Beiträge von CDL

    Entspannt euch im Hinblick auf BW.

    Kretschmann wird haushoch gewinnen, die CDU wohl empfindlich verlieren.

    Am Ende wird Stoch wieder KuMi und erst einmal auf die Bremse treten. Er wird es sich nicht gleich mit Lehrer-/Elterverbände verscherzen.

    Dein Wort in Gottes Gehörgang, aber erstmal abwarten, was morgen bringt und dann an Koalitionären zusammenfindet bzw. -finden kann den Zahlen nach.

    (...) lasse mir gerade Klamotten von einer örtlichen Schneiderin nähen. Das ist teuer, nicht gerade stylish (...)

    Och, wenn es dir gefällt ist es doch stylish oder nicht? Ich werde auch nie ein Haus besitzen, dafür habe ich Schuhe vom Schuhmacher meines Vertrauens anfertigen lassen (Werkstatt direkt neben meiner früheren Wohnung) die ich wohl bis zu meinem Lebensende tragen kann und werde. Ich find die super-stylish und dazu sind es die bequemsten Schuhe, die ich je hatte, weil sie perfekt für meine Quadratlatschen abgemessen und genäht wurden. (War mein Geschenk zum ersten und zum zweiten Staatsexamen zusammen: Bestellt zum erfolgreichen 1., erhalten nach dem 2.). Qualität ist was Feines.

    Grundsätzlich wäre ich froh, wenn Deutschland mehr Produkte aus dem Inland nutzen würde. Einerseits, weil "made in Germany" mal Qualitätsmerkmal war, und andererseits, um unabhängiger von anderen Ländern zu werden.

    Das hängt zuallererst ja nicht an "Deutschland" sondern an uns als Konsumenten, was wir letztlich auch zu bezahlen bereit sind. Wer immer nur billig und "Geiz ist geil" will, landet nunmal im Regelfall nicht bei "Made in Germany", sondern bei "Made in China/Bangladesh/...". Achtest du denn darauf vorrangig "Made in Germany" oder zumindest "Made in EU" zu kaufen?

    Wenn du gesundheitlich bedingt nicht die Zulassungsvoraussetzungen für´s 2.Staatsexamen erfüllst, dann führt das zu einer Verlängerung. Ob es eine verpflichtende UB-Zahl gibt, die eine solche Zulassung erfordert solltest du deinen rechtlichen Vorgaben für´s Ref/2.Staatsexamen entnehmen können (ich gehe da jetzt einfach von BW aus, wo ich so etwas nachlesen könnte). Ansonsten kannst du auch noch deine Gewerkschaft ansprechen, um dich rechtlich beraten zu lassen (kann je nachdem, wie dein Studienseminar tickt hilfreich sein, das mindestens begleitend, ggf. vorab zu machen) und natürlich dein Seminar ansprechen. Das ist aber alles völlig unabhängig von dem, was du über den Kollegen und deine Schulsituation schreibst. Du bist krank. Der Kollege kann das nicht respektieren, das ist gerade im Ref sehr schwer auszuhalten durch den Dauerbewertungsdruck und das Gefühl es allen recht machen zu müssen, das einen oft begleitet, dennoch: Versuch einen Haken dran zu setzen. Krank ist krank. Wenn du merkst, du bist imstande zumindest bereits vorhandenes Material als Aufgaben zur Verfügung zu stellen kannst du das machen, nachdem man im Ref aber meist noch gar ein Material hat und alles komplett neu erstellen müsste, geht das eben nicht, wenn man entsprechend angeschlagen ist, sonst hätte man sich ja gar nicht erst krankmelden müssen.

    Besprich mit deinem Arzt, was er für realistisch und sinnvoll hält: Jetzt eine Pause machen im Ref, um dich gründlich auszukurieren (und mit Unterstützung von PR/Gewerkschaft zu versuchen einen Schulwechsel für den Wiedereinstieg durchzusetzen) oder, weil die Prüfungen schon so nah sind, jetzt versuchen das möglichst durchzuziehen, damit du es hinter dir hast und dein Körper und deine Seele endlich wieder Ruhe finden können. Beide Lösungen könnten richtig sein (ich habe das selbst beides für mich abwägen müssen im Ref und mich letztlich dafür entschieden durchzuziehen, damit ich endlich richtig zur Ruhe kommen kann. War extrem anstrengend, für mich aber die richtige Lösung. Diese Abwägung darf aber auch anders ausgehen.).

    CDL kannst du nicht von zu Hause aus arbeiten?

    Im Moment auf jeden Fall noch, Klasse 7-9 sollen nach aktuellem Plan erst nach den Osterferien in die Präsenz gehen und ja, ich könnte dann mit Attest weiter zuhause bleiben. Ich weiß aber, dass für die SuS dann extrem anstrengend wäre, weil sie dann halt meine Stunden nachmittags als Fernunterricht hätten, weil sie ja vormittags schon den Präsenzunterricht hätten und nicht dazwischen mal für 45min nachhause flitzen können. Da leidet dann ganz schnell die Motivation mitzuarbeiten, wenn der ganze Tag so verhackstückt ist. Ich kann also mich schützen, verliere aber womöglich in der Fremdsprache die Hasen, die jetzt schon auf der Kippe stehen und für die tatsächlich etwas mehr (sichere) Präsenz hilfreich wäre.

    CDL Würdest du jetzt auch den Impfstoff von AZ nehmen oder gehst du davon aus, einen der anderen zu bekommen? Nur weil du, wenn ich das nicht verwechsle, doch vor kurzem hier schriebst, als Lehrkraft müsste man aktuell davon ausgehen, nur AZ zu bekommen?

    Ich könnte mit etwas (entsprechender Facharzt ist mehrere 100km entfernt, Attest nur nach erneuter Präsenzuntersuchung zum aktuellen Gesundheitszustand) Aufwand wohl ein Attest bekommen für Biontech/Moderna, ob das dann aber auch so klappt im Impfzentrum wäre offen. Ich habe mich deshalb dazu entshcieden in der persönlichen Risikoabwägung es bei AZ darauf ankommen zu lassen. Die Art und Weise, wie gerade hier in BW auf Teufel komm raus in Präsenz gegangen wird an den weiterführenden Schulen macht mir einfach zu viel Angst. Ich gehöre nunmal zu einer Risikogruppe und will nicht quasi auf den letzten Metern zur Impfung riskieren mir B117 einzufangen (oder es weiterzugeben), nur weil das mit den Mindestabständen im Zweifelsfall keine Rolle spielen soll (und bei uns baulich bei voller Präsenz auch schon nur mit 5/6 nicht umsetzbar ist).

    Waas hassu gesaacht? duhschreipsokoomisches Zeuch. Kater gips hier drinn sowieso nisch, Katzen sinn imma nur drausn. wissskey isnu alllle, aber Rotwein habbich noch.


    Hmmm, möglicherweise muss die Dosis nach Phase 1 am lebenden Objekt doch noch einmal berarbeitet werden. kleiner gruener frosch : Wann immer du dich dazu bereit fühlst, die Dosis "1 Glas Whiskey (Größe und Füllmenge nach eigenem Gutdünken, solange < eine Flasche Whiskey) für uns durchzutesten. Ich denke auch Zauberwald könnte diese Dosis noch gut nachträglich testen. Wenn kein "Impfarm" entsteht wie bei Kris, wissen wir, wie wir dem Problem vorbeugen können. :zahnluecke:

    Nochmal zur Selbsttesterei, Shells hat woanders den Erklärfilm aus HH verlinkt, hat das jemand schon im real life durch? Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass meine Schüler das hinbekommen, weil es Geschick und Kraft in den Fingern erfordert, sie sind motorisch aber eher auf dem Stand von 6-Jährigen. ich möchte aus hygienischen Gründen nicht jedem Kind helfen.

    Edit: und was passiert eigentlich an Schulen mit 1000 SuS? Da fliegen jede Woche 1000 potentiell verseuchte Testkits als Sondermüll wie und wohin genau weg?

    Ich berichte mal, wie sich das bei uns ab kommender Woche entwickelt, wenn 5/6 zum Nasen-Popel-Test auflaufen darf, während die Abschlussklassen parallel den klassischen Schnelltest machen dürfen wenn gewünscht.

    Warum können diese Gastronomen nicht liefern oder abholen lassen? Gibt es dafür einen vernünftigen Grund?

    Ja, gibt es. Ich denke jetzt einfach an den großen Betrieb meiner Bekannten. Die haben im ersten Lockdown To Go versucht, um sich über Wasser zu halten. Blöderweise sind sie der Lage und Klientel nach das klassisches Familien- und Ausflugslokal im Grünen. Da gab es schlichtweg nicht genügend Nachfrage der Kundschaft nach dem To Go, so dass der Waren- und Personaleinsatz sich nicht gerechnet hat. Die hatten dann halt 2-3 Bestellungen am Tag und dafür einen ganzen Tag Personaleinsatz. Das klappt halt einfach nicht für alle Lokale, egal wie gut sie unter normalen Umständen laufen mögen. (Meine Bekannten hatten direkt vor Corona in ihre Außengastronomie investiert, da ging der Hauptteil der Rücklagen rein, weil man darauf hoffen konnte, dass sich das schnell refinanziert.)

    Mich würde mal die Gegenseite interessieren. Dass bei vielen Gastronomen gerade Landunter ist, wisst ihr, oder?

    Ja, zumindest ich weiß das, kann mir auch vorstellen, dass Verzweiflung bei so etwas eine Rolle spielt, aber wenn die Kellner dann nicht mal Masken tragen geht es letztlich nicht einfach um Verzweiflung, sondern um ignorantes Leugnen und sich selbst über Wasser halten wollen, egal um welchen Preis (den dann Andere im Zweifelsfall bezahlen). Da endet meine Empathie dann auch wieder ganz schnell, meine Toleranz sowieso schon weit davor.

    Ich hoffe sehr für meine Bekannten, dass sie zumindest die Außengastronomie mit Hygienekonzept (auf das sie auch durchgehend achten) im April wieder öffnen dürfen.

    (...)
    Ich bin der Ansicht, dass die Schulen schon immer maßgebliche Verbreitungsorte in dieser Pandemie waren, aber aufgrund der Untertestung von Kindern, die Infektionsfälle erst erkannt wurden, als der Ursprung schon nicht mehr erkennbar war (enges PCR Zeitfenster abgelaufen). B117 verschärft das, was absehbar war, aber verursacht hier nichts fundamental Neues. Man kann jetzt aber bequem so tun, als wäre das etwas Neues damit über frühere Fahrlässigkeit und politische Fehler nicht gesprochen werden muss.

    Das würde ich jetzt zumindest so undifferenziert nicht so sehen. Bei uns im Bezirk (eigenes Gesundheitsamt in der Stadt mit sehr umfassender Teststrategie) wurde wirklich sehr gründlich getestet bei positiven Fällen in den Klassen (und davon hatten wir einige bis Weihnachten, an einem Punkt war mal ein Drittel des Kollegiums zeitgleich in Quarantäne plus entsprechend viele Klassen), dennoch gab es nie weitere positive Fälle in den Klassen wenn ein Mitschüler positiv getestet worden war. In den Schulen selbst wurde aber halt auch noch am Umfassendsten auf Einhaltung der Hygienekonzepte geachtet, die Zuhause bzw. bei privaten Treffen dann oft nicht mehr ausreichend beachtet wurden (oder auch werden konnten infolge beengter Wohnverhältnisse). Ich wage zu behaupten, dass insofern in Welle 1 und 2 nur eine Minderheit der Ansteckungen am Ende auf direkte Kontakte in den Schulen zurückgeführt werden könnten (so genau wird das aber mangels ausreichender Tests von Kindern und Jugendlichen bundesweit betrachtet niemand sagen können), schulische Kontexte aber sicherlich absolut betrachtet zu vielen Ansteckungen beigetragen haben, weil eben viele mit Bus und Bahn anreisen, dort und an Haltestellen meist keine Abstände einhalten könnten oder wollen, Masken gar nicht oder nicht korrekt getragen wurden etc.

    Ich glaube- leider- auch, dass sich das jetzt in der 3.Welle ändern könnte. Nicht, weil man jetzt endlich auch Kinder und Jugendliche umfassender zu testen beginnt, sondern weil ich befürchte, dass B117 hier einen entscheidenden Unterschied macht, der durch Öffnungskonzepte ohne ausreichende Mindestabstände wie aktuell in BW "gefüttert" und verstärkt wird.

    Ich bin ehrlich: Im Moment mache ich mir nur wenig Gedanken um LongCovid, dazu ist für mich noch zu vieles nicht klar oder bekannt dazu, weshalb ich mir auch nicht anmaßen möchte, das zu bewerten. Mir reicht es, was man aktuell über B117 erfährt, um mir Sorgen zu machen um meine Schützlinge.

    Alternative? Es ist politisch gewünscht, dass die Kinder wieder in Präsenz beschult werden und Kinder dürfen ja (noch) nicht geimpft werden. Immerhin durchlaufen Kinder in den allermeisten Fällen milde Verläufe.

    Irgendwie scheint dir entgangen zu sein, dass die Schülerinnen und Schüler keine Ferien hatten seit vor Weihnachten, sondern Fernuntericht. Sie werden also nicht überhaupt erst wieder beschult, sondern nur wieder in Präsenz beschult (soweit das nicht bereits geschieht, teilweise sind ja schon direkt nach den Weihnachstferien erste Lerngruppen wieder in die (Teil-)Präsenz gegangen). Versuch doch daran beim nächsten Mal, wenn du dich dazu äußerst zu denken, dann könnte ich dir zur Abwechslung womöglich auch mal zustimmen an der einen oder anderen Stelle.

    Man kann natürlich nur die Impfdosen verteilen, die da sind, aber man kann es zumindest möglichst unbürokratisch und pragmatisch machen. Um mich selbst geht es dabei nicht, ich kann warten, und auch bei meinem Vorschlag mit dem Alter wäre ich doch auch später dran.

    Was heißt das denn ganz konkret, dass du warten könnest? Hast du dich schon für einen Termin registriert und wartest jetzt auf Zuweisung?

    Ich melde mich auch, wenn auch nicht angesprochen, Kopfschmerzen sind seit heute nach 4 Tagen weg, aber mein Arm ist um die Einstichstelle gut 5 cm breit rot, (5 mm hoch geschwollen), extrem hart und schmerzt noch immer. (Es sieht lustig aus, weil es wie abgeschnitten endet, so ähnlich wie Ayers Rock bzw. Uluru)

    Gut zu lesen, dass es dir langsam besser geht und pepe : Ich habe irgendwo gelesen, dass man einem drohenden Impfkater am besten mit einem Whiskey begegnet. Kannst du ja jetzt mal für uns alle testen und dann die Ergebnisse deiner Selbststudie vermelden.^^

    Ich hab mich jetzt dazu entschieden angesichts der rücksichtlosen Öffnungsstrategie, die unser aller Herzenssusi fährt und vor dem Hintergrund früherer Äußerungen am liebsten ohne Rücksicht auf Inzidenzen zu öffen sowie den wieder steigenden Ansteckungszahlen nicht länger zu warten mit der Vereinbarung eines Impftermins. Das Risiko ist mir schlichtweg zu groß geworden in der persönlichen Abwägung.

    Gerade kam ich leider nicht durch (da scheint es bei diversen Impfzentren die insgesamt freie Termine angeben wohl Termine für Biontech/Moderna zu geben, nicht aber für AZ), werde es aber heute Nacht direkt erneut versuchen, wenn die neuen Termine eingestellt werden. Ich habe mit einem Fahrtweg von maximal einer Stunde um mich herum acht oder neun Impfzentren zur Auswahl. Irgendwo werde ich hoffentlich schnell genug sein und hoffentlich einen Termin für vor Ende der Osterferien ergattern können. Je nachdem, wie die Zahlen sich entwickeln überlege ich sonst - zum ersten Mal in diesem Schuljahr- ganz ernsthaft übergangsweise meine Risikogruppenzugehörigkeit zu nutzen, um bis zu einem ersten Impftermin im Fernunterricht zu verbleiben.

    Ich merke, dass meine Bereitschaft das alles einfach mitzutragen um meiner Schülerinnen und Schüler willen gerade ganz empfindlich leidet. Ich reiß mir den Allerwertesten auf, um meinen Fernunterricht nicht nur am Laufen zu halten, sondern meine SuS immer wieder aufs Neue zu motivieren, zu begeistern, aufzumuntern, ihnen bestmöglichen und abwechslungsreichen Unterricht anzubieten (wofür ich mich "natürlich" in meiner Freizeit fortgebildet habe), sie immer wieder auch dazu zu bringen rauszugehen, spazierenzugehen, die Natur wahrzunehmen, damit sie sich nicht verlieren vor den Bildschirmen, nur um am Ende einfach in voll gestopfte Klassenräume gesteckt zu werden, in denen dank Vollbelegung der Maximalabstand zum Nebensitzer bei 20cm liegen dürfte, wenn nach Ostern womöglich tatsächlich alle Klassen in die Präsenz geholt werden. Und das Schlimmste für mich daran ist, dass es mich noch am Allerwenigsten um meiner selbst willen empört: Ich kann jetzt für mich die Entscheidung treffen die Impfung vorzuziehen und werde mit etwas Glück auch halbwegs zeitnah einen Impftermin haben, meine Schülerinnen und Schüler können sich nicht impfen lassen, egal wie "sardinig" sie zusammengestopft werden müssen mangels adäquater Klassenräume.

    Spoiler anzeigen

    Ich lese die aktuellen Entwicklungen zu steigenden Ansteckungszahlen bei Kindern und Jugendlichen und zu einer offenbar höheren Tödlichkeit, die bei B117 jetzt erwiesen scheint, lese, dass diese Variante hier in BW inzwischen fast 60% der Ansteckungen ausmacht (im Bereich Schwäbisch Hall wohl sogar um die 70%) und mache mir fürchterliche Sorgen, was diese Öffnungen ohne Einhaltung von Mindestabständen für die Schülerinnen und Schüler bedeuten kann. Entschuldigt, ich will keine Panik verbreiten oder so, das belastet mich einfach, dass der Schutz der Kinder an der Stelle ganz bewusst vernachlässigt wird.

    Ich kann dagegen gerade mal remonstrieren, wenn ich wieder in Präsenz gehen soll, bringen, sprich ändern wird das aber gar nix. Ich kann versuchen mich selbst zu schützen und hoffen, dadurch zumindest nicht auch noch das Risiko für meine Schützlinge zu erhöhen, sie wirklich schützen kann ich nicht.

    Ich habe es übrigens im Gefühl, dass wir alle die dies wünschen bis September geimpft sein werden. Man möge mir das Gegenteil beweisen, wenn es Fakten dazu gibt und bis dahin mein Gefühl als alternatives Faktum respektieren.:doc: (Ich könnte mir ja jetzt die Mühe machen aktuelle Hochrechnungen zu verlinken, aber wer will schon Fakten, wenn er reine Gefühle haben kann... // Ironie off. )

    Ich denke, es war im konkreten Fall unklar, ob man mit bestimmten Vorerkrankungen in eine Prioritätsgruppe höher wechseln dürfe. Mit stärkerer Flexibilität hätte man sagen können: "Ist jetzt blöd gelaufen, aber wenn Sie schon einen Impftermin haben, impfen wir sie jetzt auch.". Ich bin mir sicher, dass es so in der Schweiz gemacht werden würde.

    Und wem genau soll das an der Stelle ganz konkret helfen, was wie womöglich oder tatsächlich in einem anderen Land gehandhabt werden würde?

    Nennt doch bitte mal einen einzigen Grund, was gegen das Impfen in Praxen spricht und warum wir Testläufe brauchen in dieser angespannten Lage? Hausarztpraxen können schon impfen, das haben die alle gelernt. AZ ist halt ein Ladenhüter, da beißt die Maus kein' Faden ab. Dann muss man offenbar umdenken und den impfen, der will. Das ist doch jetzt seit mindestens 4 Wochen im Gespräch.

    Also hier bei uns ist AZ eindeutig kein (das -k vergessen, entschuldigung :autsch:) Ladenhüter. Insbesondere seit jetzt Gruppe 2 komplett vorgerückt ist und geimpft werden darf und die Lehrer sowieso schon ausnahmslos dürfen ist die Nachfrage nach Terminen wohl etwa 10x höher, als es freie Termine gibt (laut örtlicher Tageszeitung heute, die das mit Zahlen belegt hat). Meine ehemaligen Mitanwärter sind quer übers Ländle verstreut inzwischen. Alle berichten, dass man schnell sein müsse, um einen Termin zu bekommen, manchmal auch in ein weiter entfernt liegendes Impfzentrum fahren müsse dafür und es an manchen Tagen auch gar keine Termine mehr gab, als sie geschaut haben. Für mangelnde Nachfrage spricht auch das nicht.

    Grundlegend spricht erst einmal gar nichts dagegen die Hausärzte impfen zu lassen außer eben, dass es halt grad als größtes Problem die Impfstoffknappheit gibt und nicht etwa, dass überall der Impfstoff vergammeln würde, den keiner verimpft. Bevor man dann anfängt den Ärzten 2 Dosen hier und 3 da zuzuweisen (was ja auch wieder zusätzliche Logistik erfordert) macht man das halt jetzt noch in den Impfzentren und bereitet die Umstellung vor für April/Mai, wenn die Liefermengen entsprechend steigen sollen. Ich sehe darin aktuell nun wirklich kein Probem. Wie gesagt: Es vergammelt kein Impfstoff, nur weil die Hausärzte noch nicht mit im Boot wären. Sobald man dann die Impfstoffmengen hat, um in die Fläche zu gehen ist es natürlich das einzig Vernünftige, die Hausärzte die Priorisierung und Impfung vornehmen zu lassen. Die Hausarztpraxen sind unsere "lokalen Impfzentren" in der Fläche und sie wissen vor allem genau, was zu tun ist (deshalb sind sie ja auch jetzt schon häufig Teil der Impfteams die in die Pflegeheime gehen etc.).

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    Mir persönlich ist es grad auch ziemlich wurscht, auf welchem Platz wir weltweit betrachtet wären. Mehr als verimpfen was da ist geht nicht und das müssen nunmal nicht nur wir hierzulande machen oder europaweit, sondern wir benötigen weltweit diese Impfungen, um weiteren, womöglich noch aggressiveren Mutationen das Wasser abzugraben, die sich sonst gerade in den Ländern entwickeln werden, die wir aktuell bei den Impfungen schlichtweg ausklammern und zu vergessen drohen. @Lindbergh : Schau dir lieber mal an, wie viele Länder noch alle gar nicht impfen können weltweit. Darüber solltest du dich empören, statt über "Platz 26" zu sinnieren.

    Heute habe ich bei der Tagesschau gelesen, dass die USA wohl AZ mehrere Millionen Impfdosen vorproduzieren haben lassen, die sie aktuell selbst gar nicht verimpfen, da AZ bei ihnen noch nicht zugelassen ist, die aber trotz entsprechender Anfragen aus Ländern, die noch gar nicht mit ihren Impfkampagnen starten konnten mangels Impfstoff keine Exporterlaubnis erhalten, weil sie Teil der den USA vertraglich garantierten Menge sind. DAS finde ich persönlich viel relevanter und dramatischer als Platz 26. Das ist es aber auch, was ein zu enger Blick nur auf die eigene Nation bewirkt, ohne mitzubedenken, dass man all die anderen Länder auch benötigt, um in dieser Pandemie nicht nur kurzfristige Etappensiege zu verzeichnen, sondern einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen (denn es nur global betrachtet geben kann- kommt einem ja irgendwie bekannt vor...).

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