Beiträge von CDL

    ich wurde zum Interview/ Personaleinstellungsverfahren eingeladen.

    1.Könnt ihr mich beraten?

    2.Ist es ein hartes Interview?

    3. Wie lange dauert es danach bis man eine Zu- oder Absage erhält?

    1.: Welche Beratung erhoffst du dir, sprich was möchtest du genau wissen? Stell auch im Interview möglichst klare, zielscharfe Fragen, keine Fragen mit unklarem Ziel. Präzise Fragen stellen zu können ist wichtig in diesem Beruf, unverständliche Kommunikation durchaus ein Ausschlusskriterium insofern.

    2.: Ja, nein, vielleicht. Das kommt, wie bei allen Einstellungsgesprächen, sehr stark an auf die Beteiligten (inklusive dir selbst), deren Kompetenzen, Vorbereitung, Tagesform, sowie die Frage ob es zwischenmenschlich „passt“, so dass es leicht fällt das Gespräch zu führen oder doch eher wie Zähne ziehen ist.

    3.: Ich bin nicht aus NRW, wenn das aber schulscharfe Bewerbungen sein sollten, dann solltest du innerhalb weniger Tage Bescheid bekommen. Wenn das Gespräch sich darum dreht, ob du überhaupt zugelassen werden kannst für PE oder OBAS, dann würde ich auch eine sofortige Antwort für möglich erachten, dennoch aber vermuten, dass das schriftlich binnen einiger Tage eingeht.

    Das ist aber eine Frage, die du einfach im Gespräch ansprechen und klären kannst.

    Das Problem ist die Gesellschaft! Kinder und Jugendliche bekommen heute durch soziale Medien, den täglichen Kontakt mit Migration, (…) zuviele Impulse um selbst "auf die schiefe Bahn" zu geraten.

    Klar, weil der „tägliche Kontakt mit Migration“ Impulse gibt „um selbst auf die schiefe Bahn zu geraten“ - so schief also, wie deine offenkundig xenophobe Argumentation. :autsch:
    Der Kontakt mit xenophoben Argumentationsmustern und anderen von Hass geprägten Denkweisen ist der tatsächlich problematische Impuls, der Jugendliche abdriften lassen kann.

    Formuliere deine Ziele mit Hilfe von Operatoren, z.B. „Die SuS können die Geschichte szenisch darstellen.“, „Die SuS können zur Geschichte passende Tiere/Tierkarten nennen / zeigen.“

    Wäre als Abschluss eine Art Memory möglich für deine SuS, also z. B. Tier zum passenden Lieblingsessen zuordnen oder würde sie das überfordern?

    Szenische Darstellung ist auf jeden Fall ein sehr anspruchsvolles Ziel für eine UB - Stunde. Ich bin keine Förderschullehrkraft, habe das aber in der Lehrprobe in einer Inklusionsklasse mit u.a. GE - SuS gemacht. Da war die komplette Stundenplanung ausgerichtet darauf, dass am Ende eine kurze Szene gespielt werden konnte zum erarbeiteten Thema. Das solltest du vom Zeitaufwand her ebenso wenig unterschätzen, wie vom Anspruch her.

    Hat deine Klasse schon einmal ein Rollenspiel gemacht? Wenn nicht solltest du das vor dem UB mindestens noch einmal üben, damit deine Klasse die Methode überhaupt schon einmal kennt und besser versteht, was du von ihnen erwartest.

    Also erstmal sind das sicherlich Einzelfälle. Die meisten "Problemschüler" sind nicht gleich Schwerstkriminelle.

    Aber davon losgelöst. Du kennst niemanden, der komplett ausgeschlossen wurde und gleichzeitig forderst Du es? Wie soll das gehen? Es ist nun mal nicht vorgesehen, dass wir Menschen mit 14,15 Jahre komplett aus der Gesellschaft ausschließen.

    Quatsch, es ging darum, dass ggf. SuS von EINER Schule verwiesen werden nach entsprechenden Vorfällen, statt - wie beispielsweise bei mir - Lehrkräfte noch zwei weitere Schuljahre lang zu verpflichten diejenigen zu unterrichten, die ihnen gegenüber straffällig geworden sind. An neuer Wirkungsstätte können solche SuS dann einen Neustart bekommen, während Lehrkräfte heilen dürfen ohne Täter: innen noch ständig faire Noten geben zu müssen.

    D.h. man ist nach abbüßen der Strafe automatisch in Altersarmut und im Zweifel noch obdachlos?

    Da es im Rentensystem keine vergleichbare Regelung gibt, wird man nachversichert in der RV. Das verhindert Altersarmut nicht zwangsläufig, kann aber Obdachlosigkeit abwenden. Nachdem man es selbst in der Hand hat, schwere Straftaten nicht zu begehen, hält mein Mitgefühl für den finanziellen Verlust sich in Grenzen.

    Das Anerkennungsverfahren sollte landesweit einheitlich, transparent und nach gleichen Kriterien basierend sein und nicht von subjektiven Wahrnehmungen von SachbarbeiterInnen in jeder BR abhängig sein.

    In der Theorie klingt das nach einer nachvollziehbaren Forderung, nur sind wir damit dann halt sehr schnell raus aus dem, wofür Quer- und Seiteneinstiege geschaffen wurde: Lücken in der Unterrichtsversorgung schließen, die rein durch Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung dank Lehramtsstudiums plus Ref nicht geschlossen werden könnten.
    Je flexibler die Anerkennung, desto flexibler lässt sich auf Bedarfe reagieren, die lokal sehr unterschiedlich sein können.

    Die Alternative dazu mit deutlich einheitlicheren formalen Vorgaben gibt es hier in BW. Die fachlichen Ansprüche sind (zum Glück noch) deutlich höher für Anerkennungen, dafür gibt es natürlich auch deutlich weniger Quer - und Seiteneinsteigende als in anderen BL. Das kann und will sich nicht jedes Bundesland leisten angesichts teilweise deutlich dramatischerer Lücken in der Lehrkräfteversorgung als hier in BW.

    Ob du bei einheitlichen Vorgaben am Ende überhaupt eine Anerkennung bekommen würdest oder komplett rausgeflogen wärst weißt du nicht. So hättest du zumindest die Option durch einen Wechsel der Bezirksregierung - sprich dort zu arbeiten , wo man dich mit deinen Abschlüssen dringend benötigen würde- diese doch noch zu erlangen.

    dass man ja irgendwann mal austreten könnte, ohne was zahlen zu müssen.. meine jahrelangen beiträge haben das streikgeld weit überschritten.

    „Irgendwann“ darfst du das ja auch ohne Rückzahlung, nur nicht zu dem Termin, den du dir wünschen würdest.

    Als Gewerkschaft so viel Solidarität einzufordern, dass Menschen nicht direkt nach dem Erhalt von Streikgeld dieses mitnehmend „straffrei“ austreten können, halte ich für den Normalfall. Einerseits muss die Streikkasse wieder gefüllt werden, andererseits sind die Beiträge ja auch für zahlreiche weitere Posten, wie den Rechtsschutz, die Beratung, Fortbildungen, die kontinuierlich zur Verfügung stehen und damit Kosten verursachen, die wir als Mitglieder tragen.

    Meine Schulleitung hat einfach 3/4 meiner Aktivitäten, die ich aufgelistet habe, gestrichen und nur das bewertet. Das Kuriose dabei: Bei anderen Kollegen wurden die Punkte auf der Liste gelassen und gut bewertet. Daher habe ich Zweifel an der Objektivität.

    Hast du diese Diskrepanz angesprochen, nachgefragt, warum das so unterschiedlich gehandhabt wird? Vielleicht gibt es dafür gute Gründe, vielleicht auch nicht. Das weißt du aber nur, wenn du das Gespräch suchst und in dem Gespräch tatsächlich offen bist für die Möglichkeit, dass dein Engagement aktuell mit drei Punkten angemessen bewertet wurde, sprich für eine Korrektur deiner Selbstwahrnehmung, sollte diese diesbezüglich blinde Flecken beinhalten.

    Welchen Vorteil sollte eine SL davon haben dich künstlich abzuwerten? Wenn deine Fächer so rar sind, dann möchte sie dich mutmaßlich eher halten, nicht vergraulen mittels unfairer Beurteilungen.

    Meine Schulleitung hat mir trotz Tätigkeit in der Schulorga, trotz Engagement im Bereich außerschulischen Kooperation und Mitarbeit in Arbeitskreisen, FK-Leitung und Klassenlehrer 3 Punkte für das Engagement gegeben bei der Beurteilung zur Lebenszeitverbeamtung. Und trotz vorherigem 1er-Examen habe ich 3 Punkte für den Unterricht bekommen. Meine Schulleitung ist leider bekannt dafür, nicht objektiv zu beurteilen. Es ist eine Misere!!

    Sind drei Punkte für eine Erstbeurteilung nicht ein relativ häufig vorkommender Normalwert?

    Ich kenne das NRW - System natürlich nicht, aber als ich in der ersten Befähigungsbeurteilung nur zweimal den Bestbuchstaben (hier in BW läuft es über Buchstaben, nicht über Zahlen) erhalten habe und ansonsten den zweitbesten Wert war ich auch erst einmal konsterniert, bis mir jemand erklärt hat, dass der Höchstwert im Erstgutachten nur sehr selten vergeben werde, der zweithöchste Buchstabe im Erstgutachten bereits hervorragend sei, da selbst der dritte (von fünf) Buchstaben noch für ordentliche Leistungen stehen würde und gerade in Erstbeurteilungen häufiger zum Einsatz komme.

    Bei den drei Punkten fürs Engagement würde ich an deiner Stelle nachfragen, welche Kritikpunkte es gibt. Wenn du dich in so vielen Bereichen einbringst geht es möglicherweise um Qualitätsaspekte, die dir nicht bewusst sind bislang.

    Drei Punkte für den Unterricht klingen halt nach solidem Alltagsunterricht, der funktioniert, aber halt auch nicht übermäßig kreativ wäre oder besonders umfassend differenziert etc.
    Für ein Einserexamen muss man üblicherweise deutlich mehr Feuerwerk veranstalten als das im Alltag möglich wäre, insofern schließt das eine das andere nicht aus und bedeutet nicht zwingend, dass du unfair beurteilt wurdest. Hast du nachgefragt, was dir an der Stelle fehlt zu vier Punkten?

    Toll, und was hilft das Gesülze hier im Forum? Und Maßnahmen die nicht umgesetzt werden können? :autsch:

    Klares, konsequentes Eingreifen im Rahmen der jeweiligen Schulgesetze bedeutet Maßnahmen tatsächlich umzusetzen. Das ist erheblich effektiver, als über Elternhäuser und deren unzureichende Erziehung zu lamentieren, die wir als einzelne Schulen nicht ändern werden.

    Man kann also wahlweise wie du über Elternhäuser Reden schwingen oder alternativ, wie von Quittengelee angesprochen, den Arsch in der Hose haben und als Schulleitung und Kollegium das machen, was tatsächlich bereits möglich ist und zwar nicht erst, wenn es schon zu extremen Gewalttaten kam, sondern die vielen kleinen Grenzüberschreitungen ebenfalls bereits konsequent angehen. Das hilft, damit es deutlich seltener völlig eskaliert.

    Du kannst ein neunjähriges Kind nicht in eine erste Klasse mit fünf- bis siebenjährigen Mitschülern hocken. Das hilft auch niemandem. Zweite Klasse könnte man prinzipiell drüber nachdenken, hängt von vielen Aspekten ab.

    Ok, verstehe ich. Dann in die zweite Klasse, aber dritte Klasse, sprich in den meisten BL ein Schuljahr vor dem Schulformwechsel für ein Kind, das noch nie beschult wurde und nicht alphabetisiert ist, das bedeutet doch die Augen zu verschließen vor dem, was man damit der einzelnen Klassenlehrkraft in der GS an Verantwortung aufbürdet und dem, was dieses Kind dann halt voraussichtlich nicht an erforderlicher Lernzeit und Förderung erhält.

    Hast du in der Klasse jemanden, der / die die Herkunftssprache des Kindes spricht, so dass dieses Kind eine Art Pate sein könnte für die Anfangszeit, um das Ankommen zu erleichtern?

    Gibt es bei euch keine Vorbereitungsklassen für SuS, die aus dem Ausland zuziehen?

    Welche Begründung gibt deine SL für die Einschulung rein nach dem Alter, bei einem Kind, das noch nie die Schule besucht hat, die Sprache nicht spricht, nicht alphabetisiert ist? Ist das Ziel, das Kind schnellstmöglich an eine Förderschule abschieben zu wollen, weil man es derart nach zwei Jahren loswerden kann oder gibt es einfach keinen Platz in einer ersten Klasse?

    Faszinierend. Was sind das denn dann für Abordnungsstellen? Irgendwie will mir beim besten Willen kein Grund dafür einfallen Lehrkräfte - auf die meine Aussage sich bezog - über Landesgrenzen hinweg abzuordnen. Bei z. B. Polizistinnen und Polizisten hatte ich direkt als ich die Nachfrage nach Abordnungen gelesen hatte Ideen, warum es bei diesen selbige auch mal über Landesgrenzen hinweg geben könnte.

    Rate mal, was man da studieren muss.

    Es gibt 3 Pflichtfächer: Deutsch, Mathe, Sachkunde. Zusätzlich noch Fach 4 wählen.

    Vier Fächer und sowohl Mathe als auch Deutsch klingt nach Bayern oder gibt es noch ein anderes Bundesland, in dem die GS - Leute vier Fächer studieren müssen? Hier in BW müssen aktuell nur zwei Fächer studiert werden: Mathe oder Deutsch (plus Grundbildung im nicht - belegten Fach) und ein weiteres Fach.

    Das war ironisch gemeint! War das denn dein Ernst dem TE einen Job an der Kasse vorzuschlagen?

    Ja und nein. Ja, weil die Frage, welche Jobs man übergangsweise bei einem Bundeslandwechsel machen könne SEHR unspezifisch ist ohne weitere Informationen zu haben als das jemand aktuell als Lehrkraft tätig ist und es nur um einen kurzfristigen Übergang gehen soll, was die Auswahl begrenzt.

    Stellen in Supermärkten gibt es zumindest überall und können auch ohne Ausbildung zumindest mal die Lebenshaltungskosten sichern für den Übergang, bis z. B. eine Vertretungsstelle gefunden wurde.

    Nein, da eine Vertretungsstelle nicht nur einen besseren Verdienst bietet, sondern auch direkt den Einstieg ins Bildungssystem des neuen Dienstherrn erleichtert.

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