich anerkannte Ersatzschule") werden die Zeiten auch auf die Dienstzeit angerechnet.

    Ja, das hatte ich bereits weiter oben geschrieben. Der Beitrag ist nur wo anders gelandet. In #4 wirds aber nochmal erwähnt.

    Der Dienst an einer Ersatzschule (egal ob genehmigt oder anerkannt) ist eine Möglichkeit. Vielleicht sind in anderen Bundesländern auch Ergänzungsschulen möglich. Das weiß ich nicht, in Hessen ist das nicht möglich.

    Aber ergänze doch gerne noch Informationen, die deine Pauschalaussage Waldorfschulen seien "für Kinder aus 'besonderen' Elternhäusern und ein Schonraum in dem unerwünschter Leistungsdruck ein Konzept ist" untermauern und überhaupt ein Gespräch möglich machen.

    Ich habe nichts über die Elternhäuser gesagt. Die freie Entfaltung und keine Benotung ist aber doch des Konzeptes. Mal die Anthroposophie außen vor, wie weit die (noch) gelebt wird weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe es ist deutlich reduziert.

    Lehrer an einer Waldorfschule sein ist ein Hobby und kein Beruf. Für die Schüler ist es nicht viel anders, diese Schulen sind ein Schonraum für Kinder aus "besonderen" Elternhäusern insbesondere Leistungsdruck ist dort nicht erwünscht. Pass dich den Bedingungen an oder - das würde ich empfehlen - such dir einen richtigen Job, da kriegst du auch ein Gehalt und nicht nur ein Taschengeld als Aufwandsentschädigung.

    So drastisch würde ich es nicht ausdrücken. Aber du hast schon recht, dass es zum Konzept gehört.

    1. Hausmeistertätigkeiten sind KEINE Strafe.
    Unterstützung des Hausmeisters ist eine sinnvolle "Strafe", wenn SuS etwas zerstören, dessen Arbeit nicht respektieren und Mehraufwand für ihn produziert haben, respektlos gewesen sind...

    Für mich wäre das als Schüler eine Belohnung gewesen.

    Zudem hatte Bolzbold seine Anfrage nicht auf Alternativen "innerhalb" des Systems bezogen :sterne:

    ???


    Vielleicht solltest du - ebenso wie chilipaprika und s3g4 den gesamten Beitrag beachten und nicht reflexartig abqualifizieren.

    Ich habe deinen Link sehr wohl gelesen und mir ist nichts neues aufgefallen, was hier nicht bereits geschrieben wurde. In deinem Post war keine Alternative innerhalb des Systems zu finden.

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