Refendariat GS Berlin

  • Hallo zusammen :)


    Zu mir: ich habe einen Master in Didaktik der Fremdsprachen ( Englisch + Deutsch ), den ich im Ausland absolviert habe. Dadurch dass ich mindestens ein Fach studiert habe, in meinem Fall zwei, die an den Berliner Schulen unterrichtet werden, würde ich direkt zum Refendariat für die GS zugelassen ohne irgendwelche Credits nachholen zu müssen (ich habe ausreichend Credits in beiden Fächern).


    Deutsch ist nicht meine Muttersprache, daher würde ich sie ungern unterrichten und sie durch Sonderpädagogik ersetzen. Meine Fächerkombination wäre also: Englisch, Sonderpädagogik und Mathematik.


    Ich habe allerdings Mathematik nie studiert, daher frage ich mich: wie ist es im Refendariat? Muss ich Mathematik berufsbegleitend nachstudieren und dann eine Prüfung ablegen?🥲 Oder wird „nur“ die Fachdidaktik vermittelt und das Fach lerne ich einfach alleine? Die gleiche Frage auch für Sonderpädagogik… das Fach habe ich nie studiert.


    Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße!

    Leo

  • Vielleicht funktionieren Grundschulen in Berlin ja anders als z. B. Hier in BW, ansonsten würde ich an deiner Stelle davon ausgehen im Zweifelsfall alle Fächer unterrichten zu müssen (was nicht studiert wurde gibt es dann eben fachfremd) in der eigenen Klasse, insbesondere aber natürlich die Fächer, die du studiert hast und für die die insofern eingestellt wirst. Conni, icke oder auch Susannea können das aber sicherlich klären.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielen Dank für deine Rückmeldung!


    Ja, in Berlin muss man in der GS auch in der Lage sein, alle Fächer zu unterrichten… selbst die, die man nicht studiert hat.

    Ich frage mich nur, wie es im Refendariat ist… wie in meinem Fall mit Mathe und Sonderpädagogik, und zwar in ich sie begleitend nachstudieren muss und eine Prüfung (eventuell an einer Uni) ablegen odee ob nur die Fachdidaktik vermittelt wird… der Gedanke, eine Mathe-Prüfung an einer Uni abzulegen, schreckt mich schon ab :)

  • Es ist schon interessant, wie einfach man nunmehr zur Sonderpädagogin werden kann.....(zum Ref zugelassen in dem Fach, ohne anscheinend irgendeinen Bezug vorher dazu gehabt zu haben - und sich dann irgendwie begleitend nachqualifizieren - hm, war mal ein 8semestriges Vollzeitstudium in einem eigenen (!!) Lehramt

  • Nur mal als Verständnisfrage: Du kannst in Berlin ein Referendariat in Fächern machen, die du nicht studiert hast?

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ja, man muss aber mindestens zwei Fächer studiert haben (und anerkannt bekommen) um zum Refendariat zugelassen zu werden. Ich weiß, es klingt etwas „komisch“ und auch etwas unlogisch… daher meine Frage, wie man dann im Refendariat dementsprechend ausgebildet wird.

  • Es ist schon interessant, wie einfach man nunmehr zur Sonderpädagogin werden kann.....(zum Ref zugelassen in dem Fach, ohne anscheinend irgendeinen Bezug vorher dazu gehabt zu haben - und sich dann irgendwie begleitend nachqualifizieren - hm, war mal ein 8semestriges Vollzeitstudium in einem eigenen (!!) Lehramt

    Das sehe ich genauso, daher meine Frage… :)

  • @missotmar: Nach der Darstellung ist es ja noch ein bissel härter: zu der man keinerlei Bezug im abgeschlossenen Studium hat!


    Im Bereich Sonderpädagogik (um den geht es hier ja) kann man das gegenüber den SuS übrigens in besonderem Maße für unverantwortlich halten! (zudem auch hochgradig abwertend für die SuS)

  • Ich bin voll eurer Meinung! Ich finde es ebenso schlimm, dass man in der GS auch oft fremdunterrichten muss… ich kenne jemanden, der Englisch jahrelang unterrichtet hat und es niemals studiert hatte, aber so ist es… und das wird bestimmt nicht jetzt geändert.

  • Nuja, Sonderpädagogik ist noch etwas spezifischer.....


    Da sind (durchaus auch im Referendariat in etlichen Konstellationen) wichtige Entscheidungen/Einschätzungen zu fällen/zu geben, jetzt auch abseits der ebenfalls spezifischen Unterrichtsgestaltung.


    Das ist jetzt nochmal grundlegend etwas anderes, als wenn man Englisch unterrichtet - aber es nur spricht, aber nicht studiert hat

  • Vielen Dank für deine Rückmeldung!


    Ja, in Berlin muss man in der GS auch in der Lage sein, alle Fächer zu unterrichten… selbst die, die man nicht studiert hat.

    Ich frage mich nur, wie es im Refendariat ist… wie in meinem Fall mit Mathe und Sonderpädagogik, und zwar in ich sie begleitend nachstudieren muss und eine Prüfung (eventuell an einer Uni) ablegen odee ob nur die Fachdidaktik vermittelt wird… der Gedanke, eine Mathe-Prüfung an einer Uni abzulegen, schreckt mich schon ab :)

    Bei uns mussten alle die, die weder Mathe noch Deutsch anerkannt bekommen haben eines oder beides noch nachstudieren vor dem Ref und ja, da sind einige in Mathe durchgefallen (wobei die, die mehr als einmal durchgefallen ist auch nicht mal in die p,q-Formel einsetzen konnte, da war das berechtigt und die ist auch nach Klage dann endgültig durchgefallen und nach Brandenburg gegangen, weil es dort ohne Mathe ging).

  • ich kenne jemanden, der Englisch jahrelang unterrichtet hat und es niemals studiert hatte, aber so ist es

    Tue ich auch, ist aber sinnvoller als das das die Leute machen die Russisch hatten ;)


    Ich finde es ebenso schlimm, dass man in der GS auch oft fremdunterrichten muss

    Naja, daher studiert man in der Regel ja Grundschulpädagogik mit Mathe, Deutsch und Sachunterricht, dann ist das zumindest alles nicht fachfremd und soviel gibt es dann ja nicht, was fachfremd sein kann.

  • Ich habe allerdings auch nicht in Berlin Referendariat gemacht und in den letzten Jahren niemanden erlebt, der das in völlig anderen Fächern gemacht hat.

    Genau, unsere Quereinsteiger haben es alle in den anerkannten Fächer bzw. nachstudierten Fächern machen müssen. Und dann ist es ja nichts mehr völlig anderes

  • In SH scheint das doch etwas anders zu sein…

    Als fertige GS - Lehrkraft können Neigungsfächer fachfremd mit unterrichtet werden, wobei es wünschenswert ist, da langfristig ein Zertifikat zu erwerben ( zumindest in Mathe, Englisch, Sport…). Sonderpädagogik ist aber ein komplett anderer Studiengang. Zwar kann man, weil großer Mangel herrscht, über einen Quereinstieg als GS-Lehrkaft sich zur FöZ-LK qualifizieren, aber mal eben so wechseln geht da nicht. Ich arbeite seit vielen Jahren mit einer Förderschulkollegin Hand in Hand in einer spezifischen Maßnahme bei uns an der Schule. Ich habe viel von ihr gelernt. Aber ich könnte niemals mal eben ihre Arbeit übernehmen: da ist so viel spezifisches Wissen z.B. im Bereich Sprache, aber auch die ganze Diagnostik…

  • Es ist schon interessant, wie einfach man nunmehr zur Sonderpädagogin werden kann.....(zum Ref zugelassen in dem Fach, ohne anscheinend irgendeinen Bezug vorher dazu gehabt zu haben - und sich dann irgendwie begleitend nachqualifizieren - hm, war mal ein 8semestriges Vollzeitstudium in einem eigenen (!!) Lehramt

    .... und vielen Praktika während des Studiums, zumindest hier.

    • Offizieller Beitrag

    über einen Quereinstieg als GS-Lehrkaft sich zur FöZ-LK qualifizieren, aber mal eben so wechseln geht da nicht. Ich arbeite seit vielen Jahren mit einer Förderschulkollegin Hand in Hand in einer spezifischen Maßnahme bei uns an der Schule. Ich habe viel von ihr gelernt. Aber ich könnte niemals mal eben ihre Arbeit übernehmen: da ist so viel spezifisches Wissen z.B. im Bereich Sprache, aber auch die ganze Diagnostik…

    Ja, natürlich.

    Im Zuge der Inklusion wurden in Berlin "Lehrkräfte mit sonderpädagogischen Aufgaben" ernannt. Das heißt, Schulen, in denen keine Sonderpädagog:innen arbeiteten (oder zu wenig) mussten Lehrer:innen benennen, die sich um die Kinder mit Förderbedarf kümmern. Das ist für alle vor Ort Beteiligten eine schlechte Lösung. Zum Glück gab es an den Schulen, an denen ich war/bin, immer 1 bis 2 Sonderpädagog:innen.

    (Ob das jetzt was mit dieser Einstufung der TE zu tun hat, kann ich nicht sagen.)

  • Tut mir leid. Ich kann leider auch nicht helfen. Mein Referendariat ist auch schon lange her und ich kenne niemanden, der so reingekommen ist wie du. Ich traue Berlin aber auch so ziemlich alles an Absurditäten zu.


    Dennoch muss ich nochmal nachfragen: ist es wirklich sicher, dass du dein Referandariat in den von dir gewünschten Fächern machen kannst? Woher hast du denn diese Information? Und kannst du nicht an genau dieser Stelle deine Fragen stellen?

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

Werbung