"The Young Person's Guide to the Orchestra" von Benjamin Britten fiele mir da noch ein. Ich habe ein Heft "concerto" mit Hörbeispielen dazu, das ist vom Niveau her aber eher für Klasse 5/6.
Beiträge von Conni
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Ich hatte den ganzen Tag Kopfweh und war in der Schule.

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Bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht. Ich war bereits am Dienstag ferienreif. Dabei habe ich nur eine halbe Klasse im Unterricht gehabt diese Woche... wobei, Klasse ist der falsche Ausdruck, ich würde es eher mit Kindergartengruppe umschreiben. Gestern war Einschulung, noch eine Kindergartengruppe - 1 Jahr jünger als die ältere Kindergartengruppe kommt hinzu. Außerdem ist bis etwa 18 Uhr Konferenz. Ich bin heute sowas von rammdösig, ob das bis morgen weg ist, weiß ich nicht. Außerdem habe ich auch schon wieder den ersten Anflug einer Erkältung.
Und wir dürfen den Kindergartenkindern in gemischten Gruppen von 27 bis 28 Kindern individuell selbstinitiatorisch selbstbestimmt selbstständig den Rahmenlehrplan der Grundschule nahebringen. Ich fürchte, die jetzigen Zweitklässler werden nicht allzu nahe herankommen...Grüße,
Conni, schuleingangsphasengeschädigt -
Die Geburtstagskasse kenne ich auch, aber das fanden einige zu unpersönlich.
Losen wollten auch die meisten nicht. Man kann es sowieso nie allen recht machen.Und alias, das Frühstück wird von den Geburtstagskindern bei uns auch noch gesponsort.
2 der Geschenke haben übrigens heute gleich den Besitzer gewechselt, einige Kalorien, die auf meiner Hüfte landen könnten, bin ich los.

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Man kann Dateianhänge einfügen, wenn sie im Textfomat sind. Das ist bei Tabellen natürlich wenig sinnvoll.
Sollen wir unsere Mailadressen austauschen und die Förderpläne per Mail verschicken?
Mir fällt es enorm schwer, umsetzbare Förderpläne zu erstellen. Letztlich fehlt es an den personellen Ressourcen, um bestimmte Ziele zu erreichen, besonders, da immer mehr Kinder individuelle Hilfe brauchen.
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Ach du heiliger Bimbam. Das sind ja Argumente!
Fehlt nur noch:
"Ich muss um 14 Uhr aber 'Flott bei Otto' sehen, da muss ich Franzi spätestens um 12:30 abholen, damit wir vorher noch Mittag essen können." -
So, der erste Teil meines diesjährigen Geburtstagsbeschenktwerdens ist überstanden, es kommen jetzt nur noch die Nachzügler.
Ich bekam:
- 1 Sonnenblume
- 1 Topfpflanze
- 1mal Schaumbad
- 1mal so krümeliges Badezeug mit Stink-Effekt
- 1mal Bodylotion
- 1 Packung Ferrero
- 1 Tafel Schokolade
- 3 Packungen Anti-Erkältungs-Bonbons (Das ist eine Super-Idee zum Schuljahresbeginn.)
- ein Sorgenpüppche
- 1mal Kaffee-Trinken-Gehen-Gutschein
- 1 Buch
Alle Kolleginnen, die das heute vergessen haben, bat ich, mir nichts mitzubringen sondern mir nur so alles Gute zu wünschen ohne Geschenk.Powerflower
Bei mir sind an manchen Dingen auch Zettelchen mit "nicht... schenken" dran.
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Danke! Da werde ich dann mal wieder auf die Internetsuche gehen, in den örtlichen Schreibwarenläden zucken sie nur mit den Schultern...
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Billigparfüm? Danke! Gute Idee. Muss ich mal in meinen Schränken wühlen.
Und: Stimmt, damit geht auch Permanentmarker ab.
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Ich habe heute beim real Herbstdeko gesehen: Igel bzw. Sonnenblume aus Filz und daran eine Klammer als Zettelhalter. Sieht ganz nett aus. Und wenn es jemandem nicht gefällt, kann es schnell mal weg kommen, ist ja nicht so groß.
Unser Chef kriegt auch nur Alkohol und Schokolade. Ist ja ein Mann.
Ich würde im Preissegment begrüßen (äh ja, muss ich mal grübeln)...
- edle Schokolade, meinetwegen auch so ein 40g-Stick Lübecker Marzipan-Schokolade oder Lindt
- bestimmte andere Naschereien (Rafaello oder Almicelli)
- wohlriechende Kerze (leider ist "wohlriechend" sehr subjektiv)
- Dose Cappucino
- ein Pfund Aprikosen oder Erdbeeren (aber nur von begrenzter Anzahl von Kolleginnen)
- eine Kollegin macht leckeres Quittengelee, das ist auch ein tolles Geschenk
- Büroklammern
- Klarsichthüllen (danke für die Vorschläge, alias)
- Magnete
- Rolle Tesa-Klebeband
- Großpackung Papiertaschentücher für den Klassenraum
- einzelne Blume oder selbstgepflückten Strauß
- nettes Lächeln, nette Geste, Hochtragen schwerer Tasche
- Gutschein für einmal gemeinsam Kaffee trinken gehen (nur bei ausgewählten Kolleginnen)Am allerliebsten wäre mir, wenn die meisten meinen Geburtstag vergessen.
Verzichten kann ich auf:
- Merci
- Billigpralinen
- Kaffeetassen
- eklig riechende Kerzen
- Deo, Duschbad, Shampoo etc.
- Alkohol
- die meisten Bücher (Hatte ich schon erwähnt, dass hier eins seit 4 Jahren eingeschweißt rumsteht?)
- Selbstgebasteltes
- die meisten Früchtetees, Schwarztee
- Kaffee
- nette Worte von Kolleginnen, die hinten rum blöd über mich reden.
- Edit: Pflanzen, die bei mir nicht überleben können, weil sie im Winter kalt stehen müssen, eine hohe Luftfeuchtigkeit oder tägliches Gießen brauchenIm Großen und Ganzen würde ich gerne ganz auf dieses Brimborium verzichten...
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Wie wäre es, wenn wir die alle untereinander austauschen?
Ich habe hier auch 2 Formulare auf dem Rechner, beide selber erstellt.
Für Förderschule vielleicht nicht "gut genug", aber für unsere Schule reicht es. -
Ich habe mal in einer Klasse gesehen, dass die Lehrerin Sprühflaschen hatte. Solche für Blumen oder eben alte, ausgespülte von Putzmittel. Die Kinder sprühten bearbeitete Folien damit ein und wischten dann mit einem Schwamm drüber.
Zum Thema Whiteboardmarker:
Kennt jemand eine Firma, die davon welche mit dünner Spitze anbietet? Die mit der dicken Spitze sind für Karteikarten nicht so gut geeignet.Und ein Tipp:
Rückstände lassen sich mit "Sterilium" (Desinfektionsmittel für den medizinischen Bedarf) gut entfernen. Habe mal von einer Mutter den Tipp und eine Flasche von dem Zeug bekommen.Und wenn man viele Karteikarten hat, dann gehen die Kosten für die Laminierfolien schon ins Geld. Da ist es ja mit einem 100er-Karton bei Weitem nicht getan. Und die anderen Ausgaben kommen auch noch dazu...
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Und dann schau dich mal hier um:
http://www.afs-musik-berlin.de/Fortbildungen/page12/page12.html
Die Fortbildungen kosten um die 40 Euro, je nach Einkommen könntest du eventuell mit Andreas Engel reden, vielleicht sind sie kulant und du bekommst Ermäßigung. (Wenn du dich bis übermorgen anmeldest, bist du ja offiziell noch arbeitslos oder sowas...? Referendare bekommen auf jeden Kurs 10 Euro Ermäßigung.)
AfS-Berlin/Brandenburg
Geschäftsstelle
Darmstädter Str. 7
10707 Berlin
Tel.: 030/ 88 62 99 99
Fax: 030/ 88 62 99 88
afs.berlin-brandenburg@berlin.deVermutlich gut (je nach Ausrüstung in deiner Schule) könnten sein:
K3,
K6 (fächerübergreifend mit Geschichte),
K7,
eventuell K8 (der wird wegen großer Nachfrage wiederholt, ich weiß aber nicht, ob das noch was für 5. Klasse ist)
K11
K19 (Beispiel zur Erarbeitung eines Mini-Musicals für Weihnachten)
K29 (Diese Kursleiterin ist wirklich toll!)Diese Kurse finden bis Ende November statt, sodass du noch etwas davon hast...
Ruf vielleicht wirklich mal in der Geschäftsstelle an und schildere denen dein Problem.
Conni
PS: Mein tiefstes Bedauern. Eine unbedarfte, junge Kollegin in den fachfremden Musikunterricht in Kl. 5 zu stecken, ist ein starkes Stück!Edit: Wäre das was für dich? (Vor allem Percussion...)
http://www.andreasvonhoff.de/mat_dc.php -
Ich finde es furchtbar, aber bei uns ist das auch so.
In meinem "Geburtstagsfach" im Schrank finden sich mittlerweile:
- Kerzen
- Kerzenhalter
- Magnete
- Kerzen
- Kerzenhalter
- Kerzen
- Kerzenhalter
- Kerzen und zuletzt
- Kerzenhalter.Manchmal tue ich mich auch mit mehreren zusammen, dann wird es mal ein Einkaufsgutschein, Buch oder Blumenstrauß und Pralinenkasten oder Wein.
Die Idee mit dem Kuchen gefällt mir gut, ich werde ein Backseminar in meine Fortbildungsliste für das kommende Schuljahr aufnehmen.
Einige Kolleginnen finden die Beschenkerei nicht so gut, aber es gab keine Mehrheit, um das anders zu halten. Aus diesem Grund schenken manche nur noch eine einzelne Blume.
Was ich blöd finde ist, dass ich dann auch so viele Geschenke habe. Blumen für den nicht vorhandenen Balkon (gebe ich dann in Pflege), Zimmerpflanzen (gehen meistens nach 1 oder 2 Jahren ein), Duschbad, Kerzen (da bin ich leider pingelig und nehme nur hochwertige Kerzen, von den billigen bekomme ich Kopfweh oder Hustenanfälle). Einmal bekam ich ein Deo. Aber nicht nur ich, sondern alle, die in dem Monat Geburtstag hatten, das tröstete mich. So habe ich auch immer noch etwas für den Ramsch-Julklapp übrig (z.B. Kerzen vom Nanu-Nana). Andererseits lassen sich manche Geschenke vom Ramsch-Julklapp (sofern er außerhalb des Kollegiums statt findet) auch gut wieder in Geburtstagsgeschenke umfunktionieren.

Ich hatte auch schonmal überlegt, ob ich hübsche Steine sammle und diese mit esoterischen Sprüchen beschrifte, damit keiner mehr Geschenke von mir möchte.
Achja, was mir noch Sinnvolles einfällt:
SchlüsselanhängerEinen richtig schönen Kerzenhalter unter 4 Euro habe ich übrigens aus farbigem Altglas entdeckt.
Con - ich liebe Geschenke - ni
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Mein Referendariat habe ich von 2002 bis 2004 gemacht. Zuerst hatte ich eine Stelle in Brandenburg, bin inzwischen aber wieder in Berlin.
Verbeamtung war für mich nicht so das Thema, wenn es für dich wichtig ist, hat Brandenburg sicher seinen Reiz.
Unterschiede.... schwer zu sagen. Auch innerhalb eines Bundeslandes gibt es selbstverständlich große Unterschiede. Es kommt immer darauf an, wo du landest.
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Ich mache den ersten Elternabend immer gemeinsam wegen der Wahl.
Die Eltern haben bisher (2 Jahre Erfahrung) zugehört, wenn für die anderen etwas erzählt wurde.
Auf dem 1. Elternabend bespreche ich v.a. Dinge, die alle gemeinsam betreffen, erkläre den Stundenplan, die verschiedenen Lernformen, das hören auch einige Zweitklässlereltern nochmal ganz gerne. Auf Lerninhalte gehe ich kurz ein.Getrennt halte ich den 2. Elternabend, da gehe ich in der 1. Klasse auf die Lerninhalte, die Leistungen und die Anforderungen zum Schuljahresende ein - mit Zeit zum Fragen-Beantworten. Dieser Elternabend dauert 1 bis 1,5 Stunden.
Einen Monat später mache ich den für die 2. Klasse. Auch hier: Anforderungen, Leistungen, Übergang Klasse 3. Dauert etwa genauso lange.
Diese beiden sind am angenehmsten.Den 3. Elternabend habe ich bisher einmal gemeinsam gemacht: Programm der Klasse, dann Übergang Klasse 2 bzw. Klasse 3. Hat lange gedauert und war für mich sehr stressig und die Eltern waren unruhig.
Im letzten Jahr habe ich ihn getrennt, da meine Klasse nicht bereit war, mit einer einigermaßen akzeptablen Haltung an einem Programm zu üben. Also kein Programm, 1 Stunde Kl. 1, 1 Stunde Kl. 2. Das war angenehmer von der Menge der Eltern her, aber ich stand unter ganz schönem Zeitdruck. -
Hallo Cecilia,
bin ebenfalls Berlinerin und habe das Ref in BB gemacht. Damals wurden die Hälfte aller Bewerber angenommen, viele aus Berlin. Mit Englisch war niemand dabei, damals gab es in ganz Berlin nur 5 oder 6 Bewerber mit Englisch als Erstfach pro Einstellungsrunde und die wurden alle genommen.
Inzwischen wurde allerdings die 2. Ausbildungsphase reformiert - sehr viel weiß ich nicht darüber.Du machst in BB dein Ref an GS und SekI (anders als in Berlin). D.h. du musst 2 Schulen haben, die werden dir vom Seminar zugeteilt, z.T. ist das mit sehr viel Stress und Fahrtzeit verbunden.
Erkundige dich doch am besten bei einem Studienseminar deiner Wahl. Ich weiß nicht, ob es das in Bernau noch gibt, aber dort waren die Seminarleiter eigentlich nett.
Englisch könnte durchaus gefragt sein, denn es wird ja in BB Englisch ab Kl. 1 regulär unterrichtet und oft stehen da eben Ex-DDR-Lehrerinnen, manche von ihnen mit etwas Schulenglisch, manche sogar ohne Englischkenntnisse und sollen dann pro Woche 1 Stunde Englisch unterrichten...
Grüße und viel Erfolg!
Conni -
Ich habe in solch einem Laden vor 2 Jahren farbige Körbchen gekauft, dort lagen dann bestimmte Materialien (Rechenchips, Zahlenstrahl, Kleber, Schere) drin. Da ich inzwischen wieder komplett frontale Sitzordnung habe, nutze ich die Körbchen nun anders...
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Zitat
Original von Nananele
Dennoch wird das Problem nichtg dauerhaft gelöst, indem wir noch mehr Mehrarbeit leisten, die nicht zu unserem Job gehört.
...
Erziehungstechnisch halte ich das auch für schwierig, da sowohl SuS als auch Eltern gezeigt wird, das der Lehrer für alles verantwortlich ist.Ja, klar, Nananele, damit hast du Recht. Wenn du den kleinen Finger reichst.... So ist es, die Ansprüche werden dann einfach höher. Meine Parallelkollegin und ich sprechen deshalb immer gut ab, was wir machen, um unsere Arbeit deutlich zu erleichtern und was wir nicht machen, da es sich unwesentlich auswirkt. Im letzten Jahr haben wir z.B. Protokolle von Elternversammlungen kopiert und denen, die nicht anwesend waren, mitgeschickt. In diesem Jahr hat meine Kollegin sich dann mitten im Schuljahr geweigert. (Bei ihr ist es noch schlimmer, einige Eltern schlafen beim Zuhören während der EV ein.) Ich habe bei den letzten beiden Elternversammlungen (einmal Kl. 1, einmal Kl. 2) auch kein Protokoll mehr mitgegeben, nur die Materialliste für das kommende Schuljahr. Bisher hat es keinen gestört - es sind ja dann auch immer die gleichen, die nicht erscheinen.
Und wir haben auch viele Eltern, die sich bemühen, die teilweise wirklich auch sehr erfolgreich im Sortieren der Schulmaterialien sind. Im letzten Schuljahr wollte eine Mutter sogar sofort ein neues Arbeitsheft besorgen, weil das Arbeitsheft ihrer Tochter verschwunden war. Ich habe sie davon abgebracht, weil meiner Erfahrung nach solche Hefte meist wieder auftauchen - auch diesmal in der Mappe eines Kindes, das davon 2 Wochen lang nichts merkte.
Was aber unheimlich erschreckend ist: Auch einige der "besseren" Elternhäuser stellen mit Selbstverständlichkeit unheimlich hohe Erwartungen an die Schule, ohne selber kleine Aufgaben zu übernehmen: Mit einem Vater hatte ich mal entsetzlichen Krach, weil das Arbeitsheft seines Kindes weg war: Es fand sich in der Mappe eines anderen Kindes - und die Eltern des ersten Jungen hatten natürlich nicht mal einen Namen draufgeschrieben. Oder es wird erwartet, dass im Nachmittagsbetrieb die Erzieherin, welche für 22 Kinder zuständig ist, sich mit einem Kind hinsetzt und mit diesem Kopfrechnen übt. Dies ist eigentlich auch Aufgabe der Eltern, aber das lehnten diese Eltern ab.Zitat
Natürlich ist es ruhiger die Hefte einfach zu kaufen, ... Sie haben ja nicht gelernt, das ELTERN für soetwas Sorge tragen müssen.1. Problem: Die Kinder stören dann massiv den Unterricht.
2. Problem: Die Kinder können bestimmte Sachen nicht lernen (in Zeilen schreiben).
3. Problem: Die Kinder spüren ja oft sowieso schon, dass sich die Eltern weniger um sie kümmern, als sie es sich wünschen. Einige unserer Schüler müssen morgens selbstständig aufstehen, sich selber ein Frühstück machen, selber pünktlich zur Schule gehen, alleine nach Hause gehen, alleine spielen, sich selber beschäftigen und sich in der Arche oder einer ähnlichen Einrichtung selber ein Abendbrot organisieren. Einige werden jeden Tag von jemand anderem betreut oder wohnen wochenweise bei der Oma, weil die Mutter psychisch krank ist. Oft sind diese Kinder besonders liebebedürftig. Sie benötigen eine stabile Beziehung, über die sie zu Hause nicht in ausreichendem Maße verfügen. Wenn sie dann in der Schule mitbekommen, dass sie kein Heft haben, andere Kinder aber schon, fühlen sie sich noch einmal mehr zurückgesetzt und können mit 5 oder 6 Jahren nicht begreifen, dass es sich um die Verantwortung ihrer Eltern handelt - sie fühlen sich einfach nur ungerecht behandelt "von allen". Sie wollen wie alle anderen auch dazu gehören und das gleiche machen können wie ihre Mitschüler. Damit ist es auch so etwas wie "gesellschaftliche Teilhabe" oder "Integration", die wir diesen Kindern über das Kaufen von Heften ermöglichen.
Natürlich gehört es nicht zu unseren Aufgaben. Leider sind aber die Gesellschaftsstrukturen stark im Wandel. Viele Selbstverständlichkeiten sind nicht mehr für jeden selbstverständlich.
Ich denke einfach, wenn es uns in jeder Klasse bei nur einem dieser armen Kinder gelingt, ihnen (und bestenfalls ihren Eltern) zu zeigen, dass man mit vollständigen Materialien besser lernen kann - und dass ihr Kind etwas kann und nicht notwendig auf die Arbeitslosigkeit zusteuert, sondern eine Chance hat, dann ist schon viel gewonnen.
Letztlich erreiche ich bei - den dann natürlich auch - verloren gehenden Heften eher etwas, wenn ich zum Kind sage: "Du sag mal, dieses schöne Heft, was du von mir bekommen hast, sucht das doch heute mal zusammen, du und Mutti. Dann kannst du morgen wieder ganz toll in den Linien schreiben und einen Katzenstempel bekommen." als wenn ich etwas ins Mitteilungsheft schreibe.Zitat
Wenn das Kind immer keine Schulsachen hat, ist ein Telefonat mit dem Jugendamt fällig, dass ich dann auch gern führe
1. Das Jugendamt ist bei uns - wenn überhaupt - nur zu meinen Unterrichtszeiten erreichbar. Wenn man auf den AB spricht gibt es wenig Reaktionen.
2. Schriftliche Anmeldungen haben auch nur in schweren Fällen Reaktionen zur Folge.
3. Wenn die Eltern nicht kooperieren, darf das Jugendamt nur dann in die Familie eingreifen, wenn dafür zwingende Gründe vorliegen, dazu gehört es nicht, wenn das Kind keine Schulmaterialien oder zu kleine Kleidung hat.Das Geld habe ich bisher immer bekommen.
Schlimmer ist es bei solchen Dingen wie Fotogeld: Die Fotos vom Fotografen werden ausgeteilt und wir rennen dem Geld hinterher. Inzwischen machen es einige Kolleginnen anders herum: Erst Geld mitbringen, dann Fotos an die Kinder ausgeben.ZitatOriginal von BillyThomas
Erzähle ich nun wieder Bekannten oder meinen Eltern von solchen Erfahrungen, fassen die sich an den Kopf. Wer ein bisschen Distanz zu Schule hat, glaubt nicht, womit man sich da heutzutage herumschlagen muss.Solche Reaktionen habe ich sogar schon bei berenteten Lehrern beobachtet... Woran man dann sieht, wie schnell sich die Gesellschaft wandelt. (Bzw. wie schnell bestimmte Gebiete von durchwachsenem Einzugsgebiet zu sozialem Brennpunkt werden.)
So, jetzt beschäftige ich mich weiter mit meiner Steuer.

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Nein, es ist in einigen Einzugsgebieten nicht möglich. Einige Eltern verstehen so schlecht Deutsch, dass sie nicht in der Lage sind, sich in einem Schreibwarenladen auszudrücken. Einigen fehlt... ich weiß nicht was, die können eigentlich Deutsch und schaffen es auch nicht. Selbst wenn man den Eltern sagt: "Gehen Sie mit der Liste da hin, dann sucht man ihnen das raus." Nein, es klappt nicht. Einige Eltern gehen in örtliche Billigläden und dort gibt es oft die 1.-Klasse-Lineaturen nicht.
Am Ende hat jedes Kind ein anderes Deutschheft (andere Lineatur), ein anderes Matheheft (Oh ja, auch da gibt es unterschiedliche Kästchen, es ist Wahnsinn, womit die teiliweise ankommen!) und ein anderes Hausaufgabenheft. Hinzu kommen die 5 bis 10 Kinder, die sowieso nichts dabei haben oder einen alten linierten Block von Mama. Natürlich teilt sich das ganze noch in Erst-/Zweitklässler mit unterschiedlichen Heften und Lineaturen.
Bei 27 Kindern ist es dann ein riesiger Aufwand, das alles im Unterricht zu kontrollieren. Einsammeln geht auch nicht vollständig, da etwa 1/3 der Elternhäuser es nicht schafft, einen Namen auf das Heft zu schreiben. Diese Hefte gebe ich meist einige Tage hintereinander wieder mit, schreibe mehrfach ins Hausaufgabenheft und lasse am Ende das Kind beschriften bzw. nehme selber den Edding und schreibe den Namen drauf, wenn es so ein glattes Papier ist. Umschläge können die wenigsten selbstständig kaufen.Das schlimmste, was ich mal hatte, war eine 2. Klasse in Musik, damals noch jahrgangshomogen, in der ca. 10 von 25 Kindern mehr oder weniger regelmäßig über vollständige Arbeitsmaterialien verfügten. Die Klassenlehrerin fühlte sich nicht verantwortlich und auf meine Einträge wurde nicht reagiert von Seiten der Eltern. Ein paar Kinder haben es in 2 Schuljahren nicht geschafft, sich ein Notenheft zu kaufen.
Und nun wollen wir in der 1. Klasse auch noch etwas Besonderes: Nämlich Schreiblernhefte, Lineatur 0, A5 im Querformat mit Häuschen am Anfang und Ende der Zeile und mit festem, kartoniertem Umschlag.
Also besorgen wir diese Hefte. Den Rest bei einem großen Schreibwarenhändler.
Selber verantwortlich sind die Elternhäuser für Scheren, Kleber, Kunstsachen. Auch da gibt es oft Probleme: Keine Wachsmalstifte, nur 1 Pinsel, Kleber nicht vorhanden, Kleber klebt nicht, Schere nicht da, Linkshänderschere (für Rechtshänder), kein Tonzeichenpapier.
Nein, es wird auch nicht besser, wenn ich mir die Eltern einlade. Manche sitzen mit fernsehgetrübtem Blick vor mir, sagen "Ja, machen wir." und es passiert nichts. Im günstigsten Fall reicht es einmal für ein neues Heft, das ist nach 3 Wochen verloren gegangen und dann darf ich wieder ein Elterngespräch führen. (Und das nicht nur bei einem Elternhaus, wie gesagt, damit könnte ich dann den gesamten Nachmittag verbringen.)Und wie schon Mäuseklasse schrieb, können viele Kinder ihre Schulsachen auch nicht auseinanderhalten. Wenn ich zwischen einem Schön- und einem Abschreibheft differenzieren wollte, wäre ich vermutlich bald mit den Nerven am Ende. Ich bin froh, wenn sie bis zum Ende der 2. Klasse selbstständig erkennen können, ob man ein Heft zum Schreiben oder Rechnen verwendet. (... und wie man die aktuelle Seite im Hausaufgabenheft findet.)
Ab Klasse 3 müssen die Sachen selber besorgt werden - und auch da ist es dann noch schwierig genug. Aber dann schaffen es einige Kinder zumindest, selber in den Schreibwarenladen zu gehen und das passende Heft zu kaufen, wenn die Eltern es nicht können.
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