Heute habe ich gelesen, dass wohl u.a. der gesellschaftliche Zusammenhalt im Juni deutlich besser beurteilt wurde, als noch im Februar diesen Jahres. Das betrifft zwar nicht alle gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen (Empfänger von Transferleistungen fallen ebenso raus, wie beispielsweise Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit) ist aber dennoch eine coronainduzierte Veränderung, die ich sehr positiv finde und die ich durchaus auch persönlich erlebe, wie ich gerade jetzt auch bei meiner Umzugsplanung erlebe: Da haben mich zahlreiche Nachbarn angesprochen und Hilfe angeboten, sollten mir durch Corona Helfer ausfallen, meine Freunde haben mich ganz selbstverständlich beim Packen unterstützt, damit ich das mit meinem Asthma trotz des ganzen Bücherstaubs, der aufgewirbelt wird gut packe (eine Freundin hat einfach den gesamten oberen Regalbereich abgestaubt und gewischt vor dem Einpacken, damit ich das nicht mit umziehe), andere Nachbarn haben sich gemeldet, um mir bei der Renovierung zu helfen oder mich auch einfach nur zum Essen eingeladen, sollte ich in der letzten Woche keine Zeit mehr zum Kochen haben. Ja, ich bin ein Mensch, der auch vor Corona viele Kontakte und sehr gute nachbarschaftliche Beziehungen hatte, was es leichter macht, dennoch ist das eine sehr deutliche Intensivierung und Solidarität. Das ist eine Coronafolge von der ich mir für uns als Gesellschaft wünsche, dass diese weiter um sich greift, auch die Menschen miterfasst, die weniger gut vernetzt sind, um dann gerne auch langfristig zu bleiben. Das tut uns als Gesellschaft nämlich sehr gut.