Beiträge von CDL

    Klar sind die Geschmäcker verschieden. Aber ich bevorzuge die Papierform, dies ist an meiner Schule die gebräuchlichste Form. Daher bitte ich euch um Mithilfe oder Rat, wo man es vielleicht sogar umsonst bekommt.

    Was spricht dagegen, deine erwachsenen Anwärter: innen selbst entscheiden zu lassen ob sie tatsächlich selbst einen Kalender in Papierform führen möchten oder doch lieber einen digitalen Kalender (den führen zahlreiche meiner KuK inzwischen nämlich exklusiv ) und wenn es das Papierformat sein soll, einfach frei Schnauze auszuwählen, was ihnen persönlich gefällt?

    Bei mir gab es im Studium an der PH in Modul 4 in Pädagogik diverse Schwerpunkte, die man setzen und aus denen man frei wählen konnte. Schulentwicklung war einer dieser möglichen Aspekte (bezogen auf aktuelle Forschung, aber auch aktuelle schulische Herausforderungen und Fragestellungen), Aspekte, wie man im eigenen Unterricht innovieren könnte wurden dagegen von vielen Dozierenden im Bereich der Fachdidaktik thematisiert, sowie zusätzlich (fachübergreifend) in Pädagogik.

    Ich konnte aber um ganz ehrlich zu sein mit manchen Themen aus dem Bereich der Schulentwicklung zu wenig anfangen zu dem Zeitpunkt und habe insofern persönlich meine Schwerpunkte gelegt auf den Umgang mit aktuellen schulischen Herausforderungen, wie Migrationsarbeit, weil ich damit bedingt durch meinen vorhergehenden Beruf bereits sehr viel anfangen und somit meines Erachtens besser profitieren konnte von dieser wissenschaftlichen Aufarbeitung.

    Schulentwicklung ist ein Thema, welches ich jetzt, mit bald 5 Jahren im Schuldienst gerne noch einmal zielgerichtet auch wissenschaftlich vertiefen würde, weil ich jetzt eben von dem, was ich aus der Schulpraxis her weiß ganz anders herangehen kann an dieses Thema, andere Fragen stelle, aber auch andere, innovativere Lösungen suche. Meine ehemalige PH bietet zu dem Thema meine ich einen berufsbegleitenden Master an, über den ich mich mal informieren möchte, ob dieser infrage kommen könnte für mich.

    Fettnäpfchen gibt es je nach Gegenüber bei diesem Thema sicherlich einige oder eben auch sehr wenige. Ich weiß bei uns im Kollegium zuverlässig, wer sich von jeder Art der Veränderung des Status qua sofort massiv getriggert, Überforderung angegriffen fühlt und deshalb derartige Dinge noch nicht einmal ergebnisoffen debattieren möchte. Ich weiß umgekehrt aber auch, wer hier besonders aufgeschlossen und innovativ unterwegs ist. Ich würde an deiner Stelle sehr genau zuhören, wie dir Fragen gestellt werden und dir ggf. gestufte Antworten überlegen, also was würdest du warum als kleine, wichtige Veränderungen anstreben je nachdem, was für ein schulisches Umfeld du vorfindest, welche großen Ideen könntest du dir vorstellen, wenn du ganz frei entscheiden dürftest und vor allem warum. Mit etwas Glück entwickelt sich daraus einfach ein spannendes Gespräch unter Peers.

    Das kann als Konstrukt gegebenenfalls sinnvoll sein, um Steuern zu sparen, auch wenn das Finanzamt da sehr genau hinschauen wird. Ein nicht seltenes Konstrukt ist z.B. die (geringfügige) Beschäftigung des Ehepartners im eigenen Betrieb. Mir wäre aber neu, dass es dafür einen speziellen Namen gäbe.

    Ok, das wäre dann einfach eine simple Gewerbeanmeldung, die jede: r machen kann. Wenn darüber dann aber nur ein Gehalt abgewickelt werden soll ohne tatsächliche Gewerbetätigkeit, wird es steuerlich oder ggf. Beim Sozialversicherungsrecht schnell tricky. Wie du richtig schreibst, schaut früher oder später das Finanzamt sehr genau drauf, was da finanziell läuft, sowie unter Umständen der Zoll.

    Warum sollte man als Privatperson einen Betrieb gründen, um jemanden privat zu beschäftigen, ohne kommerzielle Interessen? Das liest sich für mich nicht nach einem Grund für eine Betriebsgründung, sondern nach einem privaten Vertrag, den du schließen möchtest, damit jemand in deinem Haushalt tätig werden kann.

    Vielleicht verstehe ich dein Anliegen aber einfach nicht richtig. :weissnicht:

    Auch ne Idee.

    Wie ist das denn? Darf man vertretungsstellen verlassen sobald man was festes hat

    Na ja, einfach „verlassen“ wäre arbeitsrechtlich ungünstig, gerade auch, weil man zum selben Arbeitgeber zurück will, nur unter neuen Voraussetzungen. Wenn die Vertretungsstelle sich zeitlich mit dem Planstellenantritt überschneiden sollte kannst du entweder fristgerecht kündigen oder einen Aufhebungsvertrag zum Datum X vereinbaren. Da wird dir letztlich niemand Steine in den Weg legen, nachdem du „dem Club“ ja erhalten bleibst.

    Wie bereits geschrieben, ist dies an den BBS in NDS anders. Die dürfen "rund ums Jahr" ausschreiben und benötigen dafür keine extra Genehmigung; siehe oben verlinkter Erlass.

    Beneidenswert! Umso wichtiger demnach für die Te, sich bei den Schulen, die sie besonders interessieren möglichst nachhaltig vorzustellen, damit diese ggf. zelgerichtet für sie ausschreiben, wenn es passt.

    Es wäre kein Zeichen einer Innovationskompetenz, wenn du davon ausgehen würdest, dass Schule und Unterricht genau so laufen müssen, wie du diese als Schüler: in selbst erlebst hast.

    Wie lassen sich neue gesellschaftliche/ technische/ kulturelle/… Entwicklungen in deinen Fächern gewinnbringend (sprich erkenntnisfördernd) einbringen?

    Wie kann bzw. sollte Schule sich im Sinne von Schulentwicklung verändern, um den sich ständig wandelnden Herausforderungen gewachsen zu sein, z.B. im Umgang mit Kriegsflüchtlingen/ SuS ohne ausreichende Sprachkenntnisse oder im Umgang mit SuS ohne ausreichende Kenntnis der Bildungssprache (trotz möglicherweise Geburt in diesem Land)?

    Wie verändern neue Möglichkeiten künstlicher Intelligenz unsere künftige Art zu unterrichten? Werden wir als Lehrkräfte vielleicht dadurch mehr Lernbegleiter: innen und weniger klassische Lehrkräfte? Welche Werte/ Haltungen/ Urteilsfähigkeiten/… müssen wir bei unseren SuS stärker schulen, damit sie die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (auch jenseits der Gymnasien) gewinnbringend nutzen lernen? Wie schulen wir diese? Wie verändert das die Schule der Zukunft?

    Wie muss die Schule der Zukunft sich verändern vor dem Hintergrund dessen, was wir während der Pandemie erlebt haben? Welche Tools gilt es weiter zu schärfen? Sollten wir vielleicht generell einmal die Woche eine Art Selbstlerntag einführen, wo an eigenen Projekte geforscht und gearbeitet wird, unterstützt via Onlinekonferenz mit der Lehrkraft bei Bedarf?

    (tbc)

    Wenn deine Wunschschule erneut ausschreibt bewirbst du dich natürlich, wenn du bis dahin noch keine Stelle hast. Das würde ich mir nur dann kurz überlegen, wenn ich nach einem Vorstellungsgespräch eine Absage erhalten hätte (wobei es auch dann ganz profane Gründe gegeben haben kann, wie einen im Gespräch gleichstarken Kandidaten mit besseren Noten oder eine Kandidatin mit Schwerbehinderung bei ansonsten gleicher Qualifikation, Noten, Eindruck im Vorstellungsgespräch,…). Bei einer Absage ohne Vorstellungsgespräch wäre ich im Schuldienst immer noch einmal mit von der Partie.

    Die anderen Fragen kann ich dir nicht genau beantworten, da ich nicht aus Niedersachsen komme. Letztlich wissen Schulen aber selbst erst immer sehr spät, ob sie überhaupt Stellen ausschreiben werden dürfen. Wir haben beispielsweise bei uns an der Schule Bedarf, haben in der vorletzten GLK dann auch abgestimmt, welche Fächer wir ausschreiben wollen, haben aber kurz vor der letzten GLK dann unerwartet vom Schulamt mitgeteilt bekommen, dass wir dieses Jahr doch nicht ausschreiben dürfen. Um zwischen den Einstellungsrunden ausschreiben zu dürfen benötigen Schulen ebenfalls die Genehmigung von oben eben dies zu tun. Manchmal dürfen das Schulen, oft aber nicht.

    Mein Bundesland ist zwar nicht Hessen, sondern BW, aber ganz grundlegend und jenseits einer Noteninflation sind herausragende Leistungen die die Maximalpunktzahl rechtfertigen würden genau das: Herausragend, sprich nicht die Norm. Ziemlich engagiert zu sein ist dagegen zunächst einmal einfach nur die gelebte Definition des Beamtenstatus, sprich ein guter Standardfall, der eben noch nicht herausragend genug wäre für eine Bestnote. Darüber hinaus wird ja noch mehr bewertet, als nur das Engagement, Selbst- und Fremdwahrnehmung können differieren,… Zumindest den letzten Punkt solltet ihr einfach durch ein Gespräch mit der SL klären, die ihre Bewertung ja begründen können muss.

    Ja, die Stellen habe ich gesehen aber die sind eben ziemlich weit weg.

    Hab einfach gedacht dass mir nach dem Jahr viele Türen offenstehen und jetzt wirkt es so als ob alles verschlossen ist.

    Na ja, „alles verschlossen“ ist dann doch etwas übertrieben, nachdem du gerade einmal von zwei Schulen Absagen bekommen hast.;) Ich verstehe den Frust, wenn es deine Wunschschulen waren, aber vielleicht dürfen diese ja zum Herbst noch genau für deine Fächer ausschreiben und machen das auch, vor allem, wenn sie wissen, dass mit dir eine Kandidatin vorhanden wäre, die Interesse hat. Vielleicht musst du dich aber auch schlichtweg bei mehr als deinen zwei Wunschschulen, sowie zwei weiteren Schulen in der Umgebung bewerben. Fehlende örtliche Flexibilität kann manchmal relevanter sein als ein Mangelfach zu haben, je nachdem, wie die Versorgungslage ist bzw. wer welche Stellen ausschreiben darf.

    Bei uns gibt es tatsächlich prinzipiell zwei Klassenlehrkräfte pro Klasse, egal wer davon Voll- oder Teilzeitkraft ist. Nachdem wir aber auch wirklich viele Teilzeitkräfte haben, würde das sonst auch nicht anders gehen. Das klappt sehr gut und wird auch als Entlastung wahrgenommen. Angesichts der gerade so ausreichenden Lehrkräfteversorgung müssen bei uns alle als Klassenlehrkräfte/ Stellvertreter ran, die nicht ggf. qua Schwerbehinderung oder auch in der Wiedereingliederung davon entlastet sind (so erforderlich). Die Teams organisieren das üblicherweise so, dass jede: r einen festen Teil der Klassenlehreraufgaben übernimmt, damit im Normalfall keiner alles alleine schultern muss. Gerne wird dabei dann auch im Hinblick auf Elterngespräche oder auch die Verbalbeurteilungen in der Orientierungsstufe die Klassenliste einfach mittig geteilt. Das SL- Team versucht bei den Teams darauf zu achten, wer mit wem kann, um zumindest keine völlig kontroversen Teams zusammenzustellen, bei denen es ständig knallt. Das klappt gut bis sehr gut.

    Ich glaube, um diese Teams als Entlastung wahrzunehmen, muss man sich bewusst darauf einlassen, dass man Aufgaben abgeben muss und auch darauf, dass man eben nicht alles ganz genau so regeln kann, wie man selbst es gerne hätte, sondern Kompromisse erforderlich sind, bzw. man damit leben muss, dass die andere Lehrkraft Dinge anders handhabt. Außerdem muss man eben wirklich in diesen Teamgedanken hineinkommen und weg von der Idee des Einzelkämpfers. Ich bin sehr froh, dass es diese Teams gibt bei uns.

    Würde es Betroffenen nicht gerade helfen, wenn man das Thema enttabuisiert? Wir haben ja momentan auch das Problem mit der demographischen Entwicklung, wofür das Individuum natürlich nichts kann, aber das liegt sicherlich auch daran, dass wir als Gesellschaft zu selten darüber reden.

    Unsere Gesellschaft schrumpft nicht dank Migration. Ein Schülerschwund wird in den nächsten Jahren keinesfalls erwartet. Du darfst also getrost weiterhin übergriffiges Verhalten bzw. Gespräche bei diesem Thema unterlassen. Keine Bange: "Wir" sterben nicht aus, auch wenn "wir" uns nicht alle fortpflanzen wollen oder können.

    Für (besonders unterhälftige) Teilzeitkräfte würde ich mir schon wünschen, dass sie nicht bei allen Schulveranstaltungen die ganze Zeit anwesend sein müssen. Da es aber einige Teilzeitkräfte mit ganz unterschiedlichen Deputaten gibt, weiß ich nicht, wie sich dies in der Praxis gestalten könnte.

    Fachschaftsleitungen sind bei uns unabhängig vom Deputat, ebenfalls das Schreiben von Protokollen bei GLKs.

    Es gibt landesweite Vorgaben in BW, was bei Teilzeit nur anteilig zu leisten ist ( z.B. Teilnahme an Klassenfahrten oder Klassenlehrer), bzw. was unteilbare Aufgaben sind (wie Konferenzteilnahmen).

    Eine Fachschaftsleitung ist problemlos teilbar insofern (zumindest in der SEK.I oder auch GS, wo das nicht Teil von Beförderungsstellen ist), Protokolle kann aber jede: r mal schreiben, da alle Präsenzpflicht haben bei Konferenzen. Bei Schulveranstaltungen gilt es das bereits bestehende Recht mit Hilfe der schulinternen Beauftragten für Chancengleichheit dann auch durchzusetzen.

    Vor unserer letzten Projektwoche samt Schulfest haben sich z.B. zahlreiche Teilzeit- KuK an diese gewandt wegen der Einsatzplanung, das wurde dann mit der SL besprochen und in der GLK thematisiert mit dem Ergebnis, dass Teilzeitkräfte angesichts der Präsenzpflicht während des Schulfestes dafür dann zum Ausgleich während der Projektwoche weniger Stunden eingesetzt wurden, damit ihre Deputatsstunden gepasst haben.

    Eine pauschale Regelung für Schulveranstaltungen halte ich für schwierig, denn manchmal braucht man schlichtweg bei z.B. Sportfesten oder Schulfesten mit Projektständen sämtliche KuK für Aufsichten aller Art. Wenn da bei uns plötzlich alle Teilzeitler immer nur anteilig anwesend wären, gäbe es viele dieser Veranstaltungen nicht bei uns, von denen umgekehrt wir alle aber profitieren im Schulalltag, dank des verbesserten Zusammenhaltes. Der Ausgleich muss insofern an einigen Stellen anders erfolgen, sei es wie geschildert durch geänderte Einsätze an den anderen Wochentagen oder eben auch durch eine persönliche Angleichung bei der eigenen Unterrichtsvorbereitung in einer solchen Woche.

    In jedem Fall gilt es die bestehenden Instrumente der eigenen Schule zu nutzen, sprich Beauftragte für Chancengleichheit anzusprechen, das eigene Recht mit deren Hilfe oder auch mit Hilfe des PR einzufordern und im Hinblick auf den Umgang mit Schulveranstaltungen in der GLK zielgenau die Debatte zu suchen, an welchen Stellen es für eine Präsenzpflicht für Schulfest X am freien Tag dann welchen Ausgleich geben muss, wie auch in Projektwochen das Deputat gewahrt werden kann für Teilzeitkräfte, etc.

    Aber der TS eine fehlerhafte Wahrnehmung der Realität zu unterstellen, empfind ich als wenig hilfreich. Ihre Schilderung liegt im Rahmen des üblichen Alltagsgeschehens.

    Quatsch. Ja, das mag vielleicht der Wahrnehmung der TE oder auch deiner Wahrnehmung entsprechen ist damit aber längst kein „übliches Alltagsgeschehen“, denn es ist mitnichten einfach verallgemeinerbar.

    Wir haben einige KuK an der Schule ohne volle Lehrbefähigung, sei es Studierende, die mit einigen Stunden bei uns sind, sogenannte Fachlehrer mit anderen Studienabschlüssen oder auch KuK, die z.B. als ausgebildete Gymnastiklehrer bei uns Sport unterrichten (über mehrere Jahre hinweg). Das sind ganz unabhängig von ihrer Ausbildung oder Lehrbefähigung im Alltag einfach Kolleginnen und Kollegen, die genauso ihren Job machen, wie jede: r andere auch und auch entsprechend integriert sind im Kollegium als völlig normale KuK.

    Dies geschrieben finde ich das stetige „ihr“ der TE, wenn sie eigentlich nur über manche ihrer KuK schreibt, nicht alle, mit dem sie aber sämtliche Lehrkräfte im Forum mit klassischer Lehramtsausbildung adressiert und über einen Kamm schert nicht als Bericht des eigenen Alltagsgeschehens, sondern als undifferenzierten, pauschalen Rundumschlag, der Fronten konstruiert, die es bei differenzierter Eigenbetrachtung- zumindest einmal im Austausch mit KuK, die die TE so nicht behandelt haben in ihrem Alltag- erst einmal nicht gibt jenseits des Kopfes der TE. Das angesprochen Problem von Selbst- und Fremdwahrnehmung möchte ich insofern durchaus unterschrieben angesichts dieses Auftrittes und zwar ganz ungeachtet dessen, dass es natürlich nicht in Ordnung ist, wie offenbar teilweise mit der TE an ihrer Schule umgegangen wird.

    Was mich wirklich schockiert, sowohl an der Schule als auch hier im Forum: das Desinteresse und zum Teil die Verachtung, die viele grundständig ausgebildete Lehrer uns entgegenbringen. Nicht alle, aber viele. Da kann man 1000 Mal anerkennen, wie viel ihr uns pädagogisch-didaktisch voraushabt. Die Bereitschaft, sich weiterzubilden in diesem Punkt, wird auch nicht anerkannt - ich darf ja als Vertretungskraft nicht mal an Fortbildungen teilnehmen.

    Ob du an Fortbildungen teilnehmen darfst entscheiden aber doch nicht deine KuK, sondern das sind an vielen Stellen ganz schlicht und ergreifend Vorgaben des Landes, wer an bestimmten Fortbildungen teilnehmen darf und wer nicht. Landesweit ausgeschriebene Fortbildungen können auch hier in BW Vertretungskräfte meist nicht absolvieren (wobei es immer wieder Ausnahmen gibt, wenn Leute sich unterstützt durch den PR dafür verkämpfen oder auch für das gesamte Schuljahr angestellt wurden und die Fortbildung genau für die Aufgaben diesen Schuljahrs hilfreich wäre), einfach weil sie eben lediglich stark befristet eingestellt sind. Meine KuK, die als sogenannte Fachlehrer eingestellt wurden dürfen aber als fest Angestellte selbstredend an derartigen Fortbildungen ganz genauso teilnehmen, wie KuK mit voller Lehrbefähigung. An schulinternen Fortbildungen nimmt natürlich das gesamte Kollegium teil, ungeachtet von Abschlüssen bzw. Vertragslaufzeiten.

    Es könnte helfen, an dieser Stelle differenziert zu schauen, wer dir tatsächlich welche Art Fortbildungen verweigert. Geht es um Landesvorgaben oder ist es etwas, was eine SL in der Hand hat? Sind es tatsächlich deine KuK jenseits der SL, die bei dieser Frage ein Mitspracherecht haben und nutzen?

    Aber das Nicht-gegrüsst-werden, keine Antwort auf Fragen bekommen („das können dir dann die Kinder erklären“), das Desinteresse daran, dass ich überhaupt an Jahrgangs-Teams-Meetings teilnehme („das bringt dir doch nichts“) kotzen mich einfach nur an.

    Das verstehe ich gut, dass nicht einmal normal gegrüßt zu werden im Alltag einem zumindest dann nicht mehr egal ist, wenn es mit weiterem Ausschluss verbunden wird von denselben Leuten. Ich habe dasselbe zwei Jahre lang mit einer Kollegin erlebt, die selbst Seiteneinsteigerin ist. Die hat mich nicht einmal angeschaut, geschweige denn gegrüßt, war Teil des Mobbingtrupps im letzten Schuljahr. Das geht also ganz unabhängig von Fragen der Lehrbefähigung leider manchmal so zu zwischenmenschlich. Inzwischen hat sich das gebessert, dank zahlreicher harter Kämpfe. In diesem Jahr grüßt die Kollegin mich zumindest an den meisten Tagen normal, manchmal hat sie aber das Bedürfnis mir unqualifiziert von der Seite ans Bein zu pinkeln, weil sie sich wohl vom letzten Jahr her einbildet, ich wäre für so etwas ein geeignetes Opfer. Ich lasse sie inzwischen damit einfach ziemlich hart auflaufen und zeige Kante. Das begrenzt diese Umtriebe deutlich. Ansonsten arbeite ich mit ihr zusammen wie erforderlich, mehr aber dann auch nicht.

    Lehrerzimmer sind kein Ponyhof. Es gibt tolle, weitestgehend harmonische Lehrerzimmer (habe ich auch schon erlebt), und es gibt eben auch Kollegien, in denen man im Zweifelsfall auch mal mehr Kante zeigen muss untereinander, weil es sonst an der einen oder anderen Stelle respektlos oder übergriffig wird oder man ganz einfach auch nur untergebuttert wird, von irgendwelchen Leuten, die meinen, dass ihnen das zustehe oder denen das etwas gibt. Nachdem es das aber auch jenseits von Schulen in der Arbeitswelt immer wieder gibt, ist das meines Erachtens nichts, was generell gegen den Schuldienst sprechen kann.

    Wenn du eigentlich gerne unterrichtest, dich nachqualifizieren möchtest, auch mehr machen willst, als nur Vertetungsstunden zu halten, dann mach OBAS, um eine volle Lehrbefähigung zu erlangen einerseits und lern andererseits für dich, wie du dich auch in einem Kollegium, welches mehr Haifischbecken, als Goldfischteich ist durchsetzen kannst, damit du nicht untergebuttert und ausgeschlossen wirst. Wie MrsPace geschrieben hat kann man andere Menschen nur selten und bedingt ändern, sich selbst aber bei entsprechendem Willen durchaus.

    Last gut mit least: Hör auf Unbeteiligte mitverantwortlich zu machen für den Scheiß, den einzelne veranstalten. „Wir“ sind nämlich nicht dafür verantwortlich. Du machst mit der hinter solchen Formulierungen stehenden Haltung aber unnötige, zusätzliche Fronten auf, die sicherlich auch in deinem Berufsalltag keine Hilfe darstellen, die Situation nur weiter unnötig erschweren.

    Klar gibt es auch Diagnosen, die den Schuldienst befristet oder dauerhaft komplett ausschließen. Bestimmte Formen der Schizophrenie (je nach Behandelbarkeit), teilweise auch sehr schwere Formen von Typ 1- Diabetes (habe einen Kollegen mit T1- Diabetes, dergut eingestellt ist und auch verbeamtet wurde, kenne aber auch einen Fall, wo die extreme Schwere der Erkrankung zu einem Ausschluss geführt hat, Bis diese ausreichend eingestellt werden konnte), etc. Das sind aber wirklich ganz extreme Fälle. Ich habe einen GdB von 70, bin also alles, nur nicht fit und gesund und problemlos im Schuldienst, genau wie viele andere schwerbehinderte/kranke/behinderte KuK. Also lass dich nicht unterkriegen.

    Du weißt doch gar nicht, wie lange Aviator bereits vor diese pädagogische Wand rennt. Vielleicht geht es Aviator bereits seit Monaten so.

    Hast du dir den gesamten Thread sprich sämtliche Einlassungen von Aviator zu seiner Arbeitsmoral auch schon vor der Abordnung durchgelesen, sowie seine wiederholt geäußerten, abfälligen Kommentare über diverse Gruppen von SuS, die er nicht beschulen will oder wird? Ich reagiere auf das, wie der TE sich selbst hier darstellt und das ist nun einmal kein engagierter Kollege, der sich verzweifelt engagiert, aber gegen pädagogische Wände rennt in seinem Bemühen, den ich (oder auch zahlreiche andere User:innen hier) dort erkenne.

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