Beiträge von Lehrerin2007

    Ich habe mir sogar angewöhnt, nach Möglichkeit gar keine Türgriffe und Stangen (U-Bahn) mehr anzufassen, auch in der Schule nicht. Das mach ich seit der Schweinegrippe-Pandemie so... Und ich bin auch sehr froh über das PIN-lose Zahlen mit der EC-Karte. Ich werde, glaube ich, manchmal etwas komisch angeschaut, wenn ich z.B. mit dem Ellenbogen die Türklinke runterdrücke, aber das ist mir mittlerweile egal. Die meisten Leute denken nicht im Traum daran, sich nach dem Klo mal die Hände zu waschen (auch Kolleginnen nicht... :angst:) oder sich nicht ständig an die Nase zu fassen, dass ich glaube, das schadet nicht.


    Da meine Kinder ab und zu mal krank sind, hat mein Immunsystem schon noch was zu tun, denke ich.

    Mal abgesehen davon, dass ich keine freiwilligen Referate mit Note machen lasse (allerdings habe ich zuletzt in meiner 6. Klasse in Englisch welche zum Üben machen lassen, mit Feedback, aber ohne Noten) und schon gar nicht aufgrund der Freiwilligkeit eine bessere Note gebe, als die Leistung hergibt, finde ich das mit dem Datenschutz total albern. Du hast es ja nicht außerhalb der Klasse irgendwo jemandem erzählt oder Schülern aus anderen Klassen. Wenn es so wäre, müsste man auch die Klassenarbeiten immer verdeckt rausgeben und jedes Mal, wenn jemand nach einer Note fragt, erstmal alle rausschicken. Finde ich in der Praxis schwierig. In so einer Situation gehe ich mit dem Schüler nach dem Unterricht etwas an die Seite (die anderen sind meist eh relativ laut) und schreie die Note natürlich nicht lauthals raus. Aber wer 1-2 m dahinter extra darauf lauscht, bekommt es wahrscheinlich schon mit.


    Mich würde interessieren, ob die Schülerin zu dir kam und nach der Note fragte, oder ob du sie zu dir "zitiert" hast?


    Ich würde mich auch entschuldigen und besonders bei der Schülerin das nächste Mal darauf achten. Vielleicht würde ich sie noch fragen, woher sie das mit dem Datenschutz hat...

    Ich meinte nicht 1-2 Wochen während der Krankheit. Sondern die 1-2 Wochen (manchmal auch 3) bis zum nächsten Nachschreibtermin, nachdem das Kind wieder gesund war.


    ...und in manchen Klassen ist es gang und gäbe, dass besonders vor Schulaufgaben auffällig viele fehlen, angeblich krank... Dann frage ich so halb spaßig, was denn wieder für eine Seuche ausgebrochen sei - Antwort: Die Wir-schreiben-morgen-Mathe-Seuche... Aha.

    Wenn ich das betr. Kind schon kenne und das schon eine Weile beobachtet habe und am Telefon mit der Mutter diskutiert habe, die versuchte, die Nachschrift auf ihren Wunschtermin zu legen (nämlich weiter nach hinten zu verschieben, vermutlich, damit das Kind noch länger lernen kann, was es bis zuvor nämlich eher selten getan hat), maße ich mir das durchaus an, dieses "Krankheitsmuster" zu "interpretieren". Das gleiche Kind hat nämlich wieder gefehlt bei der letzten Schulaufgabe und ist - ach nee - am Tag nach der Schulaufgabe wieder aufgetaucht. Es ist zumindest bei dem Kind einfach langsam auffällig...


    Und es gibt tatsächlich nicht unendlich guten Stoff für die Schulaufgaben, gerade wenn man in meinen Fächern Hörverstehens-Texte benötigt. Da suche ich natürlich den besten aus für die Schulaufgabe, der ist dann aber weg. Den darf ich auch nicht nochmal nehmen. Ich finde es vertretbar, wenn das Kind 1-2 Wochen länger lernen und wiederholen kann, dass die Schulaufgabe einen Tick schwerer ist.


    Andersherum darf auch wieder nicht der Eindruck entstehen, dass die Prüfungen leichter werden bei der Nachschrift. Das ist 1. unfair den anderen gegenüber, die schon geschrieben haben und 2. würde das Fehlen bei schriftlichen Leistungserhebungen zumindest an meiner Schule Ausmaße annehmen, wenn das so wäre... das wäre einfach nicht mehr machbar, für wirklich jede Schulaufgabe, Kurzarbeit, Klausur je eine 2. zu erstellen.

    Eine meiner Klassen wollte das Thema Corona neulich auch in meinem Unterricht besprechen. Einige zeigten auch ihre Desinfektionssprays her, die sie jetzt immer bei sich tragen. Ich habe ihnen gesagt, dass es schonmal ein Anfang wäre, sich regelmäßig gründlich die Hände zu waschen, nämlich 20-30 sec mit Seife (was garantiert kaum einer macht) und Flächen, die viele anfassen zu meiden und sich nicht permanent ins Gesicht zu fassen. Dann würden sie auch nicht ständig fehlen... Seitdem ist es der Running Gag, wenn eine/r vom Klo zurück kommt, dass ich frage, ob er/sie sich die Hände mind. 20 sec mit Seife gewaschen hat und manche sagen dann erschrocken o. verlegen: Oh...! Und flitzen schnell zurück, um nochmal die Hände zu waschen... :pfeifen:

    Panik sehe ich eher bei den SuS, bei mir selbst bisher nicht so, da man ja eh nichts tun kann außer die Maßnahmen, die ich in der Erkältungszeit grundsätzlich schon anwende. Trotzdem musste ich vorhin schlucken, als einer im Supermarkt mit Mundschutz rumlief...

    Ich hoffe, dass die Welle, wenn sie denn nach D. überschwappt (was ja angenommen wird) mild verläuft und die Ansteckungszahlen nicht so enorm sind wie in China. Dass die Leute schon sensibilisiert sind, hat hoffentlich eine positive Wirkung.

    Genau, Notentransparenz ist ein wichtiger Stichpunkt. An meiner damaligen Schule war es nicht üblich, beim Lehrer nach den Noten zu fragen.


    Und, dass die Quantität der mündlichen Leistungen nicht so viel zählt. Ich weiß das Verhältnis nicht mehr genau, aber es war sehr wichtig, sich viel zu melden und ich war eher eine ruhige Schülerin und hatte in manchen Fächern allein deshalb schlechtere Noten. Das hat es mir eigentlich noch schwerer gemacht, weil ich nicht daran geglaubt habe, dass ich es besser kann.


    Zumindest hier in BY zählt die Qualität (auch wenn sich Quantität/Qualität ein bisschen bedingt, aber dennoch), das finde ich sehr gut.

    (5) Nach Beginn der Leistungserhebung können gesundheitliche Gründe der Schülerin oder des Schülers, denen zufolge der Leistungsnachweis nicht gewertet werden soll, in der Regel nicht mehr anerkannt werden.

    Genau darauf wollte ich auch hinaus. Das wird bei uns zu jedem Schuljahresbeginn nochmal deutlichst unterstrichen. Wo kämen wir denn hin, wenn es nicht so wäre? Wenn das Kind nach der Probe / Schulaufgabe / Klassenarbeit das Gefühl hat, es ist nicht so gelaufen und die Eltern haben vorsichtshalber schon ein Attest im Vorhinein besorgt...? Zumindest an meiner Schule wäre das durchaus denkbar, da lässt man sich wegen jeden Regelbeschwerden und jedem Bauchblubbern befreien und es ist mir ein solcher Dorn im Auge. Wenn da einer Wind davon bekäme, dass man eine schriftliche Leistungserhebung im Nachhinein ggf. nicht werten würde... :schreien:


    Wenn das Kind so nur so halb gesund wieder in die Schule geschickt wird und mitschreibt, muss man sich als Eltern auch mal überlegen, ob das so sinnvoll war und nicht hinterher krähen, es hätte ja ein Attest gehabt...


    Zumindest an der Grundschule meiner Kinder wird dann auch einfach die gleiche Probe nochmal nachgeschrieben (ich weiß nicht, ob es überall so ist), und das auch während der Unterrichtszeit. Bei uns am Gymnasium muss das immer außerhalb der Unterrichtszeit sein und es muss j e d e s Mal eine neue Schulaufgabe sein. Man muss dabei auch mal an den Mehraufwand für die Lehrer denken...! Am tollsten finde ich immer, wenn ein Kind nur am Tag der Schulaufgabe fehlt, am Tag davor und danach aber gut gelaunt mit rosigen Wangen im Unterricht sitzt. Da könnte ich platzen!!!

    ich habe ständig Schüler mit Diabetes

    Das ist ja schrecklich! Es soll zwar die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern sein, aber so viele, dass du ständig welche hast?


    Ich habe nach 14.5 Jahren Schuldienst das erste Mal einen betroffenes Kind (zumindest, von dem ich weiß). Aber ich habe das auch bei dem nur durch Zufall erfahren, was ich auch unverantwortlich finde. Das Kind ist zwar schon 16 und kommt gut damit zurecht, aber wenn doch mal was ist und es z.B. durch den Gang torkelt oder umkippt, ruft man mit dem Diabetes (der ist tatsächlich maskulin) im Hinterkopf vielleicht doch schneller den Notarzt oder holt schneller kompetente Hilfe im Schulhaus (ich habe z.B. einen Kollegen mit Diabetes).

    Wir haben ansonsten auch andere schwere Krankheitsfälle (extreme Allergie / Immunschwäche, Herzerkrankung) in der Schule und ich verstehe, dass man sowas nicht in aller Welt herumposaunt, aber in der Schule sollte man es ja schon wissen, wo sie häufig 8 Stunden täglich verbringen... Was mach ich, wenn ich in einer Klasse Vertretung habe, von der ich nicht weiß, dass da so ein Kind mit schwerer Krankheit ist - und dann passiert was? Ich finde, da sollte es für solche besonderen Fälle immer einen mit den Eltern/ dem behandelnden Arzt "Aktionsplan" geben, der für alle Betreuungspersonen zugänglich ist, dass sie sich vertraut machen können mit dem Fall und z.B. weiß ab welchem Blutzuckerwert es kritisch wird.

    "Hast du die Hausaufgaben von anno dazumal nachgeholt?"

    "Aber Frau Lehrerin, ich war doch krank!!!" (= Ich muss das nicht nachholen, denn das entschuldigt grundsätzlich für alles - besonders, wenn man zwischen 12 und 17 Jahren alt ist...)

    :krank:

    Das war bei mir beim ersten Kind auch so. Ich habe mich jedes 2. Mal angesteckt im ersten Kita-Winter (Kind hatte alle 2 Wochen was Neues) und hatte zum ersten Mal seit Kindheitstagen auch wieder fiebrige Infekte. Es ist aber wirklich jedes Jahr besser geworden und beim 2. Kind war es bei weitem nicht so heftig.


    Ich muss dazu sagen, dass ich vor meinen Kindern wirklich sehr selten krank war (1-2 Erkältungen im Jahr, davon 1x in den Ferien) und auch jetzt bin ich fast wieder auf diesem Niveau.


    Wie war es bei dir vor dem Kind?

    Manche sind halt auch grundsätzlich anfälliger als andere und häufiger oder heftiger krank, dafür kann man ja nichts. Grundsätzlich halte ich es daher auch für unbedingt richtig und wichtig, sich gut auszukurieren, eh man immer nur halb gesund zur Schule geht, andere ansteckt und dann womöglich länger ausfällt, damit ist ja auch keinem geholfen!

    Ich vertrete mindestens genauso viele Stunden (eher mehr) wie Stunden von mir vertreten werden werden (sei es durch Krankheit oder Fortbildung), aber trotzdem kenne ich das Gefühl mit dem schlechten Gewissen, wenn an dem Tag womöglich auch noch was Wichtiges ist (Konferenz, Elternabend usw.).


    Hast du argen Stress? Wenn man als berufstätige Mutter ständig zwischen Job und Kindern balancieren muss, setzt einem das einfach häufig noch zusätzlich zu. Stress kann ja auch das Immunsystem schwächen.

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