Vielleicht bin ich super egoistisch, aber ganz ernsthaft: ich bin gestern Nachmittag in Frankreich angekommen (2 Stunden vorher auf der Raststätte mit negativem Test, geboostert), habe gestern Nachmittag zufällig gelesen, dass rein statistisch die Pariser Region, in die ich reise, in einer Woche, Omicron-Gebiet sein könnte (es war eine Nachricht von gestern). Heute Morgen / Nacht wache ich auf, dass GB Varianzgebiet ist und habe Panikschweiß, weil "meine" Studis alle dieses Wochenende zurück aus GB reisen bzw. die nächsten am ersten Januar-Wochenende. Sollen sie doch nicht mehr? Bis sie zurück sind, könnte die Welt sich 10 mal geändert haben.
Sollte ich jetzt auf dem Weg zu meinen Eltern umkehren, weil _vielleicht_ während meines Urlaubs eine Quarantäne für Rückkehrer*innen verhängt werden könnte? Woher soll man es mittlerweile wissen? Mit dem Wissen, dass das Risiko in der Gegend höher ist, werden wir noch mehr aufpassen, alle Menschen vor Ort außer einem Baby sind geboostert, wir Deutschen testen uns regelmäßig, mehr machen wäre wirklich nur: zu Hause bleiben.und es ist jetzt ganz neu, dass man sich selbst als Geimpfter nicht mal mehr freitesten kann... Darf ich nicht mehr ins Kino, weil es rein theoretisch währenddessen eine neue Verordnung geben könnte, die das verbietet? (sorry, natürlich bescheuert, aber die sich ändernden Regelungen können doch nicht einem angehängt werden).
Unabhängig von allen anderen Fragen hat es für mich eine andere Qualität, ob jemand, der doppelt geimpft und geboostert ist endlich einmal wieder die im Ausland lebende Familie wiedersehen möchte (was schwer genug war in der Pandemie und sich irgendwann einfach auch nicht mehr weiter aufschieben lässt), die ebenfalls geimpft/geboostert/getestet am Treffen teilnehmen oder jemand einfach nur Winterurlaub im Ausland machen möchte, den man angesichts der Gesamtumstände dann halt auch einfach im Inland belassen könnte, wo noch genügend Regeln zu beachten sind für Urlaube/Familientreffen und Co.
