Nenne mich gerne duckmäuserisch, aber ich als Refi melde mein Schule sicherlich nicht beim Schulamt, da kann ich mir gleich selber ins Bein schießen, das wäre vermutlich schmerzfreier.
Halte ich für grundlegend falsch, sich an der Stelle hinter dem Anwärterstatus zu verstecken, auch wenn wir sehr wohl bewusst ist, dass es hochproblematische SLen gibt vereinzelt. Es gehört zu deinem Job, die Vorgaben deines Dienstherrn, inklusive der geltenden Corona-VO umzusetzen. Machst du das nicht und kommt das heraus z.B. weil Eltern sich beschweren oder andere KuK oder oder oder, dann hast du das deutlich größere Problem, denn während dein SL dich im worst case einmalig absägt im Schulgutachten (entsetzlich genug, ich weiß, aber das lässt sich lösen und sei es durch eine Versetzung an eine andere Schule für die Wiederholung), führt die Alternative dazu, dass dein Diensherr dich für charakterlich ungeeignet befindet zumindest für die Verbeamtung. Von den diversen ethischen Gründen, die insbesondere in der aktuellen Lage gegen so ein verhalten sprechen ganz zu schweigen.
Wenn du dir solche Sorgen machst, dass dein SL sich in der Folge dir gegenüber unprofessionell verhalten könnte, dann sprich mit einer Person deines Vertrauens sei es im Seminar oder beim Personalrat und bitte diese darum, die Vorgehensweise ohne Nennung deines Namens anzusprechen dem Schulamt gegenüber. Vor allem der PR kann das, ohne dass klar werden muss, dass du als Anwärter:in die Probleme angesprochen hast. Damit hast du umgekehrt aber Leumundszeugen für den Fall der Fälle, die bezeugen können, dass du gerade kein Duckmäuser warst, sondern im Rahmen deiner Möglichkeiten als Anwärter:in versucht hast Fehlverhalten deiner Vorgesetzten nicht stillschweigend hinzunehmen. Es gibt diverse Möglichkeiten an dieser Stelle das Richtige zu tun. Nichts zu sagen und einfach aussitzen gehört nicht dazu.