Beiträge von Lehrerin2007

    Ich habe heute todesmutig schonmal Distanzunterricht für die ersten beiden Stunden am Montag vorbereitet. Sicher ist sicher. Sehr wahrscheinlich werde ich es brauchen.

    Eigentlich hätte ich jetzt endlich meine Klausur schreiben sollen, aber nun...? Schreib ich die dann im April und sie wird rückwirkend zum 1. Halbjahr mit in die Halbjahresleistungen genommen?

    wenn die in der Schule nur ABs machen oder Hefteinträge, wieso sollten sie zuhause auf einmal mit learningapps oä zurecht kommen?

    Ja natürlich, das kann man nicht erwarten. Im Falle meiner 5. Klasse haben einige Lehrer mit denen sogar vorher mit Mebis geübt (z.B. wie man eine Aufgabe zur Abgabe hochlädt), sie haben auch schon mit Apps/Websites gelernt (Vokabeln,Grammatik z.B.), aber dennoch klappt es natürlich nicht reibungslos. Sie hatten dann teilweise wieder vergessen, wie es geht, oder auf ihrem Computer zu Hause sah alles irgendwie anders oder irgendwas funktionierte nicht oder Mebis streikte...

    Ich bin absolut deiner Meinung. Es nervt mich auch, wenn es heißt, unfähige / faule Lehrer verschicken nur Arbeitsblätter. Ich bin der Meinung, ein Arbeitsblatt, das gut vorbereitet und sinnvoll eingesetzt ist ist mindestens genauso gut wie eine App, online-Übung, interaktive Übung auf Mebis.

    Vor allem habe ich auf Mebis viel gelernt seit März und kann da nette Sachen vorbereiten - aber stelle dann fest, dass es gerade in den höheren Klassen bei Weitem nicht von allen bearbeitet wird! Da habe ich manchmal keine Lust mehr, mir die Mühe zu machen...

    Ja, habe ich mir auch gedacht. Thüringen hat ja evtl. auch vor, die Winterferien vorzuverlegen, vielleicht weht der Wind daher.

    Vor allem: Die Probleme (Mebis, Digitalisierung, Schutzvorkehrungen an den Schulen usw.) werden immer nur weiter rausgeschoben, in der Hoffnung, dass die Zahlen bis dahin endlich nachhaltig sinken. Ich hoffe das ja auch, aber wieder wird das 2. Halbjahr ein völliges Chaos, wie letztes Jahr! Am Ende wird es wieder heißen, wir dürfen nix mehr bewerten und dann lernen gerade die schwachen SuS, die es dringend nötig hätten, nichts mehr! Wenn das wieder so kommt, werden die Stofflücken die SuS noch jahrelang verfolgen, wenn die Pandemie längst vorbei ist. ;(

    Hat man eigentlich mal irgendwas über Corona-Ansteckungen oder Ausbrüche in Schwimmbädern (also innen) gehört?

    Aktuell stellt sich die Frage ja eh nicht, da die Bäder zu sind, aber seit März überlege ich, ob (wenn offen) man es trotzdem wagen darf. Das ist ja eine große Halle, die Luft ist sehr feucht etc.

    Es geht mir (weil das ein Schwimmunterricht-Thread ist) darum, dass Kind 2 seit dem Sommer nicht mehr schwimmen war und - leider - mit 7 immer noch nicht richtig schwimmen kann. Er hat im Sommer mit Mühe und Not mal 20 m geschafft, während Kind 1 schon vom 3er springt, ohne zu zögern. Aber wahrscheinlich wird es wohl erst im Sommer wieder ein Becken von innen sehen...

    Schwimmunterricht ist hier eigentlich im Grundschullehrplan verankert, findet aber faktisch kaum statt, da die Bäder überlastet wären, wenn alle Grundschulkinder tatsächlich den vorgesehenen Schwimmunterricht hätten.

    Ich habe mich also immer selbst um Schwimmkurse gekümmert, bei Kind 1 hat das gut geklappt, bei Kind 2 nicht, da hab ich das dann selbst übernommen, aber nur mit mäßigem Erfolg...

    Dass es nicht vorrangig um die Bildung geht, sondern um die Betreuung von Kindern der arbeitenden Bevölkerung, sollte inzwischen doch bei jedem angekommen sein...

    Und warum müssen wir Lehrer dann eine Notbetreuung anbieten?

    An meiner Schule heißt es, wir müssen auch die Betreuung gewährleisten innerhalb des Rahmens, in dem normalerweise Unterricht wäre.

    Komisch.

    Wobei es auf Tagesschau.de etwas anders klingt:

    Für den Neustart an den Schulen planen die Minister ein dreistufiges Verfahren: Erst dürfen demnach die Klassenstufen 1 bis 6 in den Präsenzunterricht zurückkehren. In Stufe zwei soll es dann ergänzenden Wechselunterricht an den allgemeinbildenden und beruflichen weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe 7 geben. Erst eine dritte Stufe sieht die vollständige Rückkehr in den Regelbetrieb an allen Schulen vor. Ausnahmen soll es weiterhin für Abschlussklassen geben, damit deren Vorbereitung auf Prüfungen "angemessen" begleitet werden könne.


    Übrigens habe ich beim Stöbern festgestellt, dass es doch auch einige Erklärfilme von Klett online gibt, auf der Website selber gibt es ein paar, aber über die Suchmaschine (wenn man Klett + Erklärfilm eingibt) findet man noch mehr für verschiedene Fächer. (In Englisch sind das häufig die vom digitalen Unterrichtsassistenten, die ich aber von dort selbst nicht runter-/hochladen kann und darf).

    Nein, einfach ist es sicher nicht, aber ich finde es nicht richtig, dass Unterrichtsstunden reduziert werden, um Klassen zu teilen UND Notbetreuung anzubieten. Letztes sollte anders organisiert werden (z.B. durch arbeitslose Studenten oder Aushilfskräfte, die auf der Warteliste stehen).

    Was mich eben an unserer Grundschule so geärgert hat, war, dass die Kinder trotz Teilung auch jeden 2. Tag nur gut halb so viel Unterricht hatten (doppelte Teilung), die VZ-Lehrerinnen damit nur tgl. 3 Unterrichtsstunden und die Ansage war: Wir Eltern sollen die Arbeitsblätter und Aufgaben nachkontrollieren, das schaffen sie nun nicht auch noch.

    Darüber bin ich heute noch echt sauer. Ich hoffe, dass es jetzt anders organisiert wird. Also jeden 2. Tag einen normalen Unterrichtstag, so wie an den weiterführenden Schulen.

    Also im Frühjahr waren meine eigenen Grundschulkinder nur 3 Schulstunden jeden zweiten Tag in der Schule (und auch noch versetzt: Das Langschläferkind von 8-10:15 und das Frühaufsteherkind von 10-12:15; aber wenigstens die Tage waren gleich.)

    Da müssten nach meiner Rechnung doch Stunden übrig geblieben sein? Die Vollzeit-Klassenlehrerinnen meiner Kinder haben täglich nur 3 Unterrichtsstunden gehalten (Montag Gruppe A, Dienstag Gruppe B etc. und die 1./2. und 3./4. Klassen hatten jeweils versetzt Unterricht, dass das Schulhaus nicht so voll ist). Das habe ich schon damals nicht verstanden.

    Aber jetzt ginge das ja so nicht mehr; ich habe es so verstanden, dass der normale Stundenplan weiter unterrichtet werden soll, aber eben in halben Gruppen jeden 2. Tag. D. h. mein Kind (das noch in der Grundschule ist) hätte zumindest jeden 2. Tag einen "vollen" Schultag.

    Aber das war zu Beginn des Schuljahres, ob die Regeln nun aktuell noch genau so gelten werden (insbesondere Sport-/Musikunterricht), ist die große Frage.

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