Beiträge von CDL

    Immerhin, es wird weniger. Das heißt aber, dass viele Menschen täglich ein bisschen trinken, oder wenige exorbitant viel, wenn viele gar nichts trinken.

    Das denke ich mir seit Jahren bei der Statistik, wie erschreckend viel und regelmäßig manche trinken müssen angesichts von Wenigtrinkern wie z. B. mir.

    Sehe ich auch so, allerdings WIRD ja konsumiert und zwar nicht zu knapp. Ich nehme mich da nicht aus und wundere mich, dass hier nur Menschen zu Wort kommen, die nie zu trinken scheinen, was ja nicht den Gesellschaftsquerschnitt abbildet.

    Wirklich, "nur" abstinent lebende Menschen kommen hier gerade zu Wort? Weshalb dürfen dann auch du oder state oder auch ich etwas schreiben, die wir alle in unterschiedlichen Häufigkeiten/Mengen Alkohol zumindest gelegentlich zu konsumieren angegeben haben?

    Als komplett abstinent bezeichnet sich auch in diesem Thread doch nur eine Minderheit. Es sind halt darüber hinaus einige präsent in der Debatte, die wie ich selten/wenig zu trinken scheinen, während die Fraktion der täglichen/regelmäßigen Alkoholtrinker oder der Leute, die ein paar Mal im Jahr Besäufnisse zelebriert sich weitestgehend zurückhalt. Letzteres könnte daran liegen, dass das nun einmal ein berufsbezogenes Forum und Alkoholismus eine Krankheit ist, die zu einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Dienst führen kann. In einem Partyforum würden womöglich andere Wortmeldungen im Vordergrund stehen..

    Ich hebe bei dem Thema im Unterricht ein einziges Mal den moralischen Finger und sage allen meinen Jugendlichen, es gehört sich absolut null und gar nicht sich darüber lustig zu machen, wenn jemand Alkohol ablehnt. Man versucht auch niemanden zu überreden und ... man steigt nicht zu einer Person ins Auto ein, die getrunken hat. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen bewusstseinsverändernden Substanzen nur gibt's die Diskussion ja wirklich nur beim Alkohol. Ich habe mich selber schon drüber geärgert dass mich Leute penetrant fragen, warum ich denn heute zum Apéro keinen Wein nehme. Du trinkst doch sonst ... ja, aber heute nicht und es geht dich nichts an. Punkt.

    Zumindest meine Erfahrung ist, dass das nicht nur Alkohol betrifft. Ich habe nie gekifft, auch Rauchen war lediglich mal eine kurze Phase, die ich, weil ich Motive und Gesundheitsaspekte reflektiert habe, dann auch wieder direkt gelassen habe nach ein paar Monaten. Beides wurde auch noch im Studium oft hinterfragt und nicht akzeptiert bzw. versucht, mich zu überreden, das doch nur einmal zu probieren bzw. um der tollen Party willen mitzumachen. Ich hatte tatsächlich oft das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, bis ich mit 17/18 gelernt hatte deutlich zu sagen, dass ich das nicht wolle es nur meine Entscheidung sei und für wen das ein Problem sei das mit sich abmachen müsse, weil das nicht mein Problem wäre.

    Edit: und als junger Erwachsener trinkt man doch in aller Regel noch keinen Wein...?

    Also ich komme aus einer Weinbauregion. Als Jugendliche bin ich also mit meinen Freunden auch auf Weinfeste oder in den Besen (badisch: die Strauße) gegangen. Letzteres sprichwörtlich teilweise, da am Ende der Straße in der ich gewohnt habe ein Weingut liegt und ein halbes Dutzend weitere ebenfalls fußläufig. Das ist in einer Weinbauregion wirklich nicht untypisch, dass Jugendliche Wein trinken statt Bier oder andere Getränke bei entsprechenden Gelegenheiten. Bis mir Bier geschmeckt hat hat es deutlich länger gedauert..

    Heutzutage trinke ich sehr selten und wenig (zuletzt mal ein halbes Glas Wein vor 3-4 Monaten, der Rest der Flasche würde verkocht). Ich kenne zahlreiche Menschen, die gar keinen Alkohol trinken, vor allem aus religiösen Gründen. Eine Kollegin trinkt aber z. B. Alkohol gar nicht, weil er ihr nicht schmeckt. Ich finde es als Erwachsene durchaus irritierend, wie selbstverständlich für viele Menschen Alkohol zu jeder Art geselligen Zusammenseins dazugehört und wie leichtfertig mit täglichem Alkoholkonsum oder alternativ Quartalsaufen umgegangen wird.

    Um welches Bundesland geht es?

    Hier in BW wäre eine unbefristete Einstellung als Lehrkraft mit Bachelor glücklicherweise (bislang) nicht möglich. Je nach Bundesland wäre also der Master oder Master plus 2 Jahre Berufserfahrung nach dem Master erforderlich, um einen Seiteneinstieg mit Ref machen zu können, der zur Verbeamtung führen könnte, so die Fächer für die gewünschte Schulform passen.

    An welche Schulart willst du denn gehen? Hast du bereits ein Praktikum an dieser Schulart gemacht, um sicherzustellen, dass deine Vorstellungen vom Beruf zur Berufsrealität passen und die Schulform dir entspricht?

    Naja, aber wenn man einen zusätzlichen Feiertag schaffen will und das nur, damit es einen Feiertag/ freien Tag mehr gibt, macht es ja vermutlich Sinn, sich an den Nachbarländern (und nein, Berlin hat keine anderen als Brandenburg ;) ) zu orientieren.

    Inwiefern ergibt das Sinn? Die zusätzlichen Einnahmen, die solche versetzten Feiertage für den Einzelhandel dank der zahlreichen Touristen bedeuten sind sicherlich eingepreist von der Politik und genauso erwünscht, wie in Grenzregionen.

    Er versteht ja meine Anweisungen nicht oder ggf falsch....! Er kann sich nicht verständigen, wenn er mal nicht weiter weiß.

    Doch, er kann sich mit Hilfe von Google Übersetzer verständigen, genau wie du. Darüber hinaus wird er bis August nicht nur selbst ein klein wenig Deutsch sprechen, sondern vor allem auch einiges verstehen. Das solltest du mit bedenken.

    Gibt es ansonsten in der Klasse denn jemand, der dieselbe Sprache spricht und unterstützen könnte bei Bedarf?

    Wenn die Klasse insgesamt so problematisch ist, darüber hinaus eine Inklusionsbegleitung in der Klasse benötigt wird, die aber möglicherweise ab Juni nicht zur Verfügung stehen wird (oder ist bereits absehbar, wann eine neue Inklusionsbegleitung beginnen wird?) und die Co-Klassenleitung versetzt wurde: Wer wird denn abgesehen von dir die Klasse begleiten? Wenn normalerweise eine Inklusionsbegleitung benötigt wird, wäre das der Ansatzpunkt, um durchzusetzen, dass zumindest 3 Personen die Klasse begleiten. Könnte der Sozialpädagoge die dritte Person sein?

    Für mich liest sich das Sprachproblem ehrlich gesagt deutlich unproblematischer als die andern Rahmenbedingungen angesichts der Herausforderungen mit der restlichen Klasse. Ich nehme an, wenn der Sozialpädagoge keine Gründe sieht den Schüler nicht mitzunehmen kennt er diesen etwas besser als du, erlebt, dass dieser absprachefähig ist und trotz Sprachbarriere möglich ist zu kommunizieren? Falls ja, würde ich vermuten, dass das eigentliche Problem ein anderes ist, vor allem aber davon ausgehen, dass es keinen Grund gibt, den Schüler zurückzulassen und damit deutlich auszugrenzen. Sollte der Sozialpädagoge den Schüler aber als nicht - absprachefähig erleben, dann wäre genau das der Grund ihn nicht mitzunehmen, nicht aber seine Sprachkenntnisse.

    Ich interpretiere für mich (...) den 1. Mai (St. Josef der Arbeiter bzw. Hochfest Maria Patrona Bavariae) als religiöse Feiertage. :_o_)

    Wenn das für dich als Katholik passt ist das doch OK. Ich komme aus einer aktiven Gewerkschafterfamilie. Bei uns war der 1.Mai als Tag der Arbeit also immer der Tag der gemeinsamen Demo für bessere Arbeitsbedingungen und des Gewerkschaftsfestes, wo meine Eltern am Stand der VVN mitgearbeitet haben oder sie haben im Rahmen ihrer Kabarettgruppen politisches Kabarett gezeigt. Das zu zelebrieren ist für mich persönlich also ausreichend Legitimation für diesen wichtigen Feiertag, der ganz ohne Religion die Menschen zahlreicher Länder vereint und zusammenbringt im In-und Ausland.

    die Einstellungen über LEO sind am 1.5. Was macht es dann für einen Sinn, wenn die Einstellungen über die Liste auch erst am 1.5 erfolgen, wenn wie in dem Beispiel schon 2,5 Monate schon vorher feststeht, dass man die Stelle bekommt?

    Es soll Menschen geben, die umziehen müssen zwischen der Stellenzusage und dem Dienstantritt, dafür womöglich erst eine neue Wohnung in einer neuen Stadt finden müssen, Kita-Platz, etc. Darüber hinaus müssen womöglich bisherige Personalakten an die neue Bezirksregierung weitergeleitet werden. Hier in BW ist das tatsächlich etwas, was die RPs auch in 2,5 Monaten nicht zuverlässig schaffen. Mein neues RP wollte mich so allen Ernstes vor Planstellenantritt erneut zum Amtsarzt schicken, weil sie meine Personalakte nicht hatten mit dem Bericht, der einen erneuten Besuch nicht erforderlich gemacht hat. Ein paar Wochen nach Planstellenantritt hat dann mein zuständiges Schulamt mich u.a. um meine Zeugnisse gebeten, weil das RP umgekehrt dem Schulamt diese noch immer nicht geschickt hatte.

    das stimmt so nicht...am 1.2 waren in NRW zudem auch Einstellungen

    Was genau stimmt deines Erachtens in Chilis Aussage nicht und warum? Dass es mehr als die zwei von ihr benannten Einstellungstermine gibt hat sie ja selbst geschrieben, spricht sie doch von zwei weiteren Einstellungstermine und damit insgesamt vier Einstellungsterminen.

    Hm, Sinn der Feiertage ist nicht, irgendwo anders einkaufen zu gehen oder zu verzweifeln, dass die Schule schon wieder ausfällt.

    Sinn der Feiertage ist, diese zu feiern.

    Ich habe den Eindruck, dass immer weniger Menschen wissen, warum eigentlich Feiertag ist. Diese Feiertage kann man abschaffen.

    Beim Buss und Bettag (ich finde das scharfe s nicht) gibt es in Baden-Württemberg die Regelung dass es kein Feiertag mehr ist, der Tag bleibt aber gesetzlich geschützt.

    Man kann sich frei nehmen. Das nutzen einige Schüler und Lehrer, aber eben nur diejenigen, die den Feiertag auch begehen.

    Man darf sich den Buß- und Bettag freinehmen?!? :staun: Meinst du, es würde auffallen, wenn ich infolge einer Autofillpanne (die gewisse Missverständnisse fördert) den halben Tag im Anschluss als Betttag verbringe, nur um dann nachmittags für meinen Frevel bei einem Spaziergang mit dem Hund Buße zu tun?

    Als Protestantin freue ich mich ja über die zahlreichen, katholischen Feiertage in BW. Die haben mir in meinem Jahr in Brandenburg wirklich gefehlt. Vor allem die Weihnachtsferien waren so unangenehm kurz ohne den 6.1 als Ankerpunkt. ^^

    Ich fände es tatsächlich aber zeitgemäß, wenn die religiösen Feiertage etwas mehr die Diversität der Gesellschaft spiegeln würden. Bayram oder auch z. B. Chanukka dürfte man also meines Erachtens gerne frei geben für alle (und nicht nur auf Antrag) zu Lasten einiger katholischer Feiertage (da diese in BW den Hauptteil der religiösen Feiertage ausmachen). Das wäre eine Chance deutlich zu machen, dass eben auch andere Religionen als das Christentum natürlich ein Teil dieses Landes und deren Gläubige hier willkommen sind.

    In NRW gab es am 20.1. Zeugnisse. Das war echt stressig.

    Euer Schuljahr hat auch früher angefangen als unseres in BW durch die verschobenen Sommerferien. So kurz nach den Weihnachtsferien wie bei euch stelle ich mir das aber ebenfalls stressig vor, da man vorher ja immer noch erst die Noteneingabe schaffen oder Verbalbeurteilungen schreiben muss, um dann einige Stunden mit Notenkonferenzen zu füllen. Ich konnte nach den Weihnachtsferien in der ersten Schulwoche noch zwei Arbeiten schreiben lassen, für die vor Weihnachten der KA-Kalender bereits zu voll war, dazu konnte ich mir meine letzten Nachschreiber krallen. Auch diese Option gibt es bei euch vermutlich nicht.

    Danke für die Aufklärung. Das macht für mich allerdings die ursprüngliche Fragestellung reichlich unverständlich: Man sollte doch, wenn man in Bayern als Förderlehrkraft nicht als Förderschullehrkraft arbeitet a) diese Unterscheidung kennen, b) wissen, dass man selbst nicht studiert, sondern die Ausbildung gemacht hat mit c) in der Folge einem anderen Aufgabenprofil, bei anderer Besoldung, die das fehlende Studium widerspiegelt. :ka:

    Ich hatte noch nie Tee oder Kaffee mit Marmelade. wie schmeckt das denn? Je nachdem, womit es kombiniert wird, ist mir beim Essen ansonsten mal Honig und mal Marmelade lieber.

    Grüner Tee oder Kräutertee (lose oder vorgepackt in Teebeutel?)?

    Ich habe jetzt ausgefüllt, frage mich aber, was meine Ansicht bringt.

    Ich habe bereits 2 Schüler durch erfolgreichen Suizid verloren (einer 3 Wochen nach Beginn meines Referendariats, da konnte ich viel vom Fachlehrer lernen, beim 2. Mal war ich gefordert). Beide Male für alle überraschend. Im privaten Umfeld waren es 3 (besonders betroffen hat mich der Verlobte einer Studienfreundin).

    Es sind jetzt mindestens 18 Jahre her (und die Gedanken und Hilflosigkeit kommen gerade wieder hoch).

    :troest:

    Leider haben wir zu wenig Zeit für bestimmte Gespräche mit SuS im Schulalltag, die uns helfen würden mehr SuS, die Suizidgedanken hegen zu identifizieren, auch wenn das vielfach bereits geschieht und uns erlaubt rechtzeitig erforderliche Hilfen in die Wege zu leiten.

    Wir hatten nach dem Suizidversuch im vorletzten Schuljahr einige Wochen Trauerbegleiter und den schulpsychologischen Dienst als Unterstützung punktuell an der Schule, das hat bei der Bewältigung geholfen. Darüber hinaus gibt es einmal im Jahr über die Schulsozialarbeit eine Doppelstunde zum Thema Suizidprävention in Ethik/ Religion ab der Mittelstufe aktuell. Auch das hilft dabei, SuS herauszufiltern, die suizidale Gedanken hegen, um diesen helfen zu können. Als Lehrkraft hilft mir das, um mich etwas weniger hilflos zu fühlen. Dennoch ist dieses Gefühl der Hilflosigkeit auch bei mir direkt wieder zum Greifen nahe, wenn ich mich z.B. an die Mitschülerin und Freundin erinnere, die sich mit 15 mit Benzin übergossen und angezündet hat (sie hat mit schwersten Brandwunden letztlich gerade so überlebt). Da kommen auch bei mir direkt wieder die Tränen, weil es entsetzlich ist wenn man eben in der einen oder anderen Weise miterlebt einen Suizid(-versuch) nicht verhindern zu können.

    Möglich, dann gäbe es aber noch 100 andere Adjektive, die Menschen dazu einfallen könnten und die in der Aufzählung fehlen. Keine Ahnung, was die TE herausfinden will, vielleicht weiß sie es selbst nicht, ich finde den ganzen Fragebogen in jedem Falle würdelos. Ganz egal, was sachlich herauszufinden die Absicht ist.

    Wobei die Auswahl der Adjektive jetzt nicht mehr einseitig pejorativ ist, auch Nichtwissen kann jetzt deutlich deklariert werden, statt raten zu müssen. Mindestens extrem schlampig und nachlässig erstellt war die erste Fassung der Umfrage aber auf jeden Fall. Das hätte die TE auch direkt ordentlicher machen können, statt erst auf Hinweise hin, man bearbeite das derart nicht. Auf der Habenseite hat sie nachgebessert, was ich als Lehrerin durchaus würdigen kann.

    Ich sehe immer noch gewisse Unschärfen, stelle mir anhand der Quellen auf die die Fragen zurückgehen und deren Alter auch die Frage, ob am Ende aktuelle Forschung zum Thema, die manchen Teilaspekt in der Forschung etwas anders beleuchtet (wie der Prävalenz psychischer Erkrankungen für Suizid, die in der neueren Forschung weniger einseitig als Gründe für Suizid betrachtet werden, auch wenn sie die Wahrscheinlichkeit für eben diese signifikant erhöhen), adäquat eingebunden wird in die Bewertung der Umfrageergebnisse. Vielleicht erwarte ich an der Stelle aber auch schon zu viel von einer Bachelorarbeit..

    Also verstehe ich es richtig, dass als Nicht-Lehrämtler, aber DaF-ler, quasi keine Chance besteht, in einer Schule unterzukommen, weil der DaF-Unterricht dort schon von den Deutschlehrer*innen (die idealerweise eine Zusatzqualifikation im Daf/DaZ-Bereich haben) übernommen wird?

    Hier in BW (aktuell) geht das nicht, da es genügend Lehrkräfte für Deutsch gibt, die insofern eine volle Lehrbefähigung vorzuweisen haben, sich, wenn sie in entsprechenden DaF- Gruppen unterrichten bei Bedarf nachqualifizieren und ganz allgemein sprachsensibler Unterricht alle Lehrkräfte fachunabhängig sowieso etwas angeht, sprich Fortbildungen im Zweifelsfall das Heilmittel sind, sollten erforderliche Kompetenzen noch unzureichend geschult sein. DaF- Leute ohne Lehramtsstudium können zwar teilweise als externe Kräfte ergänzend dazukommen (weniger Stunden, zeitlich befristet, schlechtere Bezahlung..), dürfen aber nicht komplett den DaF- Unterricht machen, da sie eben für den Schuldienst rein formal nicht qualifiziert sind.


    Du kannst prüfen, ob das in NRW im Rahmen der PE/ Obas ggf. anders geregelt ist, so dass du mit einem DaF- Master eventuell Chancen hättest. Wenn nicht gibt es auch jenseits staatlicher Schulen ausreichend Optionen, um als ausschließliche DaF- Lehrkraft arbeiten zu können, wenngleich bei schlechterer Bezahlung und oftmals wenig beruflicher Sicherheit, infolge von Honorarverträgen.

    Ich habe ehe ich in den Schuldienst gegangen bin fast 10 Jahre in einem Verein für Migrationsarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gearbeitet. Einige meiner KuK waren DaF- Kräfte, Sprachförderung eine wichtiger Teil der Arbeit. Auch das kann also eine Option sein.

    Probleme mit dem SB- Ausweis gab es an meinem alten Arbeitsplatz auch. Das hat sich aber mit Hilfe des Integrationsfachsdienstes klären lassen: „Nein, ihr dürft Frau CDL nicht entlassen, weil sie offengelegt hat schwerbehindert zu sein, sonst hat das empfindliche rechtliche Konsequenzen für den Verein.“ - Ein paar Telefonate mit der Geschäftsführung, sowie ein persönliches Gespräch des Integrationsfachdienstes mit dieser und ich hatte nie wieder Probleme, weil ich a) bereits einen unbefristeten Vertrag hatte, b) deutlich gemacht habe, dass ich meine Rechte durchzusetzen bereit bin und c) man letztlich in der Folge gesehen hat, dass ich auch weiterhin so gute und zuverlässige Arbeit leiste, wie bis zu dem Zeitpunkt der Offenlegung. Die hätten mich am Ende sehr gerne nicht an den Schuldienst verloren.

    Es gibt also Mittel und Wege auch außerhalb des ÖD, du musst vor allem aber- und das gilt im ÖD ganz genauso, denn auch dort läuft längst nicht alles rund für Schwerbehinderte, sondern Rechte werden immer wieder ausgehöhlt- bereit sein für dich und deine Rechte einzustehen. Im ÖD gibt es dafür die Schwerbehindertenvertretung als Unterstützung bei Bedarf, im restlichen Arbeitsleben die Integrationsfachdienste.

    Wenn es der reguläre Schuldienst sein soll, dann ist ein Nachstudium aber vermutlich unausweichlich und auch sinnvoll, damit du eben auch ein zweites Fach unterrichten kannst, sowie deine besondere Expertise im DaF- Bereich nicht auf reine DaF- Gruppen beschränkt bleibt, sondern du diese eben gerade auch im Rahmen sprachsensiblen Unterrichts in Regelklassen einbringen kannst.

    Ich lese zumindest hier im Forum immer wieder, dass man in NRW a) nicht nur Lehramt für Gym studiert, sondern GymGes und b) die Wahrscheinlichkeit am Ende an einer Gesamtschule zu landen und nicht an einem Gymnasium gar nicht mal so gering ist. Gerade an Gesamtschulen gibt es statistisch aber mehr SuS mit Migrationshintergrund, als an Gymnasien. dort wäre deine Expertise also besonders gefragt mutmaßlich.

    Nachdem du als DaF- Lehrkraft in entsprechenden Klassen keinen klassischen Oberstufenunterricht machen würdest, sondern zumeist altersdurchmischte Gruppen hast, bei denen es eben um das Erlernen der Sprache an sich geht, nicht um fachliche Inhalte auf Niveau X, solltest du aber vielleicht auch noch einmal im Rahmen von Praktika prüfen, ob die tatsächliche inhaltliche Oberstufenarbeit z.B. im Fach Deutsch (aber auch weiteren Fächern, die dich interessieren könnten) dem entspricht, wie du inhaltlich arbeiten möchtest in bestimmten Fächern. Möglicherweise stellst du dann nämlich fest, dass rein inhaltlich (fachlich, pädagogisch, didaktisch) die Arbeit mit Unter- und Mittelstufe sich passender anfühlt, als die in der Oberstufe, so dass plötzlich auch die SEK.I, eine Option wird, wo die Korrekturen natürlich auch in den Sprachen deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen, als unter Hinzunahme von Grund- und Leistungskursen. Mit SEK.I- Studium wären Gesamtschulen ebenfalls eine Option, wo man womöglich entzückt wäre eine so gut qualifizierte Lehrkraft zu haben für den Einsatz in DaF- Klassen, wo dann eben doch wieder im Zweifelsfall alle Altersgruppen sitzen, du also auch mit älteren SuS arbeiten könntest.

    Vielleicht funktionieren Grundschulen in Berlin ja anders als z. B. Hier in BW, ansonsten würde ich an deiner Stelle davon ausgehen im Zweifelsfall alle Fächer unterrichten zu müssen (was nicht studiert wurde gibt es dann eben fachfremd) in der eigenen Klasse, insbesondere aber natürlich die Fächer, die du studiert hast und für die die insofern eingestellt wirst. Conni, icke oder auch Susannea können das aber sicherlich klären.

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