Beiträge von CDL
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Les choristes
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Ich finde das Video auch sehr schön gemacht. Sehr liebevolle Arbeit der Kollegen und ein Beispiel von so vielen für das außerordentliche Engagement von Lehrkräften aller Schulformen in dieser Zeit.
Danke für den Link Zauberwald. -
Vielleicht mal was zum Zwischenstand: Ich habe mir inzwischen ein paar Verbündete gesucht und bin dabei, erstmal die Prävalenz zu erfassen.
Das klingt sehr gut, vor allem im Hinblick auf die Debatte im Kollegium, wie ihr weiter vorgehen wollt und ggf. auch schlichtweg müsst. Gibt es an deiner Schule schon ein Konzept wie "Schule gegen Rassismus" auf das du zurückgreifen/verweisen kannst? Habt ihr eine fitte Schulsozialarbeit, die du mit einbeziehen kannst? Wie ist die Haltung deiner SL und des Kollegiums zu dem Thema- hast du dort Rückendeckung und wird das ausreichend ernst genommen deines Erachtens?
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Ernst nehmen, zuhören, hinsehen und für die kleinen Menschen da sein als zuverlässige Ansprechpartner
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Münsterbratwurst
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Hundekotze die nach grünem, künstlichen Apfelaroma riecht.
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...das ist eher bezeichnend dafür, an welchen Schulen sich dann eben immer weniger Interessenten bewerben... bis die sich mal grundlegend ändern.
Funktioniert in BW nur nicht so, weil es neben den schulscharfen Bewerbungen als Einstellungsverfahren noch das Listenverfahren gibt, wo einfach nach Bedarf, Fach und Leistungsziffer (=Noten des 1.+2.Staatsexamens jeweils x 20 addiert) zugewiesen wird vom Land. Allerdings haben Schulen mit schlechten SLen natürlich das Problem einer hohen Fluktuation, weil die guten Leute sich im Zweifelsfall nach Ablauf der drei Jahre die sie bleiben müssen wegbewerben. Wer also seine Leute (und vor allem die engagierten Leute) halten möchte muss eben auch ein entsprechend gutes Arbeitsklima schaffen, damit diese Leute bleiben und sich einbringen wollen, statt irgendwann zu resignieren und nur noch DnV zu machen.
Ich musste im Ref meine Piercings entfernen, da ich eine "Vorbildfunktion" hätte. Mit Piercing ist man halt kein Vorbild...
So in etwa klang das auch bei dem SL meines Mitanwärters bezüglich der Haarlänge (bin dem am Tag seines Friseursbesuchs zufällig über den Weg gelaufen- wäre er kein Ref gewesen und damit hoch abhängig wäre das anders ausgegangen und hätte ein Nachspiel für die SL gehabt, so kam diese mit ihrer Übergriffigkeit einfach durch). Ich hoffe einfach, dass wir, die so einen Mist selbst erlebt haben, das besser machen mit unseren Anwärtern und ggf. auch SLen gegenüber deutlich machen, wo Grenzen überschritten werden, wenn die Anwärter das qua eigener Position noch nicht vermögen. Bei mir war das zwar nicht negativ was vermerkt wurde, dennoch ist es erbärmlich, den Kleidungsstil zum Teil des Arbeitszeugnisses zu machen, egal wie positiv das gemeint und formuliert sein mag. Das hat einfach nichts in einem Arbeitszeugnis einer Lehrkraft zu suchen. Ich bin schließlich hauptberuflich kein wandelnder Kleiderständer.
Wie machst du das denn inzwischen: Trägst du deine Piercings wieder in der Schule oder hat sich das aus anderen Gründen einfach erledigt inzwischen (gefällt dir selbst nicht mehr etc.)?
Mein ehemaliger Mitanwärter erlaubt sich jetzt in der Probezeit wieder länger wachsende Haare anstelle eines "adretten Kurzhaarschnittes", der nunmal einfach nur von außen aufoktroyiert wurde, weil er zum Glück souverän genug ist zu wissen, dass man seine Probezeit nicht deshalb nicht besteht, weil dem Chef der Haarschnitt nicht zusagt wenn man insgesamt eine gute Arbeit leistet und er auch einfach inzwischen einen anderen SL hat, der Grenzen der eigenen Machtfülle offenbar bessser erfasst.
Also vielleicht bin ich unnormal, aber wenn ich jemandem ein schönes Wochenende wünsche, dann meine ich das tatsächlich so

Egal ob Kassierer oder meine Schüler. Wenn es mir egal ist, ob jemand ein schönes Wochenende hat, dann sage ich auch nicht "schönes wochenende". Und wenn ich meine Schüler mit "wie schön, dass ihr alle da seit" begrüße, dann meine ich damit tatsächlich, dass ich mich freue, sie zu sehen. Ich wünsche anderen Menschen grundsätzlich, dass es ihnen gut geht. Deshalb wünsche ich anderen Menschen freundliche Dinge. Wenn es mir egal wäre, könnte ich ja auch einfach "geh sterben!" als Abschiedsformel sagen. Gefällt mir aber nicht sooo gut

Aber vielleicht bin ich auch irgendwie sonderlich

Nö, das klingt für mich total normal, menschlich und empathisch und geht mir ganz genauso. OK, ich definiere mich nur so begrenzt als "normal", erlaube mir sehr bewusst an bestimmten Stellen aufzubrechen, was teilweise als Norm betrachtet wird, insofern bin ich evtl. ein ganz schlechter Vergleich. Ich halte es aber für sehr normal zu meinen was man sagt und für ebenso normal seinen Mitmenschen tatsächlich von Herzen Gutes zu wünschen. Ich glaube auch, dass das den entscheidenden Unterschied am Ende macht in der Reaktion des Gegenübers, denn natürlich spüren andere Menschen ob man nur eine Floskel aufsagt oder es ernst meint was man sagt. Wo ich also positive Reaktionen überwiegend bekomme wenn ich der Kassierin im Supermarkt ein schönes Wochenede wünsche etc. da liegt das nicht einfach nur an dem Wunsch an sich, sondern daran, dass mein Gegenüber hört dass ich nicht nur floskelhaft höflich bin, sondern meine, was ich sage. Das macht den entscheidenden Unterschied aus. Ich treffe dadurch im Laufe eines Tages viele fremde Menschen, die mich ehrlich freundlich anlächeln, mir ehrlich freundlich einen schöne Tag wünschen etc., weil ich es ebenso ehrlich meine. Ich bin gerne freundlich zu meinen Mitmenschen und freue mich, wenn diese zu lächeln beginnen wenn sie mich sehen, sich wohl fühlen in meiner Nähe, wissen, dass sie mir gegenüber auch einfach mal nicht nur eine starke Fassade zeigen müssen, sondern ehrlich sagen dürfen, wenn es ihnen gerade beschissen geht. Hat schon seinen Grund, warum ich immer Golden Retriever habe: Ich bin halt ein menschlicher Golden Retriever.
(Und nein, die tragen dem Einbrecher nicht noch alles nach, weil sie so nett wären, die wissen, wer nicht zum Rudel gehört und meine Goldies werden bei Bedarf auch einfach mal zum Golden Rottweiler, wenn es darum geht das Rudel zu schützen, was ich sehr sympathisch finde. Wir können also auch Grenzen ziehen bei Bedarf, wir Golden sapiens sapiens.
Aber das geht jetzt gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit weg vom Ausgangsthema, wo es glaube ich um den Gegenentwurf zu Golden sapiens sapiens ging bei genauerer Betrachtung.
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Gestern gab es Reis mit Schei*** also mit Scheiben von der Karotte und von der Zwiebel und vom Knofl und Würfeln von der Ananas mit angebratenen Putenbruststreifen in einer süßsauren Sauce. Heute gibt es Teil zwei davon.
DUUM hat heute schon etwas Spannendes erlebt und teilt das mit uns.
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Ernsthaft?!?
Unglaublich, dass es sowas im 21. Jahrhundert noch gibt...Ernsthaft.
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Ist es nicht. Das sind doch nur automatisierte Floskeln. Glaubst du ernsthaft, der Schüler, der dich auf dem Gang trifft und "Guten Morgen" sagt, meint das in diesem Moment auch so? Genauso wie "Danke" und "Bitte" ist das antrainiert und den wenigsten Fällen aus tiefstem Herzen so gemeint. Ich kann aber aus meiner Sicht ein ankonditioniertes Verhalten nicht als Höflichkeit empfinden. Ich lege auf all diese Dinge keinen Wert, nutze sie aber dank früher Anerziehung selbst. Trotzdem ist es KassiererInnen an der Kasse herzlich egal, ob ich denen ein schönes Wochenende wünsche und mir ist es auch egal. Sie wünschen es nämlich jedem.
(...)
Also ich erlebe das in meinem Alltag gänzlich anders, da freuen sich die Kassiererinnen regelmäßig sehr (Gesicht leuchtet auf, Augen werden plötzlich wieder wacher, Blick schärfer, Stimme freundlicher etc.), wenn ich ihnen auch umgekehrt ein schönes Wochenende/Feierabend oder einfach nur nette Kunden für den Tag wünsche. Für die ist das Teil ihres Jobs (den ich auch schon gemacht habe, weshalb ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn alle einen nur wie Mobiliar behandeln über Stunden, bis mal einer einen tatsächlich als Mensch wahrnimmt und wenigstens freundlich grüßt), für uns nicht, weshalb wir als Kunden zeigen können, dass wir den Menschen sehen der den Job gerade für uns macht. In den letzten Wochen habe ich sehr oft den Kassierinnen einfach "Danke" gesagt für den Job, den sie für uns alle machen. Dafür haben sich die meisten sogar umgekehrt bedankt, weil sie wie sie meinten so viel mehr so unglaublich unfreundliche, unhöfliche und aggressive Kunden hätten als das sonst der Fall wäre, so dass so ein ernst gemeintes Dankeschön einfach mal gut tue.
Gerade die Leute die die gesellschaftlich relevanten ("systemrelevanten") aber viel zu wenig anerkannten Berufe ausüben (Kassierer, Müllabfuhr, Reinungspersonal, Altenpflegekräfte,...) sind meiner ganz persönlichen Erfahrung nach in den allermeisten Fällen sehr dankbar und empfänglich dafür, wenn man sie als Menschen wahrnimmt, ihren Einsatz anerkennt, mal danke sagt, freundlich grüßt, fragt wie es gehe wenn man sie regelmäßiger sieht, ein schönes Wochenende wünscht, kurz: Sie nicht als Mobiliar behandelt, sondern sieht und wertschätzt als Menschen mit einer Aufgabe, auf die ich ganz nebenbei angewiesen bin. Höflichkeit kann zwar lediglich eine Form ankonditionierten Verhaltens sein, im besten Fall ist sie aber deutlich mehr, nämlich Ausdruck echter Mitmenschlichkeit, Empathie und Respekts. Auf diese Art Höflichkeit möchte ich keineswegs verzichten und bin umgekehrt bei manchen meiner Mitmenschen dankbar dafür wenn sich sich zumindest an den ankonditionierten Teil zu erinnern vermögen, statt ungehemmt verbal und/oder physisch loszuschlagen.
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Den Satz finde ich toll!

Was das kleine Wörtchen "erst" doch für einen Unterschied zu machen versteht.

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die Zeiten, in denen eine Flugreise etwas ach so Tolles und Bewundernswürdiges war, dürften seit ca. 50 Jahren vorbei sein.

Pff, ich bin erst 40 und in den 80ern war das zumindest an meiner Grundschule durchaus beeindruckend, wenn jemand in den Ferien nicht nur im Urlaub im Ausland war, sondern sogar geflogen ist.

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(...) Denn Kleidung hat absolut NICHTS mit Kompetenz zu tun. (...)
Sehr schön, ich sende dir dann mal die Adresse meiner Ausbildungsschule, damit du das meiner SL schreibst, die es wichtig fand im SL-Gutachten zu vermerken, dass ich immer angemessen und korrekt gekleidet war (Unterpunkt "Dienstliche Pflichten und Schulkunde"), als würde das etwas Relevantes über mich als Lehrkraft besagen bzw. als sollte dies bewertungsrelevant sein. Ein Mitanwärter von mir wurde während des Refs dann auch mal von seinem SL zum Friseur geschickt, weil der SL der Ansicht war, dass junge Männer einen ordentlichen Kurzhaarschnitt benötigen und keine halblangen Haare tragen sollten, wenn sie als Lehrkraft ernst genommen werden wollen (oder ein wenigstens halbwegs faires SL-Gutachten am Ende erhalten möchten).
Kleidung hat natürlich nichts mit Kompetenz zu tun, nachdem es aber bestimmte gesellschaftliche Gepflogenheiten gibt, spreche ich gerade in Wirtschaft im Rahmen der Berufsorientierung unter anderem Kleidungsfragen an und mit den SuS durch etc. Das sehe ich schon als Teil meines Jobs, nicht zuletzt auch, weil ich weiß, dass gerade meine Klientel solche Dinge nicht unbedingt von Haus aus mitbringt und lernt und insofern uns Lehrkräfte benötigt, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass Kleidungsfragen nicht in allen Kontexten völlig egal wären, bzw. auch unangenehme, unerwünschte Folgen mit sich bringen können (die schlechte Note samt Einstellungskonsequenzen für Anwärter, die Absage eines erhofften Ausbildungsplatzes für SuS...). Es gibt nunmal auch Berufe, in denen es als Teil der persönlichen Kompetenz gewertet wird, ob bzw. dass man imstande ist sich an gesellschaftliche Konventionen anzupassen (und sei es auch nur im Rahmen der Ausbildungsjahre, während derer man sich den Regeln anderer beugen muss will man eine Chance haben später etwas anders machen zu können).
Was das Ausgangsthema anbelangt: Ich würde Bekleidung hinter der sich demokratiefeindliche Codes bzw. Gruppierungen (gleich welcher Couleur) verstecken immer thematisieren in der Schule und klar in einen Kontext stellen, der es auch verunmöglicht sich damit herauszureden, dass man das Design halt hübsch fände etc. Betrifft das mehrere SuS ist das ein ernstzunehmender Hinweis, dass man ein größeres Problem hat, mit dem man sich als Schulgemeinschaft auch entspechend auseinandersetzen muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Dazu gehört eine entsprechende Haltung und gemeinsame Linie innerhalb des Kollegiums, dass man Rassismus (Antisemitismus, Salafismus, Islamismus, Linksradikalismus und anderen demokratiefeindlichen -ismen) gemeinsam und klar entgegentritt, ein Konzept das alle Beteiligten mitzutragen bereit sind und das insofern auch nicht nur eines GLK-Beschlusses bedarf, sondern auch in die Schulkonferenz eingebracht und dort verabschiedet werden sollte, damit eben auch SuS und Elternschaft dieses mitzutragen bereit sind, die Hinzuziehung externer Experten wo sinnvoll, nötig und möglich und natürlich im Rahmen des eigenen Unterrichts gleich welchen Faches die Implementierung von Demokratieunterricht, der von allen Lehrkräften aller Fächer getragen und umgesetzt werden kann und muss. Wir Gesellschaftswissenschaftler übernehmen zwar gerne den Part, wo SuS vom "Meinen" zum "Urteilen" kommen, den SuS bewusst zu machen, dass die eigene Meinungsfreiheit in einer Demokratie notwendigerweise Grenzen hat immer dort, wo sie die Grundrechte von Mitmenschen verletzt dürfen und müssen aber alle KuK machen. Dazu gehört für mich ganz unmissverständlich deutlich zu machen, dass "Thor Steinar" zu tragen keine Frage des persönlichen Kleidungsgeschmacks und der persönlichen Meinung ist, sondern eine klar demokratiefeindliche Haltung zum Ausdruck bringen soll, die man als Schule nicht hinzunehmen bereit ist. Über ein Hausordnung mit entsprechendem Passus lässt sich das rein formal regeln, wichtiger aber finde ich ist es das Gespräch zu suchen mit den SuS und Aufklärung zu betreiben, um welche Haltungen es geht und warum man diese klar ablehnt als Schulgemeinschaft. So etwas kann finde ich auch Teil einer Projektwoche sein an derartigen Aspekten als Schulgemeinschaft zu arbeiten, sich selbst Regeln zu geben die dann von der SMV in die Schulkonferenz eingebracht werden zur Verabschiedung, um ein entsprechendes Schulkonzept nicht von oben herab zu verordnen, sondern demokratisch gemeinsam zu entwickeln, zu schärfen und dann mit Leben zu füllen.
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Ein Glück ist wenigstens deine Versetzung durch, so dass du von dieser Schule wegkommen wirst!
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Sport kann ich noch halbwegs nachvollziehen, w
Genau. Man hätte das Dokument öffnen müssen, zwei Namen tauschen müssen, abspeichern, nochmal als PDF exportieren und ins Forum stellen... Das wär's gewesen.
Aber für sowas ist offenbar keine Zeit da. Aber die Kollegen sollen Zeit haben, 90 Minuten jede Woche tatenlos an der Schule rumzuhocken....
Unglaublich, da fehlen einem wirklich die Worte bei diesem massiven Unwillen! Mein Vater meinte, nachdem du selbst Mitglied des ÖPRs bist sollest du ggf. den Vorsitzenen mitnehmen, weil das ja wirklich eine Zumutung ist, die sich angesichts des Aufwands von 5min für den Tausch nicht rechtfertigen lässt. Da wird es deinen SL mehr Zeit kosten, dass mit dir und einem weiteren Mitglied des ÖPRs auszudiskutieren- wenn es ihm wirklich um seine Arbeitsbelastung geht (schwer vorstellbar, nachdem es so heftig nach Schikane riecht, aber sag niemals nie...) sollte ihm spätestens wenn der Gesprächstermin anberaumt wird klar werden, dass der Aufwand für das Gespräch in keinem Verhältnis steht zum Zeitaufwand, den es ihn kostet copy&paste zu betreiben und den neuen Plan einzustellen.
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^^Lass mich raten: Die haben angerufen...

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