Beiträge von Lehrerin2007

    Ich lese mir tatsächlich solche Artikel nicht mehr durch und nehme auch so einen Mist nicht als etwas an, das sich auf mich bezieht.

    Das ist wohl das einzig Richtige. Aber wenn ich so einen Artikel sehe, guck ich leider doch manchmal...

    Trotzdem kann ich es nicht ganz ausblenden, da ich auch in der realen Welt immer mal damit konfrontiert werde. Beim 1. Lockdown bekam ich eine Nachricht von einem Familienmitglied, wir hätten ja jetzt unerwartet Ferien und ob wir jetzt immer schön Ausflüge zusammen machen würden... Oder wenn es derzeit um Kinderbetreuung geht usw., kommt "Ach du hast ja auch frei, wenn die Schulen zu sind, du hast das Problem ja nicht."

    Oder als meine Kids jeweils in der 1. Klasse waren und die Eltern sich unterhielten über die Betreuungsmöglichkeiten in den Ferien: "Wie machst du das? Ach du hast ja auch Urlaub...."

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    Laut Focus sind wir alle faule Säcke, die sich sowieso nicht ins Distanzlernen einarbeiten und die letzte "normale Stunde" war vor 11 Monaten? Ehhhhh.

    Kommentar unterm Artikel: "Die Universitäten haben es vorgemacht. Innerhalb eines Semsters wurden alle Vorlesungen auf digital umgestellt. Die Student*innen brauchen nur noch einen Internetzugang und ein Laptop oder Tablet um den Vorlesungen zu folgen. Warum klappt das an den Schulen nicht?"

    Man sieht an dem Kommentar, wieviel Ahnungslosigkeit bei den Lesern bzw. der allg. Bevölkerung herrscht. Viele denken und sagen, die Lehrer seien zu doof, zu alt, zu starrsinnig, zu faul, zu verbeamtet, um Videokonferenzen zu machen oder digitale Tools für den Distanzunterricht zu nutzen.

    Dass das Hauptproblem (meiner Erfahrung nach und auch nach vielem, was ich hier lese) ist, dass viele Schüler einfach schlechte Verbindungen haben, keine oder zu wenige Geräte oder nur Smartphones besitzen, manche auch "verschwinden" im Distanzunterricht und schlecht erreichbar sind, Aufgaben nicht abgeben, dass Schüler einer Grundschule oder Unterstufe eben nicht mit Studenten einer Uni gleichzusetzen sind und häufig auch nicht so gut selbständig arbeiten können oder mit den ganzen Tools überhaupt klar kommen, wird total außer Acht gelassen.. Meine 5. Klasse kommt nicht gut mit online auszufüllenden Übungen zurecht und hat schon Probleme, Dateien auf Teams zu finden...

    Aber die Lehrer sind zu faul und zu doof. Mich nervt das schon ganz schön, v. a. wenn es immer so pauschal behauptet wird (Faule gibt es ansonsten in jedem Berufszweig, bei den Lehrern und bei allen anderen...).

    Das ist genau wie "die Lehrer". Die gibt es auch nicht.

    Wenn ich mir manchmal so die Kommentare zur Artikeln über Schulschließung/-öffnung anschaue, gibt es einfach extrem gegensätzliche Meinungen zu dem Thema, je nachdem was überwiegt (die Sorge um die Gesundheit der Familie / um die Schulbildung und den Abschluss). Ich selbst bin ehrlich gesagt ständig hin und hergerissen.

    Meine Videokonferenz über Teams war heute grauenvoll. Ungefähr die Hälfte der Schüler hat nichts gehört. Und das Problem damit, dass die "Hand hakt" (also oben bleibt, obwohl der S. sich nicht mehr meldet) besteht auch immer noch. Es war ein einziges Chaos heute...

    Als wir Übungen besprochen haben, hab ich am Ende gesagt, ruft halt rein und ich trage die Lösungen auf dem geteilten Bildschirm ein. Aber den haben dann auch wieder nicht alle gesehen 🙈.

    Ich bin grad total demotiviert :(

    Beim BR habe ich heute gelesen, dass jetzt ca. 2 Wochen abgewartet wird und wenn alles passt (was auch immer das bedeuten mag), könnten lt. Söder die Grundschüler komplett in den Präsenzunterricht und weitere Jahrgänge in den Wechselunterricht.

    Na ich bin gespannt... (mal wieder).

    Da fass ich mir doch an den Kopf. So gesehen wäre die Trennung der Klassen ja gar nicht nötig. schön wärs!

    Genau das habe ich mir letztes Jahr im 1. Lockdown schon gedacht. Meine S. haben mir z.T. erzählt, dass sie ihre Freunde aus der anderen Gruppe privat am Nachmittag treffen... Da kam ich mir für den ganzen Aufwand, den wir da mit Wechselunterricht usw. betreiben, doch etwas ver... vor.

    Genauso wie jetzt: Die Klassen in den Grundschulen sind hier zwar geteilt, aber anschließend werden die Jahrgangsstufen in Hort und Mittagsbetreuung wieder durchmischt. Das ist doch... :autsch:

    Warst du die ganze Zeit schwanger an der Schule oder nur zu Beginn (und dann vielleicht im Mutterschutz)? Schwangere wurden damals ausdrücklich als Risikogruppe genannt im Gegensatz zu Covid-19.

    Genau! Ich war bis zum Mutterschutz (Mitte November 09) im Dienst. Eine Kollegin war ein paar Monate nach mir schwanger (also die ganze Grippewelle durch, als mein Kind schon da war) und hat ebenfalls die ganze Zeit gearbeitet.

    Es gab Fälle an unserer Schule, von denen ich durch die Schülerschaft erfahren habe (!), nicht etwa durch die Schulleitung. Meine FA hat mich dann krank geschrieben, bis wir zumindest grad keinen Fall mehr hatten.

    Damals besaß ich mein erstes Desinfektionsmittel und habe ständig Hände gewaschen und gelüftet und den SuS gesagt, sie sollen Abstand von mir halten (nur Maske trug ich nicht). Die Schüler und Kollegen haben mich manchmal sehr komisch angeschaut... Aber ich wusste nicht, wie ich mich und mein Kind sonst hätte schützen sollen.

    Im KH dann später trug das Personal zwar Maske... aber meistens um den Hals. :(

    Mein Mann hat sich impfen lassen (Pandemrix...), als der Impfstoff für Schwangere kam, war mein Kind schon da.

    Zum Glück sind wir alle gesund geblieben, aber ich habe glaube ich einen kleinen Dachschaden erlitten damals. 😬

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