Beiträge von CDL

    Bei uns nicht. Die aufgeteilten SuS kommen ja mit Aufgaben/Arbeitsmaterial.

    Bei uns wäre das ganz schlichtweg ein Platzproblem, da wir einige extrem kleine Klassenzimmer haben, die schon mit 25 SuS in der Klasse überfüllt sind. Das macht die Raumzuweisungen sehr komplex und in vielen Fällen zusätzliche SuS für den Tag unmöglich.

    Ich würde ja ein Modell bevorzugen, bei dem zur Vertretung gar keine zusätzlichen Stunden anfallen.

    Wie soll das gehen an Schulen ohne Doppelsteckungen, auch ohne 140% Lehrkräfteversorgung, aber mit unterschiedlich akutem Lehrkräftemangel? In der Theorie kann ich mir da auch manches vorstellen, was in der Praxis am Personalmangel scheitert.

    Ich habe als Schüler in Sport damals auch lauter 5er kassiert. Trotz spastischer Lähmung waren meine Eltern der Meinung, daß ich dort mitmachen und entsprechend die schlechten Noten ertragen müsse, so als Schule für das spätere Leben, in dem einem auch nichts geschenkt wird. Und ja, außerhalb des schulischen und behördlichen Umfelds hatten sie Recht. Entsprechend habe ich auch meine Schüler auf das spätere Leben mit all seinen Härten vorzubereiten.

    Es war klar, dass du mal wieder diese Story als Rechtfertigung für deine eigene Empathielosigkeit anbringen würdest. Nur lässt Empathielosigkeit sich nicht dadurch schönreden, dass man da schließlich selbst hätte durch müssen und es einen nur härter gemacht hätte.

    Jeder behinderte Mensch muss auch ohne derartige Unmenschlichkeiten in der Schule durch unzählige grausame, empathielose, behindertenfeindliche Momente im Leben durch, weil es Kinder gibt, wie deinen Neffen, die sie um Nachteilsausgleiche beneiden, andere (oder dieselben?) Kinder, die sie wegen ihrer Behinderung aufziehen, beleidigen, mobben, weil es Erwachsene gibt, die sie qua Behinderung bewerten, ohne sich den Menschen weiter anzusehen,... Es gibt also genügend Arschlöcher mit Vorurteilen in der Welt, keine Bange, so dass nicht ausgerechnet der Lehrer mit der eigenen Behinderungserfahrung dass noch versuchen muss zu toppen durch Intoleranz, Empathielosigkeit und behindertenfeindliche Haltungen/ Ausdrucksweisen.

    Ich verstehe vor dem Hintergrund deiner eigenen Geschichte zwar besser, warum du das Bedürfnis verspürst Neiddebatten rund um Nachteilsausgleiche zu führen in der Familie und unhinterfragt hier darzustellen, es würde dich aber zu einem besseren Lehrer machen, wenn du an dieser Stelle bewusst reflektieren würdest, wie massiv deine eigenen Erfahrungen dich verhärten im Umgang mit SuS, die ebenfalls behindert sind.

    Schulen sollten möglichst sichere Lernorte sein für SuS, Orte an denen wir einen Beitrag dazu leisten als Lehrkräfte, dass die Gesellschaft ein ebenso sicherer Ort sein kann, weil bestimmte Spielregeln im zwischenmenschlichen Umgang eben nicht fakultativ sind je nach eigener Machtbefugnisse, keine Orte, an denen wir jede menschliche Grausamkeit als angebliche Vorbereitung auf das wahre Leben zu toppen suchen. Oder züchtigst du deine SuS auch physisch, weil das für (zu) viele Teil ihrer Lebensrealität als Kinder und Erwachsene ist? Demütigst du dicke Kinder, um sie abzuhärten? Müssen SuS aus der Unterschicht/aus bestimmten Milieus sich prinzipiell bei allem (Pausenverkauf, Mensa, Termin bei der Schuldozialarbeit,...) ganz hinten anstellen, damit sie gleich lernen, dass es an vielen Stellen in der Gesellschaft eben nicht einfach um Leistung geht, sondern sie qua Herkunftsmilieu beurteilt und abgeurteilt werden (Stichwort Habitus)?

    Ich bereite meine SuS nicht darauf vor diese Welt einfach so hinzunehmen wie sie ist, mit all ihren Mängeln im z. B. zwischenmenschlichen Umgang. Ich bringe meinen SuS bei, dass es bestimmte unveränderliche Grundwerte gibt in unserer Gesellschaft, die Menschenrechte und versuche sie dann darin zu bestärken ihren Beitrag dazu zu leisten, diese Werte nicht nur selbst mit Leben zu füllen, sondern sich auch gewaltfrei zur Wehr zu setzen, wenn diese Rechte beschnitten werden. Anders als du habe ich nämlich nicht resigniert und die Aggressionen und den Machtmissbrauch, die ich schon erlitten habe so weit internalisiert, dass ich diese unhinterfragt selbst praktiziere. Mich motiviert das, was ich erlitten habe tagtäglich dazu, eine bessere Lehrerin zu werden und meine SuS darin zu bestärken eigene Gestaltungmöglichkeiten konstruktiv wahrzunehmen, statt erlittenes Unrecht unreflektiert zu wiederholen. Ich möchte meine SuS innerlich stärken und mit entsprechendem Wissen und Rüstzeug ausstatten, um sich gegenüber Menschen wie dir gewaltfrei zur Wehr setzen und für ihr Recht auf z. B. einen diskriminierungsfreien Unterricht einzusetzen. Ich will sie nicht brechen. Genau das nimmst du aber in Kauf, denn nein, Kinder und Jugendliche werden nicht einfach "härter" wenn man ihnen empathielos begegnet. Manche verrohen emotional, so wie du offenbar, andere zerbrechen an dir, weil es die eine Unmenschlichkeit zu viel ist, die sie nicht mehr ertragen können.

    Wenn du deine SuS stärken willst gegenüber den Grausamkeiten der Welt, dann sei nicht selbst grausam. Das kennen alle deine SuS schon zur Genüge. Sei mitfühlend, menschlich und bring ihnen konstruktive Wege ein, mit Unrecht umzugehen und sich dagegen zur Wehr zu setzen, statt dieses überall einfach hinnehmen zu müssen, wo jemand Macht über sie hat so wie du.

    Bei uns sieht "Inklusion" so aus, daß die Schüler diverse Vergünstigungen bekommen, die normalen Schülern nicht gewährt werden. Am Ende bekommen aber alle den gleichen Abschluß. Das ist eine absolute Übervorteilung der normalen Schüler.

    Auch deine behinderten SuS sind normale Schülerinnen und Schüler, sie sind lediglich erkrankt, während die anderen (zumindest aktuell) nicht so schwer und langfristig erkrankt sind, dass diese einen GdB erhalten hätten. Behinderte Menschen erhalten dann auch keine "Vergünstigungen", sondern einen Nachteilsausgleich. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

    Ich bin mir sicher, jeder behinderte Mensch - ob minderjährig oder erwachsen - an deiner Schule wird dir und deinem Familienmitglied mit Freuden die eigenen Nachteilsausgleiche schenken, wenn ihr dafür auch die Erkrankung(en) übernehmt.

    Meine Nachteilsausgleiche würde ich euch sehr gerne überlassen, wenn ihr dafür meine Erkrankungen übernehmt. Ich wäre nämlich lieber so gesund, dass ich gar keine Nachteilsausgleiche bekommen bzw. benötigen würde.

    Deine Ausdrucksweise ist behindertenfeindlich, die Neiddebatte rund um Nachteilsausgleiche die es offenbar in deiner Familie gibt schlichtweg widerwärtig.

    Im Sinne der Netiquette werde ich weitere Beiträge, die implizit oder explizit behinderte Menschen als nicht normal darstellen einfach dem Moderationsteam melden.

    nein. Die Frau gibt ihre Stelle einfach auf. Auf was für komplexe Gedanken kommst du denn bitte?

    Wie neumodisch bist du denn?!? Für Lehrerinnen geht es in NRW zumindest selbstredend direkt zurück ins Lehrerinnenzölibat. Dann entfallen auch die ganzen Fragen zur Versetzung in der Elternzeit angesichts des geringen Anteils an Männern, die mehr als die zwei Partnermonate nehmen. Darüber hinaus fehlen damit gerade in unterversorgten Schularten, die durch einen besonders hohen Lehrerinnenanteil geprägt sind, in der Folge weniger geschwängerte Kolleginnen, für die es keine Vertretungen gibt. :teufel:

    Na, wer will zu uns ins Ländle flüchten, also The Länd, also das Land ohne Sprachkompetenz? :victory:

    Die Klassen sind JÜL-Klassen, die Kinder in den Klassen und die Lehrer dann entsprechend Jülis ;)

    Jüls sind ja nur die Klassen, nicht die Personen ;)

    Die Lehrer werden ebenfalls im jahrgangsübergreifenden Lernen beschult? :staun: Quereinsteiger oder durch euren Schulrat zwangsrekrutierte Eltern, die nachqualifiziert werden? Dürfen die Lehrerinnen nicht teilnehmen oder sind die alle bereits mitten im Märzhasenmarathonvorbereitungsstress, der lediglich unterbrochen wird von der böllerfreien Neujahrseisschwimmstaffel? :sterne:

    5) Geringfügig weitere Fahrwege, erhöhtes Stundenkontingent an der Zielschule, andere Altersstruktur der Schülerschaft etc. (vor allem ohne Vorliegen von sonstigen Gründen wie Schwerbehinderung, Pflege von Angehörigen etc.) seien nach Ansicht der Rechtsberatung keine wesentlichen Hindernisse. Selbst die Tatsache, dass die von mir studierten und unterrichteten Unterrichtsfächer an der Zielschule gar nicht unterrichtet werden ließen die Rechtsberatung nicht hellhörig werden.

    Das halte ich für absolut nachvollziehbar, dass diese von dir wiederholt geäußerten Einwände als unberechtigt angesehen werden. Interessanter fände ich, was die Gewerkschaft dazu gesagt hat, dass du als Gymnasiallehrkraft (selbst wenn du zumindest etwas Inklusionserfahrung haben dürftest) nicht qualifiziert bist für die Tätigkeit in einer Förderschule GE, für die dir schließlich die Lehrbefähigung fehlt. Oder sollst du am Ende berufsbegleitend für den Einsatz an einer Förderschule pädagogisch, didaktisch oder auch (entwicklungs-)psychologisch nachqualifiziert werden?

    Vermutlich findest du das lustig, aber ja, das hatten wir schon mehrmals, dass Eltern die naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer (und zwar alles keine Lehrer) abgedeckt haben mit Honorarvertrag.

    Vermutlich geht es darum zu gucken, welche Möglichkeiten es noch gibt, was wir uns vorstellen usw. Ich denke schon, dass da ein Schreiben nicht ausreicht. Zumal wir erwarten, dass er allen Eltern (auf einer schulöffentlichen Elternkonferenz) für Fragen und Antworten an einem Abend zur Verfügung steht.

    Nö, das war zumindest halbernst schon gemeint von mir. Nach allem, was man hier im Forum mitbekommt, welche Notlösungen in manchen Bundesländern inzwischen gebacken werden einerseits und den speziellen Sonderwegen an deiner Schule/ in deinem Sprengel andererseits halte ich manche Abstrusitäten für möglich, die ich mir aber ganz ernsthaft dennoch lieber nicht vorstellen möchte als Lösungsansatz eines Schulrates.

    Mir kommt es immer so hierarchisch vor, um das Verb „müssen“ kreisend… der Lehrer Beamte muss….. „Land befiehl ordne an, wir folgen dir.“ Wo leben wir denn eigentlich?

    Was der Lehrer will scheint nicht mehr zu interessieren. In den Werbekampagnen des Landes dazu kein Wort. https://www.lehrer-werden.nrw

    Ganz ehrlich, dieses Rumgeheule, weil das Berufsbeamtentum mit bekannten beruflichen Verpflichtungen einhergeht ist einfach nur lächerlich. Wenn der Deal dir nicht (mehr) schmeckt, dann kündige und mach als Angestellter weiter (oder auch nicht).

    Ich kann kann nachvollziehen, dass du an keine Förderschule GE gehen möchtest, für die du nicht nur nicht qualifiziert, sondern auch charakterlich erkennbar ungeeignet bist. Für Gesamtschulen ist die Planstelle, die du besetzt ausgeschrieben gewesen. Diese Schulart kannst du also schlichtweg nicht ausschließen, so lange du genau diese Planstelle weiterbesetzt.

    Da sagst du was, aber das Damoklesschwert der Abordnung/Versetzung schwebt momentan über jedem WBK in NRW.

    Nachdem du einerseits gerade erst befördert worden bist und andererseits wirkliche Mangelfächer im Angebot hast würde ich vermuten, dass du so lange sicher bist am WBK, wie die Schulformen zumindest in deinem Umkreis erhalten bleibt. Ich wünsche es dir auf jeden Fall, dass dieser Kelch an dir vorübergeht.

    Auch BKs suchen D und E (GE glaube ich eher weniger), geschweige denn M.

    Gesamtschule wäre für mich etwas, was ich kurzzeitig tolerieren würde, aber eine Versetzung würde ich nicht hinnehmen. Grund- und Förderschule da würde ich schon bei kürzester Abordnung Sturm laufen.

    Ok, es geht aber zum Glück ja gar nicht um deine Abordnung oder gar Versetzung. Dass ein BK ebenfalls eine Option wäre ist mir klar. Auch dafür müsste der TE aber bereit dazu sein, auch an einer anderen Schulform als nur WBK oder Gym tätig zu werden.

    Geh mit deinen Unterlagen zu deiner Gewerkschaft. Diese kann dich nicht nur beraten zu deinen tatsächlichen Ansprüchen, sondern hilft dir auch dabei, diese durchzusetzen, wenn das LBV sich so schwer damit tut, korrekte Besoldungsnachweise zu erstellen.

    Ehrlich gesagt habe ich auch nicht die Kraft bzw. nicht den Willen die noch vorhandene Kraft dafür aufzuwenden, die Erziehungsdefizite von irgendwelchen Leuten, die sich in problematischen SuS an manchen Schulformen meist abseits des WBKs und Gyms zeigen, zu kanalisieren. Die Folge könnte unter anderem eine monatelange Krankschreibung sein. Ist "dem System" denn damit gedient? Dann müssten die Arbeit ja auch die anderen KuK mitmachen.

    Ich hatte eine schöne Stelle an einer BBS in Niedersachsen. Da wollte ich aus persönlichen Umständen weg, zurück nach NRW, weil ich über Jahre jeden Donnerstagnachmittag und Sonntagabend für 3h unterwegs war bei der Pendelei. Allerdings hatte ich mir geschworen, nur solche Stellen anzunehmen, die vergleichbar waren, also vor allem BK und WBK. Und nun zu einer Sonderschule oder - selbst wenn das nicht durchgehen sollte - an eine Gesamtschule mit den ganzen Problemen? Ich schaff das nicht, ganz ehrlich.

    Dann setz dich jetzt mit allen zulässigen Mitteln zur Wehr, die dir bereits mehrfach in diesem Thread aufgezeigt wurden und überleg dir im Zweifelsfall, welcher Kompromiss das kleinere Übel für dich darstellt: Die Bereitschaft an einer anderen Schulart als WBK oder Gym tätig zu werden (zumindest Gesamtschulen sind ja nun einmal Teil deines Studiums und deiner Planstelle, diese auszuschließen ist dir also nicht möglich ohne Bundeslandwechsel) oder die Kündigung deiner Planstelle als Beamter mit allen damit verbundenen Nachteilen und der Neubeginn als Angestellter mit mehr Flexibilität bei der Wahl der Schule, weil du eben weniger verlierst bei einer Kündigung (Erfahrungsstufen lassen sich ja anerkennen als berufliche Vorerfahrung) infolge einer ungewünschten Zuweisung, sehr einfach das Bundesland wieder wechseln könntest,...

    Und hör bitte auf damit schon jetzt, vorab „ monatelange Krankschreibungen“ zu antizipieren für die es aktuell keinen gesundheitlichen Grund gibt. Das hat nämlich einen gewissen Beigeschmack, auch wenn unbestritten berufliche Belastungen so etwas auszulösen vermögen. Ob sie das aber tatsächlich werden weißt du nicht und solltest du dir auch weder vorab selbst einreden, noch als Exitstrategie mit einplanen.

    Welche Kröte soll es also werden?

    Ich würde diese Stelle nicht antreten und, wenn es wirklich dabei bleibt, auf Entlassung/Neueinstellung irgendwo anders setzen. Es gibt Bundesländer, in denen auch die Gymnasien noch nicht "dicht" sind.

    Mit Geschichte/ Deutsch, wie offenbar beim TE? Plus der durchaus als menschenverachtend zu bezeichnenden Haltung, die in seinem moderierten Beitrag ursprünglich noch sehr gut nachzulesen war? Plus der bereits vor der Abordnung geäußerten Haltung, dass berufliches Engagement ihm nicht zumutbar bzw. von ihm nicht zu erwarten wäre, wenn er an eine andere Schulart als ein WBK versetzt werden würde, weil Unter- und Mittelstufe unzumutbar sind, weil womöglich Gesamtschule unzumutbar wäre (trotz einer Planstelle für GymGes, die er einmal angetreten hatte), weil ein höheres Deputat unzumutbar wäre, weil höhere Schülerzahlen unzumutbar wären (wobei natürlich auch am WBK alles mögliche unzumutbar ist für ihn..), weil Brennpunkt unzumutbar wäre (wo am ehesten an Gymnasien auch mit eigentlich völlig überlaufenen Fächern Bedarf sein könnte) und und und.

    Ich glaube, jemand der einerseits so hohe Ansprüche an für ihn perfekte Arbeitsbedingungen hat, die der AG gefälligst herzustellen hätte, dabei aber andererseits sich selbst nicht dazu zu verpflichten bereit ist, generell eine gute Arbeitsleistung zu Verfügung zu stellen, der wird einerseits niemals das Berufsbeamtentum verlassen- egal, wie viel er hier über für ihn utopische Bedingungen in der freien Wirtschaft faseln mag- weil er in keinem anderen Arbeitsverhältnis so lange bei so hoher beruflicher Sicherheit und (angesichts der studierten Fächer) so guter Bezahlung seinen unmotivierten Stiefel fahren könnte und andererseits an ausnahmslos jeder Schule und Schulart die Art Kollege sein, auf die wir alle gut verzichten können, weil er nur rummosert, nichts aktiv und konstruktiv zu ändern bereit ist und im Zweifelsfall halt dank seiner unmotivierten Vorstellung eines Dienstes nach Vorschrift (die eben diesem nicht genügt) anderen KuK zusätzliche Arbeit aufbürdet.

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    Mal abgesehen von dem TE, dessen Haltung zu unterstützen ich für indiskutabel halte, habe ich Verständnis dafür, dass man als Lehrkraft nicht einfach quasi willkürlich an jeder Schulart, an der gerade Mangel besteht eingesetzt werden möchte. Wenn unsere Dienstherren das möchten sollten sie- sowohl um der beruflichen Zufriedenheit ihrer Lehrkräfte willen, als auch um der Qualität der Lehre willen, auf die SuS ein Anrecht haben- das Lehramtsstudium von vornherein anders aufbauen, ohne die Spezialisierung' die es bislang gibt, auf das wir alle tatsächlich dazu befähigt sind an allen Schularten eingesetzt zu werden. Das würde konsequenterweise Hand in Hand gehen mit der Auflösung des geteilten Schulsystems hin zu einer gemeinsamen Primar- und Sekundarbeschulung, wie in manch anderen Ländern. Darauf wäre man dann vorbereitet und würde sich mit der Entscheidung für ein Lehramtsstudium bewusst dafür entscheiden. Eine solche Änderung des Schulsystems oder Studiums ist aber nicht intendiert von genau den politischen Parteien, die jetzt in NRW derart schulartferne Abordnungen zuzulassen zu scheinen.

    Kein Verständnis dafür habe ich, wenn die eigene berufliche Entscheidung gegen eine Tätigkeit an einer Förderschule in einer Art und Weise artikuliert wird, die man- auch wenn man Aviators Äußerungen komplett ausklammert- teilweise als behindertenfeindlich verstehen kann. Soviel Selbstreflektion und sprachliche Finesse darf man wohl von allen hier erwarten, dass sie bei einem klar sensiblen Thema nicht einfach sprachlich den Hammer auspacken, nur um ihren Standpunkt mit ausreichender rhetorischer Aggression zu verdeutlichen. Dass es auch anders geht lässt sich ja ebenfalls sehr gut nachlesen in diesem Thread.

    Ich persönlich würde mich eindeutig nicht ausreichend gerüstet sehen für einen Einsatz an einer Förderschule, auch wenn ich so eine Abordnung- zumindest wenn es tatsächlich nur um eine solche gehen würde und nicht um eine Versetzung- als ebenso interessant, wie bereichernd empfinden würde. Ich habe immer wieder zieldifferent beschulte SuS, denen ich meines Erachtens nicht gerecht werde mit meinem Unterricht. Ich würde so eine Abordnung insofern als Chance betrachten zu lernen, besseren Unterricht mit und für inklusive beschulte SuS mit Förderschwerpunkt zu machen.

    Obwohl mir Beziehungsarbeit sehr wichtig ist in meiner Arbeit als Lehrerin, ist es mir aber auch wichtig eine bestimmte inhaltliche Arbeit mit SuS machen zu können auf einem bestimmten Niveau. An einer Förderschule GE würde mir insofern zumindest eine Säule zu meiner beruflichen Zufriedenheit in Teilen fehlen, auch wenn dort andere Teile in besonderem Maße auf ihre Kosten kommen würden. Ich habe aber auch bei Aufnahme des Lehramtsstudiums ernsthaft erwägt Förderschullehrerin zu werden, habe auch mehrere Jahre ehrenamtlich mit Schwerstmehrfachbehinderten gearbeitet, bin also dieser Arbeit gegenüber bereits aufgeschlossen und habe sicherlich weniger Berührungsängste bei dem Thema als manch andere.

    Ich finde es legitim zu sagen, dass man sich für nicht geeignet oder auch nicht ausreichend qualifiziert hält für die Tätigkeit an einer Förderschule. Die mangelnde eigene Eignung kann sich dann ja wahlweise auf persönliche Interessen, Vorlieben, ... beziehen und man verzichtet durch diese ehrliche Selbstzuschreibung des Mangels darauf, behinderte Menschen qua Behinderung abzuwerten oder gar zu entwerten.

    Es gibt hier Konsequenzen, der Schulrat wünscht ein Gespräch mit den Elternvertretern (in den Ferien vor Weihnachten, was ich davon halte, sage ich besser nicht).

    Was genau soll mit dem Gespräch bezweckt werden, was ein reines Informationsschreiben nicht leisten könnte? Rekrutiert der Schulrat dann für nach den Ferien Elternvertreter als Ersatzlehrkräfte?

    Hallo zusammen!

    Ich bin bald mit dem Referendariat fertig und besitze aktuell das erste Stex. Ich frage mich gerade, was ich danach machen soll. Für mich steht fest, dass ich mein Bundesland Bayern verlassen möchte, da ich mit den Schulen bzw. Schulleitern hier nicht ganz auf einen Nenner komme. Welches Bundesland stellt denn gerade Lehrkräfte unbefristet unter relativ uneingeschränkten Bedingungen ein?

    Fächer: DaZ/DaF, Deu, Eng, Spo M für die Klassen 5-10.

    Freue mich über konstruktive Beiträge.

    Vielen Dank!

    Die 15 verbleibenden deutschen Bundesländer werden dich angesichts deiner Fächerkombi plus SEK.I mit Kusshand nehmen. Hier in BW ist DaZ/DaF eine einstellungsrelevante Zusatzqualifikation, die es dir erlaubt, dich in einem entsprechenden Sonderverfahren zu bewerben, Sportlehrkräfte sind darüber hinaus vielerorts gesucht- notenunabhängig. Wenn du die sonstigen Bedingungen für eine Verbeamtung erfüllst, wird man dich hier in BW also wenn es nicht gerade nur Heidelberg oder Freiburg sein müssten mit Sicherheit sehr gerne auf einer Planstelle auf Probe verbeamten.

    Was genau verstehst du unter „relativ uneingeschränkten Bedingungen“? Bezieht sich das auf deine Noten?

    Ich denke, den Sinologen unterstellen wir einfach, dass sie einen besonderes Verständnis für den Erwerb komplexer Fremdsprachen haben und setzen sie deshalb zum einen als DaZler ein (Deutsch kann doch eh jeder und mit womöglich C2- Kenntnissen wären angehende Seiteneinsteiger dann ja fast schon überqualifiziert) und ergänzend dann natürlich auch in Kunst- schließlich haben Sinologen gelernt hübsche Schriftzeichen zu zeichnen, die man auch gut für den nächsten Adventsbasar verwerten kann oder bei Schulfesten.:sterne:

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