Beiträge von Flupp

    Es mag hier einen Unterschied zwischen theoretischem Anspruch und Praxis geben. Aber das Kerngeschäft, anhand dessen ich bewertet und gemessen werde ist nun mal der Unterricht! Wenn ich hier gut unterrichte, die Schüler (gut) durch Abi/Abschlussprüfung bringe und den Verwaltungskram als Klassenlehrer einigermaßen hinbekomme, kann mir erstmal keiner was. Wenn ich dagegen die Schüler nicht gut aufs Abi vorbereite oder mein Klassenbuch nicht führe, fällt das im Gegensatz dazu negativ auf mich zurück. Alles darüber hinaus ist Bonus.

    Das ist nur deine Selbstbeurteilung. Die Fremdbeurteilung formell und informell enthält meines Erachtens maßgeblich weitere Kriterien.

    In unseren formellen Bewertungskriterien sind auch außerunterrichtliche oder über den Unterricht hinausreichende Aspekte enthalten. Kompetenzbereich „Unterrichten“, „Erziehen“, „Schule mitgestalten“ …

    „Mir kann keiner was“ ist mir generell als Grundhaltung suspekt.

    Ich kann deine Rechnung nicht nachvollziehen. Du hast es in meinen Augen nicht plausibilisiert, sondern unglaubwürdig gemacht.

    1800 Stunden ohne Vorbereitung und Schulentwicklung etc. ist einfach hanebüchend.

    Das sind immerhin 45 Zeitstunden pro Schulwoche. Also Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:30 inkl. Pause.

    Zu Frage der Verpflichtung, "Extraaufgaben" zu übernehmen, haben sich andere schon geäußert. Es ist ein schwieriges Feld, denn natürlich haben Seph und chilipaprika mit Blick auf die Dienstordnungen der einzelnen Länder Recht, andererseits ist das Rechenbeispiel von chemikus08 auch nicht verkehrt und zeigt eben, dass wir endlich eine ordentliche Arbeitszeiterfassung brauchen.

    In BW wird jeder Lehrkraft vom Dienstherrn empfohlen, selbst über die Arbeitszeit Buch zu führen.

    Ich wundere mich, dass das so wenige tun, und habe für mich den Schluss gezogen, dass viele Kollegen über die Konstellation am Ende des Tages nicht ganz unglücklich sind.

    Gefühlte und gemessene Arbeitszeit sind dann doch zwei verschiedene Sachen.

    Herzlichen Dank für den Tipp. Wenn's so einfach wäre, wär's längstens so passiert.

    Manchmal frage ich mich schon, was man hier ungefragt für Weisheiten aufgetischt bekommt. :neenee:

    Gern geschehen.

    Vielleicht auch ein guter Anlass für Selbstreflexion.

    Meine Partnerin hat ein Sechzehntel Haus im Westerwald geerbt, das sie nach schweizer Recht jetzt versteuern muss. Natürlich will sie das blöde Haus überhaupt nicht. Frag nicht, was das für ein Theater ist.

    Erbschaften kann man ausschlagen innerhalb von sechs Monaten, wenn man im Ausland war, als man vom Tod erfuhr. Kostet beim Notar vor Ort inkl Porto zum zuständigen Nachlassgericht ca. 50 Euro. Oder halt beim Konsul, da müsste es einen in Basel geben.

    Ich hätte da noch einen ganz heißen Tipp für die Arbeitgeber: Arbeitszeitverkürzung auf 38,5h, das ist völlig kostenneutral für Lehrer und alle Pensionäre. Super, oder?

    Noch besserer Tipp:

    Arbeitszeitverkürzung auf 38,5h Stunden bei Beibehaltung des Deputats. Kosten- und Wirkungsneutral.

    Es weiß doch eh kaum ein Kollege, welche Arbeitszeit tatsächlich vorliegt.

    Das schickt der BPR regelmäßig und sollte bei dir in der Schule öffentlich aushängen.

    Um in diesem Jahr befördert worden zu sein, musste man im öffentlichen Schuldienst bis einschließlich Beförderungsjahrgang 2006 mindestens Note 1,5 haben. Das waren im RP Tübingen 7 Personen.

    Wie sollen diese persönlichen Konsequenzen aussehen, wenn man individuell feststellt, dass man zu viele Stunden arbeitet? Da unteilbare Aufgaben zu 100% wahrzunehmen sind, sind die einzigen Möglichkeiten zur Zeiteinsparung Unterrichtsplanung und Korrekturen. Bei der Prüfungsgestaltung ist man in der Regel ja an vorgegebene Formate gebunden, also sehe ich da wenig Entlastungspotential. Bei Korrekturen schaffe ich es trotz Bemühen nicht schneller zu werden, bleibt Unterrichtsvorbereitung.

    Habe ich nicht genau deine Fragestellung in dem von dir zitierten Abschnitt beantwortet?

    1. Prüfung, ob man wirklich zu viel arbeitet.

    2. Prüfung, ob man wirklich die Prüfungen/Klausuren/Klassenarbeiten/Tests so gestaltet, wie die Anforderungen sind und nicht über das Ziel hinausschießt.

    3. Unterrichtsvorbereitung reduzieren (was meist nicht automatisch Türschwellenpädagogik bedeutet).

    S… aber umso wichtiger wäre es doch, mal repräsentativ Arbeitszeiten nach Fäxhern getrennt zu erfassen, aus den Werten für jedes Fach den durchschnittlichen Zeitaufwand zu errechnen und daraus Konsequenzen für Aufgabenverteilungen in der Schule und ggf. auch Deputatsstunden zu ziehen.

    Warum repräsentativ und nicht zunächst mal jeder für sich und dann daraus Konsequenzen für die eigene Unterrichts- und Prüfungsgestaltung ziehen?

    Aus meiner Beobachtung machen sich nicht wenige Kollegen das Leben selbst schwer ohne messbaren Qualitätszuwachs.

    Dass es endlich eine klarere Jobbeschreibung und ein zugehöriges Zeitbudget braucht, steht dabei außer Frage.

    Major ist meines Wissens nach der erste Dienstgrad der ein Studium zwingend voraussetzt (höherer Dienst, A13), der letzte ohne Studium Stabshauptmann (gehobener Dienst, A13).

    Auch das war, wenn es heute so sein sollte, nicht immer so. Kenne einen Oberstleutnant und einen Oberst, die beide „nur“ eine Lehre gemacht haben.

    Mit welchem Gerät soll ich in der Schule arbeiten? Mit dem gammeligen 14'' Notebook, das wir bekommen haben sicher nicht.

    Ja. Warum tragen Lehrkräfte eigentlich ihrem Dienstherren das Geld hinterher?

    Wenn der Rechner ne halbe Stunde zum hochfahren braucht? Nicht dein Problem, ist doch Arbeitszeit.

    1804 Stunden, das kann bei uns der Dienstherr erwarten. Da müssen dann ein paar von ihren zu hohen Ansprüchen runter und andere mal richtig arbeiten.

    Wieso immer diese vor Ort Diskussion? Wenn man mir kein Arbeitszimmer zur Verfügung stellt, wie will ich dann die ganzen während der Ferien zu erledigenden Arbeiten wie Korrektur, Vorbereitung etc. in der Schule durchführen. Alles Arbeiten, die ich von zu Hause aus besser durchführe. Machen die Mitarbeitenden der BezReg doch auch.

    Wir haben zwar einen festen Arbeitsplatz für jeden, aber selbst ohne diese wären genügend Klassenräume in den Ferien frei. Das ist kein Argument.

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