Meinst du Stiele? Kerne?
Ehrlich gesagt, habe ich Nährstoffe bisher in Klasse 3 GS behandelt und auch dort nur ganz basal.
Was gibt es denn im Rahmenlehrplan für passende Lernziele? Eventuell im Bereich Wahrnehmung (riechen, schmecken, fühlen...)?
Welches Obst bekommt ihr denn? Schneidet das doch auf und schaut euch an, wie es aufgebaut ist, das wäre dann sowas wie "Aufbau von Früchten an ausgewählten Beispiel kennen und beschreiben"
Beiträge von Conni
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An meiner vorherigen Schule gab es wöchentliche Stufenteams (jeweils 45 Min). Wenn mal nichts zu besprechen war, haben wir uns meist trotzdem zusammengesetzt und und dann halt über andere Sachen unterhalten. Das ein oder andere mal sind wir auch zusammen ins Cafe gegangen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das immer schön fand. Man konnte viele Sachen zeitnah klären. Das find ich mit den monatlichen Teams schwieriger. Ich hatte und habe aber auch nette Kollegen, das macht sicher viel aus.
Es kommt aus meiner Sicht - zusätzlich zu netten Kollegen - auch darauf an, ob man sich freiwillig zusammensetzt und wie die Sitzungen strukturiert werden. Mal entspannend im Cafe mit netten Kollegen? Klar, hatte ich auch schon, war schön.
Wenn die Sitzungen aber unfreiwillig sind und so viel besprochen werden muss, dass die Zeit eigentlich nicht reicht, dann verlierte es diesen zumindest zeitweise mal entspannten Charakter und wird gezwungen. -
aus reiner Neugierde an die, die wöchentlich ran müssen: Habt Ihr den Eindruck, dass es tatsächlich so viel wichtiges zu besprechen gibt, das sich nicht auch kurz im laufenden Betrieb klären ließe?
Ja, natürlich. Es gibt unheimlich viele unheimlich wichtige Dinge zu besprechen, es lohnt sich unheimlich. Oder willst du das etwa bezweifeln???

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Was macht ihr da bloß die ganze Zeit? Also ernsthaft?
Ich hab gerade das Bild eines sozialistischen Musterstaates vor Augen:
@Conni, wenn du Asyl suchst, sag Bescheid...
@Facharzttermin, die Diskussion hatten wir kürzlich: den nimmt man natürlich wahr.
Die ganze Zeit: Neuer Rahmenlehrplan. Neues Formular zum neuen Rahmenlehrplan. Neues Formular als Nachfolge zum neuen Formular zum neuen Rahmenlehrplan. Neue Zeugnisformulare mitten im Halbjahr. Neue Zeugnisformulare zur Übergangsregelung zu den neuen Zeugnisformularen. Methodencurriculum, Sprachentwicklungscurriculum, Kooperative-Lernformen-Curriculum, Elternarbeitscurriculum, ZusammenarbeitmitderKitaKonzept, Evaluationskonzept, Raumplankonzept, Materialkonzept, Bibliothekskonzept, Schulausgestaltungskonzept, Festtagskonzept, Schulkulturkonzept, Leidbildkonzept, Pausenhofsgestaltungskonzept, Inklusionskonzept, Förderkonzept... Der Senat sorgt dafür, dass wir auf gar keinen Fall viel Zeit für die Vorbereitung richtig ausgefallener Unterrichtsideen haben könnten.
Musterstaat: *seufz* Ich schweige. Wenn es nur der Sport wäre...
Asyl: Gerne. Man lässt mich aber nicht gehen.

Facharzttermin: Jupp. Da findet sich dann eine Lösung.

PS: Und das Curriculum sprach: Ihr sollt keine anderen Götter haben neben mir. Oder so.

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MÜSST ihr im Stufenteam arbeiten oder ist das eure freie Entscheidung?
Werden die Termine hierfür VORGESCHRIEBEN oder legt ihr sie selbstständig fest?Unter dem "Deckmantel" der Professionalisierung wird unserem Kollegium diesbezüglich immer mehr vorgeschrieben.
Ich halte das aus verschiedenen Gründen für falsch.Bei uns gibt es die Treffen alle zwei Wochen an einem vorgeschriebenen Tag.
@ Marie: Bei uns würde es keiner "wagen", einen Facharzttermin geschweige denn Physiotherapietermin auf die vereinbarten Zeiten zu legen. Da gäbe es direkt eins auf den Deckel.
Bei uns wurden im Zuge der Professionalisierung die Termine in den letzten Jahren erhöht auf:
- einmal monatlich Dienstberatung oder GK am offiziellen Konferenztag,
- einmal monatlich Arbeitsgruppentermin am offiziellen Konferenztag,
- einmal monatlich am Konferenztag einen weiteren Termin,
- Teamsitzungen jahrgangsübergreifend einmal monatlich am Teamsitzungsnachmittag,
- Teamsitzungen Jahrgangsteam 2mal monatlich am Teamsitzungsnachmittag,
- Pflichtfortbildungen ca. einmal im Quartal am Klassenkonferenz/Fortbildungs- oder DahatjanochjemandeinenNachmittagfrei-Nachmittag (in den letzten Monaten sogar etwas weniger geworden),
- Klassenkonferenzen etc. am Klassenkonferenz/Fortbildungsnachmittag bei Bedarf,
- am einzigen freien Nachmittag der Woche (Freitag) im Rahmen des Projekts "gesunde Schule" eine Lehrersportgruppe, nur das freiwillig. Kamen wenige.Termine i.d.R. 1,5 bis 2 Stunden lang.
Letzlich wurde auch mir untersagt, einen Facharzttermin (Spezialrichtung, so nur einmal als Kassenarzt in Berlin vorhanden) am Erstkonferenznachmittag wahrzunehmen. Leider habe ich keinen Arzt, der freitagnachmittags, nachts oder am Wochenende Termine vergibt. Als Kassenpatientin muss ich mir die auch Monate vorher holen und teilweise wurde dann eine Woche vorher eingeladen. Das Problem hatten weitere Kollegen. Vielleicht sind auch deshalb die Fortbildungs- und DahatnochjemandeinenNachmittagfrei-Nachmittag nun etwas häufiger frei? Keine Ahnung.
Alle Termine sind vorgeschrieben, mitunter ist sogar vorgeschrieben, wie die Gruppen arbeiten sollen und was bei der Arbeit rauskommen soll (also z.B. bei der Evaluation, ich wundere mich über Umfragen hier gar nicht). Alle Termine werden nach und nach draufgepackt und verlängert. Keiner sagt was. (Außer mir, aber ich habe inzwischen aufgegeben, Alleinkämpfer hat keinen Zweck.)
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Kollegen bekommen problemlos meine Nummer.
Eltern nicht. Ähnliche Geschichten, wie sie hier von GS-Lehrern geschrieben wurden: Morgens um 7 der Anruf, Kind sei krank, musste mir auf den AB gesprochen werden, darüber wurde sich beschwert. Anruf während meiner Krankheit, warum ich schon wieder krank sei.
Morgens um 4:45 Uhr oder auch nachts nach 23 Uhr Whatsapps der Art "Kind hat Schnupfen, kommt nicht.", "Können Sie mal die Hausaufgabe erklären.", "Ist morgen Sport?", dazu Anrufe auf's Handy (Eltern angerufen, weil es Kind schlecht ging), ich ging ran, kannte die Nummer nicht, es war nach U-Schluss des eigenen Kindes, aber ich war auf dem Weg zur nächsten Gruppe. Forderung der Mutter, ich möge mich doch gleich mal um dies oder jenes kümmern. Die Ansage, dass ich noch Unterricht habe, zählte nicht. Von der Mutter wurde dann gegenüber der Schulsozialarbeit die schlechte Zusammenarbeit bemängelt.
Also: Keine Nummer mehr. Elternvertreterin ja und ein Vater hat mein Privat-Festnetznummer, der hatte mal um einen Telefongesprächstermin gebeten, der ruft aber nur in wichtigen Fällen und zu normalen Zeiten an.
In sozialen Netzwerken kann ich nicht kontaktiert werden, nachdem mir eine psychisch leicht labile Mutter mal eine ganze Seite unverständliches Zeug schickte, was irgendwie irgendwo passiert sein sollte und wie ihr Kind von meinen Kollegen gemobbt würde und ich solle was unternehmen.Wir haben eine Schul-Mailadresse. Dahin kann man sich zur Not auch wenden oder eben schriftlich oder per Anruf im Sekretariat.
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Warum ist "sehr niedrig" in der Skala eigentlich über "niedrig"? (Ab 22 wurde der Fehler in jede Folgefrage kopiert.)
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Ich habe einen Schüler in der 9, der in allen Nicht-Deutsch-Arbeiten einfach alles klein schreibt ... er sei „so faul“. Abgesehen davon, dass ich Substantive im Deutschen gar nicht klein schreiben KÖNNTE: Welche Energie spart man beim kleinen vs. großen P??
Wie O.Meier schon schrieb: Denkenergie. Das Gehirn benötigt im Schnitt 20% der Gesamtenergie des Körpers. Wenn man energetisch unterversorgt ist, kann es evolutionär sinnvoll sein, nicht zu denken, weil es einfach die Überlebenschancen erhöht.
Falls der Schüler übergewichtig sein sollte (und Ironie versteht), hilft vielleicht diese Seite der Uni Tübingen mit dem Titel "Macht Denken schlank?"Ich merke noch an, dass das spaßig-ironisch gemeint ist.
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Machst du das nur in Deutsch so oder auch in Mathematik (z.B. Textaufgaben) oder Sachunterricht, also Fächer, die sich schwerpunktmäßig nicht um Sprache drehen?
Bei Deutsch finde ich es ja noch nachvollziehbar, während ich mir bei anderen Fächern, wo es zur Diskrepanz Darstellung vs. Inhalt kommen kann, nicht so sicher bin - gerade wenn ein Wort nicht völlig unleserlich, sondern nur schwer leserlich ist.In der 3/4 wird bei uns die Rechtschreibung in den Fächern nicht zensiert, selbst im Aufsatz nicht.
Was ich irgendwie lesen und eindeutig zuordnen kann, werte ich als richtig. Bei Kindern mit schwerer LRS frage ich ggf. nochmal nach.
Fehler die dadurch entstehen, werte ich - wie Kathie - einmal mit dem Hinweis auf Eindeutigkeit der Schrift, das bespreche ich dann idR an der Tafel bei Rückgabe des Tests. In der Druckschrift ist K/k ein riesiges Problem.
Bei Ziffern werte ich auch nur das als richtig, was ich lesen kann. Heute teilte mir eine Schülerin mit, dass dieses Mischwesen aus 1 und 7, dass ich an einer (!) Stelle ihrer Klassenarbeit vorfand, bei ihr eine 1 wäre, die schreibe sie immer so. Pech. Sie möge die 1 so schreiben, dass ich erkennen kann, ob 1 oder 7. (War auch nur eine Ausrede, sonst konnte man es ja erkennen.) Manche klieren auch so oft drüber, dass man die Wahl zwischen 24 verschiedenen Zahlen hat. Da fange ich nicht an, mit sensiblem Pathologenbesteck Schicht für Schicht des Papiers abzutragen, um die eventuell letztgemeinte Zahl und ihre Genese zu erahnen. Pech. -
nicht als bekanntes, deutsches Wort (bzw. Fachbegriff)
Du möchtest jetzt aber nicht, dass ich meine Bestenliste aus dem Klingonischen zitiere, oder?
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Conni arbeitet in Berlin, wo in Sachen Bildung derzeit so ziemlich alles schief geht, was nur schief gehen kann. Das muss nicht repräsentativ für andere Bundesländer sein
.EDIT:
Was ist mit diesen Schulen?2 davon sind Krankenhausschulen (Am Westend für's Klinikum am Westend und Am Grünen Grund für's Königin-Elisabeth-Hospital Lichtenberg). Für Kinder, die stationär in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie sind. Dort sind sie 4 Wochen, dann werden sie zurückgeschickt oder ihnen wird im schlimmsten Fall Unbeschulbarkeit attestiert, und dann kommen sie ebenfalls zurück in die Grundschule, weil es die Kleingruppen, in die sie gehen müssten, nicht gibt.
Eine ist eine Privatschule (70 Schulplätze in Kl. 1 bis 6) für Berlin und Brandenburg). Mal abgesehen von der ideologischen Ausrichtung (Steiner), kann sich die in meinem Einzugsgebiet keiner leisten, zumal eine Anfahrtzeit von ca.1,75 Stunden pro Strecke bestünde.
Die vierte scheint tatsächlich ein staatliches sonderpäd. Zentrum zu sein. Wusste ich gar nicht, dass es das gibt. Anfahrtzeit von uns aus ca 1,25 Stunden pro Strecke. 59 Plätze in Klasse 3 bis 10.
Wir sprechen also von 59 Schulplätzen für ca. 350.000 Berliner und 70 zu bezahlenden Schulplätzen für 350.000 Berliner + ca. 238.000 Brandenburger Schüler. Ändert die Situation nicht wirklich.
(Quelle: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/BasisZeitreihe…eg=BBB&anzwer=2) -
Bitte alle einmal runterkommen, innehalten, reflektieren.
Ich schließe mal bis morgen.
Ich habe alles, was sich nicht auf den Artikel bezog, aus dem Thread entfernt. -
Ich kann im Prinzip alles von Conni beschriebene auch so für Brandenburg unterschreiben. Allerdings setze ich noch einen drauf und berichte: Bei uns hat auch der SoPäd gerne mal eine Klassenleitung, wird ohnehin dauerhaft zur Vertretung gebeten und selbst hardcore Sprachefälle kommen zu uns an die Regelschule.
In vielen Schulen Berlins ist das auch so. Wenn da 10 Förderkinder an der ganzen Schule sind, haben die eine Klassenleitung, klar.
Wir haben den Sonderstatus, dass wir so viele Kinder mit Förderbedarf haben, dass wir eigentlich 3 Sonderpädagogik-Stellen benötigen würden, um alle zu fördern. Da bereits eine Sonderpädagogin unter Klassenleitung + Sonderpäd. verheizt wurde und Umsetzungsanträge stellte, wurde die Klassenleitung für Sonderpädagogen bei uns abgeschafft und das Vertretungskonzept sieht sie nur im äußersten Notfall vor. -
Huch? seit wann?
Ich habe nochmal präzisiert, ich hatte mich unklar ausgedrückt:
Schulen mit dem Förderschwerpunkt em-soz sind abgeschafft.
Den Förderschwerpunkt gibt es ab Kl. 3 (Erst- und Zweitklässler sind nienicht verhaltensauffällig) und wir haben die Kinder an den Regelschulen.Gleichzeitig ist das Verfahren für alle Schwerpunkte seit diesem Schuljahr aber noch wesentlich bearbeitungsintensiver.
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Schon, aber Du kaufst ja nicht jedes Jahr einen neuen Schreibtisch.
Trotdem habe ich davon aber 80% vom Netto gezahlt. Das ändert sich ja auch im Jahr darauf nicht, da kommt ja das Finanzamt nicht und gibt nachträglich mehr dazu.
Und im nächsten Jahr ist dann halt was anderes. Ich habe im Moment jedes Jahr neue Schulbücher, Kopiervorlagen etc. -
Kannst Du Deinen privat finanzierten Schreibtisch nicht von der Steuer absetzen? Ist eine ernst gemeinte Frage. Ich kann pro Jahr 4000 CHF pauschal als Berufskosten absetzen. Die Pauschale ist deutlich höher, als das was ich real an Berufskosten habe.
Für ein häusliches Arbeitszimmer bis zu 1250 € im Jahr mit Nachweisen. Die hat man bei den steigenden Mietpreisen schnell zusammen. Klar, Ausstattung auch. Nur wenn etwas über 400 € kostet, muss man es über 4 Jahre abschreiben.
Dazu 110€ pauschal Werbungskosten. Wenn du mehr absetzen willst, musst du eine Liste machen, was du abgesetzen willst.Und "absetzen" heißt ja nur, dass ich darauf keine Steuern zahle, d.h. ich bekomme einen Teilbetrag (ca. 20%? je nach Steuersatz) zurück. Die restlichen 80% hat man dann immernoch vom Nettogehalt bezahlt.
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Bei uns im Bundesland ist es so, dass die Inklusion ziemlich schnell vorangetrieben wurde.
Das führt dazu, dass es nur noch wenige Förderschulen und Förderschulklassen gibt, besonders ab Klasse 1. Es ist etwas vom Schwerpunkt abhängig.
Schulen für emotional-soziale Entwicklung sind komplett abgeschafft, alles an der Regelschule.Der Förderschwerpunkt existiert in Klasse 1/2 nicht, genauso wie Lernen. In Kl. 3 sind die Kinder schon völlig demotiviert. Wer in Kl. 3 an die Förderschule kommt, fängt mit dem Lesen- und Rechnenlernen von Null an, sagte unsere Beratungslehrerin.
Sprache nur noch in ganz ganz schwierigen Fällen.Unsere einzige Förderschulklasse im ganzen Bezirk, die ab Klasse 1 mit geistiger Entwicklung startet, wurde mit Kindern gefüllt, die nicht in der Lage waren, sich anzuziehen oder alleine auf die Toilette zu gehen. D.h. das Kriterium, um mit GE an eine Regelgrundschule zu gehen war: Sich anziehen und auf Toilette gehen können. Wir reden noch nicht von auf einem Stuhl sitzen oder sowas.
An der Förderschule landen also nur noch die absolut schweren Fälle.
Auch in Klasse 3 mit Lernen gibt es auch nur für die Kinder, die ganz besondere Schwierigkeiten haben, Plätze.Das heißt nun:
- Förderschullehrer landen z.T. an Grundschulen, d.h. Klassenleitung + zusätzlich Sonderpädagogische Diagnostik, Beratung, Schreiben unendlich vieler Anträge und Förderung oder - wenn es genug Förderschüler gibt - nur dieses; unsere beiden Sonderpädagogen (deren Stunden zur Förderung all unserer Förderschüler bei weitem nicht reichen) haben keine Klassenleitung. Ich finde trotzdem, dass sie genauso viel arbeiten wie wir.
- Förderschullehrer werden z.T. zur Diagnostik und Beratung (muss auch nochmal extern erfolgen) eingesetzt, d.h. sie fahren von Schule zu Schule.
- Grundschullehrer sind mit immer mehr Förderschülern in den Klassen konfrontiert, die man "nebenbei" fördern muss. Alles muss dokumentiert werden. Auch wenn vielleicht irgendwann mal ein Problem auftreten könnte, muss schon 1 bis 2 Jahre vorher ein Förderplan existieren und umgesetzt werden. Daran scheitere ich mit einer zahlenmäßig kleinen Klasse, in der ca. 2/3 der Schüler einen Förderplan benötigen und das 3. Drittel auch ab und an mal eine Erklärung / Aufmerksamkeit der Lehrerin hätte.Das sind jetzt die Argumente, die zum schon Geschriebenen noch dazukommen. Beides hat Vor- und Nachteile.
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Mal so ins Blaue rein, ich habe das noch nie mit schönem Einstieg gemacht:
Ausgerechnete Päckchen groß ausdrucken, in Aufgaben-Streifen schneiden, Kindern an Gruppentischen geben, die sollen sie sortieren und begründen, wonach sie sortiert haben.
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Wenn es damit getan wäre... aber bei einigen Kollegen geht es einfach um den Schutz ihrer eigenen Gesundheit. Da geht es gar nicht mehr darum guten Unterricht zu machen, sondern überhaupt (erträglichen) Unterricht.Und gerade bei schwiergiger Klientel fällt dir dauerhaft unzureichend vorbereiteter Unterricht letztlich selbst auf die Füße (und die Spirale dreht sich weiter...)
Kann ich genau so unterschreiben, "überhaupt (erträglicher) Unterricht", gute Formulierung. Hinzu kommen die ganzen Dokumentations- und Schulentwicklungsaufgaben, die man einfach nebenbei nicht mehr schafft. Ständig Elterngespräche wegen Verhaltensproblemen, wegen Lernproblemen, Förderpläne abstimmen, mit Sozialarbeitern, mit Schulpsychologie, mit Kinderpsychologen, mit Jugendamt, mit Dolmetscher etc. pp. Daher halte ich eine Reduktion der Pflichtstundenzahl für notwendig.
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Ich kenne natürlich deine Schule nicht, deshalb glaube ich dir das. Aber das dürfte so extrem schon die Ausnahme sein - und ein Grund, mal bei der Schulleitung das Raumkonzept ein wenig in Frage zu stellen.
Ansonsten gäbe es an allen meinen bisherigen Schulen folgende Ausweichsmöglichkeiten, die ich in dieser Reihenfolge durchgehen würde (- und zum Teil auch durchgegangen bin, wenn der Arbeitsraum belegt war):- Beratungsraum (für Elterngespräche)
- kleiner Konferenzraum
- leerer Klassenraum (mit einem Blick auf den Raumplan schnell auffindbar)
- Schülerbibliothek
- LMF-Sammlung
- Fachsammlungen (NaWi, Kunst)
In Berlin (in meinem Bezirk) ist es auch relativ normal, dass das WC der einzige Raum ist, in dem man in Ruhe arbeiten könnte, wenn einen dort keiner anquatschte. (Allen Ernstes! Und dann sag mir noch einer, ich werde schnell aggressiv!)
Die Schulen sind voll, es kommen immer mehr Kinder, die Räume sind alle belegt. Wir arbeiten derzeit mit Notraumplan, welcher Beratungsraum, kleinen Konferenzraum, Schülerbibliothek und Fachsammlungen (5. gibt es nicht) in das normale Tagesgeschäft mit einbezieht, weil sonst Klassen / Fördergruppen auf dem Hof (oder im WC, um auf den ersten Satz zurück zu kommen) lernen müssten.
In 2 von meinen 6 Hohlstunden ist über dem Lehrerzimmer (großzügig mit einem PC ausgestattet) Trommelkurs. In den anderen nur normaler Musikunterricht mit lauter Anlage. Aber wir haben ein Café in der Nähe der Schule und ich fahre bei 2 Hohlstunden manchmal nach Hause. In den 30 min, die ich dort arbeiten kann, schaffe ich so viel wie in 2 Stunden im Lehrerzimmer.
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