Beiträge von Conni

    So lange es Curricula und zu erreichende Unterrichtsziele gibt, kann es diese strenge Auslegung vonInklusion eigentlich auch gar nicht geben, oder?

    Nein. Deshalb gab es ja damals große Hoffnungen in den neuen Rahmenlehrplan in Berlin. Dieser hat ein Modell, nach welchem die Kompetenzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten erworben werden können. Das war noch nicht allumfassend, aber ein richtig guter Schritt, um gerade an den leistungsschwächeren SuS im Brennpunkt nicht immer nur zu zerren und zu ziehen, um sie am Regelstandard zu messen und dabei Versagen zu erzeugen.

    Problem: Leistungsbewertung muss sich an der 2. Zeile von oben (Regelstandard) orientieren. Man hätte zur individuellen Bewertung die gesetzliche Grundlage ändern müssen. Da traut sich aber keiner ran.

    Wenn du so streng bist, liebe Conni, dann existiert Inklusion aber nirgends in Deutschland. Allein dadurch, dass der Förderbedarf festgestellt wird, kann man ja nicht mehr von Inklusion reden.

    Es gab in meinem Ex-Bezirk Modellschulen "Inklusion", in denen tatsächlich kein Förderbedarf mehr festgestellt wurde, sondern eine pauschale Sonderpädagogenstundenzahl in die Schule geschüttet wurde.

    Das ist das eine.

    Das andere ist: Wenn das hier eine kurze Hausarbeit für ein Seminar im 2. Semester wäre - ok.

    Aber sobald es eine wissenschaftliche Arbeit ist, wäre das saubere Verwenden von Begriffen angebracht.

    Eine ganz einfache Maßnahme: Formulierungen ändern.

    Beispiel von oben, fettkursiv von mir ergänzt.

    "21. Welche Formen von Integration und Inklusion gibt es an Ihrer Schule?

    Mehrfachauswahl möglich

    Integrationsklassen

    Kooperationsklassen

    Einzelintegration

    Profilschule Inklusion"


    Diese hier ist der Hammer:

    "21. Welche Formen von Inklusion gibt es an Ihrer Schule?

    Mehrfachauswahl möglich

    Integrationsklassen

    Kooperationsklassen

    Einzelintegration

    Profilschule Inklusion"

    Nur das letzte ist Inklusion, alles andere ist Integration.

    Die auch:

    "

    25. Wie viele Personen unterrichten in der Regel in den inklusiven Lerngruppen?

    Eine Person

    Zwei Personen

    Mehr als zwei Personen

    "

    In der Inklusion gibt es keine inklusiven Lerngruppen. Das ist das Wesen von Inklusion. Hier sind integrative Lerngruppen gemeint.

    "Bauliche Veränderungen (z.B. Barrierefreiheit, Sanitäranlagen)" --> Zielt auf Integration

    Und auch:

    "Je mehr Zeit Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in einer Regelklasse verbringen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Qualität ihrer schulischen Förderung verbessert." = Integration, nicht Inklusion

    "Es ist möglich, die meisten Lektionen und Materialien des Regelklassenunterrichts anzupassen, um besonderen pädagogischen Bedürfnissen gerecht zu werden." = Integration, nicht Inklusion

    "Gibt es an Ihrer Schule Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf?" --> Integration

    Ich habe jetzt übrigens nochmal durchgeschaut und abgeschickt, da ich mir nicht gemerkt hatte, wann es die letzte Seite war. Bitte ignorieren (ist ganz viel freigelassen).

    Ich kann mich tatsächlich nicht daran erinnern, jemals in der Schule drinnen gegessen zu haben. Wir sind immer mit Pausenbroten in der Hand über den Schulhof gelatscht. Und ich meine jetzt kein generelles "hat uns auch nicht geschadet", sondern ein spezielles: wo ist das Problem?

    Wir konnten auch noch ausschneiden, Seilspringen und ohne Stäbchen einfach mit dem Finger in der Nase popeln.

    Ist heute nicht mehr.

    Probleme:

    - falls man draußen sitzen kann (ca. 2 Klassen gleichzeitig): beim Sitzen vom Stein fallen,

    - falls es regnet: durchgeweichtes Brot,

    - falls es kalt ist: verkühlen und Eltern mit Schnappatmung deshalb,

    - beim Essen vom Nachbarn abgelenkt werden und dabei hinfallen/umfallen/vom Stein/von der Bank fallen /umfallen,

    - beim Essen gegen den Nachbarn fallen und gemeinsam umkippen,

    - dem Nachbarn ein Bein stellen, der fällt hin und tritt einen anschließend, sodass man auch hinfällt,

    - beim Essen dem einem anderen in den Po / ans Bein treten müssen, Rangelei,

    - beim Essen am Arm des Freundes ziehen und ihn gegen die Umsitzenden schleudern müssen,

    - beim Essen einem anderen Kind ins Gesicht schnipsen müssen, dem beim Gegenschlag das Brot ins Gebüsch fliegt,

    - beim Essen plötzlich und ohne, dass man es ändern kann, jemanden hauen müssen,

    - beim Essen andere erschrecken,

    - beim Essen so lange schubsen, bis einer umfällt,

    - vom Brot oder Würstchen des Nachbarn abbeißen, Rangelei.

    Ich könnte das jetzt endlos fortsetzen, aber immer landet am Ende das Frühstück im Dreck oder in der Pfütze oder den Haaren der Mitschüler.

    Mit Trinkflaschen kann man übrigens hervorragend werfen und andere hauen, bis sie kaputt gehen.

    So viele Schulhelfer und Heilerziehungspfleger wie man bräuchte, um das Frühstück dreckfrei in den Mund meiner derzeitigen SuS zu bringen, gibt es gar nicht.

    Gut das gerade der Handballverband Berlin mitgeteilt hat (wobei ich etwas von einem Selbstvorstoß des Geschäftsführers hörte), dass ab sofort bei Zuschauern Selbsttests unter Aufsicht nicht mehr zulässig sind, sondern nur noch welche im Testzentrum, ich frage mich dann nur in welchem?!?

    Die Schnelltestschlange war ganz kurz. Und kostenfreie Bürgertestst gibt es ja auch bei den gewerblichen. Ich war mit roter App wegen kostenfreier PCR da.

    Ich habe heute 2 Teststellen des Landes Berlin ausprobiert.

    Nummer 1: In einem (recht wenig frequentierten) Einkaufszentrum, große Halle, über 100 Leute für PCR anstehend. Man bekommt da mit roter App eine kostenfreie PCR. Die Kompetenzbeauftragte (Fragenbeantworterin) sagte, dass man gar nicht weiß, ob man die in den letzten 3 Stunden noch durchtesten kann, der Rest würde nach Hause geschickt. Ich könne es ja probieren. Oder mich morgen ganz früh anstellen. (Klar, hab ja keine Arbeit und so.)

    Nummer 2: Seit gestern geschlossen.

    Wir haben das voll unter Kontrolle.

    Ich würde die App deinstallieren, wahlweise 'nen Wisky oder ein Glas Rotwein trinken und den Tag genießen.

    Ich habe tatsächlich überlegt, das Teil runterzuschmeißen. Da sich jetzt eh alle lieber in der Schule als zu Hause anstecken sollen (Larscheid), macht das doch keinen Sinn mehr.

    Whisky habe ich nicht im Haus und der Rewe macht erst um 7 auf. Mist!

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