Beiträge von Lehrerin2007

    Am Mittwoch kam kein Ergebnis per Mail von der Pooltestung in der Grundschule meines Kindes. Ist euch sowas schonmal passiert?

    Wir haben dann in der Schule Bescheid gegeben, damit sie wenigstens Schnelltests machen, die wusste nichts davon, die Klassenlehrerin ist auch die ganze Woche krank (die hätte wohl lt. Schulleitung die Möglichkeit, das Ergebnis einzusehen).

    Nein, also bei "normaler" Krankheit (nicht Quarantäne), verschicke ich nichts per Mail. Wenn ich Arbeitsblätter habe, von denen ich ja sowieso einen Klassensatz kopiere, hebe ich die natürlich auf und gebe sie ihnen, wenn sie zurück in der Schule sind. Alles andere (Hefteinträge, Übungen etc.) können die sich untereinander schicken oder ausleihen. Die haben fast alle Smartphones und sind in Klassenchats oder können es sich später von den anderen holen, da sehe ich nicht ein, dass ich mich noch hinsetze und Material scanne oder verschicke, zumal die Fehlquoten in manchen Klassen extrem hoch sind, da bin ich ja nur am hin- und hermailen und verliere den Überblick, wer nun eigentlich was genau braucht und wer nicht.

    Ja, die betroffenen (positiven) Kinder von letzter Woche sind komplett symptomfrei. Das Kind aus meiner Klasse auch und da hat sich ebenfalls niemand angesteckt.

    Offensichtlich kommt es auch sehr darauf an, welche Phase der Infektion (wie infektiös) gerade auf den Moment in der Schule trifft und wie die sonstigen Maßnahmen sind. Dass sie keine Masken getragen haben und sich dennoch keiner angesteckt hat, ist erstaunlich.

    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass nur 20% der Infizierten 80% der Neuinfektionen ausmachen.

    Also die Klasse meines Grundschulkindes konnte sich heute freitesten (bis auf einen, der erkältet ist, aber dennoch negativ) und der Pooltest von heute ist auch negativ, es hat sich also kein Kind (zumindest bisher / 5. Tag) angesteckt. Und sie haben seit heute zwei Luftfilter im Klassenzimmer stehen!!

    (So, auch mal gute Nachrichten).

    Ergänzung: Mit Spaltung der Gesellschaft meine ich nicht einfach nur, dass das Virus und die Maßnahmen polarisieren und man unterschiedliche Meinungen hat, sondern, dass Leute ermordet werden (Beispiel: Tankstelle, Bus), weil sie zum Maskentragen auffordern, weil es dort die Regel ist (die sie selbst nicht aufgestellt haben), dass Politiker und Virologen (und auch Lehrkräfte!) nicht nur aufs Übelste beschimpft werden, sondern auch Morddrohungen erhalten. Das finde ich extrem schockierend und lässt mich an der Integrität der Menschen zweifeln.

    Mir ist nochmal (im direkten Vergleich) bewusst geworden, wie sehr Unterricht und Lernen von dem Miteinander, dem direkten aufeinander Eingehen abhängt und auch m. E. nur so richtig funktioniert. Der DU ist nur eine absolute Notlösung und sollte zeitlich stark begrenzt sein, weil man zu viele SuS verliert und zu viele Lücken entstehen. Er ist einfach keine echte Alternative und ich persönlich möchte ihn nie wieder machen, selbst wenn die Technik noch so gut funktionieren würde und alle einen guten Internetanschluss hätten.

    Online-Fortbildungen für Lehrkräfte hingegen finde ich gut und habe ich auch viel genutzt und würde sie gern auch in Zukunft weiter nutzen, leider sind die angebotenen Webinare meist nur so 1 Stunde (oder ich habe noch keine anderen gefunden).

    Was mich geschockt und bedrückt hat, ist die Spaltung der Gesellschaft über die Maßnahmen, das Impfen, das Virus / die Pandemie überhaupt, die ich vor allem auch in der eigenen Familie gespürt hab. Es gab sogar Zeiten von Funkstille, nur weil ich mich an die Regeln gehalten habe und nicht so tun wollte als wäre nichts. Das wird auch noch "nachhallen", weil ich diese extreme Ignoranz und Sorglosigkeit anderer Leute hierbei nicht verstehen kann und oft als "Bockigkeit" ("Das lass ich mir nicht vorschreiben.") empfinde und dann auch keine sachliche Diskussion mehr möglich ist. Das wird mich bei Familientreffen auch weiterhin noch belasten, ich gehe fahre nur noch mit mulmigem Gefühl zu bestimmten Familienmitgliedern.

    Auf der anderen Seite gibt es auch einige in meinem Bekannten-/Freundeskreis, die sich total zurückgezogen haben und sich kaum noch von selbst mal melden. Das finde ich auch sehr schade, weil die Treffen seltener sind und man das Gefühl hat, einige haben sich das so "abgewöhnt" und haben weniger Interesse. Woran das liegt, weiß ich allerdings nicht genau (das sind jetzt alles nicht extrem ängstliche Menschen). Auch das finde ich sehr schade.

    Frage 1: Wie findet ihr es?

    Nicht gut. Mein eigenes Kind musste kurz nach dem Fall der Masken im Unterricht in Quarantäne, weil es zwei Fälle gab in der Klasse (es ist noch nicht raus, wieviele noch dazukommen), eine meiner Klassen unterrichte ich nur zur Hälfte in der Schule wegen Teilquarantäne, außerdem sind meine beiden Kinder noch u12 und können noch nicht geimpft werden, es gibt auch keine Luftfilter und das Lüften wird auch nur so halbherzig umgesetzt. Mit Masken wäre mir wesentlich wohler. Das ältere Kind trägt sie meist auch im Unterricht weiter.

    Dazu passend:

    https://www.news4teachers.de/2021/10/rki-da…-bei-schuelern/

    Frage 2: Tragen eure SuS (wenn die Maskenpflicht abgeschafft wurde) weiter Masken/ gibt eure SL Empfehlungen Masken freiwillig weiter zu tragen?/ Tragt ihr weiterhin Maske?

    Einige wenige SuS tragen noch Maske; seit wir zuletzt wieder 2-3 Fälle an der Schule hatten (darunter auch ein ungeimpfter Lehrer), habe ich beobachtet, dass mehr SuS wieder Maske tragen. Mein Oberstufenkurs hat sich freiwillig eine Woche lang trotz Impfung mittesten lassen und mir zu verstehen gegeben, dass das Schlimmste für sie wäre, so kurz vor dem Abitur nochmal in den DU zu müssen, da würden sie lieber Masken, testen usw. in Kauf nehmen.

    Ich trage weiter Maske (FFP2), nur gelegentlich, wenn ich sowieso im Durchzug zwischen Fenster und Tür stehe, eine Ausspracheübung mache oder kurz an meinem Tee nippe, lege ich sie ab bzw. wenn ich im Lehrerzimmer was esse oder auf dem Schulhof Aufsicht habe.

    Ok, also nicht nur ich habe scheinbar die Erfahrung gemacht...

    Eine Mutter hat für die Klasse meines Grundschulkindes noch unsere Apotheke motivieren können, die Montag früh eine "Reihentestung" für 20 Kinder oder so vornimmt.

    Ich hoffe, sie ändern bald noch was an der Vorgehensweise. Ehrlich gesagt hat es mich letzte Woche dermaßen angekotzt, dass man als Eltern wieder doof da steht. Tests für Kinder u12 kostenlos, aber keiner macht sie ohne irgendeinen Nachweis, den man nicht hat oder bekommen kann.

    Dienstag haben wir den Test gemacht, also fiel schon in diese Phase.

    Man konnte sich vorab online einen Timeslot aussuchen und musste anklicken: kostenpflichtiger Test bzw. kostenfreier Test. Und für den kostenfreien Test hat der Reisepass als Altersnachweis eben genügt.

    Ok, dann liegt es an den umliegenden Testzentren hier... 🤷🏼‍♀️

    Auch die Begründung des einen Zentrums, die Abrechnung der Tests wäre noch nicht geklärt, macht ja eigentlich überhaupt keinen Sinn, denn das wird wahrscheinlich genauso wie vorher abgerechnet, nur jetzt eben nur noch für Kinder bis 12 (und solche, die nicht geimpft werden können).

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