Welche Konsequenzen hat es, falls ich eine Überlastungsanzeige stellen würde? Würde das überhaupt etwas bei der von mir geschilderten Situation bringen? Ich kenne aus meinem Kollegium keine Person, die ich diesbezüglich befragen kann.
Hat irgendwer Erfahrungen mit Verbeamtungen bei massivem Übergewicht? Da das Thema Gewicht bei mir jeden Tag präsent ist, muss ich mich mit ernsthaften Konsequenzen auseinandersetzen. Mir wurde mehrfach ein Magenband empfohlen. Ich habe stets abgelehnt – mit dem Gedanken, dass ich so niemals die Möglichkeit habe, verbeamtet zu werden (Aussage der Philologen, anekdotische Evidenz). Ich habe bereits nach der Scheidung 40 kg abgenommen, aber das Gewicht konnte ich nicht halten.
Im Forum habe ich mehrfach gelesen, dass es eine Grenze bei einem BMI von 40 gebe, obwohl sich die Rechtsprechung geändert hat. Da ich noch andere Erkrankungen (u. a. Migräne, Schilddrüsenunterfunktion, Lipödeme) habe, werde ich auf normalem Wege die Verbeamtung sicherlich nicht erhalten. Mir wurde gesagt, dass ich einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen könnte. So fühle ich mich aber nicht.
In meinem Bundesland gehen Überlastungsanzeigen übder den Tisch der Schulleitung an die Schulaufsicht. Die gibt dann der Schulleitung Tipps, wie sie das Problem mit der Lehrkraft lösen könnte. Manchmal bewegt sich dann wirklich was, manchmal nicht.
Magenband: Da würde ich an deiner Stelle drüber nachdenken, weil ich an meine Gesundheit denken würde, denn ein BMI von 47 wird langfristig gesundheitliche Folgen haben. Je nachdem, in welchem Stadium dein Lipödem ist, kann frau dadurch ja auch noch eine X-Bein-Stellung bekommen (zumindest im Stadium 3), die dann zu Gelenkproblemen führt.
GdB: Stell den Antrag! Ich habe das Anfang des letzten Jahres gemacht und habe inzwischen eine Gleichstellung. Das hilft im Alltag wenig weiter (Stundenermäßigung gibt es erst ab einem GdB von 50), aber du hast Anspruch auf ein Teilhabegespräch, musst gefragt werden, ob du Mehrarbeit leisten kannst und kannst auch eher mal "Nein!" sagen. Den größten Nutzen hat das eigentlich für meinen Kopf, weil ich dieses "Ich muss das schaffen!", anfange abzulegen und versuche, mehr für mich zu tun.
Jetzt lese ich erst weiter: Wenn du eher nur zum Hausarzt gehst, könnte es schwierig werden mit dem GdB. Wie viel Migräne hast du? Wenn das sehr regelmäßig ist (menstruationsassoziiert oder ab 3 Attacken im Monat), könnte es sinnvoll sein, eine Neurologin aufzusuchen, die Ahnung hat (z.B. Mitglied in der DKMG) und dir eine Prophylaxe verschreibt. Die erste Prophylaxe sind oft Beta-Blocker, die könnten auch dem Blutdruck helfen. Der Blutdruck wird übrigens auch beim Amtsarzt i.d.R. gemessen und erhöhte Werte müssen abgeklärt werden.