Beiträge von CDL

    Ich frage mich wirklich, woher das kommt. Ist das unsere Schuld als Lehrpersonen? Wir hatten vor 2 Jahren bei der Maturfeier zwei Schüler auf der Bühne stehen die allen Ernstes in ihrer Rede rausbliesen, was sie bis hierhin nicht "Grossartiges" geleistet hätten. Ich habe fast vor mir auf den Boden gekotzt, zum Glück hatte ich die zwei Hanseln selbst nicht im Unterricht.

    Nein, das wäre dann doch etwas zu einfach in der Kausalkette, direkt davon auszugehen, dass wir als Lehrkräfte versagt hätten, auch wenn es dich ehrt, erst einmal über dich und deine Arbeit, sprich den Teil, den du beeinflussen kannst, nachzudenken. Für mich ist das zuallererst Ausdruck des Zeitgeists und der teilweise ständigen Selbstdarstellung und Selbstüberhöhung in sozialen Medien, die diese Art der unreflektierten öffentlichen Selbstüberhöhung massiv begünstigt. Natürlich gehört es zu unseren Aufgaben als Lehrkräfte, das nicht einfach hinzunehmen, sondern das kritische Selbstbewusstsein zu schärfen helfen, zaubern können wir dennoch nicht und vor allem ohne entsprechende Mitwirkung des Elternhauses auch nur bedingt etwas bewirken. Das ist letztlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe diese Amerikanisierung der Selbstdarstellung aufzuhalten, wenn das gewünscht ist.

    Und inwiefern ist der Geldanreiz in bar jeden Monat besser/sinnvoller/effizienter als ein kostenloser Kindergarten, kostenlose Vereinsangebote, Lernmittelfreiheit, kostenfreie Bereitstellung von ALLEN Lernmaterialien und Infrastruktur, mehr pädagogische Angebote, usw..?

    So herum hat das für mich auch eine völlig andere Qualität, als einseitig Menschen im Transferleistungsbezug zu unterstellen, diese würden prinzipiell zusätzliche Geldleistungen nicht zum Wohle ihrer Kinder einsetzen.

    Das wäre eine Umsetzungsvariante, die ich durchaus befürworten würde, damit ganz unabhängig vom familiären Hintergrund bestimmte Leistungen einfach generell kostenfrei zur Verfügung stehen für Kinder und Jugendliche. Das könnte ein echter Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit gerade auch im Bildungssystem sein.

    Was genau soll es bedeuten, dass man „intensiv unterrichte“? Sind das Lehrkräfte, die Hypnosesessions veranstalten mit ihren SuS, bis diese kläffend durchs Schulhaus rennen? Was wäre das Gegenteil eines intensiven Unterrichtstils, der extensive, alle halten ein gemeinsames Schläfchen beim Meditieren im Vormittagskreis- Stil?

    Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

    ich suche aktuell noch Teilnehmer:Innen für eine sehr spannende Studie…

    Klasse, noch so eine nichtssagende Worthülse oder was genau soll für wen bitte spannend sein an der Umfrage für deine Bachelorarbeit? Etwas weniger Übertreibung und einfach nur die Bitte, bei der Erstellung der Bachelorarbeit durch Bearbeiten der Umfrage mitzuwirken würde zumindest auf mich motivierender wirken..

    Ich halte es für wenig sinnvoll, Eltern noch mehr Gelder direkt zukommen zu lassen. Meinetwegen möge die Summe in vollumfängliche Lernmittelfreiheit, freies Schulessen, Gutscheine für Vereinsmitgliedschaften oder dergleichen investiert werden, aber Eltern, die bereits nachweislich nicht dazu in der Lage sind ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, ohne Auflagen zur zielgerichteten Verwendung Geld zu überweisen, finde ich sehr fragwürdig.

    Einer der wichtigsten Punkte bei der Kindergrundsicherung ist es, dass bereits bestehende Leistungen nicht mehr 20 verschiedene Anträge bei diversen Stellen erfordern, die viele Familien, die darauf Anspruch hätten einfach nicht leisten können, weil sie gar nicht erst verstehen, an wen sie sich wenden müssten,, sondern bei einer Stelle gebündelt sind, für die ein Antrag genügt. Der andere, nicht minder zentrale Punkt ist, dass Kind aus Familien in der Grundsicherung aktuell abgestraft werden bei der Kindergeldregelung, denn das Kindergeld wird angerechnet auf den Grundsicherungsbezug. Das halte ich für sozial ungerecht, denn damit werden Kinder aus wohlhabenden Familien, die anstelle des Kindergeldes bereits den Steuervorteil nehmen gefördert, die das von Haus aus zumindest nicht zwingend benötigen würden, wohingegen die 20 % Kinder, die deutschlandweit in (relativer) Armut leben, in dieser verbleiben ohne bessere Förderoptionen. Hier eine stärkere Förderung tatsächlich armer Kinder durch eine einkommensbezogene Komponente zu ergänzen halte ich für äußerst sinnvoll und sozialpolitisch längst überfällig.

    Über die Art der Umsetzung lässt sich dann sicherlich streiten,. Persönlich halte ich es allerdings für ebenso fragwürdig, wie entwürdigend, erwachsenen Menschen qua Transferleistungsbezug prinzipiell das Misstrauen auszusprechen, wenn es um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geldern für ihre Kinder geht. Dafür sind die Gründe für einen Transferleistungsbezug zu vielfältig heutzutage und haben nur in den allerseltensten Fällen einfach etwas mit dem Unwillen der Beteiligten zu tun, sich beruflich einzubringen. Insbesondere bei Alleinerziehenden ist der Hauptgrund für den Transferleistungsbezug, dass sie alleine für Kinderbetreuung und Beruf zuständig sind und ihr Einkommen nicht für eine volle Betreuung ausreichen würde (nicht selten mangels Unterhaltszahlungen).

    Auch wohlhabendere Menschen geben nicht durch die Bank das Kindergeld für ihre Kinder aus. Ich habe zahlreiche Kommilitonen und Kommilitoninnen im Studium gehabt, deren Eltern sie im Studium nicht unterstützt haben finanziell, die keinen Baföganspruch hatten infolge des Einkommens der Eltern und die sogar auf dem Rechtsweg durchsetzen mussten, dass das Kindergeld dann zumindest direkt an sie ausgezahlt würde im Studium, statt auf dem Konto der Eltern zu verbleiben, weil die Eltern meinten, das Kindergeld stehe ihnen als persönliches Einkommen zu. Dennoch würde niemand auf die Idee kommen, aufgrund solcher Einzelfälle pauschal allen Eltern im Kindergeldbezug einen verantwortungsbewussten Umgang im Sinne ihrer Kinder in Abrede zu stellen oder denen über 50.000€ Jahreseinkommen pauschal eine Bereicherungsabsicht zu unterstellen.

    Es gibt in BW keinen Amtsarzt im eigentlichen Sinn mehr, nur noch eine aktuelle Liste zugelassener Ärzte, die die Untersuchung durchführen dürfen. Von denen auf der Liste sucht man sich dann einen Arzt oder eine Ärztin aus, bei dem man noch nie in Behandlung war (das muss man nämlich angeben, dass das nicht der Fall war) und vereinbart einen Termin. Es gibt genügend Auswahl, um jemanden finden zu können für einen zeitnahen Termin. Nachdem das ärztliche Gutachten relativ aktuell sein muss würde ich dir empfehlen wenn du die Zulassung hastig Liste abzutelefonieren und im Zweifelsfall auch für den einen Termin etwas rumzufahren, dann bekommst du problemlos schnell deinen Termin.

    Solltest du Vorerkrankungen haben, dann nutz die Zeit bis dahin, um ggf. Facharztatteste einzuholen, die bestätigen, dass Krankheit XYZ keine Einschränkung für den Zielberuf darstellt.

    Frag deine Schulleitung bzw. deine Fachleitung Englisch an deiner Schule, sowie an deinem Seminar, wie vorzugehen ist. Gerade als Referendar musst du dich diesbezüglich rechtlich absichern und darfst nicht nur basierend auf Informationen aus einem Internetforum vorgehen.

    Lass dich von deiner Gewerkschaft oder deinem PR in der Frage beraten. Termin vereinbaren, Unterlagen mitnehmen, Zeit investieren, um eine gute Beratung nicht nur zur Rechtslage, sondern auch zur Vorgehensweise bei der Verkürzung der Probezeit (die zumindest hier in BW an dieser Stelle lediglich optional möglich und nicht gesichert wäre) zu erlangen.

    Das mit dem "Beitrag zum Diskurs leisten" ist doch die übliche Floskel. Das nimmt doch eh niemand ernst, oder?

    Dass man im Regelfall schnell erkennt, ob jemand tatsächlich einen fundierten Beitrag leisten möchte und an einer substantiellen Debatte interessiert ist steht außer Frage. Ebenso wie die meisten von uns eine derartige Phrase problemlos als die Worthülse entlarven könne, die sie leider nur allzu häufig ist. Bedauerlicherweise ist aber vielen Menschen, die solche Worthülsen einsetzen gar nicht bewusst, dass sie gerade nur heiße Luft verbreiten, weil inhaltlich in die Tiefe zu gehen auch unter Studierenden rarer gesät ist, als man das vermuten oder sich erhoffen würde. Ich halte es insofern nicht verkehrt, wenn an dieser Stelle etwas unerwünschte, aber wohl erforderliche Rückmeldung zur Fremdwahrnehmung kommt.

    Für die zwischenmenschlichen Defizite in der Referendars-Ausbildung gib es m.E. plausible psychologische Gründe.

    Diejenigen, die man heute als Fachleiter wirken sieht, haben nicht selten einen Doktor-Titel. Sie bewegten sich also eigentlich im Fahrwasser einer wissenschaftlichen Karriere. Dieses scheiterte - aus welchen Gründen auch immer -, sodass man als Lehrer maximal Karriere machen wollte. Als Fachleiter sitzen diese Menschen nun zwischen den Stühlen: Sie sind keine "normalen Lehrer" (was sie auch nie wirklich anstrebten), für eine Uni-Karriere reichte es aber auch nicht.

    Nun wandeln sie in einer Zwischenwelt. Von Schule zu Schule ziehen sie - ohne ein wirkliches berufliches Zuhause zu haben. Im Stamm-Kollegium isolieren sie sich nicht selten. Selten da sind sie ohnehin. Beliebt sind sie auch selten. Weder bei Schülern, Kollegen noch bei Referendaren. Das verstärkt die Verbitterung. Ein Teufelskreis beginnt. Nicht nur für sie selbst. Auch für die Anderen.

    Das soll Satire sein, richtig? Denn mit der Realität hat das zumindest meiner Erfahrung nach nur wenig und selten zu tun. An meiner Refschule gab es zahlreiche Seminarfachleiter. Diese gehörten ausnahmslos zu den bei den SuS beliebtesten Lehrkräften, weil sie besonders motivierenden und kreativen Unterricht gegeben haben. Auch bei den Anwärtern und Anwärterinnen- denen aus ihren Kursen, wie auch denen der eigenen Schule- waren diese hoch angesehen, weil wir bei diesen KuK immer hospitieren durften, immer mit Fragen kommen durften, immer Hilfe erhalten haben. Ich hatte natürlich auch vereinzelt andere Dozierende im Ref, die Mehrheit war aber genau so gestrickt auch von denen, die nicht an meiner Schule tätig waren. Im Kollegium hatten und haben die Leute, die am Seminar tätig waren sowohl an meiner Refschule, als auch an meine aktuellen Schule ein hervorragendes Standing, weil das durchweg besonders engagierte, kollegiale Leute sind, die ich zumindest an der eigenen Schule jeweils kennenlernen durfte.

    Promoviert haben Fachleiter zumindest in der SEK.I nur höchst selten, auch nur eine absolute Minderheit promoviert später noch und dann üblicherweise im Bereich Fachdidaktik, sprich ausdrücklich schulbezogen. Auch am Gymnasialseminar hier bei uns hat nur ein geringer Teil der Dozierenden promoviert.

    Ich weiß von zwei Einzelfällen aus dem erweiterten Bekanntenkreis, die nach einem Musikstudium (Einzelfach) am Ende doch in den Schuldienst gegangen sind ob der finanziellen Sicherheit, schon während des Refs frustriert waren, weil sie ihre künstlerischen Ambitionen nicht einmal annähernd umsetzen konnten, nur um dann direkt nach dem Ref alles daranzusetzen, so wenig wie möglich unterrichten zu müssen ohne den sicheren Hafen des Schuldienstes aufgeben zu müssen. Denen erschien eine Seminartätigkeit als mögliche Rettung. Zumindest einer der Kandidaten ist am Ende leider tatsächlich in der Lehrkräfteausbildung gelandet, der andere ist dann ins KM oder ein RP gegangen, um nicht mehr unterrichten zu müssen.

    Wenn das eigene Ref schon 20 Jahre und länger her ist, dann sollte man sich vielleicht nicht anmaßen noch mitreden zu können, wie die aktuelle Ausbildung gestaltet ist oder wie aktuelle Dozierende wohl vorgehen wenn man nicht gerade selbst Fachleiter: in ist oder zumindest Mentor:in aktueller Anwärter: innen. Beides dürfte sich nämlich in vielen Punkten fundamental geändert haben.

    Donnerstag Morgen in der Schule. In drei-einhalb Wochen geht die Schule wieder los. Es ist ruhig und menschenleer* im Gebäude.

    Und ich sitze gemütlich im Büro und fahre nach dem Urlaub die Schule langsam wieder hoch. So lässt sich arbeiten.

    kl. gr. frosch

    *nur manchmal stehen Kinder vorm Fenster: "Herr Frosch, dürfen wir kurz reinkommen?"

    Das erinnert mich gerade sehr an den Schulleiter meiner Grundschule. Der hat mich in der dritten oder vierten Klasse mal weinend auf dem Pausenhof gefunden. Mein Vater hatte in dem Schuljahr Mittwochs immer frei, mit dem Ergebnis, dass ich fast jede Woche am Mittwoch entweder gerade so pünktlich oder ein paar Minuten zu spät an der Schule angekommen bin, weil mein Vater morgens den Wecker abgestellt hat, statt uns Kinder zu wecken. Meine Grundschullehrerin hat mich sowieso schon jeden Tag angeschrien, bis ich geweint habe und mir eine besonders üble Strafe angedroht, sollte ich noch einmal zu spät kommen. Ich habe mich also nicht reingetraut. Der Schulleiter war zusammen mit seiner Frau, die mit ihm zusammen meine Klassenlehrerin der 1. und 2. Klasse war so etwas wie das Schulgroßelternpaar aller Kinder. Ihm habe ich mich also anvertraut und auch erklärt, warum ich eigentlich Mittwochs immer zu spät komme. Daraufhin meinte er ganz ernsthaft zu mir, dass er sowieso gerade etwas mit meiner Lehrerin habe sprechen wollen. Ich solle einfach ganz leise hinter ihm ins Klassenzimmer schlüpfen und meine Sachen rausnehmen, während er mit meiner Lehrerin spreche. So würde sie gar nicht bemerken, dass ich komme und würde denken, dass ich die ganze Zeit über dagewesen wäre. Gesagt, getan und tatsächlich war mein Zuspätkommen kein Thema an diesem Morgen.

    Ich habe damals tatsächlich geglaubt, dass meine Klassenlehrerin mich einfach nicht entdeckt hätte. Heute weiß ich natürlich, dass der wunderbare Herr Kurz als einziges Gesprächsthema mit meiner Klassenlehrerin hatte, dass sie mich nicht anschreien dürfe für mein von mir unverschuldetes Zuspätkommen, sondern das mit meinen Eltern klären solle.

    Sowohl Herr, als auch Frau Kurz waren echte Ansprechpartner für uns Kinder in der Grundschule und haben sich auch danach noch jahrelang an unsere Gesichter erinnert, wenn sie uns auf der Straße begegnet sind und immer Anteil genommen. Ich glaube, so ein Schulleiter bist du auch Fröschlein und das ist wirklich schön.

    Das magst du traurig finden Nordlicht, aber ich halte es nun einmal für erstrebenswert, dass auch wir in der Sek. I Lehrkräfte haben, die für mehr als ein Unterrichtsfach ausreichend qualifiziert sind. Tatsächlich halte ich es auch für falsch, dass die jungen KuK bei uns aktuell nur noch mit zwei Fächern aufschlagen, statt mit drei bis vier Fächern. Das erhöht ebenfalls den Anteil fachfremden Unterrichts enorm, der eigentlich in der Sek. I zumindest hier in BW reduziert werden sollte ab dem Bildungsplan 2016, weshalb bestimmte Fächergruppen aufgelöst wurden, um jeweils als Einzelfach unterrichtet zu werden.

    Vertretungsverträge sind Notnagelverträge, wo im Zweifelsfall auch Studierende vor dem Bachelor eingesetzt werden, wenn es keine besser qualifizierten Lehrkräfte auf dem Markt gibt. Für eine Planstelle wird eben trotz allen Lehrermangels immer noch etwas mehr formale Passung und Qualifikation erwartet. Ich halte das für keine Schwäche, sondern eine Stärke des Systems. Einfachlehrkräfte braucht man nun einmal in der Sek. I nicht und das Ausmaß des fachfremden Unterrichts muss gerade bei uns in der SEK.I in Maßen gehalten werden, damit die Fachlichkeit nicht am Ende gänzlich flöten geht. Schließlich wird zumindest bei uns an der Realschule am Ende mindestens ein Drittel unserer ehemaligen SuS im Anschluss ein berufliches Gymnasium besuchen, um ein Abitur zu erzielen. Darauf müssen wir fachlich vorbereiten können, damit dieser Übergang gelingen kann.

    Besprich deine Fragen am besten jetzt direkt noch vor den Sommerferien mit der Schwerbehindertenvertretung, damit du im Anschluss alles in die Wege leiten kannst. Je nachdem, wie deine neue SL tickt kann es hilfreich und sinnvoll sein, direkt die Schwerbehindertenvertretung um ihre Teilnahme am Gespräch mit deiner SL bzw.. dem Schulamt zu bitten.

    Bestimmte Ei schränkendem bei deiner Belastungsfähigkeit während der Wiedereingliederung, um diese ausreichend kleinschrittig gestalten zu können für dich sollten in den Arztbericht mit hineinkommen mit dem Vermerk, dass dies ausschließlich vorsorglich geschehen solle, um deine erlangte Genesung nicht gefährden, sondern weiter zu stabilisieren im Zuge der Wiedereingliederung. Ggf. kann dein Arzt mit dir direkt Schritte vorplanen für die Wiedereingliederung, die dann ebenfalls in den Arztbericht aufgenommen werden als Empfehlung für den gesunden Wiedereinstieg in den Beruf (wie viele Stunden in welcher Phase, Verteilung auf wie viele Tage, Hohlstunden oder kompakter Stundenplan, Umgang mit Zusatzbelastungen wie Tätigkeit als KL, etc.).

    Kannst du nicht noch einmal deutlich reklamieren auch mit Hinweis darauf, dass Wärmeanwendungen abgerechnet werden sollen, die nicht erbracht wurden genau wie die nicht erbrachten Stunden? Freundlich darauf hinweisen, dass da offenkundig ein Fehler unterlaufen sei, da natürlich niemand eine falsche Abrechnung erstellen habe wollen, die einzureichen dir rechtliche Probleme bringen könnte und in der Folge der Praxis. Vielleicht verstehen sie den Wink mit dem Zaunpfahl ja und erstellen dann eine anständige Abrechnung.

    Ich wäre dabei recht kompromisslos, weil mich so etwas saumäßig wütend macht und ich derartigen Unsauberkeiten oder gar Betrügereien keinesfalls Vorschub leisten wollte. Ich bin aber auch jemand, der dann im Zweifelsfall den Preis zahlt für diese Geradlinigkeit und damit besser leben kann, als mit der Alternative. (Ich reklamiere im Supermarkt selbst 1 Cent, der mir fälschlicherweise zu viel abgezogen wurde, gehe aber auch sofort zurück zur Kasse, wenn ich beim Einräumen der Tasche einen übersehenen, nicht bezahlten Artikel finde, um diesen zu bezahlen.) Wenn das also einen weiteren Weg zur Physio künftig zur Folge hätte würde ich das in Kauf nehmen, weil ich derartige Machenschaften nicht weiter unterstützen wollen würde.

    Das hat nichts zu tun mit „ blöder BBS- Absolvent“ sondern a) mit einem Studienabschluss, der dich nicht für die SEK.I direkt qualifiziert, b) einem fehlenden Zweitfach, welches man aus deinem Studium ableiten könnte (Wirtschaft vermag ich darin noch zu erkennen, ohne Zweitfach wärst du aber auch in allen anderen Bundesländern jenseits der Gymnasien und Musik oder Kunst raus) und c) der aktuell in NDS gültigen Rechtslage für den Quer- bzw. Seiteneinstieg.

    Wogegen genau intendierst du an dieser Stelle basierend auf welcher rechtlichen Grundlage zu klagen und was genau soll das Seminar Oldenburg damit zu tun haben, bzw. inwiefern sollen Zeitungsartikel darüber Dir im Klagefall weiterhelfen?

    Um ganz ehrlich zu sein sehe ich zumindest nicht, welcher besondere Nutzen sich daraus ergeben könnte, an dieser Stelle lediglich Gymnasiallehrkräfte zu befragen für deine Arbeit und erwarte mir umgekehrt dann natürlich erst recht keinerlei Nutzen für meine Arbeit in der SEK. I, nachdem die Perspektive weiterer Schularten keine Berücksichtigung findet.

    Ich hoffe doch, dass manches 10 oder 20 Jahre später anders läuft an Seminaren, nicht nur infolge von Personaländerungem, sondern auch weil sich inhaltlich etwas getan hat.

    An meinem Seminar wurde - vor 3 Jahren - darauf Wert gelegt, dass bei aller berechtigten Kritik möglichst konstruktiv und wertschätzend gearbeitet wurde. In Einzelfällen hat das zwar nicht geklappt, im Regelfall aber durchaus. Hinweise von uns Seminarsprechern in diesem Bereich wurden SEHR ernst genommen, nachdem es am Ende des Vorgängerkurses zu einem Suizid gekommen war nach einer nicht bestandenen Lehrprobe. Es gab auch davor schon Coachingangebote und eine ausführliche Beratung gerade bei drohende Nichtbestehen. Das wurde aber noch deutlich ausgebaut, um sicherzustellen, dass niemand im Ref gebrochenen wird.

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