Beiträge von Conni

    Das Einmaleins ist ja noch simpler und dennoch habe ich in jedem Durchgang Kinder, die es bis Ende 4 nicht kapieren. Den Aufbau etc. schon, aber dann das Lernen. Auch über Hilfsaufgaben, der Gang über die Kernaufgaben ist für schache Schüler meist völlig unklar.

    Bis zur 6. lernen sie es oft auch nicht, dafür haben es dann einige wieder vergessen. ;)

    Oh je, das ermutigt mich ja nun nicht gerade. Ich sollte also Reißaus nehmen, wenn man mir eine Schule mit jahrgangsübergreifendem Konzept zuweist?
    Eine Freundin hat an einer freien GS gearbeitet, die das hatte, da gab es glaube ich nur Werkstattarbeit - und die war total happy, nachdem sie an zwei "Brennpunktschulen" fast ins Burn-out getrieben wurde...

    Ich hoffe halt auch ganz stark auf die Kollegen, dass man als Gymnasial-Quereinsteiger ein bisschen unterstützt wird, gerade was Materialien und Tipps für Differenzierung und Klassenführung etc. angeht...

    Es kann funktionieren, wenn die Schülerschaft stimmt. An einer freien Schule (Privatschule) sind zahlende, interessierte Eltern, die hinter dem Schulkonzept stehen. Da geht es vermutlich eher als im Brennpunkt.

    Hilfe und Unterstützung: Es gibt dafür keine Zeitanrechnung. Sei dir bewusst, dass es die Freizeit der Kollegen ist. Ich habe die Kraft und die Zeit für Unterstützung in den letzten Jahren am Schuljahresanfang kaum gehabt. Klar, Arbeitsblätter oder so, aber jetzt 3mal die Woche eine Stunde mit dir hinsetzen eher nicht.

    mit Viertel vor/Viertel nach/Halb

    1. Das sind 3 absolut ungewöhnliche Begriffe, die erst einmal auswendig erlernt und gemerkt werden müssen. Der Bezug zur Lebenswelt ist gering, denn eine halbe Pizza oder eine viertel Pizza ist etwas anderes als "Halb" und "Viertel", eine Uhr ist ja nicht zerbrochen.
    2. Nun müssen wir halb und Viertel in Verbindung mit diesen komischen Zahlen und Zeigern auf der Uhr bringen. Komische Sache, wer hat sich das ausgedacht?

    Zitat von Lehramtsstudent

    16:28 Uhr = kurzer Zeiger

    3. Nun üben wir, den kurzen und den langen Zeiger zu unterscheiden. Solange du keine verschiedenen Farben nimmst, bleibt das für einige Kinder ein Rätsel, sie sehen es nicht. Selbst mit Farben muss es trainiert werden.

    Zitat von Lehramsstudent

    auf der 4

    4. Fachlicher Fehler. Der kurze Zeiger ist zwischen 4 und 5, etwa mittig. Das zu verstehen benötigt ein intensives Training.

    Zitat von Lehramsstudent

    (weil 16-12=4)

    5. Nachdem wir in mühsamer Kleinarbeit den Kindern vermittelt haben, dass unser System dekadisch aufgebaut ist, kommt nun eine 12 ins Spiel. Völlig unverständlich, selbst wenn man weiß, dass die Uhr "bis zur 12 zählt". Braucht einige Übung. Danach üben wir das Verknüpfen der Uhrzeiten "4 und 16". Nebenbei muss noch klar sein, wann welche Zeit ist.

    Zitat von "Lehramsstudent

    und langer Zeiger zwischen 5 und 6

    Um deinen Text nicht umzustellen, ziehe ich nun die Schritte 10 bis 12 vor:
    10. Keinesfalls selbstverständlich, auch wenn man Uhrzeiten mit langem Zeiger auf einer Zahl ablesen kann. Man muss nun nämlich wissen, dass man das vorherige Produkt aus der Einmaleinsreihe der 5 nehmen muss.
    11. Man muss die Striche erkennen.
    12. Man muss vom Produkt weiterzählen, nun aber in Einerschritten, obgleich man doch vorher gelernt hat, dass das Ganze etwas mit dem Einmaleins mit der 5 zu tun hat. Was soll das schon wieder?

    Zitat von "Lehramsstudent

    (weil 5*5=25 und 5*6=30).

    6. Man muss das Einmaleins mit der 5 beherrschen.
    7. Man muss das Einmaleins mit der Uhr in Verbindung bringen. Das ist für viele Kinder ein Buch mit sieben Siegeln.87. Man muss erkennen, dass die Zahl, die am Strich steht, mit der 5 multipliziert wird.
    9. Man muss das erhaltene Produkt mit der Uhrzeit in Verbindung bringen.

    Zitat von Lehramtsstudent

    Man muss also nur wissen, wann man welche Rechenoperation anwendet.


    Zum Abschluss sei noch zu sagen, dass man neben der Uhr noch zwölfunddreißig andere Themen hat, die z.T. ähnlich schwierig zu bewältigen sind, d.h. wenn man die Uhr sehr ernst nimmt und sich sehr viel Zeit nimmt, kann man sich zu Lasten anderer Themen vielleicht 3 Wochen (15 Stunden) pro Schuljahr dafür freischaufeln. Das von dir Beschriebene muss in der 1. und 2. Klasse erarbeitet werden - neben dem ersten Berechnen von Zeitspannen.

    Ich lade dich ein, in meiner Klasse das Thema "Zeit" (Schwerpunkt dieses Jahr: Zeitspannen minutengenau berechnen, Fahrpläne ablesen und Fahrzeiten berechnen, Einführen der Sekunde und rechnen mit derselben) zu unterrichten. Leider bleiben aber - selbst wenn ich Deutschunterricht und einige andere Mathethemen dafür opfere - maximal 10 Stunden dafür, damit wir die schriftliche Division noch schaffen.

    Worin ich auch so gar nicht fit bin, sind Rituale. Könnt ihr da vielleicht Literaturtipps geben? Und muss jeder Grundschullehrer ein Instrument spielen und singen können? In meiner Vorstellung gibts immer erst einmal ein gemeinsames Morgenlied. :D

    Was mich noch interessiert ist die Arbeitsbelastung. Mir ist klar, dass die wie auch am Gym sehr individuell ist, aber dennoch: Bis wann habt ihr im Schnitt Unterricht? Wie viel wird dann noch gearbeitet? Wie sehen die Wochenenden aus? Wie viele Elterngespräche hat man so? Ich muss sagen, dass gerade der Punkt Korrekturen mich am Ganztags-Gym schon sehr belastet hat. Ich arbeite derzeit jeden Sonntag, da fehlt einem dann oft schon der zweite Tag zur Erholung...

    Singen: Wie Kathie schrieb geht auch eine CD oder ein Morgenspruch oder so. Bei uns sage ich inzwischen einfach nur noch "Guten Morgen!", aber für die 2. ist ein kleiner Spruch oder ein Ritual schon besser.
    Einer meiner ersten Fauxpas als Klassenleiterin einer 1. Klasse: Stehkreis vor der Tafel am Morgen mit Morgenlied und Händedrücken. In den 25 Minuten, die es gedauert hat, die Kinder in eine eiförmige Rundung zu bewegen, zur Ruhe zu bringen und wieder zum Platz zu befördern, gab es zum Glück nie schwere Verletzungen, leichte aber schon mal. Nach ein paar verzweifelten Wochen habe ich die Tische von Gruppentischen in Frontalsitzordnung gestellt und nur noch "Guten Morgen" am Platz gewünscht mit einem 2zeiligen Morgenlied. Hat gereicht. Manchmal ist weniger mehr. (Und: Ich habe hier Brennpunkt und schwieriges Einzugsgebiet und so, vermutlich ist das nicht überall so.)
    Rituale in der Grundschule: Kannst du mal bei A...n eingeben, da kommen Literaturvorschläge. Ich habe keines der Bücher, sondern mir bei Praktika, im Referendariat und bei Kollegen abgeschaut.

    Arbeitsbelastung: Sehr unterschiedlich.
    Am Anfang war sie hoch: Ich habe oft bis 13 Uhr Schule gehabt, dann etwas Pause und dann weitergearbeitet bis in den späten Abend, am Wochenende 1 bis 2 Tage und in den Ferien habe ich anfangs 3 Wochen frei gemacht im Jahr. Das war sehr erschöpfend, weshalb ich dann angefangen habe, wegzufahren und komplett abzuschalten.
    Dann hatten wir jahrgangsübergreifendes Unterrichten, da haben wir an 3 Tagen bis 17 Uhr in der Schule vorbereitet, einmal bis 16 Uhr Konferenz, am 5. Tag bis 14 Uhr und am Wochenende zu Hause Berge von Arbeitsblättern aus den Wochenplänen korrigiert.
    Nach ca. 5 Jahren hatte ich eine ziemliche Krise und habe daraufhin hinterfragt, was wirklich nötig ist und was nicht und viel "pillepalle" reduziert. Wir haben einvernehmlich das jahrgangsübergreifende Unterrichten wieder abgeschafft - wegen dieser extremen Belastung (nicht nur zeitlich, da kam ja noch mehr dazu) und der Misserfolge.
    Anschließend wurde es einige Jahre deutlich besser, ich habe dann konsequent einen Tag freigemacht am Wochenende (manchmal sogar beide) und in den Ferien jedes Mal einige Tage frei. Meine Stunden habe ich insgesamt schon abgeleistet, aber eben nicht mit einem Korrekturfach am Gymnasium zu vergleichen.
    Seit ein paar Jahren haben wir eine neue Schulleiterin und sind nun mehr mit der Schulentwicklung beschäftigt als je zuvor. Durch die vielen Konferenzen verschiebt sich die Unterrichtsvorbereitung dann z.T. in die späten Abend- und frühen Nachtstunden und wieder auf's Wochenende. Am Anfang des Schuljahres habe ich manchmal Aufgaben, die bis zu 8 Wochen auf die Bearbeitung warten müssen, weil so viel zu tun ist. Auch Schwellendidaktik ist zeitweise von Nöten, weil mehr einfach nicht geht. Von November bis April geht es deutlich besser. Dann kommt die Zeugniszeit. Das finde ich mit Zensuren deutlich entspannter. Als ich noch Klasse 1/2 hatte, waren die verlängerten Wochenenden im Mai immer dem Schreiben dieser Berichtszeugnisse gewidmet.

    Was mir noch einfällt: Du hast an der Grundschule vermutlich eine deutlich größere Heterogenität als am Gymnasium.

    Taschentüchern, Desinfektionsspray und Gummihandschuhe (seit mir einer mal in die Klasse gekotzt hat). ...Ein Tipp noch: Googel mal nach Grundschul-Blogs, die gibt es in Massen und da bekommst du sicher einen ganz guten Eindruck.

    Katzenstreu saugt ungemein auf. Und ein Satz Ersatzklamotten im Schrank ist auch hilfreich.
    Grundschul-Blogs: Zum Teil wird da auch extrem viel gebastelt und gesaltet. Wenn ich das sehe, denke ich immer, ich bin die unkreativste und faulste Grundschullehrerin Deutschlands. Denke immer dran: Das ist in vielen Jahren Arbeit entstanden. Im "Osten" wird es eventuell (ich bin ja nicht in Sachsen, aber in Ost-Berlin) etwas nüchterner aussehen.

    Für Geburtstage habe ich eine Kiste mit verschiedenen Spielzeugen / Ketten / Mini-Knete, die Geburtstagskinder dürfen sich was aussuchen.

    Ich finde, es ist schon ein großer Unterschied, ob du Viertklässler oder Erstklässler unterrichtest. Ich empfinde den Unterricht mit den Kleinen viel anstrengender, bin mittags erstmal fertig. Dafür muss man bei den älteren Schülern doch mehr korrigieren.

    Conni hat das sehr gut beschrieben. Aber es kommt auch seehr viel zurück von den Kleinen. Die freuen sich morgens echt, wenn sie dich sehen, auch wenn du am Vortag streng warst. :)

    Also einige meiner Viertklässler freuen sich nur mäßig, ich würde sagen, sie ziehen eine ziemliche Flappe. Die meisten freuen sich aber. Leider kommen sie auch in die Vorpubertät und zu den Symptomen zählt - neben plötzlichen, tinnitusgeeigneten spitzen Kreischern - chronische Intoleranz mit spontan im Unterricht ausschlagenden Händen und Füßen.
    Dafür muss ich weniger als andere Lehrer in anderen 4. Klassen korrigieren.

    Wie groß war die Umstellung beim Unterrichten?

    Ich bin Grundschullehrerin und sehe derzeit viele Quereinsteiger. Ich kann dir sagen, was mir auffällt:
    Die Umstellung scheint groß zu sein. Die Kinder sind quirliger, die Stunden müssen kurzweilig sein, viele Wechsel enthalten. Du musst langsam, deutlich und akzentuiert / mit Körpersprache unterstützt sprechen, die Sprache muss einfach und verständlich sein. Die Sätze kürzer als am Gymnasium. Je mehr Kinder mit Migrationshintergrund oder Sprachrückständen und je jünger, desto seltener sollten Nebensätze vorkommen.
    Dazu sollte viel Visualisierung kommen.
    Du musst die bei euch vorgegebene Normschrift beherrschen und auch an der Tafel schreiben können. (Neben der Einarbeitung in den Lehrplan und die Lehrerbände der künftigen Unterrichtswerke ist das eine gute Vorbereitungsaufgabe für die nächsten Monate!)
    Du musst erziehen können. Das steht vor den Unterrichtsinhalten. Struktur, Struktur, Struktur, Regeln, Regeln, Regeln. Kein ständiger Wechsel der Strukturen und Regeln. (Wenn du dir das vorher überlegst / Kollegen fragst, wird es auch leichter: Wer soll wo sitzen? Wann darf sich jemand umsetzen? Wann darf wer auf das WC? Nie mehr als 2 gleichzeitig zum Beispiel, wenn du die Klassen noch nicht kennst.)
    Stelle dich darauf ein, am Anfang immer 150% Aufmerksamkeit geben zu müssen. In jeder Minute der Stunden und der Pausen. Wenn du Glück hast, arbeiten die Kinder dann mal 15 Minuten relativ selbstständig, aber das kannst du nicht voraussetzen. Du musst die Kinder z.B. auch dazu erziehen, die Unterrichtsmaterialien auszupacken, das musst du in der Pause ansagen. (Bestenfalls kennen sie es von der Vorgängerin.)
    Du bist die Ersatzmutti. Du hast Pflaster, Taschentücher, alles, was man an Arbeitsmaterialien vergessen kann und Trinkbecher für die Kinder. Du schaust in ihren Hals, wenn sie Halsweh haben, du bekommst Zahnreihen dargeboten, wenn sie Zahnweh oder Wackelzähne haben, du wirst angehustet und angeniest. Im besten Fall nicht mehr.

    Du solltest die Stunden nicht überfrachten. Der Stoff muss mehrere Male wiederholt werden, Sicherungen müssen immer mehrfach erfolgen. Es ist nicht sehr sinnvoll, in 5 Deutschstunden 4 Themen zu behandeln.

    Begeisterungsfähig ist aber wohl wahr - und das mag ich an der Grundschule so sehr. Zusätzlich kannst du viel fächerverbindend oder -übergreifend arbeiten, auch das ist ein besonderer Reiz. Und wenn ich mal eine Stunde verplant habe, sage ich: "Mensch Kinder, das habe ich wirklich nicht gesehen. Da war ich wohl schon müde beim Vorbereiten!" und die Kinder nehmen es total gelassen. Das stelle ich mir bei Pubertierenden unangenehmer vor.

    Ich komme mit den Fragen nicht zurecht. Was ist der Unterschied zwischen Buchstabentor und Anlauttabelle? Das Buchstabentor ist doch eine Form der Anlauttabelle.

    Das Buchstabentor ist die Anlauttabelle nach Reichen. Einige Verlage haben diese aufgegriffen, sodass es die wohl auch unabhängig von Reichen gibt. Die Frage hätte treffender formuliert werden können. ("Lesen durch Schreiben nach Reichen" statt Buchstabentor)

    Fachlehrerin: Ich sehe das so: "Ich habe Deutsch studiert und unterrichte das nicht fachfremd." Das ist für ausgebildete Grundschullehrer (zumindest in einigen Bundesländern) schwer vorstellbar, aber es gab früher z.B. in Berlin die Vorgabe, ein Hauptfach im Studium zu belegen (Deutsch oder Mathe, beides war natürlich auch möglich), daher gibt es Grundschullehrer ohne Deutsch-Qualifikation, die aber fachfremd unterrichten. Ferner gibt es bei uns viele Sekundarstufenlehrer, mit denen schon früher die Lücken gestopft wurden, die haben auch nicht alle Deutsch, sondern sich "reingefuchst". Die Quereinsteiger haben anfangs oft auch keine Quali, sondern erwerben sie im Laufe der Fortbildungen erst.

    Grundschule, Kl. 1 bis 6: Immer mit 2 Begleitern, als 2. Begleitung Fachlehrer, Sozialarbeiter, Sonderpädagoge, OGS-Erzieherinnen.
    Und das ist auch gut so:
    Ich hatte dieses Jahr den Fall, dass die Begleiterin mit einem verunfallten Kind für mehrere Stunden ins Krankenhaus musste, gleichzeitig ein Kind hoch fieberte und der Rest der Klasse wie die Bedepperten kreischten, tobten und mit Türen schmissen. Zum Glück waren wir zu 4t mit 2 Klassen und die andere Begleiterin unterstützte mich noch etwas, sonst hätte ich die Situation kaum noch in den Griff bekommen können.

    Achja: Als Referendarin war ich auch mal als Begleitung mit.

    Das ist relativ normal. Natürlich bekommen alle Vertretungslehrkräfte feste Stundenpläne, genauso wie alle festangestellten.
    Wenn aber jemand krank wird, muss vertreten werden, da fällt ja dann keiner vom Himmel, der die Kinder unterrichtet.
    Jede Schule hat ein Vertretungskonzept. Bei uns werden z.B. zuerst Team-Lehrer (doppelt gesteckt zur Unterstützung einzelner Klassen mit schwierigen Schülern) zur Vertretung herangezogen, dann fallen Deutsch als Fremdsprache sowie LRS- und Rechenschwächeförderung und ganz zum Schluss wird an die Sonderpädagogikstunden gegangen oder die Klassen aufgeteilt.
    Wenn eine Klassenleiterin länger ausfällt, fällt auch keine neue Klassenleitung vom Himmel, auch da muss jemand gefunden werden, der bisher keine Klassenleitung hat und das zeitweise übernimmt. Natürlich werden die Kollegen angesprochen, die noch keine Klassenleitung haben.
    Wobei unsere Schulleitung versucht, so viel wie möglich Kontinuität herzustellen, d.h. auch Vertretungslehrkräfte bekommen einige Stunden fest in den Stundenplan, die sie in ganzen Klassen unterrichten (also keine Kleingruppen), dort werden sie auch nicht herausgenommen. Auch täglich zur 1. Stunde anwesend zu sein, wenn man da keinen Unterricht hat, erwartet niemand, manchmal aber eben schon. Und auch PKB-Kräfte (Vertretungslehrer) haben schon zeitweise Klassen geleitet.

    Wenn du mit einem Fach einen festen Vertrag erhälst und deine Ausbildung in den anderen Fächern antrittst, musst du diese ja noch studieren, d.h. du bist auch fachlich nur begrenzt einsetzbar. Das bedeutet entweder: Fachfremden Unterricht erteilen oder einige Stunden wieder als Zweitsteckung / Förderlehrerin arbeiten, in denen du zur Vertretung eingesetzt wirst. (Es sei denn, bei euch gibt es 3 bis 4 Klassenleiter, die in ihren Klassen keinen Deutschuntericht erteilen und deren Stunden du übernehmen kannst.) Unsere Quereinsteiger sind jedenfalls ganz schön am ächzen, wenn sie neben Unterrichtsverpflichtung, Einbindung in schulische Aktivitäten, einige Vertretungsstunden auch noch das Nebenbei-Studium schaffen müssen.

    Ich habe gerade mal das Forum probeweise auf dem Handy aufgerufen und etwa nach dem 4. Seitenaufruf auch eine Nachricht bekommen. Url endet mit: giftcard-giveaway.club, werben mit 500 € Mediamarkt-Gutschein.
    Mein Virenscanner zeigt keine Auffälligkeiten an. Ich habe den Eindruck, als wären die Popup-Nachrichten einige Monate nicht mehr so "up to date" gewesen, ich hatte monatelang keine mehr, auch auf anderen Seiten nicht - letzte Woche ist mir das auf einer anderen Seite aber auch passiert, ebenfalls mit nerviger lauter Audiodatei. Vielleicht schalten Firmen derzeit wieder verstärkt diese Werbung?

    Peinlich wird es dann, wenn meine Trainings-App am Handy lautstark verkündet: "Gelaufene Strecke: 1 Kilometer." Aber ich aussehe, als hätte ich schon 10 Kilometer hinter mir. Da hoffe ich dann immer, dass es keiner mitgekriegt hat. :pfeifen:

    1. Bei meiner App kann man das Gelaber stumm schalten.
    2. Ich glaube nicht, dass jeder in meinem Umfeld das hört und versteht.
    3. Selbst wenn - die denken vermutlich nicht drüber nach.
    Also einfach weitermachen.
    Ich bin inzwischen in einem Fitnessstudio, in dem das Durchschnittsalter so um die 50 liegen dürfte. Das hat Vorteile: Die Trainertermine sind häufiger und länger, es wird auf gelenkschonendes Training geachtet, wenn man mal sagt "Geht nicht, schaffe ich nicht." wird nach einer Alternative gesucht. Vorher war ich in einem Studio mit Durchschnittsalter gefühlt 20 und Durchschnittsgewicht der Frauen unter der Hälfte von meinem. Das war dann nicht so motivierend.

    Meine (Brennpunkt-)Schüler fanden das Märchen ganz ok. Die enthaltenen Wortarten dann auf Geschriebenes zu übertragen und mit Dreiecken und Kreisen (frei Hand, ging eigentlich) zu versehen, fiel ihnen unendlich schwer und stellte aus meiner Sicht nur für wenige Kinder eine Hilfe dar. Viele Kinder konnten zwischen "Prinz Nomen" und "Nomen" keinen Zusammenhang herstellen.
    Ich denke allerdings, dass unsere Schüler nicht unbedingt repräsentativ sind. Vielleicht habe ich es auch falsch gemacht? Keine Ahnung.

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