Beiträge von CDL

    (...) Nicht jeder hat eben Bock auf Rechtfertigungsdiskussionen.

    Stimmt, deshalb gewöhne ich mir beispielsweise immer mehr ab, diese zu führen. Wer mich nicht akzeptieren kann wie ich bin, mit dem möchte ich keine privateren Gespräche über z.B. meine Hobbies führen, wer mich akzeptieren kann wie ich bin findet es gut, dass ich meine nerdige Ader lebe, wo es mich glücklich macht und gesund ist, egal ob es um Gaming geht, Lego oder irgendwelche Plüschtiere in meinem Bett, die ich als Nackenrolle verwende (nicht die aus der Kindheit, die dürfen in meinem Bad auf dem einen Fenstersims sitzen).

    Kiggie hat ihren bisherigen Aussagen in diesem Forum nach übrigens ebenso wenig wie der Frosch oder ich Kinder- hält uns nicht davon ab einfach zu uns selbst zu stehen und genau das verdammt erwachsen zu finden.

    Kannst du mir das erklären? Dann "ersetze" ich doch keine Klassenarbeit. Dann habe ich einfach eine Klassenarbeit zusätzlich.

    Würde ich genau so verstehen, was du zitiert hast. Du könntest einfach noch einmal einen Schulrechtler an einem eurer Ausbildungsseminare ansprechen /anmailen, wie er das versteht und wie das in den Kommentaren ergänzend hinterlegt ist. Evtl. ergibt sich aus den Kommentaren ein Spielraum, der so nicht direkt zu erkennen ist.

    Noch mal : ICH (die ich mein Konto und meine monatlichen Bezüge kenne) verdiene keine 3000€ netto monatlich, ja Teilzeit, dennoch bezog deine Pauschalaussage zu Verdienst und Ersparnissen sich nicht auf Teilzeit etc. sondern war eine Aussage, die so undifferenziert eben unhaltbar ist. Auch mit einer Vollzeitstelle hätte ich keine 10.000€ auf der hohen Kante im zweiten Dienstjahr nach dem Ref und einer Wohnung, die ich komplett einrichten musste, einem Umzug, der zu finanzieren war, Gesundheitskosten,... Andere haben - z. B. durch Kinder, Pflegekosten für Eltern, usw. - andere finanzielle Grenzen, die ebenfalls keine 10.000€ jährlich entspannt wegzusparen erlauben.

    Wechsel die Stadt, studiere das Lehramt, das du ausüben möchtest und zwar mit Fächern, die in diesem tatsächlich eine zulässige Kombination darstellen. Solltest du am Ende auch noch herausfinden, wie dein Ziellehramt tatsächlich heißt, wäre das das erste Puzzleteil in deinem "Ich bin Lehrkraft für *** to be-50.000 Teile-Puzzle".

    Der Mann der Freundin ist nicht der leibliche Vater vom Kind.

    Dann könnte man das Kind quasi einfach abmelden und in Deutschland interessiert niemanden, wie es damit weiter geht? Krass.

    Total krass, ja, dass Eltern(teile), die das volle Sorgerecht /Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihr minderjähriges Kind haben in einem demokratischen Staat das Recht genießen ihren Aufenthaltsort sogar dann noch frei zu bestimmen, wenn das bedeutet nicht mehr der deutschen Rechtssprechung unterworfen zu sein. :essen:

    Spoiler anzeigen

    :winkewinke: Bitte nicht in der tiefen Ironiepfütze ausrutschen, danke. :shit:

    Das habe ich schon mehrfach beantwortet. Die Kosten für die WG würden mit 300 Euro mehr als jetzt zu Rande schlagen. Da kann ich auch mein altes Auto behalten. Die Unistadt ist ziemlich teuer

    Legosets für 200€ vorerst nicht mehr kaufen könnte vielleicht helfen... Mal ehrlich : Rund 1000€ Lebenshaltungskosten wie von dir angegeben sind SEHR viel für jemanden im selbst finanzierten Studium. Legosets für 200€ und ein eigenes Auto im Studium passen zwar zu einem verwöhnten Kind, das bislang keine wirklichen Geldsorgen kannte, weil Mama & Papa pünktlich überwiesen haben, nicht aber zur Studentin in Geldnot, die ihr Studium selbst finanzieren muss und nix auf der hohen Kante hat. Der Fuß, auf dem du zu leben scheinst wirkt deutlich zu groß für deine finanziellen Möglichkeiten. Pass deinen Lebensstil an deine Möglichkeiten an, such dir Ärzte denen du vertrauen kannst, statt darüber zu lamentieren, wer wann warum wie schlecht gewesen wäre, erkenne an, dass Dinge wie Atteste Ärzte Arbeitszeit und dich Geld kosten, hör auf Menschen "Hass" zu unterstellen und fang stattdessen an konstruktiv für dich Sorge zu tragen. Das erhöht das Maß an erfahrener Empathie meiner Erfahrung nach ganz enorm, weil man nicht nur fordert von Mitmenschen, sondern zuallererst von sich selbst fordert.

    Natürlich, du nicht? Ich könnte finanziell sicherlich auch ein Jahr nicht arbeiten gehen. Natürlich mit Einschränkungen. Aber 3 Monate? Als Lehrkraft brauche ich rund 3.000 € netto im Monat, um meinen normalen Lebensstil zu finanzieren. Wenn ich nun 3 Monate finanzieren müsste, wären das rund 9.000 €. Lass es 10.000 €. Aber das ist doch kein Geld? Ich bin sicher niemand, der viel spart. Eher im Gegenteil. Aber ich kenne persönlich keine Lehrkraft, die nicht 10.000 € als Notgroschen hätte. Was macht man, wenn das Auto plötzlich kaputt ist oder sonst was?

    Aber anscheinend gibt es auch Lehrkräfte, die ihr Geld komplett ausgeben.

    Zur Coronasituation:

    Ich habe nie behauptet, dass man das Kind momentan zu Hause lassen sollte. Ich habe gesagt, wenn man das wollte und es einem wichtig ist, sollte das nicht daran scheitern, dass man zwingend arbeiten gehen muss. Wenn ich ggf. ein Vorerkranktes Kind zu Hause habe und in Sachsen wohne, würde ich anders darüber denken als mit einem gesunden Kind in Ostfriesland.

    Ich verdiene keine 3000€ netto, 10.000€ habe ich nicht auf der hohen Kante. Womöglich ist deine persönliche finanzielle Lage weniger repräsentativ, als von dir vermutet...

    Aber es zählt doch nicht, wenn ich einfach nur sage, dass ich schwanger bin. Die Schulleitung braucht ja eine Bestätigung vom Arzt. Sei es eine Kopie von der Seite im Mutterpass auf der der errechnete Entbindungstermin steht oder eben ein ausgestelltes Schreiben.

    So war das zumindest noch bei meiner ersten Schwangerschaft vor Corona. Daran hat sich doch bestimmt nichts geändert🤔

    Das sollte dir aber doch auch der Hausarzt bestätigen können nächste Woche, so ein Bluttest geht doch schnell. Daran sollte es also nicht scheitern. Ansonsten könntest du auch mit dem Frauenarzt sprechen und darum bitten, dir den nächsten frei werdenden Termin vor dem 21.12 zu geben, damit das möglicherweise doch noch schneller geht.

    (...)

    Wann habt ihr denn alle studiert? Mir scheint, da gab es noch keine Anwesenheitspflicht, oder irre ich mich?

    Ich war Ende 2017 fertig mit meinem Zweitstudium. Anwesenheitspflichten gab es natürlich auch bereits im Erststudium. Anwesenheitspflichten haben bei mir aber bis auf wenige Ausnahmen nur die Seminare betroffen, nicht die Vorlesungen. Insofern habe ich bei Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht Fehlzeiten maximal ausgereizt zugunsten meiner Arbeitszeiten und bei denen ohne Anwesenheitskontrolle (weil es am Ende eh nur um die Klausur am Ende ging) das Skript besorgt und gelernt. Ansonsten habe ich schlichtweg auch sehr viel mit Dozent:inn:en gesprochen über meine Lage und konnte so oftmals heraushandeln, dass ich z.B. durch Ableisten irgendeiner Zusatzaufgabe auf weitere Präsenztermine verzichten durfte, die ich aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht ermöglichen konnte. Nachdem ich wenn ich anwesend war immer der Typ war, der extrem engagiert mitdiskutiert und Kurse vorangebracht hat, waren viele froh mich überhaupt mal im Kurs zu haben und dadurch besonders entgegenkommend.

    Vielleicht solltest du dann wirklich einfach etwas ganz anderes machen. Alle Vorschläge scheinen dir ja nicht zu funktionieren. Manchmal muss man sich von Träumen verabschieden und neu auf die Füße stellen.

    Entweder das oder anfangen Lösungen zu sehen und anzunehmen und sich dann der Probleme anzunehmen, die diese aufwerfen, statt von vornherein aufzugeben und bei den aktuellen Problemen zu bleiben. Man muss sich an einem bestimmten Punkt auch schlichtweg im Leben selbst helfen wollen und den eigenen Schopf aus der Grube ziehen, anders geht es nicht als erwachsener Mensch- insbesondere wenn gesundheitliche Probleme dazukommen, die man zusätzlich bewältigen will und muss.

    Zitat

    Ich bin nur Honorarkraft aktuell, daher bekomme ich kein Krankengeld.

    Ich hatte dieses Jahr meine erste O.P, war dann 8 Wochen krank geschrieben, danach dauerhaft Schmerzen und jetzt im Januar die 2. Ich bin also seit gut einem Jahr krank (mit Unterbrechungen von Krankschreibungen). Meine Leistungsnachweise konnte ich im letzten Semester zeitversetzt machen. Das wird aber dieses Mal so nicht hin hauen. Vorhaltungen bringen mich leider gar nicht weiter. Ich weiß selbst, dass es derzeit beschissen läuft.

    Erstmal: Gute Besserung und viel Kraft für die anstehende OP. Überleg dir einfach, wofür du die Kraft hast und haben willst. Du hast bereits einen Studienabschluss, könntest im Kindergarten arbeiten als Erzieherin. Wenn du weiterstudierst, musst du in dir selbst nicht nur die Kraft für dein Studium finden, sondern eben auch genügend Kraft, Mut und Antrieb, um ungeachtet deiner gesundheitlichen Probleme richtig für dich selbst zu kämpfen als erwachsener Mensch. Also fang selbst an nicht nur Probleme zu sehen, woran Lösungsansätze scheitern, sondern hab den Mut Lösungswege anzugehen.

    Du musst nicht in einem anderen Bundesland leben als das, in dem deine Universität sich befindet, das ist eine selbstgewählte Entscheidung mit Konsequenzen. Du musst kein Auto finanzieren mit allen Folgekosten- egal wie jung oder alt dieses sein mag- auch das könntest du ändern, wenn du z.B. deinen Wohnort neu gestaltest. Du musst nicht als Honorarkraft ohne KV tätig sein- ein Umzug näher an Göttingen heran dürfte deine Jobaussichten deutlich verbessern, weil es dort mehr Bedarf geben dürfte und damit mehr Auswahl für dich, um eben auch deine KV über deine Arbeitstätigkeit mit zu sichern. Wenn du aktuell eigentlich zu krank bist zu studieren, dann nimm dir ein Urlaubssemester, komm wieder auf die Beine und starte dann mit neuer Kraft durch.

    Es geht nicht um Vorhaltungen, sondern darum, dir Optionen aufzuzeigen- du musst aber selbst den Mut und die Kraft finden etwas zu verändern und anzugehen, was dich wirklich weiterbringt, statt dich über den nächsten Minijob oder die nächste Tätigkeit als Honorarkraft letztlich nur weiter vom Regen in die Traufe zu befördern. Was du brauchst ist ein sozialversicherungspflichtiger Job, sprich ein Midijob oder eine TZ-Stelle. Damit hast du die KV gesichert UND einen höheren Verdienst, der dir deinen monatlichen Lebensunterhalt sichern kann. Dazu musst du aber den Mut haben dich entsprechend zu bewerben, entsprechend zu verhandeln mit Arbeitgebern und auch lernen, dass du künftig dein Studium rund um deine Arbeitszeiten herum planen musst, nicht umgekehrt.

    Ich hatte einen festen Tag in der Woche komplett frei im Zweitstudium, plus zwei Vormittage. Das waren die Zeiten, zu denen ich Seminare machen konnte oder eben Blockseminare am Wochenende. Alles, was da nicht rein gepasst hat ging in dem Semester nicht, sondern erst in einem anderen Semester oder ich musste eben den langweiligen Alternativkurs zu einer passenden Zeit belegen.

    Du musst lernen maximal effizient Arbeit und Studium unter einen Hut zu bekommen UND gut für dich selbst sorgen gesundheitlich. Das ist sehr viel, aber so etwas kann gelingen.

    (Und nein, aus dem, was du über deinen bisherigen Status etc. schriebst kann ich nicht herauslesen, dass du aktuell einen ALG II-Anspruch haben könntest.)

    Zitat

    Ich habe als Honorarkraft immer so 450 Euro raus. Das Problem ist eben, dass das nicht mehr reicht und ich auch Angst habe weiterhin durch den Honorarjob wieder nicht in die Rentenkasse einzuzahlen.

    Ich meine, ich mache mir in Sachen Rente eh keine Illusionen. Sollte ich die Verbeamtung nicht schaffen, werde ich mit 68 Flaschen sammeln, aber mit meinen Genen und dem ungesunden Lebensstil werde ich so alt sicher eh nicht.

    Selbstmitleid hilft dir nicht weiter. Du musst lernen für knallhart dich zu kämpfen, gerade weil du gesundheitliche Probleme hast. (Und auch ohne Endometriose weiß ich, worüber ich an der Stelle schreibe, ich habe selbst einen GdB von 70).

    Ängste vor der Rente kenne ich sehr gut, die haben mich auch jahrelang umgetrieben und motiviert, nicht aufzugeben im Zweitstudium, damit ich irgendwann nicht mehr solche Existenzängste haben muss. Ich habe aber auch schon im Erststudium angefangen private Vorsorge zu treffen für das Alter, weil eben nicht absehbar war, wohin die Reise einmal gehen wird und selbst 30€ monatlich besser sind als gar keine Vorsorge. Ich muss auch weiterhin private Vorsorge betreiben, denn aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme kann ich nicht in Vollzeit arbeiten und bin auch erst Ende 30 in den Schuldienst gewechselt, so dass mir auch bei der Pension Jahre fehlen werden.

    Deine Sorgen lösen sich also nicht magisch auf, nur weil du vielleicht irgendwann verbeamtet bist, sondern du wirst auch dann eine Finanzierungslücke haben, die nur kleiner ausfallen wird als bei der gesetzlichen Rente. Wichtiger als ein Auto wäre es also anzufangen wenigstens im ganz kleinen Rahmen Altersvorsorge zu betreiben. Das fängt an mit einem sozialversicherungspflichtigen Job, über den du kleine Rentenanwartschaften erwirbst (die du auch als Beamtin nicht verlieren würdest) und geht dann weiter zu eigener, privater Vorsorge. Deine Ängste können nur dann kleiner werden, wenn du lernst besser für dich selbst zu kämpfen als erwachsene Frau.

    Ich drücke dir die Daumen, dass deine OP im Januar gut läuft und dich danach wieder stärker auf andere Themen als deine Gesundheit konzentrieren kannst. Alles Gute.

    Blockseminare finden komplett am Stück statt, jeweils dann einen ganzen Arbeitstag auf einmal, an z.B. insgesamt 2 Tagen. Meist dann an Samstagen oder so. Gab es bei uns selten, kam aber vor (meist bei externen Seminarleitern, die extra anreisen mussten).

    Bei uns gab es eigentlich in jedem Semester in jedem meiner Fächer mindestens zwei Blockseminar, meist mehr. Bei vier Fachwissenschaften plus Psycho hat sich das insofern sehr gelohnt, 2-3 Kurse pro Semester als Blockseminare abzufrühstücken, um im Semester ausreichend Spielräume zu haben, die verbleibenden Seminare rund um meine Arbeitszeiten herumzulegen. Natürlich habe ich dafür auf den einen oder anderen spannenden Kurs auch mal verzichtet zugunsten von Kursen, die einfach in den Zeitplan gepasst haben, umgekehrt habe ich aber wenn es zeitlich gepasst hat andere, interessante Kurse gemacht, die nicht Teil meiner PO gewesen wären und kam insofern rein intellektuell sehr auf meine Kosten auch im Zweitstudium. Typischerweise wurden die Blockseminare bei uns auch von den Studierenden belegt, die ihr Studium selbst finanzieren mussten, weil es da eben vom Timing her oftmals leichter war, einen oder zwei Tage (meist Freitag + Samstag) komplett zu investieren in den Semesterferien (wo man mal bei der Arbeit Zeiten tauschen konnte) als im Semester nochmal zwei Wochenstunden konstant unterzubringen plus die dazugehörigen Vor- und Nachbereitungszeiten.

    Stimmt.

    Da sich gezeigt hat, dass Mittwochs immer die größten Infektionszahlen auftreten, wurde auf bundesministeriale Anordnung der Mittwoch in den letzten 5 Wochen aus der Woche gestrichen. Es gab stattdessen zwei Dienstage. Ich hätte das auch fast nicht bemerkt.

    kl. gr. frosch

    Das erklärt, warum ich diese Woche nach dem Dienstag so extrem fertig war: Wo ich meinen längsten Wochentag gleich doppelt hintereinander zu leisten hatte... Zählt das eigentlich auch als Bewegung, obwohl es nur der Ersatzmittwoch war, an dem ich so viel rumgeflitzt bin?

    Ernsthaft? Gibt es bei dir kein Semesterticket?

    Ich kann mir kaum vorstellen, wo man bis zu 300 € für ein Monatsabo ausgeben muss.

    Dafür hättest du 200-300 € beim Auto gespart. Da würde ich schon noch einmal schauen.

    (...)

    Habe ich gerade mal online gesucht, anchdem Göttingen erwähnt wurde. Uni Göttingen hat ein Semesterticket, welches einen recht weitreichenden Geltungsbereich zu haben scheint und im Semesterbeitrag von 400,11€ (SS 2022) bereits enthalten zu sein scheint. Das lässt das Auto- passende Wohnung vorausgesetzt- sehr verzichtbar erscheinen...

    Was meinst du mit auf keinen Fall exmatrikulieren? Wenn ich eingeschrieben bleibe und die Seminare nicht wahrnehme geht das doch auf meine Studienverweildauer an der Uni?

    (...)

    Und wer interessiert sich dafür, wie lange du immatrikuliert warst? Baföganspruch hast du im Zweitstudium nicht mehr, Studiengebühren aufs Zweitstudium wie in BW gibt es in Niedersachsen meine ich nicht, insofern wäre das ja nur irgendeine letztlich irrelevante Zahl auf einem Blatt Papier. Wenn du darüber hinaus umstellen kannst von Voll- auf Teilzeitstudium ist sowieso klar, dass du mehr Semester benötigen wirst bis zum Studienende.

    EDIT: Habe gerade gelesen, dass es in Göttingen wohl doch Langzeitstudiengebühren gibt. In dem Fall Urlaubssemester beantragen, wenn du 1-2 Semester aussetzen willst, um Geld verdienen zu können.

    (...)

    Es wird alles gefühlt immer teurer. Selbst für den Weichspüler, für den ich sonst 1,60 bezahlt hab, bin ich jetzt bei 1,95. (...)

    Der macht den Kohl zwar nicht fett ist aber ein Beispiel für etwas, was man sehr gut weglassen kann. Viele Textilien enthalten heutzutage moderne Fasern wie Elasthan, bei denen man Weichspüler eh nicht verwenden sollte, weil die dadurch beschädigt werden (hat mir vor einigen Jahren mal mein Schneider erklärt, als ich eine Jeans zum Reparieren vorbeigebracht habe). Bestimmt gibt es noch weitere solcher scheinbar selbstverständlichen Posten und Pöstchen, mit denen sich in der Summe vielleicht auch wieder 30-50€ monatlich einsparen lassen. (Was zumindest für mich im Zweitstudium enorm viel Geld war.)

    Das Problem ist, dann bin ich ja noch älter und ich hab auch Angst, dass dann meine ganzen bisherigen Leistungsnachweise verfallen, weil vermutlich bald nochmal die Studienordnung umgeändert wird.

    Deine Leistungsnachweise können nicht "verfallen", die sind ja erbracht. Wenn eine Studienordnung geändert wird gibt es Übergangsfristen von mehreren Jahren, während der die alte PO ausläuft und in der man nach alter PO noch seinen Abschluss machen kann. Bei einem Wechsel in die neue PO kann man sich seine bisherigen Leistungen dann anerkennen lassen.

    Zieh in die Nähe deiner Uni in eine WG, damit du auf dein Auto verzichten kannst. Dort dürfte es dann auch leichter sein einen Job in erreichbarer Nähe zu finden. Wenn du fertig studieren möchtest, musst du an der Stelle eben bereit sein aus deiner Komfortzone zu kommen mit allem, was dazugehört.

    Wenn ein Kredit dir Angst bereitet, ist der wahlweise raus oder du musst dir überlegen, was dir wichtiger ist: Deine Angst das letzte Wort haben zu lassen oder dein Studium abzuschließen, mit dem du gute Berufsaussichten hast und den Kredit zurückzahlen kannst. Endometriose ist übel, aber nichts, was dich dauerhaft arbeitsunfähig machen dürfte. Ich habe die letzten zwei Semester meines Erststudiums mittels Studienkredit finanziert, das hat mich damals auch beunruhigt, ob ich das finanziell stemmen werde können. Nach dem Abschluss musste ich aber nicht direkt zurückzahlen und habe es tatsächlich geschafft, den Gesamtbetrag vor Abschluss des Zweitstudiums zurückzuzahlen ungeachtet meiner gesundheitlichen Probleme. Möglich kann so etwas also sein. :)

    KV-Kraft= Krankheitsvertretungskraft. Das ist - entsprechenden Bedarf und Mangel vorausgesetzt- auch schon nach dem Bachelor möglich und ist eine Möglichkeit an der Schule tätig zu werden schon vor dem Ref.

    Das Arbeitsamt stellt sich bei der Frage von Studium und ALG II-Anspruch gerne stur. Es gibt aber eindeutige Urteile aus dem Sozialgesetzbereich, die regeln, in welchen Fällen auch Studierende einen ALG II-Anspruch haben können. Ein Teilzeitstudium ist dabei lediglich einer der (Pflicht-)Bausteine. Mach dich noch einmal wirklich kundig. Ich habe damals wie gesagt auch aufstockend und neben dem Zweitstudium ALG II erhalten, weil ich einerseits über 20 Wochenstunden gearbeitet habe und damit eben nicht mehr Vollzeitstudierende war und gleichzeitig nicht ausreichend verdient habe an einem bestimmten Punkt (es gibt noch weitere Kriterien). Mit Hilfe eines fitten Rechtspflegers am Amtsgericht war das ein Anruf beim Jobcenter plus ein Schreiben des Rechtspflegers und ich habe aufstockend ALG II erhalten. Das ist aber ein derart seltener Ausnahmefall, dass die Leute beim Jobcenter den nicht auf dem Schirm haben. Also selbst nachlesen, prüfen, ob das auf dich zutreffen könnte und wenn ja, den Antrag stellen.

    ad 5: Blockseminare machst du dann vielleicht aber in künftigen Semestern., es geht ja nicht nur um dieses Semester, sondern auch die kommenden Semester...

    ad 6: Also hier bei mir in der Stadt werden ständig Mitarbeiter:innen von Supermärkten händeringend gesucht, bevorzugt in Voll- oder Teilzeit. Erweitere deinen Suchradius, komm aus deiner Komfortzone heraus, dann findest du auch mehr als nur Minijobangebote.

    Sei mir nicht böse, aber für jemanden Anfang 30 liest du dich recht kindlich-naiv, als ob du dir - nachdem das Geld der Eltern bislang zuverlässig geflossen ist- noch recht wenig Gedanken darüber gemacht hättest, was es bedeutet für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen, welche Entscheidungen du als erwachsener Mensch treffen musst, welche finanziellen Einschnitte du für dein Zweitstudium zu tragen bereit sein solltest, etc. Deine Eltern werden dir, wenn sie dir solange schon monatlich 1000€ zahlen (oder mehr) sicherlich nicht von einem Tag auf den anderen sämtliche Gelder streichen und dich einfach auf dem Trockenen sitzen lassen, oder doch? Denn wenn nicht, könntest du die Übergangszeit dazu nutzen bereits deine Kosten zu senken, indem du näher an den Studienort ziehst, damit du das Auto verkaufen kannst. In Göttingen selbst kommt man mit Fahrrad ziemlich weit, da könntest du also sogar zeitweise den ÖPNV komplett sparen, so dass direkt rund 200€ monatlich an Fixkosten wegfallen.

    446Eur ist übrigens HartzIV-Regelsatz, nur mal so zum Vergleich.

    Zu dem man aber die Miete noch dazubekommt, das darf man nicht vergessen. Insofern sind- je nach Stadt- die von mir avisierten 700-800€ monatlich entweder realistisch im ALG II-Bereich mit Mietkosten/Nebenkosten für ein WG-Zimmer/1-Zimmer-Wohnung oder sogar noch etwas zu niedrig. Ich hatte tatsächlich mit Mietkosten/Nebenkosten einen Regelanspruch im ALG II vor einigen Jahren von knapp 1000€ monatlich (ich war längere Zeit "Aufstockerin").

    1. Studium unterbrechen, finanzielles Polster anlegen, in der Zwischenzeit Kosten deutlich zurückfahren, um mit 700-800€ auskommen zu können (WG-Zimmer? ÖPNV/Fahrrad statt Auto? Vorkochen und Vesper statt Mensa? Second Hand-Läden für Kleidung oder Geschenke nutzen?...).

    2. Studienkredit aufnehmen.

    3. Direkt nach dem Bachelor begleitend zum Master als KV-Kraft anfangen, das bringt Berufserfahrung im Schuldienst und ist besser bezahlt als manch andere Jobs.

    4. Studium umstellen auf TZ-Studium. Dauert länger, bedeutet aber, dass du mehr Zeit für die Arbeit hast und darüber hinaus in einigen Fällen ein Anspruch auf ALG II bestehen kann, das du aufstockend beziehen kannst neben Studium und Arbeit.

    5. Möglichst viele Kurse als Blockseminare an Wochenenden/in den Semesterferien machen, damit im Semester genügend Stunden für deine Arbeitszeiten frei bleiben. Darüber hinaus viele unbeliebte Randstunden wählen (8-10 Uhr am Freitag morgen war z.B. ein Kurs, den ich immer zugewiesen bekommen habe, das hat es für mich leichter gemacht, da ich bis auf einmal die Woche nachmittags ab 13 Uhr immer fertig sein musste an der Uni, um arbeiten gehen zu können).

    6. Wenn du nichts vernünftig Bezahltes mit ausreichend Stunden im Bildungsbereich findest, dann such dir einen Job in einem Lager oder an einer Supermarktkasse etc. Da gibt es viele Jobs, die vor allem in den Abend- und Nachtstunden bzw. am WE stattfinden, was sich gut mit einem Studium kombinieren lässt und der Bedarf ist groß genug, um auch einen Midi-Job/TZ-Job zu ergattern, der dir gleich noch die Krankenversicherung mit sichert. Das ist harte Arbeit, lässt sich aber beispielsweise auch auf die Semesterferien schieben, wo man dann in Vollzeit vorarbeiten kann für das Semester.

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