Beiträge von CDL

    Solange Frauen, nicht Männer, denn die haben da in der Regel gar nicht mitzureden, entscheiden, das Zimmer ihres weiblichen Kindes rosa zu streichen und sie in Prinzessinen Outfits zu stecken, während Jungen ein blaues Zimmer mit Rennautos bekommen, bleibt alles beim Alten. Frauenquote hin oder her. Wie wäre es mal damit, sich dafür einzusetzen, dass steoreotype Erziehungsmuster reformiert werden? Quasi Arbeit an der Basis? Wie wäre es damit, in der eigenen Familie anzufangen und dafür zu sorgen, dass sowohl Söhne als auch Töchter nicht in solchen absurden Denkmustern festhängen bleiben, wie ihr hier? Aber das ist dann wohl nicht prestigeträchtig genug. Geht wohl doch nur ums Prinzip und nicht darum, die Welt, oder wenigstens Deutschland gerechter zu machen. Schade.

    Seit wann wäre Kindererziehung nur Sache der Frau in der heterosexuellen Partnerschaft? Seit wann wäre es normal, wenn kindbezogene Entscheidungen ausschließlich durch die Frau in der heterosexuellen Partnerschaft erfolgen würden? Richtig müsste dein Text wohl lauten: Solange Eltern , Väter, wie Mütter, gemeinsam entscheiden, das Zimmer ihres weiblichen Kindes rosa zu streichen (...) während Jungen ein blaues Zimmer (...) bekommen, bleibt alles beim Alten.

    Erziehung ist eine elterliche Aufgabe, keine weibliche Aufgabe. Ich stimmte dir vollständig zu, dass es als Eltern gilt entsprechende Geschlechtsstereotype nicht fortzuführen, ebenso, wie wir als Gesamtgesellschaft Kinder nicht auf entsprechende Rollenbilder qua Geschlecht reduzieren sollten. Zu behaupten, Frauen wären ausschließlich verantwortlich für die Fortführung entsprechener Erziehungsmuster negiert aber schlichtweg die Verantwortung, die beide Eltern für ihre Kinder tragen, ganz gleich, welches Familienmodell man am Ende lebt und ist letztlich auch nur Ausdruck einer Fortführung von Rollenstereotypen. Wer in der eigenen Familie beginnen möchte, muss das als Frau, wie auch als Mann machen und nicht Verantwortung für die Erziehung des eigenen Nachwuchses auf ein Geschlecht abzuschieben suchen. Ich habe eine entsprechende Erziehung durch meine beiden Eltern genossen, würde diese auch weitergeben, wenn ich Kinder hätte, sehe bei meiner Schwester, wie sie und ihr Mann dies an ihre Söhne weitergeben und entsprechend leben.

    Vlt. ist es einfach zu kurz gedacht, wenn man @Schmidt per se Frauenfeindlichkeit unterstellt. Ich glaube eher, dass er unzufrieden mit der Arbeitsweise mancher weiblicher Kollegen ist und sich auf diesem Weg versucht, Dampf zu machen. Er ist auch nicht die einzige Stimme in diese Richtung, da ich das schon mehrfach (nicht nur) von Männern hören musst. Da du, @CDL, wohl auch deine Erfahrungen in der Arbeit mit Männern machen durftest, vermute ich, dass es schlichtweg große Unterschiede in der Arbeitsweise von Männern und Frauen gibt. Hast du eine Idee, wie Männer zukünftig die Zusammenarbeit mit Frauen als angenehmer empfinden könnten und das andersherum im gleichen Maße der Fall wäre?

    Das geht für mich vollständig an der eigentlichen Frage vorbei Lehramtsstudent.

    Ich habe persönlich in meinem bisherigen Arbeitsleben auch keine nennenswerten Probleme mit männlichen Kollegen gehabt, da ich einerseits als Gesellschaftswissenschaftlerin glücklicherweise vielen Kolleginnen und Kollegen begegne, die Rollenstereotype selbst kritisch zu reflektieren vermögen, statt diese blind weiterzuführen und andererseits das große Glück hatte, zumindest von meinen Eltern nicht in derartige Förmchen qua biologischem Gschlecht gepresst worden zu sein. Allerdings begegnen mir immer mal wieder Männer, die entsetzt äußern, ich sei ja eine Emanze. Tragisch, dass der Gedake an eine unabhängige, selbstbewusste, souveräne, sich selbst ermächtigende und wertschätzende Frau ein solches Schreckgespenst für manche Männer ist, die offenbar Frauen nur einzuteilen vermögen in die Kategorien "Weibchen", "Zicke" oder "(männerhassende) Kampfemanze". Leider scheinst du auch in derartigen Schemata zu denken Lehramtsstudent, was schade ist, denn diese verdecken den Blick auf den Menschen und befördern Konflikte aller Art erst, die man sonst oft gar nicht hätte. Leg doch mal das "Zicken"-Vorurteil ab und setz dich einfach mit den Menschen auseinander, ohne Schwierigkeiten mit diesen aufs Geschlecht zu beziehen.

    Das kann doch im Jahr 2019 (von jemandem mit Hochschulabschluss) nicht ernst gemeint sein.

    Ich kann mich gerade nicht entscheiden, ob ich lachen oder weinen soll und starre einfach weiter fassungslos auf diese Zeilen.

    Eindeutig lachen. Weinen ändert eh nichts, also schenken wir Herrn Schmidt dafür auch keine Träne, sondern machen deutlich, WIE lächerlich, absurd und vorvorgestrig wir- Frauen wie Männer- eine derartige Haltung finden.

    Nochmal eine Frage: Ist das die Regel, dass man zur Anerkennung bereits vorhandener Module für andere Studiengänge zu jedem Prof muss oder läuft das übers Prüfungsamt?

    Im Regelfall ja, allerdings gab es bei uns im Staatsexamen noch die Sonderregel, dass die Gesamtnotenbildung bei Modulen, die in die Staatsexamensnote einfließen übers Prüfungsamt läuft nach der inhaltlichen Anerkennung durch Dozenten der Fächer. Sollte es in deiner Bachelor-/Masterprüfungsordnung ähnliche Regelungen geben, erkundige dich zusätzlich bei deinem Prüfungsamt, ob diese ebenfalls die Finger mit drinnen haben.

    die sind doch indivduell gewählt. wer nicht will, braucht einfach nicht mitmachen, problem is keins mehr. nicht.

    Und ich Bachel habe mir doch tatsächlich eingebildet, Rollenstereotype wären zuallererst Folge von Erziehung und Sozialisation vor jedweder individueller Entscheidung, wie man was mit Leben füllen möchte, was bedeuten würde, dass Frauen, die aus dem Schema ausbrechen und "wie Männer verhandeln" für rollenunkonformes Verhalten tendenziell abgestraft werden, statt mit höherem Gehalt/Karriereschritten belohnt zu werden, die in einer von männlichen Verhaltensmustern geprägten Arbeitsweltallzuoft denen vorbehalten bleiben, die adäquate Verhaltensmuster zu zeigen vermögen. Was als Frau oft der Quadratur des Kreises gleichkommt, denn "adäquat" bedeutet für Frauen nur allzuoft, sowohl von Männern gesetze Verhandlungsmuster zu adaptieren, als auch rollenkonformes Verhalten als Frau zu ziegen, um nicht die böse, nicht-teamfähige Kampfemanze als Stempel verpasst zu bekommen. In so einer Welt wäre ein Aufbrechen patriarchaler Strukturen und eine echte 50-50 -Beteiligung an politischer Macht ja sinnvoll, damit gezwungenermaßen weibliche Stimmen gehört werden müssen. Aber ein Glück habe ich kleines Frauchen heute gelernt, dass es Männer gibt, die bereitwillig für mich die Stimme erheben und stellvertretend für mich und alle Frauen entscheiden- gerne auch, ohne sich unsere Probleme und Sorgen anzuhören. Männer können schließlich nicht nur hervorragend Politik für Frauen machen, sondern es auch besser wissen als wir blöden, hormonverseuchten und gefühlsdussligen Weibchen mit Zwangszickenalarm, was wir wollen und viel wichtiger noch: was wir WIRKLICH meinen, wenn wir sagen etwas zu wollen.

    @Schmidt : Falls das nicht klar genug war: Die immanente Frauenfeindlichkeit mancher deiner Beiträge wird nicht richtiger, nur weil du diese rhetorisch zu verpacken verstehst.

    Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu einer "Anti-Digital-Fraktion". Technikaffin zu sein, bedeutet aber halt nicht unkritisch einen neuen Ansatz zu übernehmen, nur weil digitale Medien zum Einsatz kommen. Methoden sind schließlich kein Selbstzweck. Ich finde Gamification als Gamerin durchaus interessant, sehe das aber halt im schulischen Einsatz sehr kritisch.

    Wenn du Beiträge ironisch meinst, könnte es helfen, diese in irgendeiner Form entsprechend zu kennzeichnen, eh sei denn, es wäre dir nicht wichtig richtig verstanden zu werden, wonach sich dein letzter Beitrag aber nicht liest. So liest sich das als ernstgemeinte Aussagen deinerseits. Lies dir vielleicht einfach nochmal deine Beitröge in Ruhe durch in dem Bewusstsein, dass niemand außer dir wusste oder erkennen konnte, dass diese als Parodie gemeint waren und überleg dir, wie du reagieren würdest, wenn du den Eindruck hättest, diese Beiträge könnten ernst gemeint sein.

    wieso denn das? Du brauchst doch "nur" W-LAN im Klassenzimmer und kannst bequem auf deinem Notebook/Smartphone etc. die Sache verwalten. Man beamt sich ja nicht aus der Realität, wenn man ins Internet geht und ein Programm benutzt. Ist ja im Grunde nix anderes als ein etwas anderer Organizer.

    Kommerzielles Programm (selbst wenn man lediglich die free-to-play-Version nutzen würde, wäre das immer noch ein kommerzieller Anbieter, der konstanten Datenzugriff hat), in dass ich ungeschützt und konstant unter Umständen recht detaillierte Rückmeldungen zu Schülerverhalten eingebe und diese dem Anbieter zur Nutzung zur Verfügung stelle. Das sind Datenschutzprobleme vom Feinsten. Hinzu kommt, dass ich, würde ich als Lehrkraft meine Notengebung ausschließlich programmbasiert durchführen, vollständig darauf angewiesen wäre, dass deren Server zuverlässig arbeiten und meine Informationen nicht verfälscht werden. Notentransparenz und echtes Feedback sind nebenbei bemerkt für mich etwas anderes, als Ingame-Belohnungen zu setzen.

    Was man für pädagogisch vertretbar hält oder nicht, kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Zu irgendwas wird man seine SuS letztlich immer zwingen müssen. Und wenn ein onlinesüchtiger Schüler nun plötzlich süchtig nach z.B. "Classcraft" wird... man stelle sich vor, wie aktiv der dann plötzlich am Unterrichtsgeschehen teilnimmt. Das wäre doch mal eine tolle Suchtumlenkung!

    Das ist keine "Suchtumlenkung" sondern Förderung der Sucht oder würdest du es als Suchtumlenkung betrachten, wenn du einen Sexsüchtigen zur Spielsucht als Alternativverhalten führst, dem Alkoholiker statt des Wodkas den Tequila reichen etc.? Ein onlinesüchtiger Schüler benötigt elterliche und ggf.auch therapeutische Hilfe, nicht weitere Förderung des Suchtverhaltens. Denk bitte mal nach, was du hier schreibst. Das grenzt gerade an eine pädagogische Bankrotterklärung, was du völlig unverständlicherweise von dir gibst. Wenn du Classcraft als Mittel oder Gamification als Ansatz verteidigen möchtest, dann bitte mit Argumenten, mit denen du dir nicht selbst die Legitimation als Lehrkraft nimmst.

    Dass einzelne SuS dies ablehnen, halte ich für unwahrscheinlich, der Gruppendruck und das stark ausgeprägte spielerische Element wird in der entsprechenden Altersklasse sehr wahrscheinlich in den meisten Fällen auf überwältigende Zustimmung stoßen.

    Ich spreche ja als GK-Lehrerin mit meinen 7ern immer auch über Gaming im Bereich des Umgangs mit Medien. Vorab führe ich eine Umfrage durch (anonym), wer überhaupt wie häufig was spielt. In ausnahmslos all meinen Klassen gibt es immer wenigstens eine Handvoll SuS, die mit Gaming überhaupt nichts anfangen können, die selbst angeben gar nicht zu spielen und die sich - erfreulicherweise, denn das ist generell eine begrüßenswerte Eigenschaft themenunabhängig- nicht einfach einem "Gruppendruck" beugen würden (mehrheitlich sind in meinen Klassen die Jungs Gamer, nur vereinzelt auch Mädchen, die in vielen Klassen die Mehrheit der SuS stellen). Ich hatte bislang keine einzige Klasse, bei der wie von dir beschrieben infolge von Gruppendruck mit überwältigender Zustimmung zu rechnen gewesen wäre, finde das Argument auch fatal sowohl aus der Perspektive als Gesellschaftswissenschaftlerin, als auch im Hinblick auf wünschenswerte Klassendynamiken, die man fördern möchte als Lehrkraft.

    Was passiert, wenn man (als Schüler) selbst nicht der Spieltyp ist, wenn die Eltern einem nicht erlauben zu spielen, oder nur 30 Minuten am Wochenende, usw...?

    Oder wenn man- wie ich aktuell in einer meiner 8.Klassen- SuS hat, die kein Smartphone (oder Handy) besitzen, keinen PC (o.ä.) zuhause haben und nutzen könnten, aufgrund der dörflichen Wohnlage kein wohnortnahes I-Net-Café nutzen können und alle Arten internetbasierter Hausaufgaben bereits nur mit Unterstützung von Klassenkameraden bewältigen können. Das senkt die Motivation ganz erheblich, auch wenn gerade solche SuS sich vermutlich eher einem Gruppendruck beugen würden, um nicht negativ aufzufallen im Klassenverband und die unerlässliche Unterstützung womöglich zu verlieren.

    ^^Anknüpfend an Chillis Beitrag: Such dir vielleicht einen Job mit unangenehmeren Arbeitszeiten (Nachtdienst/Schichtdienst), übernimm Schichten Sonn-und Feiertags, damit du mit möglichst wenig Stunden in die Sozialversicherungspflicht rutschen kannst. Macht den Job bedeutend weniger sinnstiftend und erfüllend unter Umständen, hilft dir aber möglicherweise beim kritischen Punkt Zeitmanagement.

    Was hast du für Handlungsoptionen, um in deiner Universität dein Studium regelstudienzeitnah abzuschließen? Ist das wirklich ein notwendiges Ziel oder stresst dich das nicht alles noch zusätzlich?

    Teilzeitstudium bedeutet, dass es ausgeshclossen ist das Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen und dass selbst die von der TE veranschlagten 3 Jahre vor dem Hintergrund der Lebenssituation (Studienfinanzierung/Kind) mehr als sportlich wären, selbst wenn sie in beiden Fächern nur noch den Master zu bewältigen hätte. Mit noch einem Fach im Bachelor, das grundständig zu studieren ist, ist es bereits fantastisch, wenn das Unterfangen in 4 Jahren abgeschlossen werden kann.
    Nimm dir da so gut wie möglich selbst Druck raus @tabularasa. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer ganz leicht ist jenseits der 30 noch ein Zweitstudium zu stemmen, nebenberuflich zu organisieren und zu finanzieren, umso wichtiger ist es meiner Erfahrung nach, sich insofern nicht auch noch zusätzlich durch extremen Zeitdruck zu blockieren. Du gibst dein Bestes, mehr geht nicht und wenn es am Ende 5 Jahre dauert infolge der Gesamtsituation ist das auch kein Beinbruch, solange du das Ganze gestemmt bekommst.

    Meiner Erfahrung nach kann man vielen Dozenten ganz gut Absprachen treffe, wenn Vorlesungszeiten mit Arbeitszeiten kollidieren. Ich hatte so oft flexibilisierte Anwesenheitszeiten (musste den Stoff dann halt selbst erarbeiten für die Klausur o.ä.) und bei beruflich bedingten Fehlzeiten weniger Stress mit Dozenten. Bei kollidierenden Pflichtveranstaltungen habe ich das teilweise dahingehend gelöst, dass ich in Veranstaltung A anwesend war und mit dem Dozenten von Veranstaltung B einen erweiteren Leistungsnachweis als Ersatz für die Anwesenheit vereinbart habe (statt Kurzreferat im Seminar z.B.eine schriftliche Hausarbeit über 15 Seiten etc.). Versuch auch in kommenden Semestern möglichst früh Kurse zu buchen, damit dein Plan steht und dabei möglichst viel über Blockseminare abzuarbeiten. Die sind vom Fachinput oftmals leider nicht so befriedigend, wie ein Semesterkurs es wäre, lassen sich aber oftmals besser vereinbaren mit Arbeitszeiten und erlauben es in einem Semester mehr Pflichtkurse abzuschließen, als das mit reinen Semesterkursen möglich wäre. Das hilft dir schneller mehr abzuschließen.
    Der Tipp mit Stipendien kam hier im Thread schon mal, das solltest du auch mal prüfen für dich, ob da eine Stiftung infrage kommen könnte. Ich hatte im Zweitstudium von einer Stiftung ein Jahr einen monatlichen Futterkostenzuschuss für den Assistenzhund, auf den ich angewiesen bin, eine andere Stiftung hat sich an den Ausbildungskosten beteiligt, da ich das unmöglich auch noch finanziert bekommen hätte allein. Als alleinerziehende (? ich glaube, du hattest geschrieben, dass der Kindsvater keine große Rolle spielt) Mutter gibt es durchaus Bildungswerke und Stiftungen mit möglicherweise passenden Programmen für dich. Du könntest auch deine Studienberatung ansprechen, ob es uniinterne Stipendienangebote gibt.

    es stimmt zwar, dass knapp 3% der Jugendlichen in Deutschland onlinesüchtig sind, aber daraus nun den Schluss zu ziehen, dass die Schule sich bitteschön demnach vornehmlich analogen Medien bedienen muss, wäre meines Erachtens ein pädagogischer Fehler.
    Indem die Schule sich den Jugendrealitäten verweigert, negiert bzw. ignoriert sie auch ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf jene. Diese sind ohnehin schon sehr begrenzt und sollten dringend erweitert werden, denn nur auf diese Weise lässt sich die Nutzung digitaler Medien im schulischen (kontrollierten) Rahmen lernen. Ein verantwortungsvoller Umgang also und keine naive Haltung.

    Um auf den pädagogischen Fehler zurückzukommen: "den SuS eine gesunde Dosis Skepsis vorzuleben", indem man sich als Schule auf Grund prinzipieller Vorbehalte bzw. möglicher Gefahren, die von einer einseitigen Nutzung ausgehen können, dem Einsatz moderner Medien gegenüber teilweise oder komplett verweigert, ist gerade kein gelungenes Beispiel für einen reflektierten und verantwortungsbewussten Umgang mit Phänomenen des Alltags.

    Ich habe fast 3 Jahre lang für einen großen Spielkonzern in der Online-Kundenbetreuung gearbeitet, bin also mit Sicherheit recht aufgeschlossen, was Gaming anbelangt (das Spiel zu spielen, das man betreut, war eine Grundvoraussetzung für den Job, damit man die Probleme wirklich versteht und Lösungsansätze game-kompatibel beschreiben kann), bearbeite das Thema auch gerne mit meinen SuS in GK im Bereich der Medienbildung. Das bedeutet aber nicht einfach unkritisch jeden Ansatz zu übernehmen, denn ich habe auch gesehen, wie Kinder von Spielefirmen ausgebeutet werden, die ihr gesamtes Taschengeld in Ingame-Währungen verlieren, von erwachsenen Mitspielern erpresst, genötigt und- wenn sie in ihrem kindlichen Vertrauen real name und Adressen preisgegeben haben- sogar physisch bedroht wurden. Gamification klingt für mich als spieleaffiner Mensch erst einmal spannend, bestärkt aber meines Erachtens bei Kandidaten, die bereits einen zu unkritischen, zu intensiven Medienkonsum haben und Browsergames à la Fortnite und Co. mit ihrem Taschengeld und ihrer Lebenszeit füttern in diesem ungesunden Verhalten. Kritischen Medienkonsum fördert man auf diesem Weg nicht, egal, wie man das Spiel einstellen mag, dafür gibt es geeignetere Wege, genauso wie die Arbeit am Klassenklima meines Erachtens von direktem zwischenmenschlichem Austausch lebt, nicht von noch mehr Medialität. Möglicherweise lassen sich mit Classcraft oder dem Gamification-Ansatz anderer wichtige Bildungsziele mitverwirklichen, das will ich keineswegs ausschließen. Für diese beiden Teilziele halte ich den Ansatz aber für weniger gut geeignet, als andere Ansätze. Persönlich bin ich auch kein Fan von Belohnungssystemen, insofern überzeugt mich das Argument, es handele sich lediglich um ein digitales Belohnungssystem nicht. Ich finde es schwierig, wenn man Kindern vermittelt, dass Bildung sich nur lohnt, um einer Belohnung willen, die man von außen erhält als Anreiz. Natürlich funktioniert das bei einigen Kindern recht gut, die dies genauso auch von zuhause kennen als Erziehungsmittel. Ich finde aber, als Schule dürfen wir solche Erziehungsmodelle durchaus auch bewusst kontrastieren.

    Es gibt am Ende dann halt doch einen Unterschied zwischen "sich dem Einsatz moderner Medien gegenüber teilweise oder komplett zu verweigern" und einem möglicherweise allzu unkritischen Umgang mit einem letztlich auch gewinnorientierten Konzept (zumindest Classcraft ist ja in weiten Teilen nicht kostenfrei) bzw. Gamification als Ansatz. (BTW finde ich es etwas kurios, dass du noch kürzlich deine handschriftlichen Arbeitsblätter verteidigt hast, nur um nun in dieser Weise Kritik an Gamification/Classcraft direkt zur Fundamentalkritik an digitalen Medien erklären zu wollen.)

    Auch dann ist es eine Schulveranstaltung. Solche Tricks helfen da nicht.

    Für mich ist die Diskussion völlig unnötig und die Frage stellt sich gar nicht: Es muss jemand vor Ort sein.

    Würde ich auch annehmen: Wo SMV draufsteht, ist nunmal Schule drinnen. Die treffen sich ja nicht einfach nur als Privatmenschen in ihrer Freizeit, sondern um ihre SMV-Arbeit zu gestalten.

    Was für eine wunderschöne, berührende, herzerwärmende Idee. So kann ein Tag dann doch einmal mit sehr viel mehr Herzenswärme, Gemeinschaftsgefühl unter gerade noch Fremden und dem besonderen Miteinander, das miteinander zu singen zu kreieren vermag beginnen. Danke für das Video Frau Eilandhäuschen. Und ja, ich würde bei so etwas mitmachen, das würde mir sehr gefallen. Schon das Video zu sehen, hat meinen Tag gerade ganz besonders erwärmt.


    Was hat für dir am heutigen Tag Herzenswärme gegeben?

    Was würden dir denn Bestehensquoten bringen? Diese sagen dir gar nichts über deine persönlichen Erfolgschancen bzw. darüber, ob du diese erfolgreich nutzen wirst können, da das halt keine Frage von Statistik und Wahrscheinlichkeiten ist.

    ach, also in dem selben Land, wo das Löchern von Kinderohren den Eltern zusteht, nur weil sie die Erziehungsberechtigten sind, und sonst ist es eine Körperverletzung?

    Da das Kinder beiderlei Geschlechts betreffen kann, ist es wohl nicht relevant genug...


    ^ ^ Er meint vermutlich Beschneidung, wenn diese nicht medizinisch notwendig ist.

    Falls die Beschneidung von Jungen gemeint sein sollte, würde das bedeuten, dass die Hervorhebung gemeint ist als Gegensatz zur weiblichen Beschneidung. Ob das gemeint ist weiß ich nicht. Ich hoffe, zumindest dir ist bewusst @Lehramtsstudent , dass es erhebliche Unterschiede gibt sowohl im Hinblick auf die Durchführung, als auch auf die lebenslangen Folgen der Beschneidung von Jungen und der unmissverständlich nur so zu nennenden Genitalverstümmelung von Mädchen. Dass man auch religiös begründete männliche Beschneidung kritisch sehen kann steht außer Frage, diese ist aber etwas erheblich anderes, als die bei Mädchen angewandten Verfahren.

    Ich wusste nicht, dass sowas in der Schule isy. Aber ich bin nicht dagegen

    Supi. Dann müssen wir jetzt noch wie viele Jahre warten, ehe du ins Ref gehst, praktische Erfahrungen im Schulbetrieb mit und ohne Durchsagen sammelst, ehe deine Aussage mehr als "ich rubbel mir das Bäuchlein und fühle, ich bin nicht dagegen" besagt?

    Abgesehen von dem kleinen Problemchen mit der Verlinkung, dass sich ja lösen ließ, ist das wirklich ein sehr gutes Beispiel, wie man solch eien Umfrage seriös durchführen und wenigstens am Ende auch seine zugrundeliegenden Hypothesen offen legen und begründen kann. Bie so einem best practice- Beispiel berücksichtige ich dann auch sehr sehr gerne die Bitte der Erstellerin keine Informationen zum Umfragesetting vorab preiszugeben. Danke, dass du uns das zugänglich gemacht hast @Meerschwein Nele (und @Conni ).

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