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Meine Ärzte raten mir, nicht übereilt in den Schuldienst zurückzukehren um einen Rückschlag zu vermeiden. Kann man das so offen zum Amtsarzt sagen?
Ich weiß so wenig über das Procedure und man hat nur einmalig Atteste angefordert. Das verunsichert mich.
Über das Prozedere weiß ich leider auch nichts, da ich diese spezielle Situation bislang nicht hatte. Nachdem aber bei mir die Verbeamtung alles andere als ein Selbstläufer war, werde ich mal basierend darauf eine Einschätzung wagen. Ich würde das auf gar keinen Fall wortwörtlich beim Amtsarzt wiedergeben, was deine Ärzte zu dir gesagt haben, sondern taktisch klug umformulieren, so dass du völlig aufrichtig bist, aber deine Interessen gut schützt. Also geht es natürlich nicht darum, dass du nicht übereilt in den Schuldienst zurückkehren sollest, sondern du sagst, dass deine Ärzte keinen Zweifel haben an einer erfolgreichen Rückkehr in den aktiven Schuldienst nach vollständiger Genesung (oder weitergehender Heilung, je nachdem, was bei dir zutreffend wäre). Versuch dir so alle "Stolperfallen" zu durchdenken, die eine Rolle spielen könnten, sollte es zum persönlichen Gespräch kommen (oft wird wohl auch erstmal nach Aktenlage entschieden- gerade aktuell, wo man Begegnungen mit möglichen Risikogruppen zu vermeiden sucht wenn möglich, um diese nicht unnötig zu gefährden). Überleg dir, wie du völlig aufrichtig antworten kannst, aber dennoch dem Amtsarzt die Argumente an die Hand gibst, die dieser benötigt, um in deine Sinne entscheiden zu können.
Wenn die Schwerbehindertenvertretung an deinem örtlichen Schulamt noch nicht so fit und erfahren ist, könntest du dich ergänzend zum einen auch an die Bezirksschwerbehindertenvertretung (oder die im RP) wenden oder auch an eine der Schwerbehindertenvertretungen deiner Gewerkschaft. Ich habe bislang sehr viele sehr fitte KuK in dieser Funktion kennengelernt, bin also zuversichtlich, dass auf diesem Weg ebenfalls jemanden mit etwas mehr Erfahrung finden wirst können zur weiteren Beratung.