Beiträge von CDL

    Die nächsten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder, die dann auch Lehrkräfte und Polizeibeamte mit umfassen sind erst im Herbst 2023. Ich würde zwar annehmen, dass ein Inflationsuasgleich dabei dann ebenfalls eine Rolle spielen wird in Form von Sonderzahlungen etc., aber das ist noch Zukunftsmusik.

    2025 vielleicht geht es eine Stufe höher. Dann wären wir bei E11… Die Kollegen die tagaus tagein das gleiche machen sind dann seit über zwei Jahren bei E13.

    Mit welchem Recht?!

    Bereits vorhandene formale Qualifikation. Du schreibst selbst, dass du noch ein zweites Fach nachstudieren möchtest, um auch das Ref nachholen zu können (was ich toll finde). Das bedeutet aber nun einmal, dass du rein formal nicht über dieselbe Qualifikation verfügst, wie grundstänfige Lehrkräfte. Die Besoldung /Entlohnung hängt aber von der formalen Qualifikation mit ab im öffentlichen Dienst, nicht allein von der erfüllten Arbeitstätigkeit.

    Dass dich das frustriert, dass du für denselben Job weniger bekommst, dich dabei auch nicht zeitnah nachqualifizieren kannst, um in eine höhere Besoldungsstufe zu gelangen verstehe ich. Das fände ich auch frustrierend. Dennoch sind das eben die Bedingungen unter denen dein Bundesland dir den Seiteneinstieg eröffnet hat, die dir sicherlich vorab bereits bekannt waren.

    Wenn du nachträglich etwas daran ändern möchtest, wie Seiteneinsteiger:innen in deinem BL behandelt werden, dann bleibt nur der Kampf gemeinsam mit den Berufsverbänden/Gewerkschaften dafür. Ansonsten gilt, dass man sich, so bitter das persönlich sein mag, als Seiteneinsteiger:in sehr bewusst machen sollte wofür man unter welchen Voraussetzungen (formale Qualifikation, Möglichkeiten zur zeitnahn Nachqualifikation, Option eine volle Lehrbefähigung samt Aufstiegsoptionen zu erwerben, Besoldung,...) unterschreibt im jeweiligen Bundesland ehe man eben das macht. Andernfalls ist, wie dein Beitrag zeigt, der Frust schnell groß, wenn die Ernüchterung einsetzt, weil man merkt, dass das Bundesland, in dem man tätig ist, einen zwar gerne umfassend benutzt als Arbeitskraft, aber ungern ausreichend nachqualifiziert.

    Aber das meine ich: die Kirche gibt keine Missio /Vocatio jemandem, der das nicht kann.

    Und selbst, wenn es so ist, dass du es doch nicht kannst: ab dem Moment, wo du die Missio/Vocatio hast, hadt du die Bescheinigung, dass du es kannst.

    Theoretisch (Ausnahmen gibt es immer) darfst du ohne nicht unterrichten.

    Und umgekehrt reicht zumindest hier in BW das Studium nicht aus, um sich als Religionslehrkraft zu qualifizieren. Man muss erst fürs Ref und dann später noch einmal erneut für den Planstellenantritt eine Missio bzw. Vokatio beantragen bei der Landeskriche, um das jeweilige Fach unterrichten zu dürfen erst das Ref über und dann eben während man in der Planstelle arbeitet.

    Lass dich nicht unterkriegen. Akute Stressphase im Beruf plus belastender „Seelenstriptease“- Gutachtentermin plus die Unsicherheit wegen der Lebenszeitverbeamtung plus die PTBS sind in Kombi eine extreme Belastung, der die wenigstens KuK gewachsen wären ohne längere Krankschreibung. Du kämpfst ganz großartig für dich (ob mit oder ohne Krankschreibung). Versuch jetzt gut auf dich achtzuhaben und nimm dir so viel Zeit wie nur irgend möglich für Ressourcenarbeit, damit du den Schuljahresendspurt noch möglichst gut schaffst, aber eben auch die akuten Ängste und Sorgen schaffst auszuhalten, bis du weißt, wie es mit der Lebenszeitverbeamtung weitergeht. Ich wünsche dir von Herzen, dass du diese einfach direkt im ersten Anlauf durchbekommst. :troest:

    Es gibt zu mindest in meinem Bundesland eine Kommentarsammlung, die regelmäßig aktualisiert wird und aktuelle Urteile mit einbezieht in die Auslegung schulrechtlicher Vorgaben. Du könntest bei deiner Schule einfach nachfragen, ob diese eine solche Kommentarsammlung abonniert hat, in die du dann in der Schule Einblick nehmen kannst (ggf.liegt diese auch digital vor). Das ist ein nützliches Werkzeug, um sein schulrechtliches Verständnis zu vertiefen.

    Okay, noch was zum besseren Verständnis:

    Wer kauft Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen?

    Wer wählt sie aus?

    Wer hat von diesen Geräten Toploader zuhause stehen?

    (Schon Cicero sagte: "exceptio probat regulam in casibus non exceptis".)

    Menschen kaufen diese Geräte. Die Anzahl der Singlehaushalte nimmt übrigens kontinuierlich zu in der BRD liegt inzwischen bei rund 17 Millionen im Vergleich zu rund 24 Millionen Mehrpersonenhaushalten, in denen auch bei traditionellem Rollenverständnis nicht generell Muddi allein die Waschmaschine anschafft, auch wenn das in einigen Familien der Fall sein mag. Wobei es sicherlich umgekehrt eben so viele Familien geben wird, in denen Mann meint, das er alleine befähigt dazu sei technische Geräte anzuschaffen.

    Würden Männer qua Geschlecht generell Toplader bevorzugen, wären diese sicherlich hierzulande ähnlich häufig in den Läden vorzufinden, wie in zahlreichen anderen Ländern. Offenbar ist es aber weniger eine Frage des Geschlechts, was hauptsächlich verkauft wird.

    Zumindest technisch wär die Lösung eigentlich einfach:

    Alle als Toploader konstruieren.

    Dann einfach Deckel auf, Zeuch rein, Deckel zu, Knopfdruck, und los geht's.

    Das wär männeraffin.

    Also weil du Toplader als praktischer emfpindest, sind diese deines Erachtens "männeraffin", wohingegen Frontlader, dann was genau wären?

    Ich kenne keinen Mann, der an der Waschmaschine rein deshalb gescheitert wäre, weil diese ein Frontlader wäre, das liest sich dann einfach nur nach Unwillen, Bequemlichkeit und der Hoffnung sich über Schwachsinn in Geschlechterstereotype flüchten zu dürfen. Aber hey, es gibt Toplader auf dem Markt. Wer mag, darf sich diese doch kaufen. Frontlader funktionieren allerdings auch nur nach dem Prinzip "Türe auf, Zeuch rein, Türe zu, Knopfdruck und los geht´s"... Das sollte also "männeraffin" genug sein, was auch immer du mit dieser Formulierung ausdrücken möchtest.

    Die Männer in meinem persönlichen Umfeld sind tatsächlich auch zu komplexerem Gebrauch technischer Geräte befähigt, scheitern also auch nicht an der Nutzung etwas komplexerer Haushaltsgeräte rein qua Intellekt. Du schaffst das schon und wenn nicht, dann kauf dir halt einen Toplader.

    Sie ist zumindest ein Symptom einer in vielen Teilen fehlgeleiteten Politik der etablieren (teils ehemals Volks-)Parteien. Würden die vernünftige Politik für ihre Bevölkerung machen, stünde die AfD jetzt nicht bei 20%, so viel ist sicher.

    Welche Politik würdest du denn a) als vernünftig ansehen, die dann b) auch noch zuverlässig der AfD das Wasser abgräbt, ohne c) deren Thesen lediglich in neuer Verpackung zu predigen, sprich das Problem mit dem Rechtsextremismus weiter salonfähig zu machen?

    Kris24 ja, Du sagst es. Dem Vernehmen nach wurden in der aktuellen STEWI-Runde sogar GYM-Mathe/Physik-KollegInnen abgewiesen, die in den Regierungsbezirk Freiburg wechseln wollten...

    Die werden nun einmal andernorts deutlich dringender benötigt und es kann nicht das Ziel sein, einige wenige Regionen dank ihrer Beliebtheit optimal zu versorgen, während andernorts eine Physiklehrkraft pro Schule bereits nicht selbstverständlich ist.

    Sehe ich auch so. War komplett abzusehen.

    Wenn man bestimmte Probleme einfach nie wirklich angeht und nur vor sich her schiebt, ist so ein Erstarken eine unweigerliche Konsequenz.

    Deutschland hat durch seine Vergangenheit und die 68er-Bewegung einfach eine höhere Hemmschwelle gegen eine stark rechte politische Kraft. Aber auch die hält eben nicht ewig, wenn die etablierten Parteien kontinuierlich keinen Zugang zur Realität und zu den Belangen der durchschnittlichen arbeitenden Bevölkerung finden.

    Aha. Und die AfD ist an dieser Stelle für dich ein Teil des Problems oder ein Teil der Lösung als "starke rechte (rechtsradikale) politische Kraft"?

    Die einzige Zahl, die ich unterschlagen habe, ist die des Phänomenbereichs (darunter fallen scheinbar sowas wie gewaltbereite Coronaleugner u.ä.), und das auch nur, weil ich die offiziellen Zahlen ab 10.000 zitierte und der Phänomenbereich mit geschätzt 1.400 Anhängern vergleichsweise gering ist.

    Du schreibst über Anhängerzahlen, ich spreche über von diesen Anhängern tatsächlich verübte Straftaten. Letztere zeichnen ein deutlich anderes Bild. Genau deshalb nennst du solche Zahlen nicht.

    Eben. Das ist dann aber was gaaanz was anderes und jetzt geben sich alle ganz entsetzt, dass Sonneberg mal einen blauen Landrat wählt. Gerade Baden-Württemberg hat ja traditionell ziemlich braune Nester zu bieten.

    Leider ja. Und die gibt es genau genommen in jedem Bundesland und jeder Stadt/Region. Insofern sollte sich niemand darauf zurückziehen an dieser Stelle einfach mit dem Finger auf andere Regionen zu zeigen, sondern genauer hinschauen, welche Probleme es in der eigenen Region ganz genauso gibt bei dieser Frage.

    Ich finde es traurig, wenn auch heutzutage noch bei vielen der Einsatz der Oma häufiger und ggf. normaler ist, als der des Opas. Wenn ich an meine Neffen denke : Die lieben es, wenn ihre Omi auf sie aufpasst, weil diese sich auf all ihre Spiele einlässt. Sie lieben es aber ganz genauso, wenn mein Vater mal wieder kurzfristig für 2-3 Tage bei ihnen ist, um ein Betreuungsproblem zu lösen, weil dieser genauso viele Hummeln im Hintern hat wie sie, spannende Ausflüge macht mit ihnen und ihnen ihre ganzen naturwissenschaftlichen Fragen beantworten kann. Beides ergänzt sich für die Kinder und bereichert sie.

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