Beiträge von CDL

    Ein großes Danke in die Runde für die zahlreichen Rückmeldungen!

    Die Mehrheit scheint selbständig in das Schulhaus zu kommen. Ist echt ein Kindergarten bei uns.

    Wir haben das auch im PR thematisiert. Dann heißt es, dass der Hausmeister eben 17 Uhr Dienstschluss hat. Der Schulleiter meint, er würde persönlich die Gesamtverantwortung tragen, wenn er jeder Lehrkraft einen Zentralschlüssel geben würde. Und das will er nicht.

    Kennt jemand diese Argumentation? Ist das wirklich so?!

    Danke schön!

    Nein, diese Argumentation kenne ich so nicht, ist bei uns aber wie geschrieben auch kein Thema. Ich musste natürlich unterschreiben, welche Schlüssel ich erhalten habe und auch, dass ich diese entsprechend sicher verwahre/damit umgehe etc., da ich sonst ggf. haftbar gemacht werde für einen erforderlichen Austausch der Schließanlage. Wenn der PR nicht weiß, wie er der Argumentation begegnen soll, könntet ihr eure Gewerkschaft(en) um rechtliche Beratung bitten. Das kann kaum das letzte Wort sein (zeigt aber, wie eurer SL tickt. Mein Beileid dazu. Soviel fehlender Pragmatismus dürfte auch an vielen anderen Stelle unnötige Probleme verursachen...).

    Habt ihr das Zugangsproblem schonmal bei einer GLK thematisiert? Die Mehrheit der Schulen bekommt das auch anders hin, also wird es vielleicht schlichtweg auch bei euch Zeit, mal ein paar alte Zöpfe abzuschneiden.

    (Und um die eigentliche Frage zu beantworten: Selbstverständlich habe ich mit Dienstantritt ein Schlüsselset bekommen, das mir zu allen für mich relevanten Bereichen Zugang gewährt. Auf so einen entmündigenden Kindergarten wie bei euch hätte ich auch wirklich keine Lust. Mich nervt schon massiv, dass ich aktuell durch die Haupttür nicht mehr reinkomme, weil das Schloss gewechselt werden musste und die neuen Schlüssel dafür infolge des Fernunterrichts an die Mehrheit der Lehrkräfte noch nicht ausgegeben werden konnten.)

    Natürlich werden Sie leider überwiegend blöde Sprüche zu hören bekommen und von vielen Ärzten psychopathologisiert werden. Das zeigt uns schon die Erfahrung mit anderen chronischen Infektionen, die mitunter breit geleugnet werden oder MECFS. Wer jemanden persönlich kennt, der eine derartige Krankengeschichte und vor allem die Reaktion vieler Ärzte kennt, weiß, was wohl vielen Longcovidlern blühen wird.

    Das Muster ist übrigens genau gleich wie bei SARS-CoV2, sobald absehbar wird, das keine schnelle, einfache und billige Lösung für ein Problem absehbar ist, fangen viele an, das Problem frech zu leugnen und herunterzuspielen. Es fängt schon damit an, dass viele Ärzte konsequent nur von PostCovid sprechen, also einer verzögertern Erholung nach überstandener Erkrankung. Dabei gibt es allem Anschein nach anhaltende virale Persistenz. Bei vielen (wieviele wissen wir noch nicht) bleibt SARS-CoV2 im Körper und richtet sein Unwesen an. Ausgang offen.

    Ganz ehrlich, das grenzt für mich an wahnhafte Vorstellungen, was du hier gerade äußerst. "LongCovid" ist noch immer nicht ausreichend erforscht, weder, was Behandlungsoptionen anbelangt (dazu gibt es beispielsweise in BW jetzt an einer Uniklinik ein Studienprojekt, um derartige Behandungsoptionen zu erforschen und zu entwickeln), noch, was die Diagnostik anbelangt. Wenn LongCovid ein eigenständiges Syndrom ist, dann gibt es nun einmal nicht nur Menschen, die nach einer Coronainfektion daran erkranken, sondern auch solche, die lediglich nach einer Akutinfektion, wie nach anderen schweren Infekten auch häufig der Fall, länger für die vollständige Regeneration benötigen,was man in Abgrenzung dann vielleicht als PostCovid bezeichnet. Du bist kein Arzt, witterst aber überall Verharmlosung. Covid-19 ist noch recht neu, LongCovid noch kürzer Teil der öffentlichen Debatte bzw. Forschung. Gib den Ärzten doch erst einmal die Chance, LongCovid genauer zu verstehen und womöglich behandeln zu lernen, ehe du sie für Formulierungen verurteilst, die sicherlich nicht zeigen, dass sie LongCovid leugnen würden.

    Natürlich kann jeder selber entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht. Jedes Kollegium wird auch Mitglieder haben, die sich vor dem Sammeltermin anderweitig individuell impfen lassen konnten.

    Das brauch man dem Dienstherrn aktuell nicht mal mit zu teilen.

    Interessant wird es werden, wenn das Thema "Rückgabe von Grundrechten" auch in Schulen ankommt und Geimpfte zB nicht mehr mit in Quarantäne müssen. Dann muss man natürlich mitteilen - und unter Umständen auch nachweisen - dass man geimpft ist. Oder wenn irgendwann wieder Fahrten stattfinden, aber bestimmte Unterkünfte, Länder oder Ziele nur Geimpfte rein lassen.

    Auch in den nächsten Jahren kommen noch spannende Probleme auf uns zu...

    Schnell-/Selbsttestpflicht entfällt 14 Tage nach der Zweitimpfung. Das muss man dann allerdings auch gegenüber der eigenen Schule entsprechend nachweisen, sonst wird das Nichttesten als Dienstvergehen gewertet (zumindest in BW). Insofern gibt es das auch jetzt bereits, dass man den Impfstatus ggf. nachweisen muss. (Nachdem ich geimpft bin (und dankbar dafür), habe ich aber auch kein Problem damit, dass an meiner Schule analog dem Masernnachweis über den Impfpass zu belegen. )

    Es ist doch ein Unterschied, ob gesagt wird ‚Wir müssen exponentielles Wachstum brechen, um die Intensivstationen zu schützen.‘ statt ,Wir werden bald 500er Inzidenzen haben.‘

    Da ist für mich ein großer qualitativer Unterschied.

    Ja, würde ich auch so sehen. Aber die erste Formulierung ist schlicht und ergreifend zu unverständlich für viele Menschen. Wir Menschen denken eher linear, exponentielles Wachstum ist uns recht fremd. Ich verstehe wie exponentielles Wachstum funktioniert, muss mich aber in den Frühphasen neuer Wellen extrem konzentrieren, um nicht zu vergessen, dass die Phase des exponentiellen Wachstums die Folge beständig steigender Ansteckungszahlen ist. Die Inzidenzen herauszustellen, die sich aus unkontrolliertem, fortgesetzten Wachstum wie zum Zeitpunkt x ergeben ist drastisch und plakativ, aber verständlicher und kann damit ein Umdenken bzw. ein verändertes Verhalten effektiver anstoßen. Ich kenne zu viele Menschen - gerade auch Akademiker - die exponentielles Wachstum gar nicht verstehen und erfassen, um das nicht mit einzubeziehen in die Bewertung der Rhetorik/Kommunikationsstrategie.

    Habe gerade am Handy nochmal geschaut. Zumindest das Arbeitsheft für 7 finde ich über "Ebay Navi Musik Mittelstufe Arbeitshefte" beim Gockel. Kostet grad knapp 6€. Bei Ebay direkt wurde mir das über die Suche kurioserweise nicht angezeigt.

    Danke.

    Wie würden Sie denn damit umgehen, wenn die SuS eben schon verhärtete Vorstellungen haben, die sich nicht mehr so leicht umlenken lassen?

    Kommt auf die konkrete Situation an, den konkreten Schüler, etc. Ich weiß, in welchem Rahmen mein Handeln sich bewegt, alles weitere kann nur die Praxis zeigen, aus der sich ergibt, was tatsächlich erforderlich bzw. möglich ist.

    Das Verschieben von Zweitimpfterminen ist ausschließlich eine epidemiologische Frage, keine der Wirksamkeit, ist das richtig?

    https://m.tagesspiegel.de/politik/abstae…m/27073362.html

    Kommt auf die Verschiebung an. Bei AZ hat man zwischendurch nachgesteuert, weil die Wirksamkeit bei längerem Abstand höher ist, bei Biontech war der Wechsel von den 3 auf jetzt 6 Wochen ein Weg schneller mehr Menschen erstzuimpfen. Biontech hatte ursprünglich mit 3-6 Wochen als Abstand gearbeitet. Das was Lauterbach vorschlägt an weiterer Streckung ist ein Versuch die Erstimpfungen noch schneller zu ermöglichen.

    Which one? :P

    Naja, im Auto halten sie Abstand, ist ja generell okay. Aber Gottesanrufungen per Lautsprecher vorzunehmen hat irgendwie was... Spezielles.

    Zu ändern anderen Autos ja, zu den Mitfahrern im eigenen Wagen nicht. Bei uns sind die Autos immer voller Menschen bei diesen Spezialdemos, alle Plätze belegt und es steht meist danach in der Zeitung, dass die Hygienevorschriften missachtet wurden, sprich diverse Haushalte ohne Masken im Wagen. Die einzige Gruppierung hier bei uns, die es schafft bei ihren Demos Masken zu tragen und Abstände zu wahren ist ein Trupp Eltern, die gegen die Maskenpflicht in GS demonstrieren regelmäßig (oft mit Kindern), weil sie meinen, ihre Kinder könnten mit Maske nicht mehr atmen.

    Ich habe zumindest schonmal das Lehrwerk an sich hier gefunden (Lieferzeit 4-5 Arbeitstage).

    Eines der Arbeitshefte hat ein Schweizer Verlag im Angebot (hier). Auf eBay habe ich Angebote gesehen für die Arbeitshefte 6 und 7 (keine Ahnung, wieviele es gibt).

    Das Lehrerhandbuch scheint es- falls das seriös ist- als pdf zum Download zu geben (hier).

    Bei uns sind kaum Schulen von Fällen betroffen, Kitas etwas mehr.

    Hm, woran könnte das wohl liegen?:gruebel: Könnte es vielleicht sein, dass es auch in Hessen keine Vollpräsenz gibt, sondern entweder Wechselunterricht oder gar kompletten Fernunterricht, während die Kitas wie auch bisher schon selbst im Notbetreuungsmodus oft mit weit mehr als der Hälfte der üblichen Kinderzahl in den Gruppen arbeiten müssen?

    Diese Prognosen von extremen Inzidenzen im April/Mai waren doch auch überzogen und haben nur Angst geschürt. Das war für mich persönlich wirklich der Tiefpunkt der bisherigen Diskussion.

    Die Prognosen des RKI waren sicherlich nicht aus der Luft gegriffen. Ich bin erleichtert, dass wir hier zumindest endlich stabil unter die 250 gekommen sind. Ich habe keinen Zweifel daran, dass eine Fortsetzung der Öffnungen von Anfang März plus weitergeführter Präsenzunterricht- die uns Mitte März über die 300 gebracht haben- hier bei uns die Zahlen genau so hätten explodieren lassen, wie prognostiziert. Wir haben hier noch immer eine weitestgehend gefüllte Intensivstation (seit Wochen immer nur 0-5 Betten frei), wobei inzwischen über 50% der intensivmedizinisch behandelten Patienten bei uns infolge einer Coronainfektion stationär behandelt werden müssen. Die ganz leichte Entspannung bei den Inzidenzen (und über 200 ist kein entspannter Wert) zeigt sich noch längst nicht auf den Intensivstationen. Man muss nicht übertreiben- verharmlosen darf man aber auch nicht und die Situation auf den Intensivstationen hier bei mir in Stadt- und Landkreis ist alles, nur nicht beruhigend- und das seit Monaten!

    Super, dass es Biontech so gut läuft. Wir haben uns mittlerweile auch entschlossen unsere Tochter impfen zu lassen, wenn es denn dann irgendwann soweit sein kann.

    Ich hab mal ne Frage an euch. Manche kennen sich ja gut aus.

    Ich bin schon geimpft, aber mein Mann ist eigentlich in keiner Prio. Da er durch die Arbeit viel Kontakt zu anderen Menschen hat, würden wir uns wünschen, dass er bald geimpft wird. Deswegen wäre AZ halt auch eine Option. Nun kann sich in Hessen die Prio drei registrieren lassen und ich habe eine Frage.

    Unsere Eltern sind alle über sechzig und zwei leiden an Krebs oder Diabetes. Sie sind aber nicht pflegebedürftig. Könnte einer meinen Mann als Kontaktperson angegeben, damit er in Prio drei kommt?

    Zumindest in BW ist die Pflegebedürftigkeit die Voraussetzung für die Angabe von Kontaktpersonen (oder Schwangerschaft). Vermutlich wird das also nicht möglich sein, eure Eltern könnten die Frage aber noch einmal mit ihrem Hausarzt besprechen. Ansonsten: Ein wenig Geduld. Ich könnte mir vorstellen, dass sowohl AZ, als auch J&J bis spätestens Ende Mai in allen BL prioritätsfrei verimpft werden dürfen.

    Deshalb funktioniert es hier nicht! *kopfpatsch*

    Bald Conni, bald. Wir Chipträger sind bald viele und bilden erst kleine, lokale 5G-Netze aus (Bill Gates kann das und seine Chips erst recht :doc:), um dann- nach der reptiloiden Umwandlung (kleine Veränderung der Gen-Sequenz- das schafft jede Corona-Impfung wie man weiß problemlos- AZ beginnt ja wie man hört gerne auch mal direkt damit das Hirn neu zu strukturieren:hammer:)- die Weltherrschaft zu übernehmen. Das weltumspannende 5G-Netz ist lediglich die Gratis-Dreingabe zur reptiloiden Revolution der Echsengates.:essen:

    Ich hätte generell eine Frage zum Ablauf eines Unterrichtsbesuch dieser Art. Insbesondere soll dieser im Fach Sport stattfinden, was ich im Moment generell schwierig finde, insbesondere in der Abschlussklasse. Lg und danke für die Antwort

    Ich vermute mal, es geht um die von mir bereits genannten Punkte. Insofern müsstest du diese bei der Stundenplanung ebenso berücksichtigen, wie die in deinem Bundesland gültigen Vorgaben der CoronaVO. Plan- wenn du keine weiteren Hinweise/Information von deiner SL in Erfahrung bringen kannst- so gründlich und ausführlich, wie das Referendare für einen Unterrichtsbesuch machen würden, sprich saubere schriftliche Verlaufsplanung, aus der z.B. der Bildungsplanbezug und ggf. Bezug zum Schulcirriculum ebenso hervorgeht, wie Klassenbedgingungen und die Sonderbedingungen durch die Pandemie. Selbst wenn du das nicht abgeben musst, hilft dir diese umfassende Planung, um alle relevanten Aspekte vorab zu bedenken.

    Was dürft ihr denn in deinem BL aktuell mit Abschlussklassen in Sport überhaupt machen? Was davon würde in dieser Stunde auf dem Plan stehen? Es gibt hier einige Sportlehrkräfte, die dir ggf. Hinweise geben können zur coronakonformen Planung einer solchen Stunde.

    Frag unbedingt noch bei deiner SL nach, wie so ein Besuch abläuft (wie ein UB bei Anwärtern?), bzw. worauf genau der Aspekt der "Unbedenklichkeit" bezieht, damit du das mit einbeziehen kannst, sollte es noch um weitere Aspekte gehen, als die von mir genannten. Frag auch nach, ob du eine schriftliche Dokumentation o.ä. anfertigen/einreichen sollst.

    Nein, keine Erfahrung, klingt interessant. Vielleicht soll geprüft werden, ob dein Unterricht sowohl bildungsplankonform ist, als auch den Anforderungen von Schulgesetz und GG genügt, sowie grundlegenden pädagogischen und didaktischen Anforderungen entspricht. Wenn du Fragen hast zu dieser Art von Besuch, solltest du einerseits direkt an deiner Schule nachfragen und könntest dich andererseits auch noch über Gewerkschaft/PR versuchen schlau zu machen zum Thema.

    Hast du denn eine konkrete Frage abgesehen davon, ob jemand generell damit Erfahrung habe? Zumindest mit Unterrichtsbesuchen an sich gibt es hier sicherlich jede Menge Erfahrungen aller Beteiligter.

    Das stimmt, ich wäre in solch einem Moment auch überfordert, da man all die Quellen sozusagen mit nach Hause nehmen müsste, sich damit auseinandersetzen müsste und dann schauen müsste wie man damit weiter umgeht.

    Würden Sie dafür einige Unterrichtsstunden opfern, um mit den SuS darüber zu diskutieren und Ihnen das überprüfen von Quellen noch einmal näher zu bringen?

    Da man ja einem gewissen Zeitdruck ausgesetzt wird, in einem bestimmten Zeitraum „tausend“ Themen durchzugehen, würde mich persönlich interessieren, ob Sie so etwas mit nach Hause nehmen würden und versuchen würden mit in den Unterricht zu nehmen, auch wenn es vielleicht nur 1-2 Unterrichtsstunden wären, die sozusagen geopfert werden.

    Das klingt als Student*in so einfach, mal eben 1-2 Stunden für Thema x spontan einzusetzen. Ihr solltet euch aber bewusst machen, dass SuS clever sind, gerne mal vom eigentlichen Thema ablenken und wenn sie merken, dass sie damit Erfolg hatten, das SEHR ausführlich zu wiederholen suchen (habe ich selbst als Schülerin nicht anders gehandhabt, wenn ich mich im eigentlichen Unterricht gelangweilt habe). Man MUSS so etwas schlichtweg begrenzen als Lehrkraft, sei es, in dem man sich den Teil gezielt herauspickt, der sich mit dem aktuellen Fachunterricht verknüpfen lässt, sei es indem man auf KuK verweist, die fachlich passendere Studien- und Unterrichtsfächer zur Frage haben (Details zur Wirkung von Impfungen diskutiere ich nicht mit meinen SuS, gebe ihnen aber den Hinweis, wenn sie das wirklich interessiere könnten sie den Biolehrer ansprechen- damit erledigen sich zumindest Verzögerungsmanöver meist sofort), sei es indem man SuS erst einmal den Auftrag erteilt selbst zu Thema X zu recherchieren und seriöse Informationen zu ihrer Fragestellung zu suchen (und sich dann zu melden mit gezielten Nachfragen).

    Es ist auch nicht Teil meines Auftrags jeden x-beliebigen Verschwörungsmythos in meinem Unterricht auszudiskutieren. Wir arbeiten in der Schule mit dem sogenannten exemplarischen Lernen (Klafki lässt grüßen). Ich muss insofern meine SuS auch in die Pflicht nehmen, bereits Gelerntes selbstständig anzuwenden, indem sie Quellen auf ihre Seriösität überprüfen, indem sie sich Gedanken darüber machen, welche Interessen der Autor eines Artikels hat bzw. welche Ziele er verfolgt, indem sie sich bewusst machen, dass ein Kommentar bei Facebook/Twitter/Instagram etwas anderes ist, als ein Tagesschau-Beitrag oder ein Leitartikel in einer seriösen Zeitung. Ich kann Themen punktuell aufgreifen (und mache das gerade in GK natürlich immer wieder), muss aber auch auf zumindest potentiell vorhandenes Vorwissen verweisen und dessen Anwendung als ersten Schritt einfordern. Wer zeigt, dass er/sie ein Thema ernsthaft zu durchdringen sucht, aber im Rahmen seiner Möglichkeiten und seines Vorwissens nicht weiterkommt bekommt natürlich Hinweise und Unterstützung von mir.

    Man muss auch einfach immer wieder aufs Neue ganz deutlich unterscheiden, zwischen SuS, die tatsächlich verhärtete Positionen, Haltungen und (Vor-)Urteile zu einem gesellschaftlich hoch kontroversen Thema haben und dabei selbst im Sinne des GG höchst problematische Positionen vertreten und denen, die sei es aus Unwissen/Unsicherheit, sei es aus Provokation (irgendwie müssen unsere Pubertiere sich schließlich auch in der Pandemie die Hörnlein abstoßen) etwas wiedergeben, was sie in den sozialen Medien aufgeschnappt haben. Die erste Gruppe wird man nicht überzeugen können, muss aber umgekehrt darauf achten, diesen kein Forum zu bieten, um anderen SuS nicht das Gefühl zu vermitteln, es könnte in Ordnung sein z.B. menschenverachtende Äußerungen vorzunehmen oder z.B. Gewalt gegen Vertreter der Presse auf Demonstrationen zu verüben im Namen der Meinungsfreiheit usw. Die zweite Gruppe ist diejenige, mit der es gilt Gespräche zu führen, wo nötig und möglich. Diese Gespräche führe ich aber nicht nur im Rahmen meines Unterrichts, sondern auch darüber hinausgehend, wenn ich das für sinnvoll und erforderlich halte und beziehe ggf. KuK mit ein oder auch Eltern und außerschulische Partner, mit denen gemeinsam ich in "normalen" Schuljahren ggf. auch ein zusätzliches Bildungsangebot plane und anbiete, wenn ich den Eindruck habe, dies könnte sinnvoll oder erforderlich sein (wobei zumindest die Präventionsangebote der Polizei auch digital angeboten werden- manches kann es also auch in diesem Jahr geben).

    Man könnte auch argumentieren, dass hier eine bestimmte Berufsgruppe angesprochen wird und die Impfung durchaus zur Ausübung der Dienstpflichten durchgeführt wird.

    Man kann ja mal das Gedankenexperiment bemühen, wie es in den Schulen weitergeht, würden alle oder ein Großteil der Lehrer die Impfung verweigern.

    Gib uns Bescheid, wie es gelaufen ist für dich. Ich bin sehr gespannt. Auch wenn ich persönlich nicht sehe, wie man das als Dienstreise zulässig bezeichnen kann lasse ich mich gerne überraschen.

    Was die persönliche Haltung anbelangt finde ich es abstrus, meinem Dienstherrn etwas in Rechnung stellen zu wollen, was dieser mir zwar ggf. priorisiert ermöglicht (oder gar organisiert), was ich aber letztlich als Privatperson in Anspruch nehme oder eben auch nicht, egal wie groß der Nutzen für den Dienstherrn sein mag wenn man geimpfte Lehrkräfte hat. Man könnte umgekehrt auch argumentieren, dass der Dienstherr, weil es zwar eine private Entscheidung ist, die aber dienstlich erwünscht ist bereits Priorisierungen verändert und/oder Impftermine organisiert über die Schulen, seinen Teil also bereits beiträgt in einer Zeit der Impfstoffknappheit in der es das geringste Problem ist, wenn sich jemand nicht impfen lassen möchte- finden sich sofort 10 andere, die sich stattdessen impfen lassen würden.

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