Beiträge von CDL

    Man merkt in diesem Beitrag deine politikwissenschaftliche Expertise. Der durchschnittliche Bürger würde das jedoch nicht verstehen. Viele Bürger scheuen aktive politische Beteiligung, da "zu kompliziert". Wären direkte Demokratieelemente nicht eine Möglichkeit, auch diesen Menschen aktive, politische Teilhabe zu bieten?

    Die Krux ist: Wem es jetzt schon zu kompliziert ist in unserer repräsentativen Demokratie ein simples Kreuz zu setzen, wer sich weder aufzuraffen vermag zur Wahl zu gehen, geschweige denn dabei eine halbwegs informierte Entscheidung zu treffen, der wird sich nicht urplötzlich aufraffen sein Kreuz zu machen, geschweige denn dabei eine halbwegs informierte Entscheidung zu treffen , nur weil es sich direkte Demokratie nennt. Wäre es anders, dann hätten wir bedeutend häufiger Bürgerbegehren und Bürgerentscheide und damit eine aktive Nutzung direktdemokratischer Elemente, die es vor allem auf kommunaler Ebene bereits vielfach gibt. Vor ein paar Jahren gab es das in meiner ehemaligen Heimatstadt. Hochemotionales Thema, wahnsinnig umkämpft, monatelange öffentliche Debatten, am Ende wurde aber- obgleich man die Abstimmung extra an den Kommunalwahltermin gekoppelt hatte, um das Quorum zu erreichen - nicht von genügend Menschen abgestimmt, damit das Votum Rechtskraft erlangen hätte können. Auch das ist beispielsweise ein Sicherungsmechanismus direktdemokratischer Elemente, ein Mindestanteil an Wahlberechtigten, die überhaupt abstimmen müssen, damit nicht Liesel und Heinz von nebenan alleine abstimmen und sich mit ihrer "Pro-Katzensteuer-Kampagne" durchsetzen können gegen schweigende Mehrheiten.

    Wer sich politisch durchsetzen möchte muss sich egal in welcher Form der Demokratie informieren, engagieren und Mitstreiter mobilisieren. Wer sich nicht aktiv einbringen will, den "packt" man auch nicht über mehr direktdemokratische Elemente. Das Grundproblem ist meines Erachtens, dass zu viele Menschen nicht ernsthaft genug darüber nachdenken, welche Konsequenzen ihre politischen Entscheidungen haben (wie die Entscheidung, gar nicht erst Gebrauch zu machen vom eigenen Wahlrecht) und dass Politik uns alle ständig betrifft. Der Umstand, dass politische Bildung oft nur ein einstündiges Fach ist an der Schule tut sein Übriges, um das Bewusstsein für dessen lebenslange Relevanz nicht gerade zu schärfen. Wenn ich etwas ändern dürfte, würde ich an exakt dieser Stellschraube ansetzen, dem tatsächlichen Wert, den wir politischer Bildung zumessen und zuschreiben.

    Last, but not least: Politische Teilhabe ist nichts, was Menschen verwehrt bliebe, nur weil es nicht mehr direktdemokratische Elemente gibt. Politische Teilhabe von Menschen ist ein feststehender Ausdruck, den man in Kontexten debattiert, wo eben diese Teilhabe tatsächlich strukturell erschwert bis verunmöglicht wird, z. B. wenn es um die politische Teilhabe von geistig Behinderten geht oder auch um die politische Teilhabe von Bürgern ohne deutschen Pass.

    Hallo :)

    Ich mache dieses Schuljahr mein Abitur und werde auf jedenfall lehramt studieren. Im Moment tendiere ich stark zu grundschullehramt. Vielleicht wird sich meine Meinung nach meinem Abschluss, wo ich dann ein Praktikum in einer Hauptschule machen werde, ändern, aber im Moment liebe ich Grundschullehramt sehr. Ich glaube aber, dass ich es mit meinem notendurchschnitt leider nicht schaffen werde. Deswegen hatte ich überlegt ob ich erst anfange real und Hauptschullehramt zu studieren und nach paar Semestern zu grundschullehramt wechsel. Hat jemand Erfahrung damit? Für das Grundschullehramt sind mathe und deutsch Pflicht + ein drittes frei wählbares Fach. Müsste ich dann wenn ich erst real und Hauptschullehramt studiere diese Fächer auch studieren oder geht das auch wenn ich zb. Nur deutsch und englisch studiere?

    Mein Text war sehr lange, tut mir leid🙈

    Vielen Dank für die Antworten!!

    1. Bewirb dich bundesweit für GS-Lehramt. nach einem erfolgreichen Studium kannst du dich auch in einem anderen Bundesland als dem, in dem du studiert hast erfolgreich bewerben.

    2. Wenn du tatsächlich Sek.I nur studieren würdest, um später in ein höheres Semester in GS-Lehramt wechseln zu können, müsstest du sinnvollerweise natürlich eine GS-relevante Fächerkombi studieren, dort Seminare belegen, die für Studierende aller Abschlüsse offen sind und dich dann mit sagen wir dem Abschluss der ersten Module ins 2. oder 3.Fachsemester in GS-Lehramt bewerben unter Anerkennung deiner bisherigen Leistungen. In BW funktioniert das beispielsweise recht gut, da Grundschulen und Sek.I-Lehrämtler gemeinsam an den PHs studieren und viele Kurse gemeinsam haben auch jenseits der Bildungswissenschaften.

    3. Mach auch noch ein Praktikum an der Grundschule, um dir sicher zu sein, dass deine Vorstellungen von GS-Lehramt tatsächlich etwas mit dem Beruf zu tun haben und nicht nur mit deinem verklärten Erinnerungen an deine eigene GS-Zeit. GS-Lehrkraft zu sein ist etwas völlig anders, als GS-Schüler oder -Schülerin zu sein. ;) Wenn du begeistert bist ist das schön, aber versuch "im Moment liebe ich Grundschullehramt sehr" in etwas rationalere Argumente ergänzend zum emotionalen Bezug zu fassen (Was spricht dafür? Was dagegen?), das kann dir am Ende auch bei der Abwägung zwischen GS-Lehramt und Sek.I helfen, wenn du nicht nur rein emotional entscheidest, sondern dir auch erlaubst einen ernsthaften Blick auf relevante Fakten zu werfen und diese mitzubedenken.

    Ich fände mehr direktdemokratische Elemente in Deutschland besser. In Deutschland hat man oft das Gefühl, dass die Politik am Bürger vorbeiregiert, was bei einer direkten Demokratie deutlich weniger der Fall wäre.

    Direkte Demokratie erfordert mehr als "ich stimme einem Gesetzesentwurf zu oder lehne ihn ab". Das erfordert eine andere systemische Einbindung, um Kontrollmechanismen zu etablieren, aber meines Erachtens auch ein Maß an politischem Interesse und politischer Bildung, dass ich bei einigen Nutzern dieses Forums nicht erkennen kann. Wer sich politisch einbringen und Gehör verschaffen möchte, soll sich erst einmal schlau machen, wie man das in einer repräsentativen Demokratie höchst erfolgreich machen kann. Wenn du dich ernsthaft mit Politik befasst und einarbeitest in die (politikwissenschaftlichen) Grundlagen unseres politischen Systems, dann könnte dir klar werden, dass deine Mitwirkungsmöglichkeiten in unserer Demokratie nicht geringer sind, nur anders. Diese Mühe- sich ernsthaft mit dem eigenen politischen System auseinanderzusetzen, dieses zu verstehen, seine Möglichkeiten zu kennen und aktiv zu nutzen- sollten wir uns alle prinzipiell machen, umso mehr aber, ehe wir aus reinen Bauchgefühlen heraus Forderungen nach einem grundlegenden systemischen Wechsel aufstellen, denn auch mehr direktdemokratische Elemente könnte man nur dann zielführend zum Wohl der Demokratie einsetzen, wenn man sich die Mühe machen würde zu verstehen, welche Verantwortung mit diesen einhergeht, welcher Kontroll- und Sicherungsmechanismen diese folgerichtig bedürfen etc.

    Was heißt das eigentlich? Hab ich noch nie drüber nachgedacht. Es gibt kein Grundgesetz in der Schweiz?

    Ein Grundgesetz haben eh nur wir Deutschen, der Rest der Welt nennt das "Verfassung", die es auch in der Schweiz gibt. Eine Institution wie das deutsche Bundesverfassungsgericht, dass die Beachtung der Verfassung bei Gesetzen, Verordnungen und Co. prüfen und Nachbesserungen verbindlich einfordern könnte gibt es so aber nicht in der Schweiz und wird- wenn ich das richtig sehe- in der Schweiz auch von vielen Bürgern für nicht erforderlich gehalten. (Ich denke, das hat wie so oft bei derartigen Debatten einerseits damit zu tun was man kennt oder nicht kennt, andererseits aber auch mit dem Schweizer Stolz auf die Legitimität ihrer direkten Demokratie).

    AIDS ist nicht so ansteckend wie Corona. Außerdem kann man eine HIV-Infektion mittlerweile so gut behandeln, dass die Krankheit AIDS nicht ausbricht. Und es gibt noch die Pillen, die eine Infektion verhindern. Der Vergleich mit Corona gilt gewaltig.

    Das war zu Beginn, als man die Erkrankung neu entdeckt hatte, aber auch noch nicht bekannt. Bis heute ist nicht allen Menschen klar, dass man sich nicht einfach durch Berührung mit HIV infizieren kann, geschweige denn, dass es HIV-Infizierten heutzutage möglich ist gesunde Kinder zu bekommen, weil es möglich ist die Viruslast entsprechend tief zu senken. Zu Beginn sind viele, bei denen AIDS ausgebrochen ist einen verdammt einsamen Tod gestorben, weil es sogar medizinisches Personal gab, dass sich aus Angst vor einer Infektion weigerte, die Infizierten zu berühren. Insofern ist das finde ich durchaus ein sehr passender Vergleich, vor allem, wenn man sich ansieht, wie viele Menschen weltweit noch immer an den Folgen einer HIV-Infektion sterben mangels zahlbarer Medikamente oder auch welch krude "Behandlungsoptionen" (wie sexuelle Gewalt gegenüber Klein- und Kleinstkindern) Menschen mangels Aufklärungskampagnen wählen (ich sag nur "Desinfektionsmittel trinken als Corona-Vorbeugung"). Wir machen glücklicherweise vieles besser bei Corona- das liegt aber schlichtweg daran, dass diese Pandemie die Gesellschaft in ihrer Breite betrifft und nicht zuerst in einer diskriminierten Minderheit auftritt die man dadurch weiter stigmatisieren konnte oder- wie Ebola- "lediglich" in Entwicklungs- und Schwellenländern massiv um sich greift, deren Rechte und Bedürfnisse für die G9 keine Priorität haben bei politischen Entscheidungen.

    Ich wüsste es eben wirklich gerne, unter welchen Umständen das in Deutschland möglich ist und wie das dann aussieht. CDL könnte das vielleicht wissen? In der Schweiz hat während des ersten Shutdowns der Bundesrat de facto ohne die Zustimmung des Parlaments "durchregiert". Aber das Epidemiegesetz gibt das halt auch her.

    Ergänzend zum Artikel, den Tom verlinkt hat in #13.929 kann man auch noch bei der bpb nachlesen: https://www.bpb.de/nachschlagen/l…tandsverfassung. Nachdem es diesen Fall in Deutschland- zum Glück- noch nie gab, ist es letztlich etwas schwer zu sagen, wie das dann in der Realität aussehen würde. Auch wenn das Infektionsschutzgesetz einige recht weitreichende Eingriffe erlaubt, hat man auch hier ja wiederholt gesehen, dass früher oder später die Gerichte Grenzen setzen, parlamentarisch legitimierte Nachbesserungen, Ergänzungen, Präzisierungen einfordern etc. Einfach von oben runter "Durchregieren" gab es, auch wenn das manche öffentlich vermuten, die sich mit unserem politischen System zu wenig auskennen, auch jetzt in der Corona-Lage nicht hier in Deutschland. Die Anwendung des Infektionsschutzgesetzes ist- trotz der dort formulierten teilweise massiven Eingriffe und Grundrechtsbeschränkungen- nicht einfach gleichzusetzen mit einem inneren Notstand gemäß der Notstandsgesetze. Hoffen wir, dass wir einen für deren Inkrafttreten erforderlichen militärischen Angriff von außen oder eine ernsthafte Bedrohung der demokratischen Grundordnung von innen niemals erleben werden.

    Das ist ja genau das, was ich bereits am 26.11. schrieb, oder? Ob nun aber unbedingt das Abfragen von Vokabeln in einem Vokabeltest notwendig ist, ist m.E. etwas anderes.

    Also ein paar meiner 9.Klässler würden das Vokabellernen direkt vollständig einstellen, wenn ich nicht ab und an mal einen Vokabeltest machen würde. Könnte mir egal sein, aber ich fände es ganz schön, wenn es im kommenden Jahr alle meine Hasen durch die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung erfolgreich schaffen und womöglich sogar noch mit Noten, die Türöffner sind für ihre weiteren Ziele (die meist Französisch erst einmal nicht mehr beinhalten werden, was bei ein paar zumindest auch ganz gut ist ^^).

    Vogelbeere , weißt du, warum FFP2-Masken nicht für Schwangere zugelassen sind? Hat man die einfach nicht an diesen getestet und deshalb keine spezifische Zulassung für diese Gruppe oder gibt es ernsthafte Ergebnisse, die zeigen, dass FFP2-Masken ein Risiko für schwangere Frauen darstellen? In letzterem Fall: Welche Risiken wären das denn?

    Spontan fällt es mir schwer zu glauben, dass Schwangere keine FFP2-Masken problemlos tragen sollen können, aber ich gehe dabei natürlich nur von Überlegungen zur Lungenfunktion aus und denke mir, wenn ich das mit meiner defekten Lunge packe, kann eine gesunde schwangere Frau das im Regelfall auch gut schaffen. Vermutlich ist die Lungenfunktion aber gar nicht der Grund ist, warum die Masken für Schwangere nicht zugelassen sind.

    Ich hatte darum gebeten- war heute früh nur am Handy- den Beitrag nicht einfach im Faktenthread zu belassen, weil ich es als sehr schwierig empfinde, eine solche Aufforderung, die eindeutig Diskussionen auslöst ausgerechnet in einem Thread zu posten, in dem diese Diskussionen nicht möglich sind. Das war vielleicht gar nicht so von dir intendiert Ibolya , löst aber den Eindruck eines "Maulkorbs" aus, insofern finde ich es passender, das zumindest flankierend hier zu posten und zu diskutieren. Danke chilipaprika für die Unterstützung beim Zitieren hier im Thread.

    Hier in BW haben SuS bereits ein Recht auf Distanzunterricht.

    Von regelmäßigen Schnelltests für SuS/Lehrkräfte/Erzieher_innen halte ich persönlich nichts. Zum Einen sind die in der Masse (wir reden allein von rund 11 Millionen SuS bundesweit!) nicht mal eben zu beschaffen, um solche Tests regelmäßig durchzuführen und sollten andererseits regelmäßig vor allem Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Hospizen mit Bewohnern/Patienten und natürlich dem Personal im Gesundheitswesen zur Verfügung stehen. Dort werden sie eindeutig dringender benötigt. Etwas anderes zu fordern halte ich für ebenso kurzsichtig, wie selbstbezogen.

    Digitalisierung voranzubringen ist auf jeden Fall vernünftig, denn die Lücken zeigen sich durch Corona besonders nachdrücklich, aber Unterricht wird nicht einfach "moderner", nur weil er über ein paar digitale Effekte verfügt. Umgekehrt kann man auch ganz ohne irgendwelche "digitalen Spielreien" einen sehr modernen Unterricht gestalten, der eben dort, wo pädagogisch und didaktisch sinnvoll digital unterstützt wird. Das sollte man inhaltlich sauber trennen voneinander und vor allem trennen von Corona. Das liest sich für mich danach, als wolle man Stimmenfang betreiben, indem man etwas so formuliert, wie sich das gerne auch in den Medien lesen lässt, was zumindest wir als Lehrkräfte aber differenzierter wissen und ausdrücken dürften. Das ist meines Erachtens die intellektuelle Variante eines polemischen Rundumschlags, um eine möglichst breite Zielgruppe qua Bauchgefühl anzusprechen und "mitzunehmen".

    Die einzige Forderung, die ich nachvollziehen kann, ist es die vom RKI empfohlenen Maßnahmen umzusetzen. Auch wenn ich das ebenfalls differenziert sehe (bei uns auch nicht für unbedingt erforderlich halte), würde ich mir letztlich nicht anmaßen wollen, es besser zu wissen als das RKI und insofern eine derartige Umsetzung natürlich mittragen und unterstützen.

    Erstens bin ich (noch) nicht Lehrer. Ich habe ganz sicher nicht ausgesorgt. Zweitens habe ich auch nichts mit hohen Mieten zu tun (die entstehen aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage). Drittens können Ketten oft günstigere Preise anbieten und setzen sich deshalb durch. Kaum ein Mensch braucht heutzutage noch kleine Läden, in denen es eine geringe Auswahl, keine Beratung und hohe Preise gibt.

    Keine Beratunz zu hohen Preisen braucht man auch in großen Läden nicht, gerade viele kleine Läden gibt es aber deshalb, weil sie gute Beratung bieten, bei einem hochwertigen Sortiment, dass sich vom Angebot "der Großen" abzugrenzen versteht. Ich möchte auf solche wunderbaren Läden auf gar keinen Fall verzichten müssen, denn 0815 ist nur selten interessant für mich. Ich bin froh, dass viele wunderbare Restaurants, die auch schon im Frühjahr kein to go anbieten konnten jetzt zumindest finanziell mehr Unterstützung erhalten, damit sie auch noch im nächsten Jahr da sein werden. Ja, die Leute haben sich freiwillig für diesen Weg entschieden, aber mein Leben wird bereichert dadurch, dass sich Menschen für die berufliche Selbständigkeit als Restaurantbetreiber, Ladenbesitzer, Musiker, Tänzer, Sänger, Schauspieler, kleiner Handwerker etc. entscheiden. Ich möchte nicht, dass viele dieser Menschen ob der Coronalage gezwungen sind ihren Lebensweg entscheidend zu ändern. Ich habe im Freundes-/ Familien- und Bekanntenkreis diverse Selbständige (Musiker, Schauspieler, Restaurantbetreiber, kleine Handwerker), die finanziell auf dem letzten Loch pfeifen.

    Um mich ging es natürlich nicht, sondern um den Berufsstand. Kann auch sein, dass die Moderatoren sagen: "Alles im Rahmen!", was ja OK wäre. Ich wollte es aber dennoch abgeklärt haben, weil es mir persönlich stellenweise etwas zu weit ging.

    Ohne inhaltlich Partei zu beziehen: Das Wort `übergriffig" passt eindeutig nicht in diesen Kontext. Lies nochmal nach, in welchen Kontexten man das Wort wie verwendet. Vielleicht passt "respektlos" besser für das, was du ausdrücken wolltest.

    Vielen Dank für die sehr substanziellen und hilfreichen Antworten! Wie sieht es Eurer Erfahrung nach mit Versetzungen an eine andere GMS (etwa eine der wenigen mit Oberstufe) aus? Sind Versetzungen innerhalb der Schulart weniger problematisch, weil das RP dann keinen Lehrer an ein GYM verlöre?

    Innerhalb der ersten drei Jahre (Probezeit) sind Versetzungen nur aus schwerwiegenden Gründen möglich, insofern wirst du diese vermutlich auf jeden Fall "absitzen" müssen (oder sonst die Beratung deiner Gewerkschaft bzw. den PR am Schulamt hinzuziehen müssen). Danach kommt es ehrlich gesagt darauf an, von wo nach wo du möchtest. Wenn du tatsächlich in Freiburg selbst oder seinem Speckgürtel sein solltest, stehen deine Chancen auf eine erfolgreiche Versetzung nach den ersten drei Jahren recht gut, wenn du z.B. bereit wärst dafür in einen schlechter versorgten Bereich im Schwarzwald zu gehen (oder sogar das RP Freiburg komplett zu verlassen zugunsten einer schlechter versorgten Region in einem weniger gut versorgten RP). Die wenigen GMS mit gymnasialer Oberstufe sind vermutlich so "unterversorgt" wie Freiburg selbst. Erkundige dich nochmal bei Gewerkschaft und PR, nimm ruhig auch Kontakt zu den Schulen selbst auf, aber die Chancen dort eine Stelle zu erlangen dürften auch für Sek.IIler nicht ganz so gut aussehen, weil das natürlich die GMS sind, die sich vor Bewerbungen nicht retten können und die die freie Wahl haben (aber vielleicht hast du ja ein Fach oder eine Zusatzqualifikation, die denen grad zupass käm...). Es gibt aber einige Regionen- auch städtische Regionen- in BW die deutlich weniger gut versorgt sind als Freiburg, das sich dank Uni, PH und diversen Ausbildungsseminaren vor Bewerbern kaum retten kann. Ich würde davon ausgehen, dass deine Chancen dich gerade aus Freiburg heraus später in eine dieser Regionen versetzen zu lassen außerordentlich gut aussehen, denn die Freiburger können dich recht entspannt ziehen lassen, angesichts ihrer Versorgungslage.

    Ich bin auch gerade in der Probezeit und habe sehr bewusst z.B. eine Stelle an einer Schule im ländlichen Raum (Schwarzwald) ausgeschlagen, weil mir klar war, dass ich angesichts der Versorgungslage dort auch nach 10 Jahren nicht wegkommen würde (wurde mir auch sehr ehrlich schon im Bewerbungsgespräch so gesagt, dass man viele Lehrkräfte habe, die eigentlich nach Freiburg wollen würden, die aber vom RP angesichts der Versorgungslage nicht frei gegeben würden ohne äußerst schwerwiegende Gründe, die die meisten von uns - zum Glück- nicht vorzuweisen haben). Überleg dir also sehr gut, was du willst, was du bereit wärst für einen erfolgreichen Wechsel auf dich zu nehmen, wo deine Schmerzgrenze verläuft, lass dich ausführlich beraten und- ganz wichtig- so lange du an deiner aktuellen Schule bist mach für dich das Beste daraus! Ich weiß nicht, welcher Art die Gründe sind, die dich zu einem Wechsel motivieren, aber vielleicht gibt es ja eine Nische dort für dich, die du dir nach und nach "einrichten" kannst, damit diese drei Jahre gute und zufriedenstellende Jahre für dich werden können. Such dir KuK, die ähnlich ticken wie du, finde einen Weg, erfolgreich in und mit deinen Klassen zu arbeiten, such dir ein kleines Projekt, in das du dich einbringen kannst. Wertschätzung der Peers kann dabei helfen "anzukommen" (an der neuen Schule und in der neuen Schulform). Die vielen Herausforderungen dieses Jahres machen es nicht gerade leicht an einer neuen Schule anzukommen, weil man sich kaum begegnet in der Schule und außerhalb der Schule gar nicht, die Gesichter seiner KuK nicht kennt...

    Ich finde Fallen Angel s Aussagen jetzt doch etwas übergriffig und würde mir wünschen, dass die Moderatoren sagen, wie sie zu ihnen stehen.

    Vielleicht habe ich das übersehen, aber wo wurde Fallen Angel dir gegenüber übergriffig? Oder meinst du, dass du die Aussagen über Hotels/Restaurants als unangemessen empfindest oder gar als persönlich verletzend wahrnimmst angesichts deines familiären Hintergrund? Menschlich beides nachvollziehbar, dennoch wäre das dadurch noch keine Übergriffigkeit dir gegenüber.

    Gibt's eigentlich Wollmützen im Coronavirenlook? Also grau mit so roten Noppen dran? Das hätte ich gerne. An die Strickfraktion: was würde sowas als Auftragsarbeit kosten?

    Du meinst, zu Fasching/Fasnet/Karneval/Morgestraich (Morgenstreich) willst du als wandelnder Superspreader durch die Gegend wandeln? ^^

    Wenn also schon einmal klar ist, dass so oder so Grundschullehramt studiert wird, kann wenigstens ein Fach gewählt werden, was stärker gesucht ist als Sachunterricht. Klar hat da jeder Fächer, die für ihn gar nicht infragekommen, aber einen gewissen Kompromiss ist da jeder doch bereit, einzugehen, und da ist im Vergleich zu Lieblingsfach + wenig gesucht, mittelmäßig favorisiertes Fach + mittel gesucht ein annehmbarer Kompromiss, oder?

    Warum sollte man das machen, wenn man weiß, dass man mit der Kombination, die einen selbst am meisten interessiert und/oder am ehesten liegt ebenfalls eingestellt werden wird? Erst einmal geht es als Student doch darum, Fächer zu finden, die einen interessieren, motivieren, begeistern und die man erfolgreich absolvieren kann, so dass man auch tatsächlich so ein Studium erfolgreich bestehen kann und dieses Studium auch "durchzieht". Einstellungsaussichten haben viele noch gar nicht im Blick zu Studienbeginn, sind aber in diesem Fall völlig unproblematisch. Was du oder andere GS-Lehrkräfte sich an Fachwissen künftiger KuK wünschen würden ist eindeutig irrelevant für die Studienwahlentscheidung junger Menschen, auch wenn es legitim ist, dies ebenfalls anzusprechen. Dennoch solltest du an dieser Stelle sehr deutlich machen, dass es einzig um Wünsche aus der Praxis geht bei deiner Empfehlung, die zumindest aktuell überhaupt nichts mit Einstellungsaussichten zu tun haben.

    Ich hätte eindeutig meine Studienwahlentscheidung niemals davon abhängig gemacht, was man aber bitte in der Praxis gerne an Fächerkombination hätte. Ich habe auch nicht nach Einstellungsbedarfen studiert (auch wenn ich letztlich ein Mangelfach mit im Angebot hatte), sondern ausschließlich nach Interesse. Ein wenig nach Einstellungsbedarfen zu schauen halte ich nicht für völlig verkehrt. Wo das keine Rolle spielt möge man aber bitte interessengeleitet studieren und damit die Studienzeit für sich persönlich bestmöglich nutzen.

    Baden-Württemberg hat heute die Standorte veröffentlicht. Bei 800 pro Tag wäre unser Landkreis in 300 Tagen zu 100 % geimpft (es gibt aber zusätzliche mobile Einheiten für Altenheime und vorher bereits 9 zentrale Standorte.) Hoffentlich klappt alles.

    https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/pre…ord=coronavirus

    Wobei nach aktuellem Stand zumindest das Land plant nur bis Jahresmitte die Impfzentren zu betreiben, danach sollen die Impfungen über niedergelassene Ärzte laufen. Ob das so klappt in der Realität muss sich natürlich erst noch zeigen. Ich bin trotzdem froh, dass es eine klare Impfstrategie gibt und das Land hier das Heft in die Hand nimmt.

    Und weil alle Jahre wieder die kleinen 6er und 7er im Anfangsunterricht Französisch darüber stolpern, auch diese Woche erst wieder:

    Frau CDL: Où est X aujourd´hui? Wo ist X heute?)

    L: Sie ist krank.

    Frau CDL: Ah, elle est malade. Merci. (Ah, X ist krank. Danke.)

    L: X ist Marmelade?! (Klasse beömmelt sich.)

    Irgendwie niedlich, dass sich das wiederholt.^^

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