Beiträge von laleona

    Du verstehst mich falsch, denke ich. Es geht nicht darum, jede einzelne Fahrt zu rechtfertigen oder andere in Schutz zu nehmen, die Auto fahren. Klar macht man jede Fahrt aus irgendwelchen Gründen. Es geht darum, dass klar ist, dass wir alle und immer unseren Konsum infrage stellen müssen. Und daher ist es doch sinnvoller, nach Lösungen zu suchen als sich trotzig gegenseitig zu sagen, wie sehr man das Auto brauche.

    Ja, da gebe ich dir Recht.

    Und dann siehe den Beitrag, den ich gerade geschrieben habe.

    und ja, der Konsum muss zurück.

    Aber soll gerade mein Kind keinen Klavierunterricht erhalten, nur weil ich kein Auto habe...

    Ich verstehe deinen Ansatz!!

    PS was glaubst du, wie oft ich mir schon überlegt habe, die Autos zu verkaufen, zur Schule mit dem Ebike zu fahren und den ganzen Rest mit dem Taxi zu machen? Rechnen würde sich das sofort, aber, Witz, hier gibt es ja nicht mal zuverlässig Taxis. Die wenigen Male, wo wir eines gebraucht haben, haben die am Telefon als erstes gesagt: Moment, ich muss mal schauen, ob wir da eines frei haben. Und, noch besserer Witz, das AST hat explizit darauf hingewiesen, dass es NICHT pünktlich an der SBahn sein muss. zu witzig. Ein Freund von uns hat es mal genommen und damit die SBahn verpasst, weil sie ja nicht pünktlich sein MÜSSEN.

    Ps Wir haben auch eine Bleibe in München, da sind wir desöfteren für Tage oder mal ne Woche, da lassen wir das Auto immer stehen, da machen wir alles mit den Öffis.

    Liegen denn die Geburtstage, Musikschule oder Sportverein so weit weg, dass man weder mit dem Bus noch mit dem Fahrrad hinkommt?

    Mal ganz nüchtern betrachtet:

    Musikstunde: Ich müsste das Anruf-Sammel-Taxi anrufen, eine Stunde vorher. Dann müsste ich ca. 15 Minuten zur Haltestelle gehen. Dann ca. 10 Minuten ins Zentrum fahren. Dort auf Anschluss warten oder nochmal ca. 15 Minuten gehen. Also 45 Minuten Anfahrt + Wartezeiten (denn das AST fährt ja nicht, wann ich es will, sondern einmal pro Stunde tagsüber, abends gar nicht).

    Zum Kinderturnen: Direkt kein Bus oder AST. Ich müsste das AST bestellen, zur Haltestelle laufen, in die nächste Stadt fahren, dort die S-Bahn nehmen, zum Turnen fahren, von der S-Bahn ca. 15 Minuten zum Turnen laufen. Reine Fahrtzeit hier ca. 45 Minuten, aber noch keine Wartezeiten eingerechnet.

    Und das zweite Kind müsste überall mit oder alleine daheim bleiben (geht bei kleinen Kindern gar nicht).

    Geburtstage: Je nachdem. Natürlich radeln wir auch. Aber mit AST in die nächste Stadt, dann umsteigen etc....

    Jede Aktion hätte mind. 60 Minuten Anfahrt und für die Abfahrt das gleiche und noch keine Wartezeiten eingrechnet.

    Mit dem Fahrrad kann ich jetzt mit dem großen Kind fahren (10 Jahre) aber mit dem 6jährigen finde ich das Radeln ohne Radelwege, ohne Gehwege und über 5km nicht so schick.

    Ich geb dir völlig Recht, dass man an der Situation selbst Schuld ist. Wir könnten deutlich reduzieren. Dann keine Muskschule, kein Kinderturnen, damit die häufigen Belastungen ausfallen.

    Nur noch selten sowas machen, wie zB Kindergeburtstag. Aber selbst hier. Das Kind kommt gegen 13.15 aus der Schule. Dann essen. Dann beginnt der Geb um 14 Uhr, das geht dann schon nicht. Klar, Hausaufgabengutschein etc. Und das zweite Kind, mit 6 Jahren über Stunden allein daheim lassen?

    Es ist kein zwingendes Problem, aber wenn beide Kinder teilhaben möchten, dann ist es da, das Problem.

    Habe zumindest ich nie bestritten. Aber es war gefragt, wie die einzelnen Teilnehmer es so handhaben. Da kann ich ja nur meine eigene Situation beschreiben.

    Nene, das war gar nicht als Kritik an dir gedacht! Sorry, wenn das so ankam. Ich habe dich eher bendeidet ob deiner Möglichkeiten. Ich würde es auch gerne so machen und habe es ja ähnlich gehandhabt. Gefällt mir!

    Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich kein eigenes Auto besitze. Morgens fahre ich mit der S-Bahn zur Schule, nachmittags gehe ich meistens zu Fuß (eine knappe Stunde, vergeht mit guter Musik auf den Ohren wie im Flug).

    KLingt super!!!

    Und sobald du Kinder hast, kannste das vergessen.

    Aber jetzt les ich erstmal das empfohlene Buch.

    Ein Freund von uns hatte in der bayerischen Landeshautstadt nicht mal den Führerschein, bis er mit 30 ins Ref aufs Land kam. Zur Wohnungssuche habe ich ihn noch rumgefahren, dann hat er schnellstens seinen Führerschein gemacht.

    Das Leben, wie es sich heute darbietet, lässt wenig Möglichkeiten ohne Auto - wenn (!!!) man daran teilhaben möchte. Kinder zum Sport fahren, zum Kindergeburtstag, zur Klavierstunde, selbst zu diesem und jenem - all das in seiner Fülle wäre für uns ohne 2 Autos nicht machbar. Ja, wir müssten uns einschränken bzw eigentlich nur die Kinder, die fahren wir nämlich mind. 3mal die Woche wohin (Musik, Sport, xy).

    Möchtest du das deinen Kindern verweigern? Nein. Also kaufst du dir 2 olle Autos.

    Und ehrlich, ich HASSE autofahren und Autos. Ohne Kinder habe ich das Auto vielleicht 2-3 mal gebraucht, meist, um zur Arbeit zu kommen. Aber mit den Kindern am Land? Vergiss es. Es fährt hier zB nicht mal ein Bus ins Nachbardorf. Wo die Schule ist (der Schulbus morgens und mittags schon). Straße ohne Radweg und freilich schön hügelig, da fährt ein kleineres Kind (so unter 5) nicht selbst.

    Super bescheuert alles.

    Ich denke seit Jahren über Alternativen nach. Immer gerne her damit und sollte ich euch faule Ausreden bieten, haut sie mir um die Ohren. Bitte!

    Bist du sicher, dass es irgendwo in Deutschland eine 'Nichtbeschulbarkeit' gibt?

    Bestimmt, jugendliche Straftäter werden zwar irgendwann beschult, aber eine Zeit lang erstmal nicht. So mein ich das.

    Wir haben zB immer wieder Schüler, die nach der KiJuPs wieder eingegeliedert werden. Ich hatte mal einen, der kam für Wochen nur 2h. Sooooooooo schrecklich fand ich meinen Unterricht gar nicht (das war nur ein Witz).

    Wer beurteilt denn, ob sie offiziell beschulbar sind? Einer hat bereits Paragraph 15 und einer ist vor kurzem neu in die Klasse gekommen und da habe ich es für das nächste Schuljahr beantragt.

    Welches Bundesland bist du denn? Kenne keinen Paragraph 15 ;)

    Ob sie beschulbar sind... naja, eher stellt ja ein Schulpsychologe fest, dass sie NICHT beschulbar sind -. denke ich. Also, am besten mal umhören.

    Darf ich einfach mal schreiben, dass mir himmelangst wird langsam? Bei dem, was ich alles lese (Frauen, Kinder, Keller, nackt, Kabel, schwanger, tot, um nur Stichpunkte zu nennen)... und den wirtschaftlichen Folgen - das wird alles wahnsinnige Auswirkungen auf unsre Zukunft und die unsrer Kinder haben - soziale Nöte, psychologische Nöte - soziale Spannungen, Hunger, Flucht, Rechtsradikalismus, Desinformation, Kriege, ... Selbst, wenn der Krieg jetzt genau stoppen würde, der Krug ist doch schon ausgeschüttet. Jetzt könnte man nur noch Schlimmeres verhindern. Aber es hört ja nicht auf. Und die Folgen werden jahrzehntelang zu spüren sein. Es ist so krass.

    Gibt´s denn irgendwas positives zu berichten von dieser Welt???

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