Beiträge von CDL

    Vertrag/Gehalt: Was die Schule dir anbietet und du annimmst. Da gibt es bei privaten Schulen eine recht deutliche Spannbreite, insofern solltest du das einfach erfragen und dich ggf. zusätzlich von der Gewerkschaft deines Vertrauens beraten lassen, damit du angesichts der Kombination aus Quereinstieg plus Privatschule am Ende nicht beim Einkommen oder auch den Quereinstiegsbedingungen komplett über den Tisch gezogen wirst.

    Und mach vielleicht nochmal vorher ein Praktikum in einer Einrichtung/Schule mit SuS/Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, um angesichts deiner Sorgen zur persönlichen Belastbarkeit eben diese vorab zu prüfen, aber eben auch zu schauen, welche Schwerpunkte in der Sonderpädagogik du vielleicht besser ausklammern oder vorrangig wählen solltest, weil dort besondere Stärken oder eben auch persönliche Grenzen liegen.

    (...)

    Wir haben wenige Fälle von (selbstgewählten) Schubesuchsverweigerungen (aufgrund irgendwelcher Gründe) und da würde ich gerne wissen, inwieweit wir verpflichtet sind, alles Material zur Verfügung zu stellen oder eben nur die Unterrichtsthemen.

    Wenn du es so genau und rechtssicher wissen möchtest bleibt nur, dass die SL deiner Schule sich entsprechend kundig macht bei den Schuljuristen im RP. Wenn die euch keine Variante nennen, wie ihr aus der Verpflichtung zumindest Arbeitsmaterial das zusätzlich ausgegeben wurde verfügbar machen zu müssen herauskommt müsst ihr rein rechtlich gesehen immer auf Nummer sicher gehen und eine Möglichkeit bieten an derartiges Material zu kommen. Ich nehme an, ihr arbeitet bereits mit Jugendamt/Ordnungsamt/anderen örtlichen Stellen an dem zugrundeliegenden Schulabsentismus. Das liest sich, wenn selbst etwas so Selbstverständliches wie der Hinweis sich Aufschriebe von Mitschülern selbst zu holen nachgewiesen werden muss nach einer ziemlich eskalierten Lage bei euch. Da würde ich nur über SL und eindeutige Aussagen der Schuljuristen auf die die SL sich beziehen kann arbeiten. Wenn du selbst Teil der SL deiner Schule bist: Die Juristen im RP dürften dank der zahlreichen "Querdenker"/Coronaleugner/Testverweigerer ausreichend Erfahrung mit der Thematik haben, um euch direkt eine Antwort liefern zu können.

    Es muss ja nicht immer eine Schwerbehinderung (wichtig für diejenigen, die den Stundenplan/ Vertretungsplan machen)/ Schwangerschaft / chronische Erkrankung sein, sondern auch eine psych. Erkrankung (die man ja noch viel weniger breit treten.

    Wobei psychische Erkrankungen fast immer über kurz oder lang als chronische Erkrankung gelten und in vielen Fällen auch Auslöser eines Antrags auf Erteilung eines Schwerbehindertenausweises sind. Gerade im Schuldienst erhält man recht unproblematisch mit psychischen Erkrankungen und GdB < 50 eine Gleichstellung mit Schwerbehinderten und hat damit sowohl Anspruch auf die erhöhten Ermäßigungsstunden, als auch die Möglichkeit zusätzliche Ermäßigungsstunden beim zuständigen Schulamt zu beantragen (gilt so zumindest in BW), da psychische Erkrankungen als besonders belastend gelten im Schuldienst.

    Nein das ist nicht überraschend. Traurig ist dann eher, wenn man immer mal wieder darauf hinweisen muss, dass man eigentlich diese Deputatsermäßigung hat und sich dann zumindest ab und an mal für Zeiten in denen man Mehrstunden macht einen kleinen Ausgleich im Stundenplan wünscht... Denn diese Deputatsermäßigung hat man eben nicht nur aus Langeweile oder weil man keine Lust hat. Sie trägt dazu bei möglichst gesund zu bleiben, soweit das eben mit einer Erkrankung/Schwerbehinderung möglich ist.

    Ich weiß leider nur zu genau, was du meinst. An meiner Refschule war es bei gerade mal 12h Deputat nicht einmal möglich mir einen festen freien Tag wöchentlich zu geben, stattdessen hatte ich teilweise bis zu 14 Hohlstunden. Ich bin insofern extrem froh jetzt an einer Schule zu sein, an der selbstverständlich versucht wird alles, was bezüglich des Stundenplans in der Integrationsvereinbarung steht zu berücksichtigen. (Und wenn das mal nicht möglich ist habe ich Verständnis, ich weiß, dass Stundenplaner auch mal Feierabend/Ferien benötigen und auch, wie viele Studen Arbeit es bedeuten kann gerade mal eine einzige Stunde zu verschieben in entsprechend komplexen Systemen. Mein Vater war über 20 Jahre lang Stundenplaner und hat entsprechend erzählt, wie komplex das ist.)

    Erst dachte ich: Ja eben! Aber dann dachte ich: eigentlich schade, dass nicht viel offener über Gesundheit gesprochen wird. Je selbstverständlicher es wäre, dass Menschen chronische Krankheiten und Behinderungen haben, die man nicht sieht oder gar kennt, desto leichter würde es vielleicht werden? Aber wer will anfangen damit...

    Ich verstehe, was du meinst. Genau aus dem Ansatz heraus mache ich in all meinen Klassen früher oder später (meist, wenn jemand meinte Mitschüler:innen als "behindert" zu bezeichnen) meine eigene Behinderung transparent. Das führt regelmäßig zu großer Verblüffung, weil ich so gar nicht den Klischees und Stereotypen entspreche, die die SuS beim Thema "Behinderung" im Kopf haben (genau deshalb mache ich das auch). Ich halte mich aber zurück, was Details zu meinen Erkrankungen anbelangt, weil das in vieler Hinsicht keine Informationen sind, die in Schüler- oder Elternhände gehören. Ich würde auch einigen meiner KuK keinesfalls Genaueres anvertrauen, da auch diese voraussichtlich nicht feinfühlig genug damit umgehen würden bzw. im worst case etwas an SuS an von mir nicht frei gegebenen Informationen "herauströpfeln" würde irgendwann. Ich habe einen Standardspruch, was mir unter anderem fehle und verbalisiere dieses "unter anderem" entsprechend, indem ich darauf hinweise, dass auch die SuS nicht wollen würden, dass jede:r sämtliche Details zu ihrer Gesundheit kenne oder andere persönliche Informationen. Das können SuS gut verstehen und das was ich preisgebe reicht auch, um mein Ziel fördern zu können.

    Schwere Erkrankung/Behinderung ist erstmal ein höchstpersönliches Thema. Ich muss keinen "Gesundheitsstriptease" hinlegen, nur damit ein paar Holzklötze den Wert von Empathie vielleicht doch noch für sich entdecken. Das muss auch sonst niemand leisten, der zufällig irgendeiner Minderheit angehört, die auf Toleranz und Akzeptanz angewiesen ist. Ich öffne mich ein wenig, nehme aber auch mein Recht auf den Schutz meiner Privatsphäre in Anspruch, denn ich bin nicht nur Lehrerin, sondern auch Mensch. Wer etwas verstehen will, dem reicht so eine kleine Öffnung bereits als Denkanstoß, wer- zumindest als erwachsener Mensch- nicht verstehen will wird auch nicht mehr verstehen, wenn ich alles preisgebe und damit selbst schutzlos zurückbleibe. SuS gegenüber kann ich an entsprechenden Themen ebenfalls weiterarbeiten ohne mich komplett entblößen zu müssen. Diese Öffnung kann übrigens jede:r von uns täglich leisten, indem wir einfach etwas weniger so tun KuK gegenüber, als könnten wir alles problemlos wuppen, sondern auch mal eigene Grenzen und Herausforderungen verbalisieren, um Hilfe bitten, Überforderung frühzeitig ansprechen, statt aushalten zu wollen (bis zur Krankschreibung), Krankheiten auch mal benennen und vor allem: Nicht von KuK erwarten, dass diese einfach funktionieren müssten (egal wie). Nur wenn wir alle etwas verändern kann sich etwas im Verständnis von chronischen Erkrankungen/Behinderung ändern. Das schaffen wir wenige mit entsprechenden gesundheitlichen Problemen nicht allein, ohne die vielen gesünderen KuK, die trotzdem alle auch ihre Grenzen haben und manchmal akzeptieren lernen sollten, ehe es zu gesundheitlichen Problemen kommt.

    Lass dich von deinem zuständigen Bezirkspersonalrat (plus ggf. Gewerkschaft) beraten, ob du alles bedacht und angegeben hast, was für einen erfolgreichen Versetzungantrag relevant ist. Du schreibst, deine private Situation würde sich ändern, ggf. steckt darin ein gewichtiger Grund, um die Versetzung zu unterstützen (Pflege naher Angehöriger, Familienzusammenführung, Versetzung des/der Ehepartner:in...).

    Wir hätten auch niemanden für unsre kranken Kinder. Wir haben keine Omas vor Ort (200km weg) und auch sonst niemanden. Kranke Kinder gibt man ja auch nicht zu Freunden der Kinder.

    Bei besagter Kollegin gibt es so etwas nicht. Sie ist alleinerziehend mit erwachsenem Kind (gesund) und hat auch sonst niemanden zu betreuen. Sie fehlt monatelang.

    Aber monatelang kann ja niemand fehlen ohne entsprechende ärztliche Atteste, die man- angesichts der Zeitdauer- ja auch nur bei äußerst schwerwiegender Erkrankung erhalten wird. Man sollte finde ich einfach nicht unterschätzen, wie oft man Menschen überhaupt nicht anmerkt, wie krank sie tatsächlich sind. Ich höre regelmäßig von Menschen, die von meiner Schwerbehinderung erfahren, dass man mir das gar nicht anmerke, weil ich fast immer so gesund und fit und fröhlich wirke. Dass fast jeder Tag ein harter Kampf für mich ist ist eben mein Privatvergnügen, das ich auch nicht en detail vor KuK ausbreiten möchte. Nur sehr wenige Menschen (weniger als eine Handvoll) wissen, wir es mir wirklich geht, kenne mich gut genug, um mir das auch anzumerken, durchschauen meine Fröhlichkeit, wenn sie vor allem Schutzmechanismus ist.

    Aufschriebe sind von Klassenkameraden zu holen, Arbeitsblätter stellst du entweder über euer LMS (Teams/Moodle/...) zur Verfügung für solche Fälle oder reichst es nach oder es gibt im Klassenzimmer ein Fach, in dass die AB für fehlende SuS gelegt werden zur Selbstabholung oder Nebensitzer:in bekommt das künftig mit. AB musst du also in irgendeiner Form verfügbar machen wenigstens einmalig, Aufschriebe können SuS sich selbst einholen nachträglich und dann mit Verständnisfragen auf dich zukommen. Den Teil mit den Aufschrieben sagst du an, den Teil mit den AB musst du halt in irgendeiner Form leisten, weil das Teil deines Jobs ist für den du bezahlt wirst (egal warum jemand gefehlt hat, die AB können SuS sich ja nicht mal eben selbst backen, höchstens bei erwiesenem Schwänzen würde ich überlegen, ob SuS auch solche AB selbst abschreiben müssen zusammen mit den Aufschrieben, wenn ich gerade keine Kopie mehr übrig hätte). Braucht es ernsthaft für so etwas eine exakte Vorschrift?!?

    Ich denke, dass wir dir hier im Forum alle zustimmen, CDL. (...)

    Würden mir alle zustimmen in diesem Forum, hätte ich mir den Beitrag glatt sparen können, denn dann wäre der Begriff gar nicht erst gefallen... Die Aufklärungsarbeit den eigenen Sprachgebrauch und eben auch eigene Haltungen betreffend müssen also auch Teilnehmer:innen dieses Forums noch leisten, was wenig überraschend ist, denn Lehrkräfte sind keine besseren Menschen, sondern einfach nur Menschen. All die menschenverachtenden Fehlhaltungen die Lehrkräfte und Menschen wie ich gerne mal kritisieren gibt es also auch unter Lehrkräften, wie nicht nur ein Björn Höcke uns lehrt. Ein paar deiner Beiträge Lindbergh sind diesbezüglich auch recht "erhellend". Ich fände es aber sehr schön, könnte ich künftig feststellen, dass entsprechende Beiträge deinerseits tatsächlich der Vergangenheit angehören würden.

    Kleiner Tipp, um deine Chancen zu erhöhen: Fächer nennen (die dürften nicht irrelevant sein) oder dazuschreiben, dass die Fächer irrelevant sind, so das der Fall wäre. Weiterhin Hinweise zu deiner Schule, die zwar allgemeinerer Natur sind, aber eben Lust darauf machen sich bei dir per PN zu melden und genauer nachzufragen, so man über einen derartigen Tausch nachdenken würde. Eine Stelle in Stuttgart zu bekommen ist schließlich deutlich einfacher, als umgekehrt in den Großraum Freiburg zu kommen. Da schließlich noch der Hinweis, dass du angeben solltest, was genau bei dir "Lörrach Umgebung" umfasst. Ist der (ebenfalls schlechter versorgte und damit aussichtsreichere) Schwarzwald-Baar-Kreis auch noch in Ordnung oder geht es eigentlich um Lörrach und maximal 20km drumherum? Du willst aus einem deutlich unterversorgten Gebiet in ein vss.stark überversorgtes Gebiet wechseln, musst also versuchen über Informationen zu punkten, die den Wechsel an genau deine aktuelle Schule besonders akttraktiv erscheinen lassen. Viel Erfolg!

    Habt ihr dafür eine Erklärung?

    Ich rufe immer mal wieder die Zahlen beim RKi auf.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass "SK Eisenach" seit 1.9.2021 konstant immer Inzidenz 0,0 hat. Das hat kein anderer Landkreis oder Stadtkreis in Deutschland.

    Wie kann das sein?

    0,0 ist Ausdruck der Testbereitschaft angesichts a) massenhaft Genesener aus den letzten Wellen, die sich komplett sicher fühlen und b) massenhaft Coronaleugner, sowie c) denjenigen, die- ebenfalls in allzugroßer Anzahl- davon ausgehen, so schlimm würde es schon nicht werden, schließlich fühle man sich gesund, habe keine Vorerkrankungen etc. Wenn das auf Arbeitgeber trifft, die es mit dem Testen auch nicht allzu eng sehen (=nicht ernst nehmen) kommt man damit entspannt durch. (Und wer mir Vorurteile vorhalten möchte möge sich die Impfquoten anschauen plus die Inzidenzen der letzten Wellen plus die Vielzahl an Anti-Corona-Demos etc., die derartige Schlussfolgerungen- leider- nahelegen.)

    Mach dir mal keine Sorgen, dafür müssen Frauen sich auch heute noch rechtfertigen, da spreche ich aus Erfahrung.

    ... unter anderem den Lindberghs dieser Welt gegenüber, die meinen Lehrerinnen (und andere Frauen) sollten prinzipiell Kinder bekommen (müssen) und dann vorrangig für Kindererziehung und Haushalt zuständig sein (müssen), um Mann den Rücken freizuhalten. Und damit das keinen unerwünschten Like gibt: Ich finde derartige Rollenstereotype zum Kotzen. Es ist eine Sache, was jemand wie Anna Lisa für sich persönlich für richtig erachtet, etwas völlig anderes, Menschen qua Geschlecht in Rollenstereotype zwängen zu wollen. Gilt natürlich auch für Männer, die sich in manchen Berufen, wie hier im Thread schön ausgeführt wurde, immer noch rechtfertigen müssen, wenn sie tatsächlich Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten, statt sich vorrangig mit Zeugung und finanzieller Versorgung zu begnügen. Meine Neffen sind jedenfalls sehr glücklich über ihre intensive Papazeit, die ihnen erkennbar gut tut, genau wie die intensive Mamazeit.

    In der Regel spricht dagegen, dass der Vater in Vollzeit mehr verdient als die Mutter, die nur Lehrerin ist. Ausnahmen gibt es, aber das ist eben meist der Fall, um den es geht.

    Es geht nicht nur um Geld im Leben - zumindest nicht, wenn man wie wir alle hier problemlos eine Familie vom eigenen Gehalt ernähren könnte als Alleinverdienerin. Würde es nur ums Geld gehen, würden Lehrerinnen/Ärztinnen/... sich nicht dafür entscheiden nach der Elternzeit weiterhin in Teilzeit tätig zu sein, während der Partner in Vollzeit tätig ist. Berufliche Erfüllung ist aber eben genau so wertvoll, wie Familienzeit und beides auf jeden Fall wertvoller als ein paar Euro mehr im Monat (zumindest, wenn man sich um das reine Existenzminimum keine Sorgen machen muss).

    Und naja, der Verdienst (des Mannes) ist dann oft auch weit höher als der der Frau (Lehrerin). Klar, KANN man darauf verzichten, aber wer will das schon. Seien wir mal ehrlich.

    Genau an der Stelle setzt die Freiheit ein, die man sich meines Erachtens erlauben muss. Wer sich bei zwei vernünftigen Einkommen (und Lehrkräfte nagen nicht am Hungertuch, selbst mit TZ-Stelle) immer noch von Euro und Cent als Entscheidungsgrundlage abhängig macht, handelt meines Erachtens kurzsichtig. Etwas weniger Kohle heute für die Familie, aber dafür eine eigene Rente später und berufliche Erfüllung heute haben auch Frauen verdient und sollten sie sich selbst wert sein (und dürften sie auch ihren Vätern, Brüdern oder Männern wert sein). Nur so kann sich etwas ändern.

    Selbst wenn du anderweitig an Informationen kommen solltest: Die letztlich entscheidungsbefugten Stellen sind bei so einem Spezialfall (Anerkennung plus Bundeslandwechsel plus Masterarbeit noch nicht abgeschlossen zum gewünschten Anerkennungzeitpunkt) auf jeden Fall deine Ansprechpartner zusätzlich. Wenn du Gewerkschaftsmitglied bist, könntest du bei dem bayrischen Ableger deiner Gewerkschaft nachfragen, wie dort die Anerkennungsmodalitäten sind. Erstmal würde ich aber davon ausgehen an deiner Stelle, dass die fehlende Masterarbeit (die man ja auch nicht bestehen kann) dazu führen dürfte, dass es noch keinen anerkennbaren Studienabschluss gibt. Wenn es je anders sein sollte kannst du dich immer noch freuen, wahrscheinlicher ist aber die andere Variante. Ich weiß, dass es in BW inzwischen eine Sonderoption gibt die Masterarbeit parallel zum Ref abzuschließen, habe das aber bislang noch aus keinem anderen BL gelesen, dass es etwas Ähnliches geben würde. (Falls du also herausfinden solltest, dass das in Bayern geht unbedingt hier posten, falls nochmal jemand eine ähnliche Frage haben sollte.)

    Über die schönen Vorhänge, die meine Nachbarin (gelernte Innendesignerin) nach einem Rundgang durch meine Wohnung und dem, was ich gesagt habe, welche Art Vorhänge ich mir kaufen möchte aus ihrem Keller ausgekramt und mir vor die Tür als Geschenk gelegt hat. Genau das, was ich mir erträumt habe für mein Schlafzimmer und extralang, so dass es auch bei meinen überhohen Fenstern bis nach unten reichen wird. Total schön und so liebevoll und aufmerksam! <3 (Ein Gutschein zum Kürzen der Vorhänge bei Bedarf ist auch noch mit inkludiert, weil meine Nachbarin eine kleine Göttin an der Nähmaschine ist, die sich die meisten Kleidungsstücke und Stoffsachen für die Wohnung komplett selbst näht. Päcklen annehmen oder mal einen Kasten Getränke mit dem Auto holen gehen für die Nachbarn lohnt sich in so vieler Hinsicht. Manchmal bekommt man glatt was zurück ganz unerwartet. 8o)

    Na ja, wenn der Vater für 8 Stunden bezahlt wird, muss er halt auch 8 Stunden anwesend sein und kann eben NICHT das Kind um 14.30 Uhr abholen.

    (...)

    Was spricht dagegen, dass der Vater Teilzeit arbeitet anstelle der Mutter? Oder beide TZ, so dass beide etwas weniger reduzieren, als wenn das nur einer machen würde? Meine Schwester hat das inzwischen mit meinem Schwager so vereinbart, dass er einen Tag in der Woche länger arbeitet, dafür an zwei Nachmittagen deutlich früher kommt plus einen komplett freien Tag in der Woche. So hat sie - zusammen mit den Vormittagen, wenn die Zwerge in KiGa/Schule sind- ausreichend Zeit für ihre Arbeit, weil die Kinderbetreuung am Nachmittag aufgeteilt werden kann. Sind die Kinder krank nimmt er sich regelmäßig Kindkranktage, damit das nicht an ihr einfach hängenbleibt, nur weil sie von zuhause aus arbeiten kann. Menschen treffen Entscheidungen, wie die, ob die Kinderbetreuung vorrangig an der Mutter hängen soll oder doch beide Ehepartner gleichermaßen angeht, die umgekehrt beide auch- geschlechtsunabhängig- ein Recht auf berufliche Erfüllung haben. Manchmal muss man sich im Kopf die Freiheit erlauben einen anderen, eigenen Weg zu gehen, statt nur ausgetretenen Pfaden zu folgen.

    Der Klassiker: Die Hobbyteilzeitlehrerin und der Mann mit dem "richtigen" Job.

    Der einzige "Klassiker" den ich da grad sehe ist der doofe Spruch, das wäre ein Klassiker. Bei der Mehrheit der Lehrkräfte, die nicht Vollzeit arbeiten hat das andere Gründe meiner Erfahrung nach. In vielen Fällen gesundheitliche Gründe wie bei mir (sei es Behinderung oder Altersteilzeit oder aktuelle schwere Erkrankung ohne GdB), teilweise fachbedingt (eine Freundin von mir hatte im ersten Dienstjahr 20x eine Stunde Chemie in der Woche, da haben ihr angesichts der Korrekturmassen und Vorbereitungsmengen im ersten Jahr 20 Stunden erstmal gereicht, im zweiten Jahr hatte sie dann als Ausgleich noch ein paar Stunden Sport und hat auf 24 erhöht, was aber immer noch TZ ist), teilweise um nahe Angehörige (Eltern/Großeltern/Kleinkinder) betreuen/pflegen zu können, teilweise, weil es noch eine andere Tätigkeit gibt, die Zeit kostet (zeitintensives Hobby/Ehrenamt, Nebenerwerbslandwirtschaft, künstlerische Tätigkeit, Lehrtätigkeit an der Uni,...). Mir ist bislang noch keine einzige Kollegin begegnet, die ihre TZ-Tätigkeit damit erklärt/begründet/gerechtfertigt hätte, dass ihr Mann den "richtigen" Job hätte, diese Haltung hat nämlich nur eine Minderheit der berufstätigen Frauen. Ich empfinde diesen Spruch- selbst wenn er in Einzelfällen mal zutreffen mag- in seiner Pauschalität als frauenfeindlich, weil es erstmal allen Lehrerinnen in Teilzeit unterstellt, sie würden das wohl so sehen und handhaben.

    Hallo und willkommen. Ich finde es völlig in Ordnung als Anwärter:in nach Tipps und Hinweisen zu fragen, gerade im Hinblick auf UBs. Ich finde es aber befremdlich, wenn man direkt Unterrichtsentwürfe ergattern möchte, denn erstmal musst du selbst lernen, wie du solche Entwürfe erstellst, was nunmal voraussetzt, dass du diese einfach selbst erstellst. Fehler sind- auch im Ref- dazu da, um dazuzulernen und die UBs zuallererst ein mögliches Lernmoment für dich. Das schmälerst du, wenn du deinen Teil der Arbeit nicht machst oder zumindest allzusehr reduzierst. Also bitte: Mach dir erstmal die Mühe, dich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen, dann stell hier deine Vorüberlegungen ein mit Hinweisen zu deiner Lerngruppe und vor allem deinen Unterrichtszielen, damit du gezielt an der einen oder anderen Stelle noch Hinweise erhalten kannst oder frag dann gezielt nach, wie du eine bestimmte Stelle schülerzentrierter/zielorientierter/... gestalten könntest. Mach deine Arbeit, bzw. lern diese zu machen- genau dafür wirst du aktuell ausgebildet und bezahlt. Würdest du es deinen SuS durchgehen lassen, wenn diese erst um Hilfe bitten bzw. ganze Lösungen erfragen, ehe sie sich die Mühe gemacht haben diese allein zu finden?

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