Ich kann mich tatsächlich nicht daran erinnern, jemals in der Schule drinnen gegessen zu haben. Wir sind immer mit Pausenbroten in der Hand über den Schulhof gelatscht. Und ich meine jetzt kein generelles "hat uns auch nicht geschadet", sondern ein spezielles: wo ist das Problem?
Wir konnten auch noch ausschneiden, Seilspringen und ohne Stäbchen einfach mit dem Finger in der Nase popeln.
Ist heute nicht mehr.
Probleme:
- falls man draußen sitzen kann (ca. 2 Klassen gleichzeitig): beim Sitzen vom Stein fallen,
- falls es regnet: durchgeweichtes Brot,
- falls es kalt ist: verkühlen und Eltern mit Schnappatmung deshalb,
- beim Essen vom Nachbarn abgelenkt werden und dabei hinfallen/umfallen/vom Stein/von der Bank fallen /umfallen,
- beim Essen gegen den Nachbarn fallen und gemeinsam umkippen,
- dem Nachbarn ein Bein stellen, der fällt hin und tritt einen anschließend, sodass man auch hinfällt,
- beim Essen dem einem anderen in den Po / ans Bein treten müssen, Rangelei,
- beim Essen am Arm des Freundes ziehen und ihn gegen die Umsitzenden schleudern müssen,
- beim Essen einem anderen Kind ins Gesicht schnipsen müssen, dem beim Gegenschlag das Brot ins Gebüsch fliegt,
- beim Essen plötzlich und ohne, dass man es ändern kann, jemanden hauen müssen,
- beim Essen andere erschrecken,
- beim Essen so lange schubsen, bis einer umfällt,
- vom Brot oder Würstchen des Nachbarn abbeißen, Rangelei.
Ich könnte das jetzt endlos fortsetzen, aber immer landet am Ende das Frühstück im Dreck oder in der Pfütze oder den Haaren der Mitschüler.
Mit Trinkflaschen kann man übrigens hervorragend werfen und andere hauen, bis sie kaputt gehen.
So viele Schulhelfer und Heilerziehungspfleger wie man bräuchte, um das Frühstück dreckfrei in den Mund meiner derzeitigen SuS zu bringen, gibt es gar nicht.